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Ungebetener Gast

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04.12.2004
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Ungebetener Gast

Winter ward´ s. Durch die schneebedeckte Landschaft fuhren die Autos im Schneckentempo. So auch Herr Peters. Eigentlich wollte er heute gar nicht mit dem Auto raus, aber als er in seiner Werbezeitung las, dass es seine „geliebten“ Erdnüsse gab, entschloss er sich, hier zuzuschlagen. Herr Peters aß leidenschaftlich gern Erdnüsse, jeden Abend eine Schüssel und wenn es die nicht gab, dann vertilgte er Haselnüsse, Wallnüsse – Hauptsache Nuss.
Immer im November gab es diese eine Sorte von Erdnüssen, die Beste, wie er meinte und da war er nicht mehr zu bremsen.

Den Supermarkt mit einem großen Einkaufswagen betretend, steuerte genau auf sein Lieblingsprodukt zu. Wie freute er sich, als er noch zwei große Kartons Erdnüsse vor sich erblickte. Wie viele Packungen waren da wohl drin - 10 oder 20 – egal, alles samt Kiste rein in den Korb, noch ein paar Lebkuchen, Äpfel und schon konnte es nach Hause gehen. Da es schon sehr spät war, wurden nur die Nüsse ins Haus getragen, für die Äpfel und Kekse hatte er keine Lust mehr, Morgen war ja schließlich auch noch ein Tag.

Die Sonne ließ am nächsten Morgen den Schnee glitzern und funkeln. Wieder war es sehr kalt, doch ein blauer Himmel versprach einen wundervollen Tag.
Frisch geduscht, gut gefrühstückt ging Herr Peters zu seinem Auto, um das Restliche auszuladen. Doch was war das? Die Kekse waren angefressen und zwei Äpfel auch. Es sah aus wie…
`Nein – eine Maus im Auto ?!?`, ging es ihm durch den Kopf.
`Wie kann das nur sein? `, so etwas hatte Herr Peters noch nie erlebt. Wie kam nur eine Maus in sein Auto? Hier musste ein Plan her. Vom Jagdfieber gepackt, fing er als erstes an, das Auto zu durchsuchen. Die Sitze wurden umgeklappt, jede Ecke begutachtet, aber von einer Maus keine Spur. `Mm`, überlegte er, hier kann nur eine Mausefalle helfen. Mit dem Auto seiner Frau fuhr er los, um das „Werkzeug“ zu holen. Dann stellte er eine Falle im Kofferraum auf, machte etwas Mehl und auch noch ein paar Kekskrümel in die Falle.

„So mein Mäuschen,
geh ins Häuschen.
Will dich fangen,
musst jetzt bangen.“

So murmelte er vor sich hin und freute sich über die geniale Idee.
In der Nacht träumte er von der Maus, was heißt Maus, von vielen Mäusen, die sich schnurstracks auf seine geliebten Nüsse stürzten und alles auffraßen.
Schweißgebadet wachte Herr Peters auf, lief schnell in seine Kammer und durchforstete seinen Gesamtbestand an Erdnüssen. Jede Packung wurde begutachtet und da alles in Ordnung war, ging er wieder zu Bett und ärgerte sich über den blöden Traum.

Am nächsten Morgen noch vor dem Frühstück begab er sich zum Auto. Er schaute einmal, zweimal, nein, dass konnte doch nicht sein. Wo war die Maus? Die Falle war zu, die Krümel alle weg, kein Mehl war mehr zu sehen und das Schlimmste – keine Maus - !
Die Falle hin und her wendend überlegte er, ob es vielleicht an der Falle liegen würde. So konsultierte er seinen Nachbarn Fritz, der bei seiner Schilderung ein leichtes Grinsen im Gesicht zeigte und die Sache auch noch spaßig fand. Der hatte ja keine Maus im Auto!
Fritz verwies natürlich auf das Sprichwort: „Mit Speck fängt man Mäuse“ und gab den Rat, die Falle mit Speck oder Käse zu füllen. Mit Speck und Käse eine gute Idee, aber Beides in eine Falle – nein.
Also wurden zwei Fallen aufgestellt, eine mit Speck gefüllt und eine mit Käse. Das müsste eigentlich klappen.

