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Vollkommen biologisch

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22.02.2007
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Vollkommen biologisch

„So“, sagte Willhelm, der deutsche Wissenschaftler, und beugte sich über das Mikroskop, um einen Blick durch die Vergrößerungsgläser zu werfen. Sein weißer Kittel bauschte sich bei jeder Bewegung, die er machte. „Ah, gut.“
Multiplizieren, dachte er und stellte die Schärfe des Bildes ein, das er betrachtete. Multiplizieren.
„Wie ist es geworden?“, fragte eine Stimme hinter ihm. Er erschrak und wirbelte herum. Als er in Ed Kids Gesicht sah, tat er so, als wäre nichts gewesen, er hasste es erschreckt zu werden, wenn sich jemand von hinten anschlich. „Alles in Ordnung?“ Ed lächelte.
„Äh, ja“, sagte Willhelm und rieb sich die Augen. „Wir können in die Produktion gehen.“

Das Laboratorium wurde am nächsten Tag geräumt. Wissenschaftler, unter ihnen auch Willhelm und Ed, Sicherheitsleute und Männer in Anzügen, unter ihnen auch Mr Pinkett, wuselten durch den gesamten Gebäudekomplex. Die Arbeit an den DNA-Strängen und Zellkernmodifikationen war getan. Willhelm war hier fertig, aber eine Art Gewissensbiss nagte an ihm, als hätte er etwas Falsches getan, wobei er sich nicht bewusst war, was. Er setzte sich auf einen leeren Schreibtischstuhl und legte die Stirn auf die Hand. Neben ihm stand Kids und beobachtete die Leute, die die Mikroskope und anderen Laborutensilien einpackten.
„Verdammt“, sagte Ed. „Sieben Monate Arbeit und jetzt ist alles vorbei. Sieben Monate für diesen Scheiß. Und jetzt?“
„Jetzt sind andere dafür zuständig. Schon vergessen? Jeder Mitarbeiter darf höchstens einen Schritt der Entwicklung mitbekommen.“ Willhelm lächelte. „Aber ich glaube wir waren so gut wie der letzte Schritt.“
„Wirklich? Das soll heißen, alles hing an uns?“
„Soll eher heißen, dass alles an uns hängen blieb, Eddie. Außerdem meine ich gehört zu haben, dass andere Abteilungen für das gleiche Projekt an Nanotechnologie gearbeitet haben. Ich dachte, alles wäre biologischer Natur?“
„Sagten sie zu mir auch“, antwortete Ed und sah ihn Stirn runzelnd an. „Nano, Bakterien, Multiplikation … Was hat das alles miteinander zu tun?“
„Nichts, was uns angeht, sonst hätten sie es uns gesagt. Pinkett schnüffelt schon den ganzen verdammten Morgen hier rum. Einmal in sieben Monaten kommt er vorbei und ich dachte, er würde nur bei Notfällen auftauchen.“
„Sie verlegen die Arbeitsstation ins Southend. Dort wird weitergearbeitet. Die Zentrale, wie sie genannt wird.“

Willhelm Meier und Ed Kids kamen zusammen auf den Parkplatz. Ed hielt eine qualmende Zigarette in der Hand und zog immer wieder genüsslich daran. Die weißen Kittel hatten sie abgelegt und sich in ihre Zivilkleidung umgezogen. Beide trugen schwarze Anzüge und einen Aktenkoffer in einer Hand. Willhelm suchte vergeblich in seiner Hosentasche nach dem Autoschlüssel.
„Scheiße“, fluchte er und blieb stehen. Wind zerbauschte ihm seine zu einem Scheitel gekämmten Haare. „Ich muss meine Schlüssel im Labor liegen gelassen haben.“
„Scheiße“, wiederholte Ed Willhelm mitfühlend. „Wir sehen uns dann bestimmt mal irgendwo.“
„Ja, bis dann.“
Ed Kids stieg in seinen Wagen und fuhr kurz darauf davon.
So eine Scheiße!, fluchte er in Gedanken weiter. Wie kann man nur so blöd sein und seinen Scheißautoschlüssel vergessen?

Ed Kids saß singend in seinem Auto. Im Radio lief ein alter Country-Song und Ed konnte nicht anders, er musste einfach mitsingen. Er hatte so gute Laune. Das Projekt war beendet, jetzt hatte er erst einmal vier bis sechs Monate wissenschaftlich belegte Ruhe. Er lächelte, als er an diesen Satz dachte und trat noch ein wenig mehr aufs Gas.
Schlüssel vergessen, so eine Scheiße aber auch, dachte er und trommelte mit den Fingern auf das Lenkrad. Bäume zischten an beiden Seiten an ihm vorbei und waren bald nicht mehr zu sehen. Ed fummelte eine Zigarette aus der Schachtel und zündete sie sich an. Qualm breitete sich im Innenraum des Mercedes’ aus. Jon Prine begann zu singen. Seine Stimme dröhnte aus den Lautsprechern.
Um zwölf Uhr wich die Musik den Nachrichten.
„Heute morgen um zehn Uhr dreißig wurden-“ Ed betätigte den kleinen Knopf mit der Aufschrift OFF. Er legte den Kopf zurück und sah auf die Straße. „Urlaub“, flüsterte er.

Kids parkte vor seinem Haus an der Straße.
Was soll denn die Scheiße?, fragte er sich und beobachtete die schwarz gekleideten Leute, die um sein Haus herumwuselten. Hunde schnüffelten über den Rasen, Waffen glänzten silbern in der Sonne, schwarze Helme schützten die Köpfe der mysteriösen Typen, die sein Hab und Gut durchsuchten. Die Tür stand offen und immer wieder traten sie ein und aus, gingen mit leeren Händen hinein und kamen mit seinen Sachen wieder heraus. Was zum Teufel …?
Seine Nachbarn standen draußen und beobachteten das Szenario. Was die wohl denken?
Er ließ den Motor an, öffnete die Fahrertür und stand auf. Er blickte hinüber und sah einen Mann, der seinen Helm nicht trug, mit einer antiken, teuren Vase aus dem Haus kommen.
„Hey!“, rief er zu ihnen rüber. „Hey! Was macht ihr da? Wer hat euch erlaubt bei mir rumzuschnüffeln?“
„Da ist er, schnappt ihn euch!“, schrie irgendjemand der ungefähr zwanzig Uniformierten. „Erschießt ihn!“
Ed hätte niemals so eine Begrüßung erwartet. „Nicht schießen, nein!“, schrie er zurück und sprang wieder in sein Auto. Ohne die Tür zu schließen, gab er Gas. Die Hinterreifen drehten durch und quietschten laut. Dampf, der nach verbranntem Gummi roch, schwebte hoch. Die Türe knallte zu und Ed duckte sich instinktiv.

