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Unscheinbar

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22.10.2012
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Unscheinbar

Unscheinbar

Auf dem Polizeirevier. In einem dunklen Raum sitzt auf einem Stuhl eine junge Frau. Ganz ruhig und ohne den leisesten Mucks von sich zu geben. Ein paar Minuten später tritt ein Polizist herein und setzt sich ihr gegenüber. Er schaut ihr tief in die Augen und sagt: "Also, Miss, warum sind Sie hier?" Keine Reaktion. Sie sitzt immer noch da. Bewegungslos. Dann nimmt sie einen Schluck Wasser aus einem Becher vor ihr auf dem Tisch und antwortet: "ich glaube, ich habe eine furchtbare Tat begangen." "Und welche?", hackt der Polizist nach. "Ich bin nicht sicher.", war ihre Antwort darauf. "Wie, Sie sind sich nicht sicher?! Sie müssen doch wissen, was Sie getan haben?", meinte er dann mit einem bestimmenden Ton in der Stimme. „Ich weiß es doch nicht. Deswegen sage ich ja auch, ich bin mir nicht sicher.“, gab sie ihm unter Tränen zu verstehen. Danach verließ der Polizist den Raum. Sie hingegen starrte auf die Glaswand, erblickte ihr eigenes Spiegelbild und dachte bei sich: „Ich müsste zufrieden sein. Mein Leben verläuft genauso wie ich es mir erträumt hatte. Ich war auf meiner Lieblingsuniversität. An der Universität von Chicago. Mein Beruf fordert mich nicht nur geistig, sondern füllt mich rundum aus. Ich bin Lektorin.“ Trotzdem hatte es den Anschein, dass ihr irgendetwas im Leben noch fehlte.
Jedenfalls schien Luise glücklich zu sein. Was man in ihrem besonderen Fall als glücklich bezeichnen kann. Denn sie war in keinen festen Händen und eine Beziehung war für sie wie ein Brief mit tausend Siegeln. Schließlich ist sie eher der schüchterne Typ. Um ehrlich zu sein, war sie von der Erscheinung her eine regelrechte graue Maus. Mit ihrem Kopf hing sie stets über den Büchern. Daher war es nicht verwunderlich, dass sie allein geblieben ist. Zuhause wartete niemand auf sie. Außer… Ihren zwei Katzen. Die eine hieß Mimi, die andere Kimi. Freunde hatte sie kaum welche. Die einzigen Menschen, mit denen sie sich in ihrer Freizeit umgab, waren ihre Verwandten. Diese versuchten sie stets unter Leute zu bringen. Aber dies gelang selten. Ohne Zweifel kann man behaupten, dass sie eine waschechte Einsiedlerin ist.
Doch dann geschah etwas Unerwartetes. Sie fand in ihrer Post einen Brief. Das überraschte sie. Denn sie bekam selten Post. Um ehrlich zu sein, bekam sie eigentlich nie Post. Somit setzte sie sich auf ihr Sofa und öffnete den Umschlag. Auf einem Blatt Papier las sie nur folgende Zeilen: „Einladung Zur Hochzeit. Von Michaela.“ Das verschlug ihr sprichwörtlich die Sprache. Trotzdem dachte sie sich nichts bei und kaufte sich ein Kleid. In der Kirche, wo die Trauung stattfand, setzte sie sich in ihrem neuen lilanen Kleid. In die vorletzte Reihe, um nicht aufzufallen. Die Zeremonie dauerte. Es kam ihr vor wie eine halbe Ewigkeit. Doch im Großen und Ganzen war sie schön. Auf der anschließenden Party gratulierte sie Michaela und stellte fest, dass es eine alte Klassenkameradin war. Dann verschwand sie für ein paar Minuten auf der Toilette. Nachdem sie zurückgekehrt war, hörte sie lautes Gelächter aus einer Ecke des Saales. Als sie näher kam, konnte sie folgendes von den dort anwesenden Personen hören: „Wisst ihr, wer das eben war?“ – „Was meinst du?“ – „Die Person, die Michaela Glückwünsche überreicht hat.“ – „Achso. Nein, wissen wir nicht.“ – „Und wer ist das gewesen?“ – „Tja, es war die kleine Streberin.“ – „Welche Streberin?“ – „Die aus der Highschool.“ – „Du meinst, Miss Mauerblümchen.“ – „Ja, die meine ich.“ „Wer hat die bloss eingeladen?“ – „Das weiß nur Gott allein.“ In diesem Moment rannte Luise weinend hinaus und sagte zu sich selbst, nachdem sie sich in ihr Auto gesessen hat: „Ich wusste es. Ich hätte niemals zu dieser blöden Hochzeit gehen sollen. Diese Leute konnten mich schon in der Schulzeit nicht leiden. Aber ich bin darüber hinweg.“ War sie das wirklich? Aus heiterem Himmel ging das Licht aus im Saal. Plötzlich war ein dumpfes Geräusch zu hören. Irgendetwas fiel zu Boden. Dann wurde es wieder hell. Alle blieben wie erstarrt stehen. Auf dem Boden erblickten sie zwei Personen. Blut war zu sehen. Und wo war Luise? Sie war draußen und hielt einen Baseballschläger in der Hand. Auf ihrem Kleid befanden sich kleine Blutsspritzer. Sie fuhr nach Hause. Dort angekommen, zog sie sich um und ging ins Bett. Am nächsten Morgen überkam sie ein mulmiges Gefühl.
Und nun sitzt sie hier. Ganz still und starrt immer noch auf die Glaswand. Plötzlich erinnert sie sich wieder. Sie sieht es vor ihrem geistigen Auge und sagt laut: „Ich bin eine Mörderin!“. Nach einem kurzen Augenblick kam der Polizist erneut in den Raum und fragt: „Ist es Ihnen wieder eingefallen?“ „Ja, ich habe jemanden getötet.“, antwortet sie ihm. „Sie sind sich da ganz sicher?“, bohrt er noch einmal nach. „Ja, bin ich mir.“, entgegnet sie ihm. Nachdem sie ihm alles geschildert hat, fragt sie ihn nun: „Und was geschieht jetzt mit mir?“ „Nun, sie werden angeklagt und gehen ins Gefängnis.“, antwortet er. Dann führt sie ein anderer Polizist hinaus und die Tür schließt sich.

