Was ist neu

Verantwortung

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02.06.2001
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Verantwortung

Eines unserer liebsten SF-Themen: Zeitmaschine!
Ich hoffe, mit dieser Geschichte einen neuen Aspekt hinzugefügt zu haben. Ob es mir gelungen ist, müsst ihr entscheiden...

Inmitten eines apokalyptischen Meeres an Totenkreuzen verschiedenster Prägungen und Inschriften stand der Fremde, seine Hände zu einem Gebet gefaltet, seinen Kopf schuldbewusst zu Boden gesenkt, als würde er stehend schlafen.
Seine stillen Botschaften an ein unbekanntes Wesen galten nicht nur dem Toten.
Herr, vergib mir meine Schuld.
Die Stille verstärkte seine konzentrierte Meditation, denn in der Welt des Fremden war Stille für die meisten der seinen ein unbezahlbares, weil nicht vorhandenes Geschenk des Augenblicks.
Es tat gut, hier zu sein, war auch der Anlass ein betrüblicher. Seine Präsenz an diesem Hort der Toten kam ihm anachronistisch vor: Er war kein Un-Toter, denn vielmehr ein Un-Lebender.
Allmählich bekam er leichte Kopfschmerzen - Tribut an seine verminderte Konzentrationsfähigkeit.
Er löste den Kontakt mit dem Unbekannten und rieb mit der rechten Hand konzentrische Kreise auf seiner Schläfe. Dabei schloss er automatisch die Augen.
Ein Wunschbild, das bald in Erfüllung gehen könnte, schwebte ihm vor.
Er nahm eine heiße Dusche, anschließend ein paar Aspirin und bettete sich dann zur Ruhe - allerdings einer zeitlich begrenzten.

Er vernahm Schritte, die seltsam entrückt klangen. Kies, der die Wege bedeckte, knirschte unter den Füßen eines Menschen. Der Fremde wusste, die Schritte galten seinem Platze, doch er drehte sich nicht um.
Sein Überlebenswille war längst einer gleichgültigen Passivität gewichen, die untypisch für seinen einstmals temperamentvollen Charakter war. Sollte er einem Irrtum erlegen sein, als er annahm, sie aus dieser Welt verbannt zu haben, so könnte ein Racheengel grausame Ränke schmieden und sein Blut hier und jetzt vergießen.
Qualvolle Sekunden verstrichen.
Näher kam sie, die Gestalt, und ließ den Fremden in schrecklicher Ungewissheit über sein Schicksal: Würde eine kalte Klinge Jackett und Fleisch durchbohren? Ein Projektil seinen Schädel zertrümmern?
Der Fremde musste dem heftigen Drang seines animalischen Erbes widerstehen, die Flucht zu ergreifen, laufen, einfach laufen, weiter und immer weiter, bis seine Lunge mit Vakuum gefüllt wäre.
Wenn es eine instinktiv richtige Entscheidung gewesen wäre, so war es nunmehr zu spät, denn aus den Augenwinkeln heraus konnte er die Gestalt ausmachen.

Sein Körper versteifte sich. Der Killer sollte einen Anfang und ein Ende setzen.

"Hallo", sagte die Gestalt schüchtern und unwillkürlich wandte der Fremde ihr den Kopf zu.

Nichts bedrohliches ging von ihr aus.

"Hallo", antwortete der Fremde und sah die junge Frau durchdringend an.

Es war ihm, als hätte er sie schon einmal gesehen, sie, dieses fragil wirkende Wesen neben ihm, das seinem starren Blick verwirrt begegnete.
Sie war nicht gerade besonders hübsch, also nahm er an, dass sie dieser Welt verhaftet war und somit keine potenzielle Gefahr für sein Un-Leben darstellte.

"Haben Sie ihn gekannt?", fragte sie und strich sich eine Strähne aus der Stirn.

Ja, ich habe ihn getötet.

"Ja, ich kannte ihn."

Sie nickte. Dann streckte sie ihre Hand aus und sagte: "Alice Hershney"

Die Geste irritierte den Fremden ein wenig, er wusste aber nicht, wie er dieses Gefühl zu deuten hatte.

"Leonard Regan"

Er drückte ihre Hand ganz sanft, denn die absurde Vorstellung, er könnte diese elfenhaft zarten Finger brechen war ihm zuwider.
Nach allem, was er getan und gesehen hatte, wollte er den Schmerzen ein Ende bereiten.

"Wir arbeiteten an einem gemeinsamen Projekt an der Universität in Pasadena."

Nun wusste er, wer sie war.
Er hatte sie um ihre Zukunft betrogen, ohne dass sie es auch nur ahnte.
Eine Windböe zerzauste ihr halblanges Haar. Sie brachte es mit ihren geschickten Händen wieder in akzeptable Form.

"Werden Sie das Projekt fortführen?", wollte der Fremde wissen.

Sie wandte den Blick ab, hin zum Grab.

"Ich denke, es ist in seinem Sinne, Begonnenes abzuschließen. Davon abgesehen ... Verstehen Sie mich bitte nicht falsch! Ich muss auch aus egoistischen Gründen handeln. Mein Studium ist mir wichtig. Er würde mir zustimmen, da bin ich mir sicher."

Der Fremde bedauerte die Antwort; er hatte gehofft, sie würde das Projekt fallen lassen und sich anderem zuwenden. Er steckte in einer erneuten Zwangslage.

"Wann werden sie nach Kalifornien zurückkehren?"

"Morgen" Er hatte demnach kaum Zeit, die Lage gründlich zu überdenken.

"Haben Sie eine Ahnung, warum er das tat?", fragte sie.

Unvermittelt kehrten die kreischenden Kopfschmerzen zurück.
Eine blitzende Erinnerung.
Er zuckte unter ihrer Last zusammen.
Und wusste plötzlich, was zu tun war: Die Passivität abschütteln und aktiv werden.
Rasch fasste er einen Plan, in welchen er Alice mit einbezog.
Allein der Gedanke, diesen durchzuführen, schmerzte ihn, aber es gab keine Alternative.

"Ich bin mir ziemlich sicher, sein Motiv zu kennen. Hören Sie, Alice - ich darf doch Alice sagen?"

Sie nickte zustimmend. Nichts anderes hatte er erwartet.

"Alice, ich habe Migräne und werde in meine Wohnung fahren, um mich davon zu erholen. Wie wäre es, wenn wir uns einmal an einem etwas gediegeneren Ort treffen und darüber plaudern würden? Natürlich nur, wenn es Sie interessiert."

Sie schien nicht abgeneigt.

"Gerne, aber ich fürchte, dazu müssten wir uns in Kalifornien treffen."

Perfekt.

"Natürlich. Das wäre kein Problem. Geben Sie mir Ihre Telefonnummer und ich rufe Sie beizeiten an, ja?"


Wenig später hüllte Wasserdampf seinen Körper ein. Er hatte endlich wieder ein Ziel, das zu erreichen es galt. Er würde schon bald Alice einen Besuch abstatten und seinen Plan verwirklichen, der ihren und den Tod einiger ihrer Kollegen einschloss.
Schmerzhafte Wahrheiten fanden stets einen Weg in den Verstand besonnener Menschen.

Das unverschämte, energiegeladene Pochen an der Tür verärgerte ihn.
Der Fremde warf einen raschen Blick auf den Radiowecker - es war kurz nach halb-drei. Er fühlte sich benommen von den Tabletten, die er eingenommen hatte. Vermutlich lag sein Zustand darin begründet, dass sein Körper nicht an diese Arznei gewöhnt war.
Schwerfällig, fast so, als hätte er sich am Tag zuvor orgiastischen Alkoholfreuden nicht entziehen können, verließ er das Bett und torkelte Richtung Tür.