Er fuhr mit achtzig Sachen die für dreißig Kilometer pro Stunde geeignete Straße entlang. Hinter ihm konnte er Geknatter hören. Schüsse, die ihm schreckliche Angst einjagten und ihn in Panik versetzten. Er kam zu einer Kreuzung, bog nach links ab und landete auf der Schnellstraße. Ed legte den nächsten Gang ein.
Verdammte Scheiße, verdammte Scheiße, verdammte Scheiße!, fluchte er immer wieder in Gedanken. Seine Panik schien sich zu überschlagen, er trat das Pedal tiefer und spürte, wie er in den Sitz gedrückt wurde. Nächster Gang. 160 zeigte sein Tacho an. Die Uniformierten waren ihm immer noch dicht auf den Fersen. Sein Motor war entriegelt, was für ein Glück für ihn, so konnte er es höchstens auf 260 bringen, aber nicht mehr. Sind das Armeefahrzeuge?, fragte er sich. Wenn ja, bin ich dran!

Der schwarze Wagen, der wie aus dem Nichts aufgetaucht war, sah aus wie ein Nissan, war aber viel besser bestückt. Waffen waren angeschraubt worden, Maschinengewehre wurden von vermummten Personen abgefeuert. Die Salven landeten auf der Straße, verschwanden im Nichts oder trafen die am Straßenrand stehenden Häuser. Die Bewohner standen reglos vor ihren Haustüren und beobachteten stumm.

Ed warf immer wieder einen Blick nach hinten, sah die Waffen und drehte sich schlagartig wieder um. Wohin, Ed? Wohin?, fragte er sich panisch. Wald? Nein, zu eng. Einfach nur fahren. Dein Tank, achte auf deinen Tank.
Im nächsten Gang beschleunigte der Wagen auf 210 km/h. Schweißtropfen standen Kids auf der Stirn. Er hoffte, sie würden ihm nicht in die Augen fließen, denn er traute sich nicht, die Hände vom Lenkrad zu nehmen. Es wäre einfach zu riskant. Ein Unfall könnte sein Leben schneller beenden als ein Schuss aus diesen Waffen hinter ihm.

Stille. Schon seit etwa fünf Minuten. Kids hatte es nicht mehr gewagt zurückzublicken.
Langsam drehte er den Kopf und sah die leere Straße hinter sich. Nichts schwarzes oder gefährliches. Alles war ruhig und leer. Die Bäume an beiden Seiten huschten davon und wurden durch neue ersetzt.
„Anne“, murmelte er und trommelte wieder mit den Fingern auf das Lenkrad. Anne war seine Frau, die er vor nun mehr fünf Jahren geheiratet hatte. „Was haben sie mit dir gemacht?“
Als wäre dies ein Stichwort gewesen, klingelte sein Handy. Es vibrierte in seiner Hosentasche.
Schatz stand in fetten Buchstaben auf dem Display. „Da kann wohl jemand Gedanken lesen.“
Er drückte auf den grünen Knopf und bevor er jemanden begrüßen konnte, schrie ihn die Stimme seiner Frau lauthals wütend an: „Komm sofort nach Hause! Wo zum Teufel steckst du?
„Ich…äh…Ich wurde verfolgt, Schatz, beruhige dich, was ist denn los?“
„Was…Was los ist? Ich sag’s dir: Bullen durchsuchen unser Haus nach Drogen, sie haben in deinem Blut Drogenrückstände bei der Analyse gefunden, erklär mir das!“
Was?“
„Ja, Schatz, Drogen. D-R-O-G-E-N.“ Er fand es albern, dass sie das Wort buchstabierte, aber das tat sie oft, wenn sie in Ekstase und Wut gleichzeitig geriet.
„Ich nehme keine Drogen“, versicherte er ihr.
„Sicher?“, fragte sie misstrauisch.
„Ja, verdammt! Diese Arschlöcher haben auf mich geschossen, das interessiert dich nicht!“
Was haben die?“
„G-E-S-C-H-O-S-S-E-N.“
Sein Sarkasmus erhöhte ihre Wut auf einen riskanten Punkt. „Bist du verrückt in so einer Situation witzig sein zu wollen? Bist du in Sicherheit?“
„Ja. Wo bist du?“
„In Schutzhaft, wie die sagen. Keine Ahnung, ob das die Wahrheit ist. Die haben mich einfach mitgenommen.“
„Dann bleib dort, es ist besser für dich. Ich fahre zu einem Freund. Hoffentlich kann er mich bei sich aufnehmen, nur für heute Nacht. Es ist zu gefährlich für mich zu dir zu kommen und anscheinend geht es dir gut.“
„Ja, tut es. Zu welchem Freund fährst du denn?“
„Willhelm Meier.“
„Der Deutsche?“
„Ja.“
„Ich liebe dich. Pass auf dich auf.“
„Ich dich auch. Pass du auf dich auf.“
Er legte auf und warf das Handy auf den Beifahrersitz.