 
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Hallo Persephone,

Servus, Grüezi und Hallo aus Mainz nach Mainz! :bounce:

Das ist also deine Erste ...
Sie liest sich schwer. Durch die unzähligen Umbrüche, die teilweise ultrakurzen Sätze, die teilweise gar keine richtigen Sätze sind.

Im ersten Absatz funktioniert das noch ein bisschen(!), finde ich, dieses Gefühl eines aufflackernden Scheinwerfers sozusagen. So eine Art Szenenanweisung als Geschichte getarnt.
Danach funzt es gar nicht mehr (und auch im ersten Absatz nur einmal und ganz kurz).


"Ich müsste zufrieden sein. Mein Leben verläuft genauso, wie ich es mir erträumt habe. Ich war auf meiner Lieblingsuniversität. An der Universität von Chicago. Mein Beruf ist für mich der Beste. Er fordert mich nicht nur geistig, sondern er füllt mich rundum aus. Ich bin Lektorin. In einem renommierten Verlag."
Sagt sie das laut oder in Gedanken? Aber egal ob so oder so, beides ist seltsam, wie sie das so aufzählt. Läßt du sie das für den Leser tun?

Dies scheint Luise zu sein.
... und das Samantha?

Ihren zwei Katzen.
Die eine hieß Mimi, die andere Kimi.
Besonders kreativ ist L. auch nicht, das ist so Klischée ... aber vielleicht passt das ganz gut zu L. :D
Also wenn ich Katzennamen erfinden müßte, dann hießen die Kierkemiau und Mietzsche oder so. [Ich glaube, ich habe gerade die besten Katzennamen der Welt gefunden! Ich brauch Katzen!]

Auf einem Blatt Papier las sie nur:
"Einladung. Zur Hochzeit. Von Michaela."
Eindeutig die schlechteste Einladung aller Zeiten. Würde schon aus Trotz nicht hingehen. :lol:

Das Licht ging aus.
Es knallte.
Es wurde hell.
Auf dem Boden.
Zwei Leichen.
Das Hochzeitspaar.
...
Luise...
In der Hand.
Einen Baseballschläger.
Wie jetzt? Mit 'nem Baseballschläger erschossen?
Und wieso Leichen, die sind doch nicht tot.

Also hm. :hmm:
Eine unaufgearbeitete Jugend entlädt sich bei der Hochzeit einer ehemaligen Schulkameradin ... und dann war alles nur ein Traum.
Da hast du dir das Ende aber einfach gemacht, finde ich. Das ist so ein Haha!-Ende irgendwie, da geht der Leser enttäuscht raus.

Und an der Form musst du - finde ich - unbedingt arbeiten. Das ist sehr ermüdend und irgendwie leer. Da fängt der

irgendwann an, zu brummen. :D

Und ein paar Fehlerchen sind da auch reingeschlüpft in den Text.

Meenzer Grüße,
PSS

 

Hallo Puerersternenstaub!

Danke für deine ehrliche Meinung. Die Verbesserungsvorschläge werde ich mir auf jeden Fall zu Herzen nehmen.

Meenzer Grüße
Persephone

 

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