„Ja, ist ja schon gut.", murmelte er ungeachtet der Tatsache, dass die Person auf der anderen Seite der Tür dies nicht zu hören vermochte.

Der Fremde entriegelte die Tür und öffnete sie einen Spalt.

"Ich wünsche dir einen schönen guten Morgen, Kollege.", schlug ihm eine bekannte Stimme entgegen.

Auf seinem Rücken gefror Schweiß zu Eis: Es war die Stimme des Killers!
Der Weg des Fremden war offensichtlich zu Ende. Er hätte die Tür erneut verriegeln und aus seinem Reisekoffer die Waffe entnehmen können. Er hätte durch das Badezimmer auf den Hof fliehen und von dort seinen unbestimmten Fluchtweg fortsetzen können.
Aber der Fremde war müde geworden; müde des Laufens, müde des Hoffens, müde der Angst.
Resignierend starrte er den Killer an, der den Ausdruck in seinen Augen zu deuten wusste.

"Darf ich reinkommen?", fragte er und schob sich, eine mögliche abschlagende Antwort ignorierend, an dem Fremden vorbei, nachdem er die Tür weit genug aufgestoßen hatte.

"War's das?", meinte der Fremde seufzend und schloss die Tür.

Der Killer gab einen Grunzlaut von sich und entledigte sich der Jacke, die er trug. Er streifte sie behutsam über die Lehne eines Sessels. Der Fremde hätte das Überraschungsmoment auf seiner Seite gehabt, doch er verwarf jegliche Absicht, sich zu wehren.

"Ich wäre einem Schluck Wasser nicht abgeneigt.", sagte der Killer grinsend, "Verdammt schwül ist es heute."

"Ich weiß.", erwiderte der Fremde und suchte das Badezimmer auf, um Leitungswasser in einen unbenutzten Zahnputzbecher laufen zu lassen. Es war das demütige Verhalten eines Besiegten.
Irrational, aber nicht ungewöhnlich. Psychologen hatten vor kurzem wissenschaftlich nachweisen können, dass „Sündenböcke“, also Menschen, die aufgrund eines von der Norm abweichenden Merkmals oder Charakterzuges gedemütigt werden, sich in der Mehrzahl der Fälle in ihr
Schicksal ergaben und keinen ernsthaften Versuch unternahmen, dieses Schicksal abzuändern. Verlierer waren Verlierer, weil man ihnen suggerierte, sie seien es.
Und sie blieben Verlierer, weil der zum gewinnen notwendige Wille ihnen abhanden gekommen war.
Der Fremde wollte noch nicht sterben, nicht durch die Hand des Killers, aber er war entmutigt durch seine eigene Schwäche.
Also gut, soll es eben geschehen.
Er reichte dem Killer den Becher und dieser trank gierig.

"Vielleicht habe ich Gift in das Wasser gemischt.", merkte der Fremde fast beiläufig an.

Der Killer schüttelte den Kopf, nachdem er den Becher geleert hatte.

"Nein, das hast du nicht. Das wäre unehrenhaft, feige und sinnlos. Du weiß genau so gut wie ich, dass wir Schachfiguren sind, die hin- und hergeschoben werden, ohne zu wissen, in welcher Gefahr sie sich befinden, ob sie ein bedrohtes oder ein sicheres Feld belegen."

Der Fremde überdachte die Worte seines Feindes und fand sie gut und treffend gewählt.

"Die Farbe unserer Steine ist konträr.", fügte er hinzu. Der Killer, geschmeidig und hinterlistig tödlich wie eine Katze, lachte aus dem Fremden noch nicht bekannten Gründen.

"Mir wurde klar, dass wir denselben König mit unseren Leibern schützen.", sinnierte der Killer, wobei er einen ernsten Blick wählte.

"Das verstehe ich nicht: Ich will den König fallen sehen. Weshalb sollte ich ihn also beschützen?", gestand der Fremde sein Unverständnis ein.

Der Killer erhob wie ein Lehrer, der einem dummen Schüler eine Lektion erteilen wollte, den Zeigefinger.

"Du gibst und gabst ihnen einen Vorwand, die Macht vollständig in ihren eigenen Reihen zu halten. Und ich sollte dazu dienen, respektive benutzt werden, ihre Machposition zu stärken."

"Indem du mich tötest und mich somit an meinem Vorhaben hinderst.", erwiderte der
Fremde verächtlich.

"Vollkommen richtig, aber ich habe es nicht getan. Ich hatte dich im Fadenkreuz meines Gewehres, wusstest du das? Nein, das kennst du nicht wissen."

Der Killer genoss den Ausdruck des Entsetzens auf dem Gesicht des Fremden.

"Ich hätte dir das Hirn aus der Schädelhöhle blasen können, wie Dotter aus einem Ei mit Loch. Warum führte ich meinen Auftrag nicht aus? Tja, das ist eine Frage, die weniger mit Ethik, denn mit kühler Logik zu tun hat.
Meine Logik besagt: Ich will leben. Ich will gut leben. Und wenn es sich damit vereinbaren lässt, anderen das Leben zu erleichtern, lebt es sich um einiges besser. Ich töte nicht aus Spaß, wenn's so wäre könnte ich in einer Fleischfabrik Schweine abschlachten. Ich töte aus Überlegung.
Ich werde dich nicht töten, da dein Tod nicht länger wichtig für mich ist. Ich habe einen kleinen Plan ausgearbeitet, in welchem ich einen Platz für dich vorgesehen habe.
Der Plan ist einfach und von immenser Bedeutung für unser beider Überleben. Bist du an meinen Ausführungen interessiert?"

Der Fremde zuckte mit den Schultern.

"Schön", freute sich der Killer, der die Geste als affirmatives Zeichen verstand. "Also höre: Ich denke, wir machen folgendes:-"


Jake hatte Angst.
Er spürte ganz deutlich, dass er verfolgt wurde. Es handelte sich gewisslich um keine paranoide Wahnvorstellung. Es war eine kühle, rationale Feststellung.
Er wurde verfolgt.
Einmal brach er seinen Weg bei einem Kiosk ab und kaufte sich eine Zeitung, obgleich er kaum jemals Tageszeitungen las, geschweige denn kaufte. Er nahm die Zeitung an sich und setzte sich auf eine unweit entfernte Parkbank.
Dann wartete er ab, ob jemand ihm erneut folgen würde. Nichts schien diese Annahme zu rechtfertigen. Schließlich, leicht entnervt, warf er verstohlene Blicke um sich.
Auf der gemähten Wiese spielten ein paar Kinder Fußball.
Erwachsene schoben Kinderwägen vor sich her.
Verliebte Pärchen schwebten in seltsamer Leichfüßigkeit über den Kiesweg.
Betagte Menschen schlurften miesmutig an ihm vorbei.
Alles wirkte normal und unverdächtig. Andererseits war er Physikstudent und kein FBI-Agent. der mit einem kurzen, geschärften Blick die Spreu vom Weizen, die Guten von den Bösen trennen konnte. Jake versuchte, die Fassung zu bewahren und nicht in panischer Verstandesumnachtung zur nächsten Polizeiwache zu laufen und dort wirres Zeug zu reden.
Bestenfalls würde man ihn einer Alkoholprobe unterziehen und nach Hause schicken. Also las er die Zeitung zu Ende, wobei er im Grunde lediglich eine Minute pro Seite verstreichen ließ und dann umblätterte.

