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Vom Sinn und Unsinn

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03.07.2016
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Vom Sinn und Unsinn

Vom Sinn und Unsinn


Im Augenblick sind wir zu viert, wie wir da bei einander liegen. Zum Teil lehnen wir und aneinander an oder wir liegen so nahe zusammen, dass wir uns fast berühren. Könnten wir atmen, würden wir den Atemhauch des Anderen auf unserem Körper spüren. Wenn wir etwas spüren könnten.
Mir bleibt nur die Erinnerung an das Lebendige, dessen Werk ich bin. Als das Lebendige noch in mir war, konnte ich zwar sehr langsam, aber doch mit der Zeit meine Perspektive wechseln. Dadurch wurde mir klar, dass die Welt nicht nur ein gleicher, immer derselbe Ort ist.
Auch das Lebendige war der großen Kraft aus der Welt ausgeliefert. Die Strecken, die wir aus eigener Kraft zurücklegten, waren viel kleiner als die Strecken, die wir durch die große ungezähmte Kraft weiter gewirbelt und geschleudert wurden.
Ich erinnere mich noch, dass ich nicht immer gleich aussah. Nein, ich wuchs kontinuierlich an, Lage für Lage, Schicht für Schicht.
Jeden Tag konnte ich fühlen, wie ich wieder gewachsen bin. Es schien nie aufzuhören und doch war ich eines Tages fertig.
Das Lebendige war glücklich, weil es in mir geschützt und geborgen war.
Ich war gerade noch leicht genug, dass wir uns zugegeben sehr langsam, aber doch stetig bewegen konnten; mein Lebendiges nahm mich immer mit und war sehr zufrieden.
Nach einigen Sonnen und Monden merkte ich, wie sich doch noch Etwas an mir veränderte. Mein Lebendiges gestaltete mich noch schöner.Meine Oberfläche wurde Stück um Stück glänzender; vielleicht hing das auch damit zusammen, was mein Lebendiges zu essen fand. Ich weiß es nicht genau, es ist auch egal. Jedenfalls registrierte ich, dass ich von so manchen Anderen von uns ehrfurchtsvoll bestaunt wurde. Dieses Glänzende musste also für andere Lebendige besonders schön sein, wozu dieses letzte Schicht auf mir nun sonst dienen sollte, war mir nicht klar.
Im Gegenteil, ich fand das sehr unpraktisch und hatte ständig Angst, dass mein Lebendiges nun besonders schnell gefangen oder gefressen wird, weil wir ja unübersehbar geworden waren. Selbst im Dunkeln funkelte ich, wenn wir an den Felsen vorbeikamen und ich war und bin mir bis heute unsicher, ob diese Schönheit nun ein Vorteil oder ein Nachteil für mich ist.

Jetzt bin ich hier in dieser Anderswelt neben anderen Schönheiten, einfach hinausgeschleudert aus allem, was mir und meinem Lebendigen lieb und teuer war.

Angefangen hat es damit, dass ich bemerkte, wie die große Kraft immer stärker wurde. Dann hat es nicht mehr lang gedauert und mein Lebendiges war nicht mehr lebendig. Gefressen wurde es nicht, wie ich es schon oft beobachtet hatte bei anderen Lebendigen; ich spürte einfach keinen Atemhauch mehr.
Es rührte sich nicht ; wir bewegten uns nicht mehr, sondern wurden nur noch bewegt.
Die große Kraft spülte das Lebendige, das ja nun das Tote war, einfach aus mir heraus. Ich musste lernen, wie es ist, nur noch von außen bewegt zu werden.
Eines nachts wurde ich so heftig hin und her geschleudert, mit ganz vielen meiner Art. Wir stießen ständig gegen einander und ich war froh, dass ich nichts fühlen konnte, denn das hätte Schmerzen bedeutet.

Mit einem gewaltigen Ruck hörte plötzlich die große Kraft auf und die Welt blieb stehen.

