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Vom Zweifel

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09.12.2001
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23

Vom Zweifel

Vom Zweifel

* Es waren stets der neurasthenische Zweifel und das eher subjektiv - abstrakte Denken, die mich lächerlich erschienen ließen. Und doch besitzen sie eine große Legitimität, denn die größte vernachläßigte Fehlerquelle im Denken ist und bleibt die maßlose Sicherheit darin. Zwar scheint sie makellos, nicht widerlegbar und offenkundig richtig. Aber doch zeigt die Geschichte: was gestern galt, gilt heute nichts mehr, was gestern richtig war, ist heute falsch. Sogar: was gestern bewiesen wurde, ist heute nichts mehr wert. Falls der konkrete Denker ausnahmsweise der subjektiven Denkweise zugänglich gemacht und somit ad absurdum geführt werden konnte, welch Zweifel sind in seinem Gesicht! *

 

Eine kurze aber komplexe Geschichte über Subjektivität vs. Objektivität - und sie steht ganz auf der Seite des ersteren.
Die inhaltliche Dichte eines jeden Satzes fordert vom Leser sehr viel Konzentration, und manche Stellen bleiben auch nach mehrfachem Lesen nicht ganz klar.
z.B.:

Zwar scheint sie makellos, nicht widerlegbar
Bezieht sich das "sie" hier auf die Fehlerquelle, oder die Sicherheit?
Aber zum Thema. Ist denn wirklich alles Subjektiv? Es steht dort konkrete Denker könnten durch die Subjektivität ad absurdum geführt werden. Wie sieht es da z.B. bei Mathematik oder Logik aus? Diese rein formalen Systeme beinhalten doch eine universelle Gültigkeit, gerade weil in ihnen Sachverhalte beweisbar sind.
Vielleicht müsstest Du deutlicher herausstellen, was Du damit meinst wenn "was gestern bewiesen wurde, [...] heute nichts mehr wert" ist. Gibt es da ein Beispiel?

[Beitrag editiert von: I3en am 13.12.2001 um 23:01]

 

(Mathematik? Um Mathematik ad absurdum zu führen, müssen wir nur zeigen, daß sie nicht eindeutig ist, wie mir scheint. Hmm, ich werde dazu eine Kurzgeschichte schreiben, denke ich ;-) Mal schaun, mit meiner Idee müßte ich es bald hinbekommen...)

Zur "Geschichte": Was ein sprachliches Urteil angeht, kann ich mich nur I3en anschließen.
Was das Thema angeht...sagt dir Sextus Empiricus etwas? Oder Skeptizismus im allgemeinen? Ich zähle mich zu den Skeptikern und ich denke, es gibt weder Wissen noch Wahrheit (siehe auch "Eine wahre Geschichte"). Nun ja, für philosophische Diskussionen haben wir hier leider keinen Raum ;-(

Ich würde jedenfalls gerne mehr in dieser Richtung lesen, wenn du also noch mehr Gedanken zu Papier gebracht hast, laß es mich wissen!

 

Nun ja, für philosophische Diskussionen haben wir hier leider keinen Raum ;-(

:eek:

So ein Quatsch!
Dieses Forum heißt Philosophisches , und genau das kann/darf/soll/muss hier auch diskutiert werden.

 

Okay, vielleicht ist "Raum" der falsche Ausdruck. Ich meine, wir haben schlicht keinen Platz ;-) für phil. Diskussionen, vor allen Dingen zu solch einem grundlegenden Thema.

 

Platz ist auch genug da. Schau Dir mal den Fussballthread im Kaffeekranz an. Der ist jetzt schon fast auf der 20ten Seite.

 

Vielen Dank für die differenzierte Betrachtung meiner Texte. Ich bin schon hier und da wegen scheinbarer "absoluter Unverständlichkeit" meiner Texte vehement angegriffen worden. Ich schicke noch was, wenn ihr wollt.

Grüße von Klaus Zankl
Wilhelmshaven

 

"Die Involkation sublimer, indifferenzierter, gering-voluminöser Schreibspracheansammlungsidentifikationsmöglichkeitsinterpretationsinvarianten erscheint mir intuitiv-subjektiv in einem rational-egozentrischen Wertesystem als invektive Rekusation an die erhabensten Emotionen meines haptischen Verständnisses."

 

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