Willhelm Meier ging den Gang entlang in Richtung Labor. Alles war bereits in Kisten verpackt, er konnte nur hoffen, irgendwo seinen Schlüsselbund zu finden. Seine Aktentasche wurde immer schwerer und er bezweifelte, lange ruhig bleiben zu können, wenn er nicht bald hatte, was er wollte.
Mr Pinkett stand plötzlich hinter ihm. „Kommen Sie bitte mit, wenn Sie vielleicht etwas Zeit haben?“
„Ich dachte, das Projekt wäre beendet?“, fragte Willhelm, leicht desorientiert.
„Ist es auch, trotzdem würde ich noch gerne kurz mit Ihnen sprechen.“
„Haben Sie zufällig einen Schlüssel hier rum liegen gesehen?“
Pinkett griff in die rechte Tasche seines Jacketts und zauberte klimpernd Willhelms Schlüssel hervor. „Zufrieden?“
„Jepp!“

Bitte lass mich so schnell wie möglich gehen, dachte Willhelm und sah Pinkett eindringlich an, als würde er hoffen, dieser könnte Gedanken lesen. Komm schon, raus mit der Sprache.
„Beim Ausräumen der Labors fiel mir dieses seltsame Kellergewölbe dieses Gebäudes auf und ich wollte Sie fragen, ob Sie vielleicht eine Ahnung hätten, wofür diese gedacht waren?“
„Ohne sie zu sehen, kann ich Ihnen keine Antworten geben.“
„Hätten Sie vielleicht ein wenig Zeit?“
„Sicherlich, schließlich hatten Sie meine Schlüssel.“ Willhelm lächelte und ging mit Pinkett in den Keller.

Will, Will, Will, dachte Ed, während seine Augen konzentriert auf die Straße vor ihm starrten. Lass mich bitte heute Nacht bei dir bleiben.
Noch nie hatte er so sehr gehofft jemanden am Zielort anzutreffen. Noch nie in seinem Leben. Genauso wenig, wie noch nie in seinem Leben auf ihn geschossen worden war. Das ging nicht, konnte nicht wahr sein. Die konnten nicht einfach einen Unschuldigen beschießen, weil sie vermuten, dieser wäre drogenabhängig.
Hat es was mit meiner Arbeit zu tun?, fragte er sich. Er schüttelte den Kopf. Nein, ich weiß zu wenig. Vielleicht wollten sie die Ideen haben, die Pläne, die Aufzeichnungen? Nein, wenn sie so gut ausgerüstet sind, wie ich vermute und gesehen habe, hätten sie bestimmt auch die Möglichkeit gehabt, Nachforschungen anzustellen und hätten dabei herausgefunden, dass ich keine Aufzeichnungen habe. So eine Scheiße! Ich muss zu Anne …
Er kam zur Arlene Road und bog rechts ab. Nummer zwölf war Willhelms Apartment. Ed hielt an und schielt den Motor ab.

Kids klopfte und nach einer Viertelminute öffnete Meier die Tür. Willhelms Haare standen wie die Stachel eines Igels ab und in seinen Augen konnte Ed noch den Schlaf und die Erschöpfung sehen. Die Ruhezeit war vorbei. Zumindest vorerst.
„Ja?“, fragte der deutsche Wissenschaftler verschlafen.
Erst jetzt fiel Ed die wunderschöne Rasenfläche auf, die sich vor der Front des Hauses befand. Beeindruckend. Grün wie die Hoffnung. „Ich…“
Nein, sagte er sich. So fängt man kein Gespräch an, wenn man was will, nie mit ICH.
„Du hast nicht zufällig Platz für einen Gast?“, fragte Ed dann schließlich.
„Für einen Gast?“, erwiderte Willhelm und sah ihn neugierig und verwundert an.
„Darf ich vielleicht reinkommen und dir alles erzählen? Nein, besser noch: Hast du eine Garage, in die ich meinen Wagen parken kann? Verstecken trifft's besser, die sind verrückt, die haben…“ Ed musste immer so viel reden, wenn er Angst hatte, ein Makel. „Hast du Platz in deiner Garage?“
Verschlafen sah Willhelm ihm in die Augen. „Ja.“ Er griff neben die Tür und holte einen einzelnen Schlüssel hervor. „Da drüben.“ Er nickte nach rechts.

„Die haben gnadenlos auf mich geschossen!“, erzählte Ed zu Ende. Der andere Wissenschaftler nahm einen Schluck Kaffee und nickte, als würde er alles verstehen. „Was ist?“, fragte Kids und sah ihn verwundert und verwirrt an.
Ohne zu antworten flog die Kaffeetasse durch das Wohnzimmer, nachdem diese an Eds Kopf abgeprallt war. Eine Platzwunde zierte seine linke Braue und Blut sickerte aus ihr heraus. „Was machst du, du Arschloch?“, schrie er und sprang panisch auf. „Bist du verr-“
Er konnte nicht fertig sprechen. Willhelm sprang ihn an wie eine aggressive Katze.
Der amerikanische gegen den deutschen Wissenschaftler. Ein Kampf, der nur ungut enden konnte. Willhelm nahm ein Schweizer Taschenmesser aus seiner Hosentasche und klappte die längste Klinge heraus.
„Du stehst im Weg“, lispelte Willhelm und sprang wieder auf Ed zu. Er schnappte sich seine linke Hand und schnitt ihm tief in den Zeigefinger. Blut beschmierte Willhelms Schlafanzug, den er trug. Das Messer wurde erhoben und fuhr herunter. Ein Finger landete auf dem Teppichboden. Würde Ed jemandem den Mittelfinger zeigen wollen, müsste er ab jetzt wohl den rechten benutzen.
„Weg, du musst weg!“, schrie Meier schrill. „Weg!“
Mit der linken, unversehrten Hand ergriff Ed Willhelms messerführende Hand und schlug sie dreimal auf sein Knie. Das rote Allzweckmesser landete auf dem Boden, direkt neben seinem Finger. Blut strömte aus dem übrig gebliebenen Stumpf und eine Spur aus rotem Saft blieb unter ihnen zurück.
Mit einem gezielten Kick in die Magengegend stieß Ed Willhelm weg und konnte sich bücken um das Messer aufzuheben. Er ging einen Schritt zurück, umfasste den Griff fester und ging dann auf ihn zu. Fest entschlossen rammte Ed das Messer in Fleisch. Einmal. Warmes Blut bedeckte die Haut seiner Hand. Zweimal. Er spürte Fleisch an den Seiten der Klinge herausquellen. Dreimal. Willhelm gab einen letzten Schnaufer von sich und brach zusammen.
Immer noch atmend lag er am Boden und sah zu ihm auf.
„Du musst weg!“
Sind denn alle verrückt geworden?, fragte er sich. Scheiße, macht das weh!
Der Schmerz wurde mit jedem Herzschlag schlimmer. Die Wunde begann zu pochen. Er ging in die Küche.