Ich war in der Anderswelt. Nichts bewegte sich mehr; ich blieb ganz still liegen auf einem kratzigen Untergrund, der nichts von der sanften Weichheit des Bodens meiner Heimat hatte.
Jetzt spüre ich zwar einen Hauch, der früher in mir war von meinem Lebendigen; auf einmal außen auf meiner Glanzschicht, aber der ist trocken und unruhig und man weiß nie, wann er kommt.

So weit ich sehen kann, liegen ganze Massen von meiner Art über einander, auf einander, neben einander, richtig rum, falsch rum, schief, gerade; es ist ein Desaster.
Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass es so viele von uns gibt. So Viele, irgendwie alle gleich und alle irgendwie verschieden. Bei vielen von uns fehlen Zacken und Ecken und die Meisten sind nur halb angekommen.
Die andere Hälfte ist entweder kaputt oder liegt weit entfernt in irgend einem Haufen von uns, die gewaltige letzte Bewegung der großen Kraft hatte die meisten von uns beschädigt und viele ganz zerstört.
Selbst wenn wir ganz geblieben sind, liegen wir doch merkwürdig nahe bei einander auf diesem kratzigen Boden.

Mir fehlt die große Kraft ganz schrecklich. Genauso wie mein Lebendiges mir schrecklich fehlt.
Nichts wiegt uns mehr sanft hin und her oder wirbelt uns vergnüglich von einem Platz zum Nächsten. Ich starre immer aus der gleichen Perspektive auf meine neuen Nachbarn.

Ich frage mich, warum ich überhaupt übrig bleiben musste. Hätte ich nicht, wie mein Lebendiges einfach verschwinden können, als das Lebendige plötzlich nicht mehr lebendig war?
Zu überleben ohne zu leben, ohne wirklich lebendig zu sein, erscheint mir sehr grausam.

Wie gesagt, wir sind hier zu Viert. Eine ist schön blau, glänzt aber nicht, dafür hat sie schön geschwungene Rippen auf ihrem Körper. Die Andere ist viel breiter als wir alle, aber nicht so schön hoch geschwungen wie ich, sie verjüngt sich auf nicht nach oben und hat keine Spitze wie ich. Dafür glänzt sie nicht nur silber und goldfarben, sondern schillert in verschiedenen Mustern in fast allen Farben. Schwarze Kringel werden ausgefüllt mit grünen, lilafarbenen, silberblauen und rosafarbenen Flächen. Wenn das Licht darauf fällt, ändern sich die Farben.
Ich staune sie an und weiß nicht, ob ich mich freuen oder fürchten soll, bei so einer imposanten Nachbarschaft. Denn eines hab ich gelernt in meinem früheren Leben in der alten Heimat : Schön sein heißt auffallen und auffallen ist immer auch gefährlich.
Dann haben wir noch eine andere Art da, die ist nicht so wie wir Anderen. Da war das Lebendige viel größer und länger als bei uns und es hatte vorne einen Kopf mit zwei Stäbchen dran. Bei unseren Lebendigen hast du nicht gesehen, wo vorne und hinten ist. Ich hab es natürlich gewusst, weil es mich ausgefüllt hat.
Wir sind also übrig gebliebene Behausungen, leere Hüllen, ein Schutz, der niemanden mehr schützt, eine Fassade, die niemanden mehr schmückt. Wozu soll das gut sein und warum sind wir so viele hier?
Die Sonnen sind hier in der Anderswelt unerträglich heiß und hell, selbst die Monde lassen uns leuchten wie verrückt. Für wen glänzen wir so ?
Der Hauch, der hier herrscht ist nicht sanft und gleichmäßig, wie der von unseren Lebendigen, sondern kalt, rauh und sehr plötzlich da und wieder fort. Ich bin wirklich untröstlich, weil mir das Schaukeln unserer großen Kraft so sehr fehlt, weil ich immer und ewig das Gleiche aus dem selben Blickwinkel betrachten muss und ich nirgend wohin mehr bewegt werde.