Es war gegen halb-vier, als er seinen Heimweg fortsetzte, nachdem er die Zeitung - ein reines Alibiobjekt - in den Abfallkorb neben der Parkbank gestopft hatte. Das Gefühl, beobachtet zu werden, war nicht abgeklungen.
Im Gegenteil: Es nahm an Intensität zu. Dennoch bemühte er sich um ein möglichst ungezwungenes Verhalten. Hinter jedem Gebüsch, jeder Ecke, in jedem Auto mit getönten Scheiben vermutete er Verschwörer, die es auf ihn abgesehen hatten, so absurd dies auch klingen
mochte.
Das Haus seiner Eltern, in welchem er fast sein ganzes Leben verbracht hatte, erschien ihm als Ort der Ruhe und des Friedens. Niemand würde es wagen, ihm dort aufzulauern.

Und alsbald er die Pforte durchschnitten hatte, fiel der unsichtbare Schatten von ihm ab.

"Mum, ich bin wieder da.", sprach er in die Stille des Vorraums.

Schon vernahm er ihre Schritte.

"Jake", sagte sie und packte ihn plötzlich am linken Arm. "Komm, du hast Besuch und du weißt, man sollte Gäste niemals zu lange warten lassen."

Jake folgte ihr, war aber sichtlich verwirrt. Besuch? Wer könnte das sein? Sie führte ihn in das Wohnzimmer.

"Mister Regan? Jake ist endlich zu Hause."

Im breiten Sofa, auf dem er früher oft gesessen war und gemeinsam mit seinen Eltern einen Film ansah, saß ein junger Mann, den er noch nie zuvor gesehen hatte.
Jedenfalls war dies sein erster Eindruck.

"Hallo", sagte der Fremde.

"Hallo", antwortete Jake monoton.

Seine Mutter ließ seinen Arm los.

"Soll ich dir auch eine Tasse Kaffee zubereiten? Wir haben gerade getrunken und-"

"Nein, danke.", schnitt sie Jake mitten im Satz ab. "Kennen wir uns?", fragte er unsicher.

"Aber Jake, du wirst doch noch deine Freunde kennen.", tadelte ihn Mutter.

Jake achtete nicht auf diese Bemerkung.

"Nun ja, Misses Berlitz, um ehrlich zu sein, ich habe nicht ganz die Wahrheit gesagt. Jake und ich sind keine Freunde, aber was ich ihm zu sagen habe ist dennoch ungeheuer wichtig."

Regan lächelte entwaffnend.

"Jake ... Ich darf Sie doch Jake nennen, ja? Jake, ich muss mit Ihnen reden. Es mag unglaublich klingen und ich erwarte auch nicht, dass Sie mir auf Anhieb glauben, aber das Wohl der Menschheit lastet möglicherweise auf Ihren Schultern."

Unwillkürlich musste Jake lachen.

"Das ist doch-"

"Geben Sie mir fünf Minuten, Jake.", sagte Regan mit stoischer Gelassenheit, obgleich seine Gefühle, seine inneren Wallungen eine andere Sprache sprachen als seine Mimik.

"Schön.", meinte Jake und warf seiner Mutter einen Blick zu.

"Würdest du uns fünf Minuten alleine lassen, Mum?''

Seine Mutter verließ den Raum und schloss hinter sich die Tür. Jake schritt langsam auf den ihm fremden Mann zu und setzte sich neben ihn, wobei er Abstand hielt.

"Meine Mutter kredenzt selbst dem windigsten Staubsaugervertreter Kaffee und Kuchen.", sagte Jake und seufzte tief und hörbar.

"Ich bin kein Staubsaugervertreter. Ich bin Wissenschaftler."

Wütend musterte Jake den Fremden.

"Was erforschen Sie? Die Psyche labiler Menschen? Es tut mir leid, aber ich habe absolut kein Verständnis für diese Show, die Sie hier abziehen. Was glauben Sie, was meine Mutter in den nächsten Stunden machen wird? Sie wird eine ihrer Freundinnen anrufen und ihr haargenau erzählen, was Sie gesagt haben."

"Ist das denn so schlimm?"

Jake lachte hell auf.

"Schlimm? Herrgott! Seit mein Vater bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, ist sie auf einem verdammt miesen Trip! Sie liest Bücher, mit denen ich mir nicht einmal den Arsch auswischen würde und hält mich für den nächsten Gewinner des Nobelpreises. Sozusagen als Ausgleich für den Tod ihres Mannes. Himmlische Gerechtigkeit, Sie verstehen?"

"Nobelpreis? Was ist das?", fragte Regan mit verständnisloser Miene.

"Was der...? Von wo kommen Sie? Vom Mars?"

"Verzeihung, ich-"

"Schon gut.", erwiderte Jake, lustlos, "Also, was wollten Sie mir so wichtiges mitteilen?"

Regan zögerte, verzog aber nicht einmal die Augenbrauen, als er etwas so unglaubliches sagte, dass es Jake die Sprache verschlug.

"Ich fürchte, Sie müssen Selbstmord begehen, Jake."


Der Killer genoss den Moment der Stille.

"Zurück können wir nicht mehr. So oder so, wir sind hier gefangen. Also sollten wir das beste daraus machen. An Geld mangelt es mir nicht. Ist das bei dir auch der Fall?"

Der Fremde nickte zustimmend.

"Gut. Wir fahren nach Kalifornien, Pasadena, um exakt zu sein. Mit meinen gefälschten Papieren wird es kein Problem sein, mich ungestört am Caltech-Institut ein wenig umzusehen. Hingegen würde es ein Problem darstellen, die richtigen Leute herauszufinden, jene, die am Projekt auch nur im entferntesten beteiligt waren.
Doch es wird kein Problem sein, weil du mir die Namen dieser Menschen sagen wirst."

"Das verstehe ich nicht.", gab der Fremde unumwunden zu. "Du solltest eigentlich mich daran hindern, diese Menschen zu töten."

"Meine Auftraggeber sind un-lebend. Ab jetzt handle ich auf eigene Faust und du wirst mich darin unterstützen, weil dir dein eigenes Leben nur recht und billig ist."


"Wie bitte?", fragte Jake nach, den ein Gefühl der Betäubung umfing.

Er musste sich verhört haben, das war so absurd, als hätte ihm Regan vorgeschlagen, den Kreml mit einer Atombombe in die Luft zu sprengen. Regan blieb ungerührt und betont sachlich.

"Das ist natürlich keine angenehme Mitteilung, die ich Ihnen machen muss. Tatsache ist, es handelt sich um eine Notwendigkeit und ich werde Ihnen erklären, warum dem so ist."

"Nein, das werden Sie nicht.", brüllte ihn Jake an und sprang auf.

"Raus hier oder ich rufe die Polizei!"

"Dadurch werden Sie Ihren Schatten auch nicht verlustig."

"Woher ... ?" Jake war zum Weinen zumute. Er verstand nicht was hier vor sich ging, außer, dass er unvermittelt in die Fänge Wahnsinniger geraten war.

"Haben Sie jemanden engagiert, mich zu observieren?"

"Nein, im Gegenteil: Dieser Mann will mich töten - und jetzt setzen Sie sich bitte wieder und lassen Sie mich erklären."

"Was wollen Sie erklären?", sagte Jake verächtlich. "Dass Sie verrückt sind?"

"Ich weiß von dem Projekt am Caltech-Institut."

Jake kam der Aufforderung des Fremden nach, sich zu setzen, allerdings unfreiwillig - seine Knie sackten kraftlos zusammen.

