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Verzweifelte Suche

nJP

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05.11.2006
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Verzweifelte Suche

"Seit einem halben Jahr hab ich keinen Freund mehr." sage ich zu meiner besten Freundin und weiß schon genau, was sie mir darauf antworten wird: "Ich hatte bloß Einen und das ist auch schon drei Jahre her! Du findest schon einen. Du bist hübsch. Im Gegensatz zu mir..." Sie redet nicht weiter. Sie redet nicht gerne über sich selbst. Ich finde sie nicht hässlich und das habe ich auch oft zu ihr gesagt. Sie ist nur etwas kräftiger gebaut.

Heute ist Sonntag und meine erste Tanzstunde. Latein-Amerikanischer Tanz. In knapp zwei Stunden kommt mein Bus und ich muss mich noch fertig machen. Ich weiß nicht, warum ich so augeregt bin. Schließlich kenne ich die Tanzschule und meine Freundinnen kommen auch mit. Zu dritt wird das schon Spaß machen. Ich verliere einen kurzen Gedanken daran, was ich wohl für einen Tanzpartner haben werde. Uns wurde nämlich schon berichtet, dass jedes Mädchen einen männlichen Partner abbekommen wird. Ich muss noch schnell duschen gehen und ich hoffe, dass meine Haare trocknen werden. Wenn nicht ist es auch nicht so schlimm, denn ich habe eine lange Busfahrt vor mir...

Im Bus lerne ich einige Vokabeln, um gut auf den bevorstehenden Lateintest vorbereitet zu sein. Nach zehn Minuten hole ich meinen MP3-Player aus meiner Puma-Tasche und mache ihn an. Der Bus ist nicht voll, wie immer am Wochenende. Ich sitze an der hintersten Tür des Busses. Vor mir eine Scheibe, in der ich mich betrachte. Meine Haare sehen schon relativ trocken aus. Ich mache mir einen Zopf. Ich fahre an vielen Feldern vorbei. Es ist immer das Selbe. Bald bin ich da. Die Sonne scheint durch das Fenstern direkt in mein Gesicht. Ich spüre ihre warmen Strahlen auf meiner Haut.
Ich mache die Augen zu. Nach 15 Minuten bin ich endlich da. Ich steige aus dem Bus aus und laufe auf die andere Straßenseite. Die Ampel ist grün aber bleibt es nicht lange. Rot. Ich renne schnell, damit ich nicht überfahren werde. Dann stehe ich an der Haltestelle, damit ich mit dem Bus Richtung Tanzschule fahren kann. Ich frage mich, wieso ich mich nicht mit meinen Freundinnen verabredet habe. "Wenn sie nicht kommen und ich alleine da bin?" Ein schrecklicher Gedanke, an den ich gar nicht denken möchte.
"Wann kommt denn der Bus?" höre ich mich selber reden. Nah drei Minuten ist er da und ich steige ein. Es lohnt sich nicht, sich hinzusetzen, denn ich fahre nur fünf Minuten. Ich bin da und steige aus. Ich laufe. Ich laufe Richtung Tanzschule. Ich muss über die Straße gehen und lasse mir Zeit. Es ist kurz nach 15Uhr, das heißt, dass ich noch Zeit habe. Eine halbe Stunde. Ich gehe durch die Eingangstür der Schule und die viele Stufen hinauf. In der dritten Etage steht eine große Tür schon offen. Ich gehe durch. Ich gehe in der Gemeinschaftsraum. Da sitzen schon viele Leute. Um die fünfzig Personen. Aber zum Glück fällt mir meine Freundin gleich ins Auge. Ich gehe auf sie zu. Vorbei an fremden Blicken, die mich angucken. Ich sehe meine andere Freundin sitzen. Wir begrüßen uns. "Voll viele Leute hier, oder? Ich hatte schon Angst, dass ihr nicht kommt!" sagte ich zu den beiden. Sie lächelten und nickten. Gleich werden wir alle aufgefordert in den Tanzsaal zu gehen. Im Saal fängt unsere Unterrichtsstunde an. Erst werden uns einige Schritte einzeln erklärt. "Jetzt sucht sich jeder Junge ein Mädchen aus."sagt der Tanzlehrer zu uns. Aber nichts geschiet. Einige Paare sind schon zusammen hierher gekommen. "Na ok, wir machen es so: Die Mädchen stellen sich an die Fensterseite und die Jungen auf die andere." Sein Befehl wurde ausgeführt. Mir fällt auf, dass der Lehrer blondierte Haare hat. Er ist schon älter und etwas kleiner. Dann sagt er:"So, und jetzt sucht euch ein Mädchen aus." Ein Junge kommt auf mich zu und schaut mich an. Er hat hellbraune Haare mit Locken und leichte Segelohren. Aber er sieht dennoch hübsch aus. Er hat ein weißes Hemd an und eine Jeanshose. Er lächelt mich an und es ist geschehen. Ich habe einen Tanzpartner. Er stellt sich vor: "Ich bin Chris. Und wie heißt du?" er drückt meine Hand ganz leicht dabei und blickt mir tief in die Augen. "Natalie" mehr antworte ich nicht. Ich kann von Glück reden, dass ich vor Aufregung nicht meinen Namen vergessen hab. Beim Tanzen kann ich mich nicht konzentrieren. Ich höre die Musik und merke wie toll er sich dazu bewegt. Ich spüre seine Blicke, obwohl ich ihn nicht anschaue. Es ist mir peinlich. Ich kann mich einfach nicht konzentrieren. Nach einer knappen Stunde treten wir unseren letzten gemeinsamen Tanz an. Disco Fox. Ein tolles Gefühl. Er drückt mich mehr an sich heran und ich spüre, dass ich mich verliebt habe. Die Stunde ist vorbei und ich verschwinde schnell. Ich verabschiede mich auch nicht. Ich weiß nicht warum. In der Umkleidekabine bin ich alleine mit meinen Freundinnen und erzähle ihnen von Chris. "Du siehst ihn ja nächste Woche." sie grinsen.
Das wird eine lange Woche...