Stopp: Ich habe mich getäuscht, auch hier gibt es eine große Kraft ! Sie ist schrecklich laut und macht alles kaputt. Wenn wir schreien könnten, wäre die Anderswelt von furchtbaren Schreckens- und Schmerzenslauten erfüllt! So knirscht es lediglich entsetzlich, als die große Kraft über uns hinwegrollt; ich sehe und höre, wie wir sterben, wenn wir sterben könnten, zertreten, zerbröselt, zermalmt; in tausend Stücke zerbrochen.
Doch das ist noch nicht alles. Bevor sie über mich und meine Nachbarinnen hinweg walzt, hebt sie eine unglaubliche Menge von uns in die Höhe und wir werden so hart, wie ich es mir niemals hätte träumen können , auf den Rücken dieses Monsters geworfen. Eben jetzt erst erkenne ich, dass diese große Kraft in der Anderswelt ein riesiges Ungeheuer ist. Wir müssen uns nun auf dem Rücken des Monsters mitbewegen. Ich habe schon beobachtet, dass welche von uns versehentlich im Bauch von Ungeheuern gelandet sind; aber die waren alle leise und wir haben sie nur an der Bewegung bemerkt.
Und nochmals. diesmal werden auf uns drauf kratziger Boden mitsamt von Massen von uns auf mich und meine Nachbarn geschleudert, wobei ich feststelle, mittlerweile ganz andere Nachbarn zu haben.

Es wird dunkel um mich, wie in der mondlosen Nacht.

" Ich war`s nicht," brüllte Tobias.Die Tränen laufen ihm in dicken Spuren über die Backen.
Seine Mutter schüttelt den Kopf und hebt eine Glasscherbe vom Boden auf. " Du hast doch wieder in der Wohnung Fußball gespielt, obwohl ich es dir verboten habe. Jetzt siehst Du auch warum. Mein Lieblingsbild liegt am Boden, und der Glasrahmen ist völlig zuerstört."
Trotzig schüttelt Tobias den Kopf und motzt: " Aber ich war es wirklich nicht. Ich bin da gesessen und hab mir dein neues Bild mit den Muscheln und dem Schneckenhaus angeschaut, aber ich schwöre, ich hab es nicht angefasst."
" Gib es wenigstens zu, wenn du Mist gebaut hast, " erwidert die Mutter, während sie rasch in die Küche läuft, um den Handfeger und das Kehrblech zu holen.
" Aber die silberne Muschel ist verschwunden, schau doch mal Mama! Da ist blos noch Sand auf dem Bild, wo die silberne Muschel aus Perlmutt war."
Die Mutter fegt die Scherben zusammen und unterdrückt ein Lächeln, das ihr wider Willen über das Gesicht huscht. " Jetzt red keinen Quatsch, Tobias, nun sag schon wo hast du den Fußball versteckt ?"
Tobias heult laut auf. " Ich hab gar nicht Fußball gespielt, das musst du mir glauben. Schau mal, der Fußball liegt ja auch im Flur!"
" Ja, da wo du ihn hin gekickt hast," antwortet die Mutter genervt. " So und jetzt Abmarsch in die Badewanne, für heute reicht es!"