Dort fand er ein Handtuch und wickelte es sich um die Hand. Neben der Haustür hingen verschiedene Schlüssel, aber zwei erkannte er: einen für die Garage und einen für Willhelms Wagen. Er nahm beide.

Auf der Straße konnte er keinen BMW sehen und in der Garage war auch keiner. Willhelms Auto war nicht da. Also musste er wohl doch seinen benutzen, der auffällig war und mit dem sie ihn besser orten und sehen konnten. Vielleicht hätte er ja Glück und er könnte bis zum Labor unentdeckt bleiben.

Geschafft. Niemand hatte ihm Beachtung geschenkt.
Wieso ist dieser Dreckskerl auf mich los gegangen?, fragte er sich und runzelte die Stirn. Blut klebte an seinem Hemd und seinen Händen. An der einen sein eigenes, an der anderen Willhelms. Wie konntest du jemanden umbringen? Er ist tot. Deinetwegen.
Du weißt nicht, ob er tot ist. Er hat noch geatmet, als du gegangen bist.
Als ich mich feige aus dem Staub gemacht habe.
Er hat dich angegriffen, nicht du ihn.

Das war wahr. Kein Zweifel. Willhelm wollte ihn umbringen und nicht umgekehrt.
Notwehr. Du hast in Notwehr gehandelt.

Ed betrat den Gebäudekomplex. Die Kartons waren verschwunden, wahrscheinlich schon in Trucks gepackt und nach Southend geschickt. Vereinzelt befanden sich noch Menschen im Gebäude, die sich unterhielten, Kaffee tranken und Zigaretten rauchten.
Oh, Zigaretten, was würde ich nicht für eine Kippe geben?
Er sah sich um. Keine Polizei. Keine Uniformierten. Das Handtuch war von seinem Blut durchtränkt, aber niemand schenkte ihm auch nur einen Hauch Beachtung.
„Ähm, Entschuldigung!“, sprach er einen Typen an, der sich hitzig mit einem anderen unterhielt. „Hallo?“
Mit offensichtlich genervtem Blick sah er ihn an. „Was gibt’s, Kumpel?“
„Wo kann ich Mr Pinkett finden?“
„Scheiße, Mann! Was ist denn mit deiner Hand?“
„Nichts Schlimmes. Es ist dringend, wo kann ich ihn finden?“
„Unten, im Keller.“
Als wäre nichts gewesen drehte sich der Kerl wieder um und unterhielt sich mit dem anderen, der ihm müde zuhörte.

Keller, Keller, scheiß Keller, dachte Ed Kids immer wieder. Wo ist denn der Scheiß Keller?
Er blieb stehen. Endlich hatte er die Treppe zum Keller gefunden. Am Boden lag eine Leiche.
Scheiße! Himmel! Was zum Teufel geht hier vor sich?
Die Waffe des Wachmanns lag direkt neben der Leiche, deren Kehle aufgerissen worden war.
Ed bückte sich und nahm die Knarre in die unverletzte Hand.
Die Beretta 92 lag angenehm in seiner Hand und plötzlich fühlte er sich sicher. Er konnte nicht sagen warum, eigentlich hatte er eine Art unangenehmes Gefühl erwartet, das aber nicht kam. Sie wog nicht wirklich viel, zwischen 800 und 900 Gramm, aber das Gewicht gefiel ihm.
Er ging langsam und vorsichtig die Treppe hinab, die ihn spiralförmig nach unten führte.

Schreie begrüßten ihn.
„Ed!“, schrie jemand. „Ed!“
Es war dunkel, aber er konnte gerade noch genug sehen. Er sah die Kerker, in denen Menschen eingesperrt waren. Unter ihnen befand sich auch Willhelm.
„Ach, du lebst noch?“, fragte er und sah dem Eingesperrten in die Augen. „Haben sie dich verbunden und gepflegt?“ Er wusste, dass es unmöglich gewesen war, Willhelm vor ihm hierher zu bringen, aber sein Verstand wollte es nicht akzeptieren. Sein Finger pochte und das erinnerte ihn daran, dass dieser Mann versucht hatte, ihn umzubringen.
Er zielte auf den deutschen Wissenschaftler. Sah in seine Augen. Erkannte die Angst in ihnen. Und drückte ab. Ein lauter Knall hallte durch das Gewölbe.

„Kein großer Verlust“, erklärte eine Stimme hinter ihm. „Wirklich nicht. Ich wette in seinem Haus liegt eine Leiche, hab ich Recht?“
Ed drehte sich um und sah Pinkett in die Augen. „Ja.“ Ed senkte den Kopf. Er konnte nicht verstehen, wieso er gerade seinen Freund erschossen hatte.
Er wollte dich umbringen.
„Ein neuer ist bereits in Produktion“, sagte Ben Pinkett. „Sie sind der erste, der es so weit gebracht hat.“
„Wie weit? Wohin? Wovon reden Sie überhaupt?“
„Wovon ich rede?“
„Ja, verdammt? Ich will wissen warum auf mich geschossen wurde! Und wie es aussieht stehen sie ziemlich kühl da und wissen jede Menge!“
„Stimmt!“ Ben Pinkett sah ihn lächelnd an. „Ich gebe ihnen zwei Tipps. Erstens: 1997. Dämmert was? Zweitens: Dolly. Mehr gibt’s nicht. Den Rest müssen Sie schon selbst zusammenfügen.“
„Dolly“, wiederholte Ed schockiert über die Erkenntnis. „Klone.“
Hinter ihm erhob jemand die Stimme. „Stimmt genau!“ Ein weiterer Schuss hallte durch das Gewölbe. Eine Kugel traf Ed im Rückenmark. Er fiel um und konnte noch Ben Pinkett in einer Zelle sitzen sehen, während der andere Ben Pinkett davor stand und sich mit Ed Kids Klon unterhielt.
„Ich spende nie wieder Blut, man kann viel zu leicht Zellen entnehmen“, sagte Pinkett und beide lachten. „Noch eine letzte nanotechnische Note und der Klon ist perfekt. Nichts ist vollkommen biologisch!“

Das Lachen verstummte und Ed starb.