"Sind Sie etwa vom CIA?"

"Ich habe keine Ahnung, was das sein soll, aber – nein! Ich bin gewiss nicht vom CIA."

"Sind Sie vielleicht ein Außerirdischer?", fragte Jake und es hätte keine Verwunderung in ihm hervorgerufen, hätte der Fremde dies bejaht.

"Extraterrestrisch? Nein, das schon gar nicht. Nennen wir es - extradimensional."

Jake hoffte, dass seine Mutter nicht an der Tür lauschte.

"Ich verstehe nicht, worauf Sie hinauswollen."

Der Fremde blickte durch das Fenster. In seinen Augen glaubte Jake Leere zu sehen - vielleicht auch Wahnsinn, gepaart mit Angst.

"Sie verwenden Ihren ganzen Ehrgeiz darauf, die Existenz von Tachyonen erstmals wissenschaftlich nachweisen zu können. So Ihr Leben weitergeht, werden Sie dies bewerkstelligen. Und es wird Ihnen schon bald gelingen."

Die Worte des Fremden klangen bestürzt und verbittert, als hätten sie eine Katastrophe verkündet. Jake konnte nicht anders, er musste lachen.

"Sie haben recht, was ersteres belangt. Leider ist es mir, das heißt uns, schließlich sind wir ein Team, noch nicht gelungen, einen endgültigen Beweis für die Existenz dieser Tachyonen zu liefern. Eine Unzahl von Indizien spricht dafür, aber der ultimative Nachweis ist uns bislang versagt geblieben. Aber davon mal abgesehen: Angenommen, wir werden den unumstößlichen Nachweis erbringen - was wäre so falsch daran?"

"Eigentlich nichts", sagte der Fremde geduldig.

Jake konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, Regan sei des Sprechens müde, aus welchen Gründen auch immer. "Es wird - würde - Ihnen eine Menge Ruhm bescheren."

"Haben Sie das im Kaffeesatz einer Tasse gesehen?", fragte Jake, dem das ganze nur noch wie eine Farce vorkam. Regan ballte seine rechte Hand zur Faust und betrachtete diese eingehend, ohne den Faden in seiner Rede zu verlieren. Der Fremde schien auf merkwürdige Weise verwirrt zu sein.

"Nein, ich habe es in einer Zeitung gelesen. Ich glaube, es war die New York Times."

Nun verstand Jake, was der Fremde angedeutet hatte.

"Sie behaupten, Sie kämen aus einer anderen Zeitepoche?", fragte er erstaunt und amüsiert zugleich.

Der Fremde öffnete die Faust, wandte sich wieder dem Fenster zu, welches ein ewiglich gefrorenes Panorama bot.

"Nachdem Sie und Ihr Team den Nachweis von Tachyonen erbrachten, machte die Physik, im speziellen die Quantenphysik, enorme Fortschritte. Dennoch nahm es viele Jahre in Anspruch, bis europäische Physiker eine verhängnisvolle Entdeckung machten: Anti-Tachyonen."

Der Fremde ging auf Jakes Frage nicht ein, war zu sehr seinen eigenen Gedanken verhangen.

"Erneut verstrichen Jahre und Jahrzehnte, bis das, wofür Sie die Grundlage geliefert hatten, Wirklichkeit wurde: Schlimmer, als tausend Atombomben."

Einen bangen Moment lang befürchtete Jake, Regan würde in einen katatonischen Zustand verfallen. Der Fremde schrak plötzlich auf und starrte Jake an.

"Es ist Ihre Schuld."

Jake schüttelte den Kopf.

"Was ist meine Schuld?"

"Ist das nicht offensichtlich? Sie haben bereits die Vermutung geäußert, ich entstamme einer künftigen Epoche. Sie hatten damit recht: Ich bin ein Zeitreisender, ein Temponaut."

"Großer Gott", stieß Jake hervor, "Das ist doch nicht möglich!"

"Dank Ihrer Mithilfe wurde es - wird es - Wirklichkeit."

"Tut mir leid, aber ich bin nicht gewillt, Ihnen diese Story abzunehmen."

"Ich kann es beweisen.", gab der Fremde zu bedenken.

"Das kann ich mir nicht vorstellen.", antwortete Jake.

Regan beugte sich über den Rand des Sitzmöbels hinaus und hob eine Aktentasche auf, die Jake bisher gar nicht aufgefallen war. Er begab sich wieder in eine bequemere Position, öffnete die Tasche und zog einen Schnellhefter heraus. Diesen reichte er Jake.

"Was ist das?"

"Ihr schriftlicher Report, den Sie in einigen Monaten anfertigen werden würden."

Jake überflog die Seiten. Für manch Passagen nahm er sich jedoch mehr Zeit zum Lesen. Ab und zu flüsterte er "Allmächtiger" und "Das gibt's doch nicht".
Am Ende angelangt, fühlte er sich vor den Kopf gestoßen.

"Einiges von dem, was darin angeführt ist, habe ich niedergeschrieben, aber-"

"-der Rest schwebt Ihnen erst in Gedanken vor, das ist mir klar. Akzeptieren Sie es als Beweis?"

Jake dachte darüber nach.

"Ich weiß nicht. Spielt das eine große Rolle?"

"Ja, denn erst, wenn Sie mir Ihre Zusammenarbeit zusichern, werde ich meine Aufgabe erfüllen können. Und vielleicht die Menschheit erretten."

"Zusammenarbeit in welcher Form?"

"Wir müssen ihr Lebenswerk völlig vernichten. Alles, das in einem Zusammenhang mit Ihren Forschungen in Pasadena steht, muss gelöscht werden. Alle Notizen, alle Daten in einem Datenspeicher, alle Handschriften, alle Abhandlungen. Einfach alles. Auch Ihre eigene Person."

Jake griff sich an den Hals und schluckte.

"Das ist ziemlich radikal und endgültig, was Sie da vorschlagen."

Der Fremde nickte verständnisvoll.

