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Warten

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22.03.2005
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Warten

Es war einer dieser kalten und nebligen Novemberabende, an denen sich niemand gerne draußen aufhielt. Aber für seine Liebste stellte er sich doch gerne in die Dunkelheit und ließ die feuchte Kälte in seinen Körper eindringen. Das war natürlich nicht sehr angenehm

Er hatte es schon oft auf seine Liebste gewartet und das zu jeder Jahreszeit. Aber gerade im Herbst, war es doch sehr unangenehm. Eigentlich war er es immer der wartete. Daran erinnern, wann sie einmal auf ihn gewartet hatte, das konnte er nicht, nein beim besten Willen nicht. Es war der normale Ablauf, wenn sie sich verabredeten. Er war über pünktlich und wartete und Sie verspätete sich und ließ auf sich warten. Das war mittlerweile zur Gewohnheit geworden, zu einer für ihn ungeliebten, ärgerlichen Tradition.

Gegen die Kälte hüpfte auf der Stelle, lief hin und her, hauchte in seine Fäuste und immer wieder ging sein Blick zur Uhr.

Um 8 Uhr abends hatten Sie sich verabredet und genau in diesem Moment, fing die Kirchturmuhr an zu schlagen. Acht Mal hörte er den Glockenklang und dann schaute er sich um, aber niemand war zu sehen. „Ging die Uhr vor?“ schoss es ihm durch den Kopf. „Nein, dass konnte nicht sein. Es war 8 Uhr und basta. Jetzt sollte sie hier sein.“ Aber sie kam nicht, so oft er auch auf die Uhr schaute, es änderte sich nichts. Er zappelte und wackelte in der Kälte, aber wie sehr er auch versuchte gegen die Kälte anzuarbeiten, es half nicht viel. Er fühlte sich ziemlich durchgefroren und im Stich gelassen.

5 nach 8 und wieder musste er warten. Es war immer das gleiche, er kam pünktlich, gab sich Mühe und versuchte immer dann an Ort und Stelle zu sein, wenn er es zugesagt hatte. Wollte er sich um 5 Uhr treffen, so war er auch spätestens um 5 Uhr dam, meistens um viertel vor 5. Wenn er sich um halb drei verabredet hatte, so war er um halb drei oder früher da. „Warum sonst sollte jemand sich zu einer bestimmten Uhrzeit verabreden, wenn er doch immer eine halbe Stunde später kam. Hieß denn dann 8 Uhr 8:30 UHR, aber warum sagt man dann nicht gleich 8.30 Uhr?“ Er verstand diese Verhaltensweise nicht.

10 nach acht und langsam wurde er ein wenig ärgerlich. Er hatte das Gefühl schon Stunden zu warten und irgendwie wurden ihm viele Gelegenheiten bewusst, bei denen sie zu spät gekommen war. Er addierte die Wartezeiten auf und kam auf einen unfassbar großen Zeitraum, den er nur mit warten verbracht hatte. „Was für eine Zeitverschwendung!“ Diese Vorstellung steigerte seine Wut erheblich. Zunächst war er nur wütend, fand aber keine Worte. Dann aber begann er vor sich hin zu schimpfen. „Immer muss ich warten. Beim nächsten Mal gehe ich um Punkt 8 Uhr wieder weg. Es ist eine Unverschämtheit, immer das gleich…..!“ und so weiter und so weiter ……. Beruhigen konnte er sich nicht und er wollte es auch nicht.

15 Minuten nach 8, sein Schimpfen wurde immer lauter. Andere Passanten die vorbei kamen, schauten ihn etwas merkwürdig an und er blickte grimmig und böse zurück. Die Leute schauten dann schnell zur Seite und sahen, dass sie weiterkamen. Immer wieder schaute er auf die Uhr und jedes Mal wurde er ein bisschen wütender. Er konnte allerdings auch nicht gehen, dazu war er zu Pflichtbewusst. Er hatte zugesagt um 8 Uhr da zu sein und er hielt sein Versprechen. Er war zuverlässig. Er wollte im Recht bleiben und wenn sie dann kam, wollte er es sie spüren lassen, sie ganz klein machen und ihr deutlich zu verstehen geben, was sie ihm wieder angetan hatte. „Irgendwann muss sie doch einmal begreifen, dass das nicht geht. Immer mich warten lassen. Sie hat keinen Respekt vor mir. Aber das mache ich nicht mehr mit. Soll sie sich doch einen anderen Dummkopf suchen, der auf sie wartet und sich alles Bieten läst. Dieser unpünktlichen Schnecke werde ich es zeigen. Wenn sie hier noch auftaucht, werde ich ihr ordentlich Bescheid sagen, so richtig den Marsch blasen. Nicht mit mir!.“