 

Diesmal ist die Geschichte etwas länger geworden und ich hoffe ich konnte euch Eds Characktere etwas näher bringen als alle anderen bisher.

 

Hi Torsten2.

Nur überflogen, da zu müde zum aufmerksamen lesen.
Story kommt mir auf Anhieb wieder einmal 08/15 vor, aber - Hey!, sehe ich da etwa einen Funken von Talent aus der Kruste deiner bisherigen Geschichten empor kommen? Mir scheints so.
Stilistisch ist dieser - wie gesagt nur überflogene Text - um Welten besser als deine bisherigen Versuche.
Morgen les ich in Ruhe.

 
Zuletzt bearbeitet:

Danke schon mal im Vorraus.;) Und bitte nimm sie nicht so auseinander, ich bin stolz auf dieses Werk:dozey:
Die Story ist (ausgelutscht) nicht neu. Hab hier einen Beitrag gelesen und da wurde die Insel erwähnt, und da kam mir die Idee zu dieser Geschichte. Sitze aber schon länger dran...
MFG
Torsten

 

Hi Torsten.

Und bitte nimm sie nicht so auseinander, ich bin stolz auf dieses Werk
Oh, Mann, das fällt mir nicht leicht :shy:

Das du stolz bist, kann ich durchaus nachvollziehen, denn es ist schon eine Leistung, eine derart lange Geschichte zusammenhängend zu schreiben.
Trotzdem hat sie mir nicht gefallen, und das liegt nicht am ausgelutschten Plot.
Ich bin immer der Meinung, mit ein wenig Geschick kann man jedem Plot was abgewinnen.

Woran hapert es also an deiner Geschichte?
Die Figuren sind einfach zu unglaubwürdig. Ihr Handeln ist derart unrealistisch, dass sie mich als Leser völlig kalt lassen.
Hier nehme hier mal als krassestes Beispiel das Telefongespräch mit seiner Frau.
Mensch, Torsten, da wird einer verfolgt, weil er erschossen werden soll, und dann unterhält er sich mit seiner Frau, als käme er gerade vom Joggen.

ich hoffe ich konnte euch Eds Characktere etwas näher bringen
Leider nicht. Um mir einen Charakter näher zu bringen, musst du dafür sorgen, dass ich ihn verstehe. Dass ich sein Handeln nachvollziehen kann. Dass er vielleicht irgendwelche Macken hat, die mir sympatisch sind, oder die ich zumindest kenne (einen juckenden Ausschlag auf der Stirn zum Beispiel oder eine ständig tropfende Nase oder einen zuckenden Finger, der immer schlimmer zuckt, wenn der Prot sich aufregt oder so.
Verstehst du, was ich meine?
Ed hat nichts dergleichen. Man könnte ihn mit jeder beliebigen Figur austauschen. Genauso, wie alle anderen Charaktere in deiner Geschichte.

Versuche doch einfach mal, auffällige Charaktere zu entwerfen, gib ihnen irgendwas Sympathisches oder Unsympathisches.

Dein Schreibstil ist vielversprechend. Du wechselst häufig die Satzstrukturen, bildest stellenweise interessante Nebensätze.
In dieser Sache gebe ich Cerberus recht. Da steckt Talent.

Also, lass dich durch mein Genörgel bloß nicht abschrecken ;)

Gruß! Salem

 
Zuletzt bearbeitet:

Erstamal danke, fürs lesen, dieser etwas längeren Geschichte, Salem!

Was ist denn an dem Telefonat so unglaubwürdig. er spricht aufgeregt, seine Frau schreit ihn an, sie wurde aus ihrem eigenen Haus gebannt, er ist verängstigt.:hmm:

zum Charaktere: Er trommelt immer wieder mit den Fingern auf das Lenkrad, denkt sich immer wieder "scheiße dies, scheiße das" ist also der Scheißetyp und spricht schnell wenn er verängstigt ist.:sealed:

Naja, trotzdem danke fürs lesen und vor allem fürs kritisieren, ich hoffe es hat trotzdem Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen...:read:

Mensch, Torsten, da wird einer verfolgt, weil er erschossen werden soll, und dann unterhält er sich mit seiner Frau, als käme er gerade vom Joggen.
Öh, wie redet denn jemand, der gerade vom joggen kommt?
Vielleicht noch Verbesserungsvorschläge?
Vielen Dank,
MFG
Torsten

 
Zuletzt bearbeitet:

Er drückte auf den grünen Knopf und bevor er jemanden begrüßen konnte, schrie ihn die Stimme seiner Frau lauthals wütend an: „Komm sofort nach Hause! Wo zum Teufel steckst du?“
Unrealistisch. Da wird gerade deren Haus von zig Polizisten mit Helmen und Masken und Maschinenpistolen durchsucht, ihr Mann wird wegen angeblichen Drogenmissbrauchs gesucht, und sie hat nichts besseres zu tun, als ihn zusammenzuscheißen.
Okay, jetzt könntest du sagen, das sei ihr Charakter. Aber wenn dem so ist, dann ist er unrealistisch.


„Ich…äh…Ich wurde verfolgt, Schatz, beruhige dich, was ist denn los?“
Hier haben wir das "Jogging-Gespräch": "Hallihallo *träller* ich wurde verfolgt *träller* Wie gehts dir denn so zuhause? *pfeif*";)
Hab jetzt mal überspitzt, sorry. Aber Ed weiß doch, was bei ihm zuhause los ist. Er müsste doch förmlich durchdrehen, wenn er an seine arme Frau denkt, die da zwischen den Polizisten hockt ...
"Scheiße, Schatz!" Er brüllte förmlich in den Hörer. "Die haben auf mich geschossen! Verdammt, was ist da los bei euch?"