"Ich arbeite in einer Forschungsabteilung, die dem größten Technologiekonzern meiner Gegenwart untersteht. Das Geheimnis der Zeitmaschine ist das Geheimnis ihrer Existenz. Nicht einmal die Regierung weiß davon. Nun, es gelang uns, diese Maschine dahingehend zu perfektionieren, dass „Unfälle“ praktisch ausgeschlossen werden können. In der Vergangenheit -die ihrer fernen Zukunft entspricht - gab es Reisende, die spurlos verschwanden. Vermutlich sind sie in alle Ewigkeit in einer Zeit-Raum-Schleife gefangen. Diese unschöne Aussicht schreckte eingeweihte Testpersonen zusehends ab. De facto war die Maschine ineffektiv, denn niemand wollte sich ihrem Risiko hingeben.
Mittlerweile sind sämtliche Fehler ausgeräumt und die Maschine funktioniert einwandfrei. Ich und meine Kollegen waren uns darin einig, dass jeglicher Missbrauch verhindert werden müsste. Wir trugen uns mit dem Gedanken, eine Regierungsstelle um Hilfe zu bitten.
Leider kam unser Arbeitgeber zuvor: Entgegen all unserer Proteste fing die „Firma“ damit an, die Vergangenheit zu manipulieren.
Wir fanden heraus, dass eine Veränderung der Vergangenheit kumulativ wirkt: Veränderungen werden vorangegangenen Ereignissen also fortlaufend hinzuaddiert.
Es können somit keine Anachronismen entstehen, auch nicht, wenn ich Sie jetzt töten und damit die Entwicklung der Zeitmaschine ad absurdum führen würde. Es ist ausschließlich uns vorenthalten geblieben, über diese Veränderungen Bescheid zu wissen, während für die „gewöhnlichen“ Menschen niemals das „vorher“ existierte.
Um exakt zu sein: Sie wurden sich dessen nicht bewusst gewahr, jedoch aber unterbewusst. Es ist schwierig, dies zu verstehen und selbst ich bin noch nicht so weit, es zu durchblicken. Ich will Sie nicht mit Beispielen verwirren. Es muss Ihnen genügen zu wissen, dass die Vergangenheit veränderlich ist. Mit diesem Wissen ausgestattet, hat die „Firma“ ihre Macht vergrößert - bislang in bescheidenem Ausmaße.
Und dennoch ausreichend groß, um Teile der Menschheit zu verwirren. Ich greife auf dieses Wort zurück, mangels eines anschaulicheren Begriffes. Ich blieb davon leider nicht verschont, obgleich ich von den Veränderungen wusste.
Stellen Sie sich vor, was passieren würde, wenn sich die „Firma“ entschließen würde, die Ermordung von John F. Kennedy zu verhindern oder die Erfindung und Entwicklung des Mikroprozessors für sich zu beanspruchen? Unabsehbar wären die Konsequenzen. Langsam, aber sicher würde die Menschheit völlig wahnsinnig werden, je schizophrener sie würde.
Einerseits haben die meisten Menschen keine Ahnung von den Veränderungen, die bereits stattfanden, andererseits jedoch ist das Wissen darum tief in ihrem Unterbewusstsein verankert. Das ist es, was ich mit schizophren sagen wollte.
Bewusstsein und Unterbewusstsein laufen auf unterschiedlichen Zeitschienen einher. Eine Katastrophe scheint unausweichlich, es sei denn, wir beide verhindern die Entstehung der Zeitmaschine."

Der Fremde gab Jake Zeit, das Unglaubliche mental zu verarbeiten.

"Wer ist dieser Schatten, der mir folgte?"

"Ein gedungener Killer der „Firma“. Er soll Sie beschützen und mich töten."

"Hm", machte Jake. "Wenn ich das richtig verstehe, würde es Ihnen nicht allzu viel nützen, mich jetzt und hier auszulöschen?"

"Das ist richtig, ja. Egal, wie man es wendet und betrachtet: Im Endeffekt liegt es an Ihnen selbst, Unheil zu verhindern."

"Eine Frage noch", warf Jake ein, "Woher wissen Sie, dass sich der Nachweis der Existenz von Tachyonen nicht lediglich ein paar Jahre verzögert, nachdem ich tot bin?"

"Ich weiß es nicht, ich vermute es nur.", gestand der Fremde, der plötzlich wieder lethargisch wirkte. "Aber ein wenig Hoffnung ist besser als gar keine, finden Sie nicht auch?"


"Mein Leben bedeutet mir nicht viel. Immerhin tra. ich diese Reise in der Gewissheit an, dass es keine Rückkehr für mich geben würde.", führte der Fremde aus.

Dann fügte er hinzu: "Bist du sicher, dass uns niemand gefolgt ist?"

"Ziemlich sicher. Aber je mehr Zeit wir mit Schwafeln vergeuden, desto weniger fühle ich mich in Sicherheit. Wo ist die Liste, die dir unser toter Freund gab?"

"In meinem Koffer.", sagte der Fremde, während er ein schwarzes, tiefes Loch in die Wand starrte.

Des Killers Hand fuhr auf seine Schulter nieder.

"Komm jetzt, wir sollten das Schicksal nicht herausfordern. Ich habe zwei Flugtickets geordert. Um zehn nach fünf geht unser Flug ... Hörst du mir überhaupt zu?"

"Ja.", antwortete der Fremde und riss sich aus der Starre los. "Mit dir gemeinsame Sache zu machen bereitet mir kein großes Vergnügen."

Der Killer zuckte mit den Achseln. "Ich bin auf deiner Seite, hast du das vergessen?"

"Du bist immer auf deiner Seite. Du bist ein klassischer Opportunist."

"Ja.", sagte der Killer, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte, "Aber wenigstens habe ich nichts an der Entwicklung der Maschine zugetan."


Das Dilemma, in dem sich Jake befand, war: Es klang überzeugend, was Regan von sich gegeben hatte.
In seinem Verstand fügte sich die Theorie, die hinter der Zeitmaschine stand: Tachyonen waren Teilchen, die sich rückwärts in der Zeit bewegten. Trafen diese auf Anti-Tachyonen, löschten sie sich gemeinsam mit diesen aus und der alte Zustand würde wieder einkehren. Wenn man dieses Auslöschen verzögern könnte ... Trotz allem überstieg das theoretische Modell seine Verstandeskraft.
Gesetzt den Fall, Regan hatte die Wahrheit gesagt, so konnte kein Zweifel daran bestehen, dass es Jakes Pflicht war, seiner Aufforderung nachzukommen.
War Regan ein Verrückter, so betrog Jake die Wissenschaft um eine große Möglichkeit des Fortschritts.
Stunde um Stunde blätterte Jake in dem Bericht, den ihm der Fremde überantwortet hatte. Ihm fiel ein, dass er vergessen hatte Regan zu fragen, woher er diesen eigentlich hatte. Vielleicht war es eine Kopie, die er aus einem Archiv angefertigt hatte. Das Dokument schien echt zu sein - und von Jake verfasst, nachdem er sich schuldig gemacht hatte.
Es war ungerecht, so verdammt ungerecht!
Aber was bedeutete Gerechtigkeit in dieser Welt?
Gegenstand von Diskussionen und Philosophien, mehr nicht.
Jake musste Eigenverantwortung üben.

Sein erster Schritt war die Vernichtung der Unterlagen, die er von Regan erhalten hatte.
Sein letzter war sein eigener Tod.
Dazwischen lagen quälende Gespräche in der Tiefe seiner Seele. Und Angst, das falsche zu tun. Was, wenn du irrst? Doch instinktiv erahnte er die Wahrheit der Entscheidung: Das richtige zu tun war manchmal entsetzlich schwer - .und er hoffte, dass er das richtige tat, als er seinem Leben ein Ende setzte.

 

Hallo Rainer,

nun gut, einen neuen Aspekt hast du in der Tat dem Thema "Zeitreisen" nicht hinzugefügt, aber dafür ist dir eine ordentliche SF-Story gelungen.

Gut auch, daß du jegliche Diskussion schon im Keim erstickst, indem du deine Vorstellung über Funktionieren, Paradoxen und so weiter einer Zeitreise einfach als Vorraussetzung vorgibst.

Die Szene, wo der Fremde Jake alles erklärt, was sich ereignen wird, und was man nun zu tun hätte, erinnerte mich mächtig an "T-2", sorry, nix für ungut.

Ich glaube, ich hatte woanders schon einmal erwähnt, daß du manchmal einen recht schwülstigen Sprachstil gebrauchst, zum Beispiel würde ich nie...

Er vernahm Schritte, die seltsam entrückt klangen.

oder

Schwerfällig, fast so, als hätte er sich am Tag zuvor orgiastischen Alkoholfreuden nicht entziehen können, verließ er das Bett und torkelte Richtung Tür.

oder

Auf seinem Rücken gefror Schweiß zu Eis: Es war die Stimme des Killers!

...schreiben. Hm, da liegen unsere Stile etwas mehr als Steinwurf auseinander, aber das hat ja nichts zu bedeuten.