 

Hey du,
ich weiß nicht genau was du mit dieser Geschichte zum Ausdruck bringen wolltest.Den Weg?dIE zEIT DES wARTENS?dU HAST EINEN INTERESSANTEN sCHREIBSTIL;der Anfang und der Schluss haben mir sehr gut gefallen,den Mittelteil fand ich einbisschen abgehackt(Ampel) und merkwürdig beschrieben aber im Ganzen ist die Story nett und gut zu lesen.
mfg Julifee

 

Hi nJP
Dein Schreibstil ist eigetnlich ok, aber manchmal solltest du doch nicht so sehr ins Detail gehen, was Zugfahrten usw. angeht. Wen interessiert es, dass sie umsteigen muss?
Und der Titel passt meiner Meinung nach auch nicht.
bay bay
DaDiLa

 

Hey du,

Moiii, is' doch total die süße Geschichte. Ich bin zwar ein Junge, aber ein individueller, weil ich gern auch mal so 'ne "Typisch-Mädchen-Liebesschnulzen-Geschichte" lese...
Na jedenfalls fand ich deine Geschichte ganz okay. Hört sich alles ein wenig so an, wie die Zusammenfassung eines Tages im Tagebuch und dadurch auch ein wenig langweilig von den prägnanten Aussagen her.
Aber der Inhalt ist ganz gut gelungen.

Weiter so!
MfG.
Dein namenlosER

 

Hallo nJP,

namenlosER hat da etwas gutes geschrieben:

Hört sich alles ein wenig so an, wie die Zusammenfassung eines Tages im Tagebuch und dadurch auch ein wenig langweilig von den prägnanten Aussagen her.
Genau das hab ich mir auch gedacht. Auf der anderen Seite muss man ja nicht das Rad neu erfinden, und Du hast Dir hier eben ein Thema gesucht, dass viele von uns so oder so ähnlich kennen - und das in die Rubrik gut passt. Auch wenn nicht viel passiert, bringst Du die Gefühle und Gedanken der Protagonistin gnaz gut rüber. Was dem Text gut tun würde, sind mE noch mehr gute Dialoge. Die würden ihn lebendiger erscheinen lassen.

schöne Grüße
Anne

 

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