„Was…Was los ist? Ich sag’s dir: Bullen durchsuchen unser Haus nach Drogen, sie haben in deinem Blut Drogenrückstände bei der Analyse gefunden, erklär mir das!“
Kürzer! Verzweifelter!
"Oh Gott, Ed. Ich weiß nicht was hier los ist. Die erzählen irgendwas von Drogen. Was heißt, sie haben auf dich geschossen?"
Eds Finger trommelten hektisch auf dem Lenkrad herum, eine Angewohnheit, die ihm schon lange nicht mehr bewusst wurde. Genausowenig das ständige Laufen seiner Nase (;) kleiner Scherz).
Er hörte ein Wimmern am anderen Ende der Leitung. "Schatz", er versuchte seine Stimme so ruhig wie möglich klingen zu lassen, "mit ist nichts passiert. Was ... was meinst du mit Drogen?"
"I... ich weiß nicht. Sie sagten Drogen. Ed, was geht hier vor?" Jetzt weinte sie.

usw. Also, was ich damit sagen wollte ist, dass ich finde, dass deine Figuren sich in der jeweiligen Situation unrealistisch verhalten.

Hier:

„Ich nehme keine Drogen“, versicherte er ihr.
„Sicher?“, fragte sie misstrauisch.
„Ja, verdammt!
Das ist ein Ehegespräch abends auf dem Sofa, aber doch nicht in einer solchen Situation.

„G-E-S-C-H-O-S-S-E-N.“
Sein Sarkasmus erhöhte ihre Wut auf einen riskanten Punkt. „Bist du verrückt in so einer Situation witzig sein zu wollen? Bist du in Sicherheit?“
Hier genauso.

„Ja. Wo bist du?“
„In Schutzhaft, wie die sagen. Keine Ahnung, ob das die Wahrheit ist. Die haben mich einfach mitgenommen.“
Am Anfang des Gesprächs war sie noch zuhause ...

„Dann bleib dort, es ist besser für dich.
Das geht doch nicht!!! Zum einen hat sie eh keine andere Wahl, wenn sie festgenommen wurde, und zum anderen ist Ed hier viel zu abgeklärt (Fazit: unrealistisch).

Es ist zu gefährlich für mich zu dir zu kommen und anscheinend geht es dir gut.“
„Ja, tut es.
Ne, es geht ihr nicht gut! Ihr Haus wurde auf den Kopf gestellt, ihr Mann wird wegen Drogen gesucht, es wurde auf ihn geschossen, und sie sitzt in Untersuchungshaft. Wieso sollte es ihr also gut gehen???

zum Charaktere: Er trommelt immer wieder mit den Fingern auf das Lenkrad, denkt sich immer wieder "scheiße dies, scheiße das" ist also der Scheißetyp und spricht schnell wenn er verängstigt ist
Da hast du natürlich schon recht. Ich habe ja nicht gesagt, dass er gar nichts tut.
Nur, das was er tut, ist beliebig. Austauschbar.
Und wenn du einen tollen Charakter schaffen willst, dann sollte er was Besonderes sein (Macken haben).

ich hoffe es hat trotzdem Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen...
Es hat vor allem Spaß gemacht, sie zu kritisieren :D
Und da ich sehe, dass du hier keine "Eintagsfliege" zu sein scheinst, lohnt sich sowas ja auch.

Gruß! Salem

 

@Salem nochmals danke.

Unrealistisch. Da wird gerade deren Haus von zig Polizisten mit Helmen und Masken und Maschinenpistolen durchsucht, ihr Mann wird wegen angeblichen Drogenmissbrauchs gesucht, und sie hat nichts besseres zu tun, als ihn zusammenzuscheißen.
Okay, jetzt könntest du sagen, das sei ihr Charakter. Aber wenn dem so ist, dann ist er unrealistisch.
Würden irgendwelche Typen meine Wohnung durchsuchen, wäre ich im ersten Moment rasend vor Wut, ich würde meine Eltern anschreien nach hause zu kommen, vor allem, wenn die an dem Schlamassel Schuld wären, aber gut, sie sit aufbrausend und ihr Charaktere ist vielleicht ein bisschen unrealistisch. Wir lernen die Person aber auch nicht näher kennen, da sie eigentlich unwichtig ist, aber er war verheiratet und es wäre ungewöhnlich gewesen, wenn sie sich nicht gemeldet hätte...;)

„Ich…äh…Ich wurde verfolgt, Schatz, beruhige dich, was ist denn los?“
er findet keinen Zusammenhang, ist verwirrt, ängstlich, muss die Worte erst einmal richtig artikulieren u.s.w.
Er will einfach nur seine Frau beruhigen, was soviel heißen soll, wie: Er steht unter ihrem Pantoffel.

Aber Ed weiß doch, was bei ihm zuhause los ist. Er müsste doch förmlich durchdrehen, wenn er an seine arme Frau denkt, die da zwischen den Polizisten hockt ...
"Scheiße, Schatz!" Er brüllte förmlich in den Hörer. "Die haben auf mich geschossen! Verdammt, was ist da los bei euch?"
Jeder reagiert anders auf Stresssituationen und ähnliches.
Es gibt die "Verdammte Scheiße geht mir alle aus dem Weg oder ich schlag euch auf die Fresse" - Typen
und die "Ich muss mich erst mal ne Weile verstecken bevor alles eskaliert und bleib ruhig und kümmere dich um deine Frau" - Typen.
ed ist wohl letzteres.

Er hörte ein Wimmern am anderen Ende der Leitung. "Schatz", er versuchte seine Stimme so ruhig wie möglich klingen zu lassen, "mit ist nichts passiert. Was ... was meinst du mit Drogen?"
Warum sollte sie so schockiert sein? drogen sind heutzutage kein soooo schockierendes Thema mehr, aber bewaffnete Typen, die Häuser durchwühlen schon.
Sie sagt zu ihm, er solle nach Hause kommen, ist aber selbst nicht zu Hause, sondern in Untersuchungshaft, es wird nicht erwähnt, dass sie sich zu Hause befindet, nur das ER nach Hause kommen soll:hmm:

Hier:

Zitat:
„Ich nehme keine Drogen“, versicherte er ihr.
„Sicher?“, fragte sie misstrauisch.
„Ja, verdammt!