Widerwillig trottet Tobias aus dem Zimmer und die Mutter bringt die Glasscherben auf dem Kehrblech in die Küche. Wieder im Wohnzimmer hebt sie das Bild auf und klaubt die letzten übersehenen Scherben vom Bild.
Plötzlich erstarrt sie und kneift die Augen zusammen. Das kann doch nicht möglich sein. Auf dem Bild, das sie letzte Woche gemalt hatte, fehlt die Perlmuttmuschel neben der farbenfrohen Paua. Sie prüft genau, ob sich jemand an dem Bild zu schaffen gemacht hat, doch sie kann keinerlei Spuren von Übermalung entdecken. Einen Augenblick lang zweifelt sie an ihrem eigenen Erinnerungsvermögen, doch sie ist sich sicher, im Vordergrund eine perlmuttfarbene Muschel gemalt zu haben.
Sie schüttelt den Kopf und legt das Bild beiseite. Ihr Blick wird von einem seltsamen Schimmern hinter dem Sessel angezogen. Sie schiebt das Möbelstück beiseite und hebt eine silberne Perlmuttmuschel auf. Zunächst legt sie diese auf ein Tischchen neben dem Sessel und wundert sich. Es ist nichts Ungewöhnliches für sie, eine Muschel auf dem Boden zu finden, da sie eine Sammelleidenschaft für Schneckenhäuser und Muscheln entwickelt hat. Sie weiß aber, dass sie noch nie eine perlmuttfarbene Muschel besessen hat, sonders diese von einem Foto als Vorlage gemalt hat.

Die Mutter schiebt den Gedanken beiseite, so wie Menschen es tun, wenn Dinge nicht logisch zu erklären sind. Sie nimmt den Handbohrer, bohrt ein kleines Loch durch die Spitze der Perlmuttmuschel und fädelt ein dünnes Lederband durch das Loch.

Später als Tobias schon im Bett liegt und um seine Gutenachtgeschichte bettelt, holt die Mutter die Muschel, die nun ein Anhänger geworden ist hervor und hängt ihm das Lederband um den Hals. " Die wird dich jetzt immer beschützen, " flüstert sie ihm ins Ohr.
Er drückt seine Ärmchen eng um die Mutter und wispert : " Danke Mama, die ist soooo schöön."
" Die ist nicht nur schön. Immer wenn du Angst hast, nimmst du die Muschel in die Hand und du wirst merken, dass du dann ganz viel Mut bekommst!"
Tobias umschließt die Muschel ganz fest mit seinem linken kleinen Händchen.

Und ich weiß jetzt endlich, warum ich übrig geblieben bin, als mein Lebendiges fort war. Ich bin gar nicht nur eine Fassade und eine leere Behausung, die keiner mehr braucht. Ich beschütze wieder jemanden. Ich werde wieder bewegt von einem Lebendigen, der auf mich achtet. Er nimmt mich vorsichtig in die Hand und wenn er Angst hat, braucht er meine Hilfe. Die Hilfe eines kleinen nutzlosen Dings, wie mir, das plötzlich nicht länger nutzlos ist.

Titania

 
Zuletzt bearbeitet:

Hola Titania,

statt Blumen verbal: Herzlich willkommen!

Du schreibst schon länger, das merkt man. Mir gefällt Deine Art. Anspruchsvoll geschrieben, Feingefühl für Thema und Stil. So liest sich Deine Geschichte sehr angenehm (mit Einschränkung, weiter unten) und ich als Leser habe das Gefühl, dass der Autor sich Mühe gegeben hat.

Das Lebendige war glücklich, weil es in mir geschützt und geborgen war.
Bei diesem Gedanken bin ich kritisch, weil für mich eine Muschel ein Lebewesen ist, und wenn dessen Lebendes tot ist, so ist das ganze Wesen tot, wie Elefant und Elefantenhaut.
(Die denkende Muschelschale wäre demnach unsterblich?)
Trotzdem finde ich Deine Idee reizvoll und Du hast sie gut umgesetzt.