In dieser Nacht träumte Herr Peters wieder von Mäusen. Er als Mausefänger ging stolz durch eine riesige Mauseherde. Von seiner Schulter herab hingen viele Fallen und in den Händen hielt er Speck und Käse. Die Mäuse grinsten ihn an und liefen ganz frech mit. Einige sprangen hoch und wollten an den Speck und Käse, verfingen sich in seiner Hand und bissen zu – Autsch -.
So erwachte Herr Peters nach einer weiteren unruhigen Nacht und ging noch vor dem Duschen und Frühstück zum Auto, machte es auf und …Ei Pärdaus…das Mäuschen saß in der Falle. Der Speckfalle war sie mit dem Speck entwischt, aber beim Käse war sie leider nicht schnell genug gewesen.
Da war sie also und sie lebte. Der Schwanz klemmte fest und große runde Augen blickten Herrn Peters angstvoll entgegen.
„Siehst du, so ist es, wenn man stibitzt.“
Beide schauten sich an, Herr Peters brachte es nicht übers Herz seinen ungebetenen Gast zu töten. So fuhr er auf ein nahe gelegenes Feld und setzte das Mäuschen aus.
Anschließend wurde das Auto geputzt und sicherhaltshalber erneut eine Falle aufgestellt, doch dieses Mals gab es nichts mehr zu fangen.
Abends, als er ein Paket Nüsse aus seiner großen Kiste holte und die Geschehnisse Revue passieren ließ, zog ein Schmunzeln über sein Gesicht und er wusste, dass er mit diesem Erlebnis eine super Story beim nächsten Treffen mit seinen Freunden zu erzählen hatte.

 

Moin gina!
Ich schliesse mich der rueganerin an, niedlicher Text, aber nicht wirklich witzig. Gefallen hat mir die Handlung für sich und der Prot, den du aber noch ausbauen kannst. Gestört hat mich der zum Teil umständliche Schreibstil.
du hast (fast) keine Fehler, toll!
Trotzdem einige Stellen:

Winter ward´ s.
Wenn der erste Satz bereits so beginnt, erwartet man auch, dass du ihn durchziehst, sonnst reicht ein einfaches 'es war Winter'.
dass es seine „geliebten“ Erdnüsse gab
Die Anführungs-/Schlusszeichen kannst du getrost weglassen.
Es sah aus wie…
-> wie?
`Mm`, überlegte er, hier kann nur eine Mausefalle helfen.
Wenn du Anführungs-/Schlusszeichen bei den Gedanken setzt, dann fehlen sie hier beim zweiten Teil.
„So mein Mäuschen,
geh ins Häuschen.
Will dich fangen,
musst jetzt bangen.“
Dichtet der Prot. gerne? Dann hättest du das ausbauen sollen/können.
In der Nacht träumte er von der Maus, was heißt Maus, von vielen Mäusen,
Durch die Wortwiederholung ist diese Stelle holprig, viell.: 'In der Nacht träumte er von der Maus, nein, von den Mäusen,...'

Alles in allem eine nette Anekdote, aber nicht wirklich witzig. Schreib sie vlt. noch um, gib dem Prot noch ein paar Macken, bau das Ganze aus und dann hast du eine gute Kurzgeschichte.

freundlichst:

janovar

 

Hallo,
vielen Dank für Eure Hinweise. Freue mich aber, dass Euch meine Geschichte gefallen hat. Also gibt es noch viel zu tun. Vielleicht gelingt es mir, noch eine
wirklich witzige Geschichte zu schreiben.
Viele Grüße
Gina

 

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