Das ist ein Ehegespräch abends auf dem Sofa, aber doch nicht in einer solchen Situation.

er hat es geschafft sie zu beruhigen, sich mit ihr normal zu Unterhalten, er unterdrückt seine Angst und Panik, lässt es nicht an ihr aus, er liebt sie, wie man sieht;)

Und da ich sehe, dass du hier keine "Eintagsfliege" zu sein scheinst, lohnt sich sowas ja auch
Und ich hoffe, dass ich mich mit jeder Geschichte ein wenig verbessere, auch wenn es nur ein wenig ist:D

MFG
Torsten

 

Hallo Torsten

Dann mal los.

Als er in Ed Kids Gesicht sah,
Was ist das für ein Name? :D
er hasste es erschreckt zu werden, wenn sich jemand von hinten anschlich.
Wer mag denn schon erschreckt zu werden?
Die Arbeit an den DNA-Strängen und Zellkernmodifikationen war getan, Willhelm war hier fertig, aber eine Art Gewissensbiss nagte an ihm, als hätte er etwas Falsches getan, wobei er sich nicht bewusst war, was.
Das Komma würde ich durch einen Punkt ersetzen.
„Scheiße“, fluchte er und blieb stehen
Für einen Wissenschaftler wird Eddie zu oft vulgär.;) Das soll nicht heißen, dass Wissenschaftler keine Menschen sind, die nicht ab und zu fluchen, aber Eddies Lieblingswort scheint 'Scheiße' zu sein. :D
Im Radio lief ein alter Country-Song und Ed konnte nichts anders. Er musste einfach mitsingen.
Daraus würde ich jetzt ein Satz machen und das s kommt weg.
Er hatte so gute Laune.
Das glaube ich aber nicht. Vorhin hat er noch geschimpft, dass sie ihre ganze Zeit für diese 'Scheiße' verplempert haben und jetzt soll er gute Laune haben?
Ed Kids stieg in seinen Wagen und fuhr kurz darauf davon. Willhelm Meier sah ihn nie wieder. So eine Scheiße!, fluchte er in Gedanken weiter. Wie kann man nur so blöd sein und seinen Scheißautoschlüssel vergessen?
Würd ich weglassen.
Bäume zischten an beiden Seiten an ihm vorbei und waren bald nicht mehr zu sehen.
Irgendwie komisch. Wenn schon, dann zischt er an den Bäumen vorbei. :hmm:
Ed fummelte eine Zigarette aus der Schachtel und zündete sie sich an. Qualm breitete
Ein Kettenraucher, was.
Hey! Was macht ihr da? Wer hat euch erlaubt bei mir rumzuschnüffeln?“
Das ist kein rumschnüffeln mehr, wenn einem die Sachen weggenommen werden.
Verdammte Scheiße, verdammte Scheiße, verdammte Scheiße!, fluchte er immer wieder in Gedanken.
Er flucht in Gedanken, während er mit Schüssen verfolgt wird?
Waffen waren angeschraubt worden, Maschinengewehre wurde von vermummten Personen abgefeuert.
Ist das noch Horror? Leider haben wir hier keine Rubrik für Action. Hmm.
wurden
Die Bewohner standen reglos vor ihren Haustüren und beobachteten stumm.
Natürlich. Was sollen sie denn sonst machen, etwa schreiend ins Haus laufen, sich verstecken, die Polizei rufen? Nein! Sie schauen sich das ganze Spektakel an, sie denken bestimmt da wird 'Bad Boys III' gedreht.
Dein Tank, achte auf deinen Tank.
Ob er darauf achtet oder nicht, der Tank wird eh leer! Also, warum darauf achten? Er kann schlecht zu der nächsten Shell Tankstelle fahren.
Schweißtropfen standen Kids auf der Stirn. Er hoffte, sie würden ihm nicht in die Augen fließen, denn er traute sich nicht, die Hände vom Lenkrad zu nehmen.
Da kann ich deinen Ed beruhigen.
Wozu haben Menschen wohl Augenbrauen und Wimpern. *an den Dumme Frage Thread denk*:Pfeif:
Außerdem hört sich das so an, als hätte er Löcher in seiner Stirn, woraus Wasser fließt.
„Ja, Schatz, Drogen. D-R-O-G-E-N.“ Er fand es albern, dass sie das Wort buchstabierte, aber das tat sie oft, wenn sie in Ekstase und Wut gleichzeitig geriet.
Hehe. Das jemand ausgerechnet in Ekstase anfängt zu buchstabieren, ist einfach nur merkwürdig und unglaubwürdig.
Pinkett griff in die rechte Tasche seines Jacketts und zauberte klimpernd Willhelms Schlüssel hervor. „Zufrieden?“
„Jepp!“
Da klaut ihm einer die Schlüssel und nachdem er sie zurück bekommt, sagt er einfach nur Jepp. Tzzzz.
Grün wie die Hoffnung.
Blau wie die Freundschaft.
Rot wie die Liebe.
Gelb wie Angst! Mann, nimm das raus, ist ja albern.
Nein, sagte er sich. So fängt man kein Gespräch an, wenn man was will, nie mit ICH.
An so etwas denkt er, wenn er in Lebensgefahr ist???
Der amerikanische gegen den deutschen Wissenschaftler. Ein Kampf, der nur ungut enden konnte.
Angela und Georg. :D
Willhelm nahm ein Schweizer Taschenmesser aus seiner Hosentasche und klappte die längste Klinge heraus.
„Du stehst im Weg“, lispelte Willhelm und sprang wieder auf Ed zu. Er schnappte sich seine linke Hand und schnitt ihm tief in den Zeigefinger.
Hat der gute Wilhelm Tollwut?
Würde Ed jemandem den Mittelfinger zeigen wollen, müsste er ab jetzt wohl den rechten benutzen.
:rotfl:
Als wäre nichts gewesen drehte sich der Kerl wieder um und unterhielt sich mit dem anderen, der ihm müde zuhörte.
Deine Figuren reagieren alle so cool. Unglaublich.
Die Waffe des Wachmanns lag direkt neben der Leiche, deren Kehle aufgerissen worden war.
Aufgerissen? :eek:
Das Lachen verstummte und Ed starb.
Bool! Das Ende! ;-)

Für mich gehört das in die Rubrik Spannung/Kr...
Die Idee ist wieder nichts Neues und die Umsetzung mit den Wissenschaftlern ist auch kalter Kaffee.
Ich konnte aus deiner Geschichte leider nichts neues entnehmen. Hab nur an manchen Stellen gelacht, also wurde ich mit deiner unfreiwilligen Komik doch noch unterhalten.


cu JO

 

Danke fürs lesen, JoBlack87!
und danke fürs kritisieren...