von so manchen Anderen von uns
anderen
... besonders schön sein, wozu dieses letzte Schicht auf mir nun sonst dienen sollte, war mir nicht klar.
Auch die Tatsache, dass Perlmutt die innerste Schicht ist und deshalb von außen nicht wahrnehmbar, trübt nicht mein Lesevergnügen.
Eines nachts
Eines Nachts
Mit einem gewaltigen Ruck hörte plötzlich die große Kraft auf und die Welt blieb stehen.
Klasse.
über einander, auf einander, neben einander,
zusammenschreiben
So Viele, irgendwie alle gleich
So viele, ...
Bei vielen von uns fehlen Zacken und Ecken und die Meisten ...
die meisten
So weit ich sehen kann, liegen ganze Massen von meiner Art über einander, auf einander, neben einander, richtig rum, falsch rum, schief, gerade; es ist ein Desaster.
Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass es so viele von uns gibt. So Viele, irgendwie alle gleich und alle irgendwie verschieden. Bei vielen von uns fehlen Zacken und Ecken und die Meisten sind nur halb angekommen.
Die andere Hälfte ist entweder kaputt oder liegt weit entfernt in irgend einem Haufen von uns, die gewaltige letzte Bewegung der großen Kraft hatte die meisten von uns beschädigt und viele ganz zerstört.
Selbst wenn wir ganz geblieben sind, liegen wir doch merkwürdig nahe bei einander auf diesem kratzigen Boden.
Das ist sehr langatmig. Selbstverständlich bestimmt der Autor das Tempo seines Textes, nur denke ich, dass der Leser von Kurzgeschichten etwas ungeduldiger sein könnte als der von Romanen.
Hätte ich nicht, wie mein Lebendiges einfach verschwinden können, als das Lebendige plötzlich nicht mehr lebendig war?
Zu überleben ohne zu leben, ohne wirklich lebendig zu sein, erscheint mir sehr grausam.
Hier wird es zu lebendig:).
... noch eine andere Art da, die ist nicht so wie wir Anderen.
Liebe Titania, ich mache hier Schluss. Der Text beginnt mich (andere Leser vermutlich auch) zu langweilen. Vieles wiederholt sich, die Beschreibung der Farben ist endlos – trotzdem wunderschön.
Hauptsächlich habe ich Dir geschrieben, weil Deine Geschichte noch unbeachtet ist. Das ist der Qualität Deines Schreibens nicht angemessen. Ich hoffe, Du wirst nicht mutlos, denn wir alle wissen, wie sehr ausbleibende Kommentare schmerzen (auch wenn sie nicht loben).
Du hast großes Talent, sehr gute Beobachtungs- oder Vorstellungsgabe und kein großes Problem mit unserer verzwickten Sprache – also beste Voraussetzungen für ‚mehr’.
Solltest Du bei den Kurzgeschichten bleiben, dann lies die besten der anderen und die Kommentare. Straffe Deinen Text, mach ihn griffig und bündig; und kommentiere die KGs der anderen. Die meisten von uns sind in recht kurzer Zeit spürbar besser geworden – und das wird bei Dir allemal der Fall sein.

Viele Grüße und bis bald!
José

 

Liebe Josefine,

Vielen lieben Dank dafür, dass Du Dir so viel Arbeit mit meiner Geschichte gemacht hast. Ich habe es fast befürchtet, dass der Leser aussteigt, weil der 1. Teil zu langatmig ist. Ich wollte damit als Stilmittel dieses Muschelhaus Da-Sein beschreiben, nicht wirklich lebendig aber auch nicht tot.
Was mich viel mehr interessiert hätte, ob der Sprung in die 2. Ebene funktioniert. Aber da bist Du ja aus obigen Gründen gar nicht mehr dazu gekommen...
Mal sehn, ob ich das radikal kürzen kann, ich weiß es noch nicht.
Aber noch mal Danke für Deine Kritik, die sicher berechtigt ist

Liebe Grüße Titania

 

Hola Titania,

das wichtigste (aus meiner Sicht) gleich zum Anfang:

Liebe Josefine, ...
Na, Du bist mit ja eine! Mich so zu verunsichern. Stracks habe ich nachgeschaut – Gott sei Dank noch alles vorhanden. Ich bin also nach wie vor Joséfelipe, oder José.
Was mich viel mehr interessiert hätte, ob der Sprung in die 2. Ebene funktioniert. Aber da bist Du ja aus obigen Gründen gar nicht mehr dazu gekommen...
Doch, bin ich. Selbstverständlich habe ich Deine Geschichte zu Ende gelesen (sonst könnte / sollte ich keinen Kommentar dazu schreiben), nur wollte ich sie ihrer Länge wegen nicht bis dorthin kommentieren.
Den Grund meines Posts habe ich ja erklärt: Gerade wenn ein neues Mitglied voller Enthusiasmus startet und die Resonanz bleibt aus, dann ist das sehr ernüchternd.

Der Sprung in die zweite Ebene.
Erst einmal die unvermeidlichen Korinthen:
Schau mal, wie das mit den Leerstellen geht. Da haperts ein bisschen.

...ist völlig zuerstört
... während sie rasch in die Küche läuft, um den Handfeger und das Kehrblech zu holen.
Griffiger : ... um Handfeger und Kehrblech zu holen.
Da ist blos noch Sand ...
bloß
...nun sag schon K wo hast du den Fußball versteckt ?
Wieder im Wohnzimmer K hebt sie das Bild auf und klaubt die letzten übersehenen Scherben vom Bild.
Zweimal ‚Bild’ in einem Satz wäre vermeidbar.
... fehlt die Perlmuttmuschel neben der farbenfrohen Paua.
Nimm’s nicht übel, aber 27 % Deiner Leser wissen nicht, was eine Paua ist – leider gehöre ich auch zu denen.
Später K als Tobias schon im Bett liegt und um seine Gutenachtgeschichte bettelt, holt die Mutter die Muschel, die nun ein Anhänger geworden ist K hervor und hängt ihm das Lederband um den Hals.
... dass du dann ganz viel Mut bekommst!"
Tobias umschließt die Muschel ganz fest ...
... mit seinem linken kleinen Händchen.
Eine Winzigkeit, doch warum muss es das linke Händchen sein statt: ... mit seinen Händchen (oder kleinen Händen).
Und ich weiß jetzt endlich, warum ich übrig geblieben bin, als mein Lebendiges fort war. Ich bin gar nicht nur eine Fassade und eine leere Behausung, die keiner mehr braucht. Ich beschütze wieder jemanden. Ich werde wieder bewegt von einem Lebendigen, der auf mich achtet. Er nimmt mich vorsichtig in die Hand und wenn er Angst hat, braucht er meine Hilfe. Die Hilfe eines kleinen nutzlosen Dings, wie mir, das plötzlich nicht länger nutzlos ist.
Das ist ein tolles Finale, gar keine Frage. Doch mein erster Post betraf mehr die Situation mit den ausbleibenden Kommentaren zu Deiner Kurzgeschichte. Auf jeden Fall haben wir jetzt die erfreuliche Tatsache, dass durch meine Rückantwort Deine KG wieder nach oben rutscht und vielleicht noch einige Kommentatoren kitzelt. Ich wünsche Dir das auf jeden Fall, weil die 2. Ebene aus meiner Sicht funktioniert (Schon als Dreikäsehoch hat mich Perlmutt fasziniert).
Titania, lass nicht locker – da geht noch eine ganze Menge!
José

 

Vielen, Vielen Dank Jose`( sorry für den falschen Namen und sorry wegen des falschen Accent, aber mein laptop bringt es nicht anders, genauso wie die Anführungszeichen bei mir nur oben gehen...)

Ich bin etwas peinlich berührt, dass mir trotz zehnfacher Durchsicht einige Rechtschreibfehler durchgerutscht sind, ich hab am Sonntag länger Zeit, werde es noch mal korrigieren und auch mal schauen, ob ich nicht Teil 1 noch mal radikal kürzen kann. ! Ich bin leider eine schlechte Ausmisterin !
Und halte gerne alles für unersetzlich, eine Schwäche von mir...