Wünschenswert wäre es, wenn du die verschiedenen "Ebenen" deutlicher voneinander trennst, da du ja bereits in den Dialogen eine Zeile Abstand einbaust, reichen da zwei Zeilen zwischen den Absätzen nicht. Aber vielleicht geht das ja nur mir so.

Erwarte bloß keine freudschen Analysen über die Charaktere, dafür sind sie mir zu kalt beschrieben, soll heißen: Jake´s Selbstmord beispielsweise berührt mich nicht im geringsten...

Sodele!

Poncher

 

Danke erstmal für die Kritik!

Original erstellt von Poncher:
nun gut, einen neuen Aspekt hast du in der Tat dem Thema "Zeitreisen" nicht hinzugefügt, aber dafür ist dir eine ordentliche SF-Story gelungen.

"Nur" ordentlich? Schnüff... :D
Der neue Aspekt - der hier nicht so richtig rauskam, dafür ist die Story zu kurz - ist der, dass Zeitreisen die sie verändernde Welt "in den Wahnsinn treiben".
Klingt abgedreht, ist es auch. Aber so denke ich halt: Was habe ich noch nie gelesen? Bingo!
Tja, so komme ich zu meinen Geschichten... ;)

Gut auch, daß du jegliche Diskussion schon im Keim erstickst, indem du deine Vorstellung über Funktionieren, Paradoxen und so weiter einer Zeitreise einfach als Vorraussetzung vorgibst.

Paradoxa ergäben sich in meiner Geschichte keine, aber das Funktionieren kann ich auch nicht erklären, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass Zeitreisen jemals möglich sein werden!

Die Szene, wo der Fremde Jake alles erklärt, was sich ereignen wird, und was man nun zu tun hätte, erinnerte mich mächtig an "T-2", sorry, nix für ungut.

Das ist zwangsläufig so! Natürlich hast du recht damit, aber anders ging es nicht. Gewisse logische Gesetze müssen auch in der SF eingehalten werden.
Übrigens ist auch die Terminator-Story nicht sooo doll originell. Aber die Filme an sich zählen natürlich zu meinen Lieblingen.

Ich glaube, ich hatte woanders schon einmal erwähnt, daß du manchmal einen recht schwülstigen Sprachstil gebrauchst

Ich glaube eher, du erwähnst es ständig! :D Ne, hast schon recht damit.

Hm, da liegen unsere Stile etwas mehr als Steinwurf auseinander, aber das hat ja nichts zu bedeuten.

Zum Glück, oder? Die Vorstellung, eine Geschichte zu lesen und sich zu denken: "He, das könnte ja von mir sein!" ist erschreckend.
Da behalte ich lieber meinen bescheuerten Stil bei, der niemandem gefällt, und bleibe somit "einzigartig".

Wünschenswert wäre es, wenn du die verschiedenen "Ebenen" deutlicher voneinander trennst, da du ja bereits in den Dialogen eine Zeile Abstand einbaust, reichen da zwei Zeilen zwischen den Absätzen nicht.

Keine Ahnung! Beim Layout kenn ich mich nicht aus. Wir sollten mal einen Fachmann fragen.
Auf jeden Fall sollten meine Texte jetzt bedeutend lesbarer sein, oder?
Und das bezwecke ich damit.

Erwarte bloß keine freudschen Analysen über die Charaktere, dafür sind sie mir zu kalt beschrieben, soll heißen: Jake´s Selbstmord beispielsweise berührt mich nicht im geringsten...

Ja, leider - Charakterisierung ist da keine mehr enthalten.
Da könnte ich noch ansetzen. Aber interessiert das eigentlich jemanden?!? ;)

 

Hab die Geschichte noch nicht gelesen, aber wo Poncher kurz Deine Absätze erwähnte: inzwischen habe ich es aufgegeben, Deine Geschichten ausdrucken zu wollen, das ist immer ein riesiger Stapel - bei dem 'Schamanen' waren es 46 Seiten (???!!) Vielleicht sind die ganzen Absätze nicht nötig? (oder gehören sie zu Dir?)
Jetzt muss ich mir alles am Bildschirm durchlesen, schnüff. :(

 

Also: Früher habe ich auch, wie jeder Anfänger hier, einfach nur Textschlangen gepostet.
Dann wurde ich darauf hingewiesen, dass dies fürchterlich zu lesen und total abstoßend sei.

Deshalb habe ich mir die Absätze angewöhnt - und tatsächlich, so ist es viel einfacher zu lesen! Kann ich nur jedem empfehlen!

Übrigens lese ich nur am Bildschirm - Drucker ist mir zu teuer.
46 Seiten bei Schamane??? Kann ich mir net vorstellen!
Außerdem: Totale Papierverschwendung bei der doofen Geschichte! :D

Ne, mich freut dein Vertrauen, aber ich hoffe du verstehst, dass übersichtliche Geschichten gewünscht sind, auch wenn das zum Drucken eher mühsam ist.

Hoffentlich liest du sie jetzt trotzdem... :cool:

 

Ne, lesen werde ich sie auf jeden Fall, vielleicht sogar gleich nach dem Schrieb hier, wenn meine Freundin nicht reinkommt und mich wieder wegen "totalem Bildschirmsyndrom" vom Monitor losreisst.
Zu den Absätzen: Ich méinte nicht, daß Du wenig Absätze verwenden sollst, aber laut meiner Erfahrung bist Du der Einzige, der zwischen wörtlichen Reden Absätze packt. Das hab ich noch bei keinem anderen hier gesehen und demzufolge stört das auch keinen, wenn Du es lässt, oder?
Ich habe den schönen Vorteil, daß ich in meiner Schule über 200 Blatt pro Monat zum Drucken verfügen kann. Aber 46 (so stand's da, als ich alles markiert hatte) - das war mir doch zu derbe. Na ja, ich mach mich mal an die Geschichte ran...

 

Hallo Rainer,

ich gebe zu, ich war auf eine vor Pathos triefende Geschichte eingestellt. Ohne große Erwartung las ich den ersten Satz und war dann doch positiv überrascht, schienst du dich doch zumindest bemüht zu haben, diesmal nicht übermäßig zu übertreiben.

Aber ...

Inmitten eines apokalyptischen

apokalyptisch?

Meeres an Totenkreuzen verschiedenster Prägungen

Du meinst vermutlich "Ausprägungen" - Was aber auch nicht ganz richtig ist und außerdem unschön.

und Inschriften stand der Fremde, seine Hände zu einem Gebet gefaltet, seinen Kopf schuldbewusst zu Boden gesenkt, als würde er stehend schlafen.

Hm - "schuldbewusst" würde ich streichen. Da stilistisch besser wäre:

seine Hände zu einem Gebet gefaltet,
seinen Kopf zu Boden gesenkt,

(Du siehst, was ich meine?)

Seine stillen Botschaften an ein unbekanntes Wesen galten nicht nur dem Toten.

An wen sind die Botschaften jetzt gerichtet? An ein unbekanntes Wesen, oder an den Toten? ("an ein unbekanntes Wesen" streichen.)

Die Stille verstärkte seine konzentrierte Meditation,

"konzentrierte Meditation" <seufz>

denn in der Welt des Fremden war Stille für die meisten der seinen ein unbezahlbares, weil nicht vorhandenes Geschenk des Augenblicks.

Welcher Fremde?

Und ist Stille jetzt "für die meisten der seinen unbezahlbar" oder ist es "nicht vorhanden"? (Wenn es nicht vorhanden ist, ist es für alle unbezahlbar. Wenn es aber für einige bezahlbar ist, dann ist es auch vorhanden.) (Wobei ich mich außerdem frage, wie man Stille verkaufen kann.)