Deine Figuren reagieren alle so cool. Unglaublich.
Kam aus der Geschichte nicht heraus, das es sich bei jedem Menschen in seiner Nähe um klone handelt?:hmm:

Was ist das für ein Name?
Ed Kids. Kommt aus dem Amerikanischen....

Das glaube ich aber nicht. Vorhin hat er noch geschimpft, dass sie ihre ganze Zeit für diese 'Scheiße' verplempert haben und jetzt soll er gute Laune haben?
Musik kann die Stimmung ändern;) Ein Tipp für deprimierte Leute...

Für einen Wissenschaftler wird Eddie zu oft vulgär. Das soll nicht heißen, dass Wissenschaftler keine Menschen sind, die nicht ab und zu fluchen, aber Eddies Lieblingswort scheint 'Scheiße' zu sein.
Eddies LIeblingswort IST "Scheiße". *grins* alle wollen immer Charaktere bei den Prots.

Ein Kettenraucher, was.
jeder Raucher raucht viel wenn er unter Stress steht.

Da klaut ihm einer die Schlüssel und nachdem er sie zurück bekommt, sagt er einfach nur Jepp.
Pinkett fand die Schlüssel. (denk ich, schließlich hoffe ich, dass meine Protagonisten keine Diebe sind:D )


Fehler werden nun verbessert.

Vielen Dank fürs lesen und kommentieren

MFG
Torsten

 

Gute Nacht Torsten2!

Mann, bist Du hartnäckig. Deswegen schreib ich Dir auch mal. :)

Also, Deine bisherigen Geschichten hab ich überflogen und für mäßig befunden, aber bei dieser hier fiel mir doch auf, dass Du mit einiger Leidenschaft zu Werke gehst. Und das gefällt. Sehr sogar. (Jetzt gerade nick ich Dir zu wie Bushh in Star Wars Episode VI Boba Fett zunickt, und wenn Du damit nichts anfangen kannst, dann bist Du zu jung ... oder kein Star Wars Fan.) Bevor Du also weiterliest (denn danach wird's Bier-sei-Dank wirr): Weitermachen!

Auf Kleinigkeiten geh ich mal nicht ein. Sicher gibt's immer was, an das man als Fremd-Autor handanlegen würde, aber das soll jetzt nebensächlich sein. Den Plot fand ich cool. Ausgelutscht? - Ich kann mich zumindest nicht erinnern, ihn hier schonmal gelesen zu haben. Und selbst Ausgelutschtes kann man immer wieder frisch servieren (auch wenn's eklig klingt). Von daher ...

Aaaaaaaaber, ich kann meinen Vorrednern in vielen Punkten nur Recht geben:

Ich dachte auch, dass Pinkett die Schlüssel geklaut hatte. Immerhin war da schon halberwegs klar, dass da ein böses Spiel im Gange war. Und wer klont und mordet, schreckt vor einem Diebstahl nicht zurück.

Beim Namen Ed Kids hab ich die ganze Zeit überlegt, ob es ein Anagramm oder sowas ist. Es klingt einfach ... Naja, so als würde ein Ami eine deutsche Figur Hermann Kartoffel nennen. ;) Stammt auch aus dem Deutschen, is aber trotzdem ... na, Du weißt.

Mehrmaliges Erwähnen des Wortes "Scheiße" lässt noch nicht auf einen Charakter schließen.

... und so weiter.

Du bist nicht verpflichtet, jedes Fitzelchen Kritik für bare Münze und der Weisheit letzter Schluss zu nehmen. Keiner hier weiß, wie man die perfekte Geschichte schreibt. Mein Rat ist nur: Nimm Dir jeden Rat zu Herzen, vergleiche Deine KGs mit denen Deiner Vorbilder und entscheide dann, ob Deine Kritiker Recht hatten, oder sie nur Mist verzapft haben. Du bist echt ein leidenschaftlicher Schreiber, die Zeit kannst Du Dir dann auch nehmen. :)
Ich spiele gerade auf sowas wie "Musik kann die Stimmung ändern. Ein Tipp für deprimierte Leute..." an. Na klar, kann Musik das. Aber doch nur sehr oberflächlich. Sei deprimiert; mach geile Mucke an; grinse; mach die Mucke wieder aus ... und dann? Dann is das Grinsen weg. Was haten wir also? - Ablenkung. Ist Ablenkung "gute Laune?" - Nö. Bedenke sowas, nimm's Dir zu Herzen. Ich weiss, ich wiederhole den Rat all meiner Vorredner: Lass Dir um Himmels Willen Zeit. :) Beim Schreiben und beim Überarbeiten!

Du hast ein Auge für gute Plots, Dein Stil ist ausbaufähig (was Du bewiesen hast) ... Mach weiter, bleib schlüssig, lass dir Zeit, und ... oh: lass Dir Zeit! :)

Bis denne,
Fisch

 

Hi Fischstaebchen!
Danke für deinen Kommentar und fürs lesen!!!

Freut mich, sowas mahl zu hören:)

Jetzt gerade nick ich Dir zu wie Bushh in Star Wars Episode VI Boba Fett zunickt, und wenn Du damit nichts anfangen kannst, dann bist Du zu jung ... oder kein Star Wars Fan.
Alle Star Wars Teile mehrmals auf DVD geschaut:D (Die Sammelbox find ich geil;) )

Und wer klont und mordet, schreckt vor einem Diebstahl nicht zurück.
Ed weiß ja nicht, dass dort geklont wird und der Willhelm, der ihn attackiert hat, ein Klon war...:hmm:

Naja, bis denne und danke für die Tipps:thumbsup: :D

MFG
Torsten

 

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