Darf ich so frech sein und Dich noch was fragen, als Neuling hier ? Weshalb gibt es denn hier niemand, der sich für die Neuen zuständig fühlt ? Ich hätte einige Fragen. Wie ist das denn üblich bei Euch ? Wendet man sich auch an jemand und bittet ihn oder sie, die eingestellte Geschichte zu lesen und zu beurteilen oder macht das einfach immer derjenige, der gerade Lust hat ?
Soll man wirklich schon als Neuling, die Geschichten von anderen beurteilen ? Ich bin da völlig ungeübt, so auf Details zu achten ( bei Geschichten, die ich lese ).
Ich habe es nicht geschafft, meinen Text nach Wortkrieger zu kopieren und extra noch mal den ganzen Text eingetippt. Deshalb sind mir auch vermutlich auch einige Schreibfehler unterlaufen, echt peinlich.
Kann man sich den Text nicht irgendwie als Anhang in einer mail schicken, das funktioniert technisch wenigstens bei mir ?
Und noch mal eine Entschuldigung für meine vielen Fragen, deren Opfer du jetzt noch zum Dank dafür bist, weil Du Dich mit meiner Geschichte beschäftigt hast .

Also schon im Voraus merci und ein schönes WE für Dich
Titania

 
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Hola Titania,

Du wächst mir immer mehr ans Herz. Jetzt bin ich wirklich in der Pflicht – tu ich aber gerne:

Ich bin etwas peinlich berührt, dass mir trotz zehnfacher Durchsicht einige Rechtschreibfehler durchgerutscht sind, ...
Aber, aber! Gründe für Peinlichkeit stelle ich mir anders vor. Und:
Ich bin leider eine schlechte Ausmisterin !
Und halte gerne alles für unersetzlich, ...
Da bist Du nicht die Ausnahme. Im Forum kursiert dafür der Spruch „Kill your Darlings!“.
Ich verwende ihn nicht, und ich würde mich zu einem Treffen und nicht zu einem ‚Gathering’ anmelden. Noch finde ich in unserer Sprache die passenden Ausdrücke – auch für „Show, don’t tell!“.

Zu deinen sonstigen Fragen:

Auf der ersten Seite der Wortkrieger findest du unter ‚Willkommen’ und unter ‚hier Hilfe’ alle möglichen Hilfestellungen. Das solltest du dir vielleicht einmal ansehen.

Ansonsten mache ich das bei meinen Texten so, dass ich eine Word-Datei erstelle, sie kopiere und unter ‚Kurzgeschichten’ – ‚Thema erstellen’ einfüge. Aufpassen, für den Titel gibt es eine Extra-Zeile, so kann der Text ohne Titel eingestellt werden.

Wendet man sich auch an jemand und bittet ihn oder sie, die eingestellte Geschichte zu lesen und zu beurteilen oder macht das einfach immer derjenige, der gerade Lust hat ?
Letzteres. Vielleicht nicht optimal, doch meistens klappt es. Dabei muss ich sagen, dass es wichtig ist, dass jeder, der seinen Text einstellt, auch die Kurzgeschichten anderer Mitglieder kommentiert – geben und nehmen. Dann funktioniert der Laden.
Soll man wirklich schon als Neuling, die Geschichten von anderen beurteilen ? Ich bin da völlig ungeübt, ...
Unbedingt, sonst findet der Schwimmunterricht auf dem Trockenen statt.
Entschuldigung für meine vielen Fragen, deren Opfer du jetzt noch zum Dank dafür bist, ...
Ja, ich fühle mich wirklich schrecklich in der Opferrolle:D. Danke für die guten WE-Wünsche. Ich will hoffen, dass ich mich wieder einigermaßen erhole. Bitte drück mir die Daumen.

José

PS:

... gerade Lust hat ?
... von anderen beurteilen ?
Kein Leerzeichen.

 

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