Es tat gut, hier zu sein, war auch der Anlass ein betrüblicher.

"wenn auch der Anlass betrüblich war" tut's auch und klingt beileibe nicht so abgehoben.

Seine Präsenz an diesem Hort der Toten kam ihm anachronistisch vor:

Was mir anachronistisch vorkommt, ist "Hort der Toten". Und "Präsenz" ... was spricht gegen das gute, allgemein gebräuchliche Wort "Anwesenheit"? (Abgesehen davon, dass der Autor dann nicht mit seiner "Bildung" schöntun kann?)

Allmählich bekam er leichte Kopfschmerzen - Tribut an seine verminderte Konzentrationsfähigkeit.

"Sie waren ein Tribut an ..." Aber der Satz stimmt sowieso nicht, bzw. passt nicht zusammen mit dem weiter oben stehenden "Die Stille verstärkte seine konzentrierte Meditation".

Er löste den Kontakt mit dem Unbekannten und rieb mit der rechten Hand konzentrische Kreise

<lach>"konzentrische Kreise" - Das war sicher Absicht, um mich zum Lachen zu bringen!

auf seiner Schläfe. Dabei schloss er automatisch die Augen.

Nun ja - "automatisch" ist nicht falsch. Es ist nur überflüssig, eine sinnlose Auszuschmückung.

Ein Wunschbild, das bald in Erfüllung gehen könnte, schwebte ihm vor.

Ein Wunsch geht in Erfüllung. Wunschbilder nicht. Auch "Wunschbilder" und "schwebte ihm vor" riecht wieder verdächtig nach einer Tautologie.


Ich habe dann noch die folgenden Sätze kurz überflogen und bei den "entrückten Schritten" war meine Schmerzgrenze entgültig überschritten. Deshalb bitte keine Frage dazu, wie ich den Inhalt der Geschichte beurteile: Ich kenne ihn nicht.

Rechtschreibung, Zeichensetzung, Grammatik sind fehlerfrei (soweit ich das beurteilen kann). Dafür ein "sehr gut".

Der Stil aber ... Nein, nicht der Stil: der ist (am Anfang des Textes) zwar übertrieben, aber er ist gerade noch aushaltbar. Was der Geschichte das Genick bricht, das sind die deutlichen Probleme des Autors mit Wort- und Satzbedeutungen.

Klaus
(der wie üblich alles rein subjektiv meint und deshalb keinerlei Garantie für die Richtigkeit übernimmt.)

 

mmh, tatsächlich erinnert es an T-2. dennoch muss ich sagen, das die idee, auch wenn sie an eine andere angelehnt ist, einen neuen aspekt hineinbringt. eine sache, die sehr an dir bewundere, rainer. was mir gefällt sind die sprünge zwischen den handlungen, die einen zwingen die story aufmerksam und bewusst durchzulesen und nicht nur einmal runterzulesen (wie ich es meistens mache).
allerdings muss ich sagen, das poncher mit seiner meinung, das die absätze zu unübersichtlich sind, nicht alleine dasteht. des weiteren muss ich sagen, das mir aufgefallen ist, das mir dein stil zu schreiben überhaupt nicht gefällt. ich weis nicht woran es liegt, aber das werde ich sicher auch noch rausfinden (vielleicht habe ich nur einen sehr seltenen geschmack und du schreibst in wirklichkeit genial, oder auch nicht *g*).

alles in allem eine relativ gelungene story, mit schönheitsfehlern


The Angellus

 

Also ich finde den Schreibstil, den Du hier an den Tag legst, angenehm zu lesen (bis auf die ersten zwei, drei Absätze, da ist es wirklich zu viel 'Pathos'- siehe Beispiele in den anderen Kritiken.)
Der Aufbau der verschiedenen Handlungsebenen gelingt gut, die Zusammenhänge zwischen allen entwickeln sich schön langsam und dabei stört auch nicht, daß man das Ende frühzeitig erahnen kann.
Viel hängt von den Dialogen zwischen den Personen ab, durch deren Gespräche kommen der Sinn und die Erklärung der Zeitmaschine zustande. Und die Dialoge sind gut gemacht.
Die Erklärung des Zeitreisenparadoxon ist - weil nicht gerade einfach - recht gut gelungen; ich musste sie zwar einmal mehr lesen, aber dann stimmte alles. Also vor allem handwerklich gut gelungen.
Ein neuer Aspekt scheint mir hier nicht verborgen zu sein, ich wüsste auch nicht, welchen Du meinst. Inhaltlich also solide, aber nichts Neues.
Ach ja, noch etwas: ich würde immer noch für eine Abschaffung der Absätze zwischen der wörtlichen Rede plädieren.
Außerdem liest man die Geschichte sicherlich anders, wenn Du Deine Einleitungsworte als Ausleitungsworte oder Kritikanregung ans Ende der Geschichte stellen würdest. (Dann hätte ich auch nicht immer nach dem neuen Aspekt gesucht.)
Mir jedenfalls hat die Geschichte Spaß gemacht. :)
Ich meine aber auch, blasse Erinnerungen an diverse 'Outer Limits'-Plots zu verspüren. Kommen die Tachyonen nicht auch daher?

 

@ StarScratcher Gerne würde ich dir jetzt für deine Kritik danken, da ich anfangs überrascht war, dass du doch noch eine Geschichte von mir gelesen hast.

Leider musste sich Rainer dann doch noch ärgern, und zwar gewaltig!


Und "Präsenz" ... was spricht gegen das gute, allgemein gebräuchliche Wort "Anwesenheit"? (Abgesehen davon, dass der Autor dann nicht mit seiner "Bildung" schöntun kann?)

Und was, bitte, spricht gegen "Präsenz"?!?

Stark finde ich den letzten Satz, der das Wort Bildung auch noch unter Anführungszeichen setzt - komm mir jetzt bitte nicht mit der Ausrede, das sei ja eh augenzwinkernd gemeint!
Bei aller Toleranz, aber das ist einfach nur noch ungehobelt!!!


Was der Geschichte das Genick bricht, das sind die deutlichen Probleme des Autors mit Wort- und Satzbedeutungen.

Erwischt! Wie dir jeder hier bestätigen kann, bin ich der deutschen Sprache nur geringfügig mächtig - liegt natürlich auch an meiner "Bildung".

Interessant finde ich, dass du dennoch ein Urteil über meine Geschichte bildest, wenn du davon sprichst, was ihr das Genick bricht, denn zuvor hast du geschrieben


Deshalb bitte keine Frage dazu, wie ich den Inhalt der Geschichte beurteile: Ich kenne ihn nicht.

Aber wahrscheinlich versagt auch hier wieder meine "Bildung", wenn ich einen fehlenden Zusammenhang erkenne.

Übrigens glaube ich, dass die meisten den INHALT der Geschichte besonders stark beurteilt wünschen, aber das ist natürlich zuviel verlangt, angesichts meiner "schöntuerischen Bildung".

Es freut mich aber, dass ich dich zum Lachen bringen konnte - das war natürlich beabsichtigt, wie du richtig inten... vermutest.


Rechtschreibung, Zeichensetzung, Grammatik sind fehlerfrei (soweit ich das beurteilen kann). Dafür ein "sehr gut".

Und das trotz meiner geringen "Bildung"! Vielen Dank...


Auch "Wunschbilder" und "schwebte ihm vor" riecht wieder verdächtig nach einer Tautologie.

Tja, es ist ein Kreuz mit der "Bildung" - wenn ich nur wüsste, was Tautologie ist ... ;)
Weißt du, wonach das für mich riecht? Danach, jemanden genüsslich auseinanderzunehmen, egal, ob man recht hat oder nicht.
Leider hast du nicht recht.


Ein Wunsch geht in Erfüllung. Wunschbilder nicht.

:confused: Schade, aber das kann im Übereifer schon mal passieren!


Und so weiter... Ich könnte jetzt auf deine Kritik en detail eingehen, aber das spare ich uns lieber.

Ich freue mich wirklich über JEDE Kritik, wenn sie halbwegs vernünftig formuliert ist.
Daran solltest du noch arbeiten! Wenn man schon krampfhaft versucht, besserwisserisch zu klingen, dann sollten die "Fehler", die man unterstellt, auch tatsächlich Fehler sein, sonst macht man sich nur lächerlich!!!

Leider kann ich dir für deine Kritik deshalb nicht danken.
Zu gerne würde ich mal eine Geschichte von dir lesen, um zu wissen, wie man es richtig macht.

@ Angellus

das mir dein stil zu schreiben überhaupt nicht gefällt

Stil ist halt Geschmackssache! Manche mögen verschnörkelten Stil, manche möglichst "einfachen", trivialen.
Daran liegt´s, glaub mir! ;)

Nochmal: T2 bietet auch keine neue Story. Heinlein hat solche Paradoxa schon in den 40er Jahren beschrieben.
Nicht, dass mich am Ende noch jemand für genial hält! :D :rolleyes:

 

@ baddax Ne, "Outer Limits" hat damit nix zu tun! Tachyonen sind eine uralte Annahme, die in den letzten Jahren von der Physik ad acta gelegt worden sein dürfte.
Jedenfalls habe ich nichts mehr davon vernommen.

Der neue Aspekt, wie ich ihn verstehe, ist der, dass Zeitreisen psychisch auf ALLE Menschen einwirken, weil sich ihre Welt bei jeder Zeitreise geringfügig verändert!
Entweder das, oder ich bin bescheuert! :D

 

Das gab's doch schon bei 'Zurück in die Zukunft II', wo der Asi auf einmal Der King in der Stadt ist, und es allen anderen scheisse geht. :rolleyes:

 

Zeitreisen gibt´s in der Literatur seit 100 Jahren! Und dieses Sujet wurde auch entsprechend ausgeschlachtet.
Nur: "Zurück in die Zukunft" kam erst nach dem ersten Terminator. ;)

Aber wie gesagt: Die Auswirkungen von Zeitgeschichten wurden schon in den 40ern (soweit ich weiß; vielleicht auch schon früher!) behandelt.

 

Also, soviel zum neuen Aspekt ;)

Die Geschichte ist trotzdem gut.

 

Ich bin leider noch nicht dazu gekommen die Story an sich zu lesen. Habe im Moment einfach zu wenig Zeit dazu. Insofern kann ich mich inhaltlich (noch) nicht dazu äußern.

Zum Layout möchte ich aber dennoch etwas sagen.

Ich finde, daß das Layout und dort gerade die Absätze zwischen der wörtlichen Rede sehr gut sind! Diese Absätze erleichtern das Lesen am Bildschirm oder auf dem DIN A4 Ausdruck ungemein. Das ist einfach etwas anderes als ein Buch, das im Format A5 oder noch kleiner gedruckt ist. Dort sind sicherlich nicht so viele Absätze nötig. Will man auf die Absätze in einem Text dieses Formates verzichten, so müßte man ihn mit zwei bis drei Spalten pro Seite aufbauen.

Schaut Euch mal eine beliebige Tageszeitung an. Dort wird auch nicht die komplette Seitenbreite genutzt um dann ohne Absatz zu schreiben. - Man muß sich halt an das Format anpassen - und das hat Rainer getan (zu meiner Freude).

Ich persönlich muß sagen, daß ich mich schlichtweg weigere hier Stories zu lesen, die aus reinen Wortschlangen bestehen.

Wie gesagt, man muß sich an das zur Verfügung stehende Format anpassen.

Sobald ich Zeit finde, lese ich die Story mal.

ad astra

 

Es ließ mir keine Ruhe, ich hab die Story jetzt gelesen.

SUPER! Klasse Entwicklung, wenn auch in der Endkonsequenz nicht neu, aber das macht überhaupt nichts. Die Handlung ist gut aufgebaut, die verschiedenen Ebenen interessant. Lediglich die Trennung der Kapitel durch Zahlen oder Sternchen (*) fehlt, das sollte ergänzt werden.

Der eine oder andere Tippfehler (Kinderwägen??? - oder schreibt man das in Österreich so?) sollte vielleicht noch korrigiert werden, aber da bin ich wahrscheinlich bei fremden Texten ein größerer Perfektionist als bei meinen eigenen.

Das Ende kam für meine Begriffe etwas zu abrupt, ich hätte mir ein etwas seichteres Ausklingen gewünscht. Etwa eine detailliertere Beschreibung des Gemütszustandes, vielleicht noch eine gewisse Musik vorher auflegen etc. - aber das ist persönlicher Geschmack.

M. E. hast Du mit dieser Story durchaus gute Chancen etwa beim SFCD angenommen zu werden.

Viel Glück damit!

ad astra

 

Hi Axel! Erstmal vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast. Das ist sehr nett von dir.

Vor allem ist das eine Kritik, mit der ich was anfangen kann: Ich habe jetzt nochmal das Ende gelesen und muss dir zustimmen - da fehlt noch ein wenig, hm, "Melancholie", zumindest irgend etwas gefühlvolles.

Die Tippfehler sind natürlich nicht beabsichtigt! :) Die Mehrzahl von Wagen bleibt auch in Österreich gleich, trotz aller Kulturunterschiede. ;)

Leider habe ich vom StoryCenter auf "Exodus" noch keine Antwort bekommen - würde mich doch interessieren, ob sie angenommen wird oder nicht.
Aber ich werde mich in Geduld üben und die armen Leutchen nicht mit meinen schwülstigen Geschichtchen überschütten! :D

Danke auch, dass du mich beim Layout verteidigst. Ich habe mir dies bei dir abgeschaut - es liest sich einfach weitaus leichter!!! Da hattest du absolut recht und hast mich auf deine Seite gezogen.
Schade nur, dass es bei deinem Buch nicht berücksichtigt wurde.

Sodale. Werde versuchen, heute, spätestens morgen MEINE erste Geschichte hier zu posten.
Deine erste habe ich ja schon gelesen.

Übrigens:

da bin ich wahrscheinlich bei fremden Texten ein größerer Perfektionist als bei meinen eigenen.

Echt?!? Bei mir ist das genau umgekehrt!

Nochmal vielen Dank für die hilfreiche Kritik!

 

Ja, das Layout meines Buches ist ein Graus! Beim nächsten mal werde ich da versuchen mitzureden - wenn es ein nächstes mal gibt (wobei ich daran nicht zweifle, es ist nur eine Frage der Zeit).

ad astra

 

Hallo Rainer,

aber ich MUSS die Kritiken so schreiben, wie ich sie fühle! Das verstehst du sicher, oder?

Sobald du von deiner Luftreise zurück bist, können wir uns gerne über die einzelnen Punkte unterhalten. Vielleicht lernen wir ja beide dazu.

Zu gerne würde ich mal eine Geschichte von dir lesen, um zu wissen, wie man es richtig macht.

Um Himmels Willen! Es könnte ja jemand meine Geschichten negativ kritisieren und gar Fehler finden! Dabei sind sie doch perfekt! (Jedenfalls solange, wie ich sie für mich behalte ...)

Klaus

 

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