20 Minuten nach Acht. Sein Gesicht hatte sich mittlerweile zu einer Wut verzehrten Fratze verformt. Sein Körper begann zu zittern. Er verlor so langsam die Kontrolle über sein Handeln. Plötzlich hielt er inne, ganz ruhig war er geworden und wie vor Spannung erstart lieb erstehen. Da hörte er schnelle Schritte, die näher kamen und schon konnte er sie erkennen: „Da kommt sie endlich. Nach endlich.“ Nun wusste er instinktiv wie er seine Wut loswerden konnte. Er setzte sich in Bewegung, auf die Frau zu und bei jedem Schritt den er näher kam, wurde er wütender. Er wusste, wenn er bei ihr war, würde er von dieser Wut und diesem Hass, der sich in ihm aufgestaut hatte, befreit. Als er vor ihr stand, nahm er ihr Gesicht und ihre Worte nicht mehr wahr. Er bemerkte auch nicht wie er plötzlich los schlug und trat und nicht eher aufhörte zu schlagen und zu treten bis sein Opfer sich nicht mehr bewegte. Er stand vor ihr, war ganz ruhig und starte auf die vor ihm liegende Frau. Plötzlich hörte eine entsetzte und angsterfüllte Stimme hinter sich: „Was hast Du getan, Robert?“

 

Hallo Kisto,

deine Geschichte ist nicht schlecht, aber sie hat mich auch nicht wirklich vom Hocker gerissen.
Was nettes für zwischendurch würde ich sagen :kaffee:
Trotzdem finde ich es doch sehr merkwürdig, dass er nun nicht einmal mehr wahrnimmt, wen er da überhaupt zusammenschlägt.
Und, dass Robert sogar seine Freundin zusammenschlagen würde.....das ist ja einer.....

Aber ich denke, deine Geschichte wäre besser für eine andere Kategorie.
Denn sie hat meiner Meinung nach nicht wirklich was mit Horror zu tun.
Vielleicht eher was für die Kategorie Spannung?

Liebe Grüße
Suava :schiel:

 

Hallo

Vielen Dank für die Kommentare.

Ja, richtiger Horror ist es nicht, vielleicht eher Spannung, wie Suave meint.

Vielleicht haben wir ja das selbe Fussballspiel gesehen, mir ist der Typ mit dem empfindlichen Fuss auch schon des öfteren aufgefallen.

Welche Fehler meinst Du Noel ?


Kisto

 

Hi kisto,

sorry wenn ich das so direkt sage, aber ich find die Story grottenschlecht. Dein Protagonist erschlägt eine Frau, weil er vom vielen Warten unglaublich wütend wird. Das ganze hast du in einen Text gepackt, der viel kürzer sein könnte, als er ist. Durch das ewige Warten und wieder Warten und dann nochmal Warten wird der Leser (ich zumindest) gelangweilt. Das gewalttätige Ende erschien mir auch irgendwie unmotiviert, das hättest du besser vorbereiten müssen. So wie es ist wirkt es eher als müsste zum Ende hin nochmal die Axt rausgeholt werden, damit der Text in die Horrorrubrik kann.

Sonst sind mir noch einige Wortwiederholungen (besonders "warten") aufgefallen.

Nichts für ungut
Seaman

 

Hola MisterSeaman,


wer nun die Axt herausgeholt hat Du oder ich, naja darüber lässt sich streiten.

Aber es scheint wirklich ein unverzeihlicher Fehler zu sein, mit seiner Geschichte in der falschen Rubrik zu landen. Sorry !!!!!!!!!!

Zur Erklärung vielleicht: Mein Protagonist ist durch jahre- wenn nicht sogar jahrzehntelanges Warten tief geschädigt und dieses Mal hat es nur dieses einen Tropfens bedurft, um ganz spontan "die Axt" heraus zuholen.

Ansonsten danke für den Kommentar, baut nicht gerade auf, aber jetzt kann es nur noch bergauf gehen

Hasta luego

MisterSeaman :D

 

Aber es scheint wirklich ein unverzeihlicher Fehler zu sein, mit seiner Geschichte in der falschen Rubrik zu landen.
Das natürlich nicht, und du kannst deine Stories natürlich posten wo du möchtest. Aber man hätte genauso ein schnulziges Liebesroman-Ende einbauen können. Das Amoklauf-Verhalten des Protagonisten kam für mich vollkommen unmotiviert und wirkte auf mich konstruiert. Das wollte ich damit sagen, und darauf bezog sich auch die Axt, oder auch der Hammer (kloppen wa noch schnell 'n bisschen Horror rein), wenn du so möchtest.

Zur Erklärung vielleicht: Mein Protagonist ist durch jahre- wenn nicht sogar jahrzehntelanges Warten tief geschädigt und dieses Mal hat es nur dieses einen Tropfens bedurft, um ganz spontan "die Axt" heraus zuholen.
Das konnte ich dem Text leider nicht entnehmen!

wer nun die Axt herausgeholt hat Du oder ich, naja darüber lässt sich streiten.
Es lag mir vollkommen fern, Dich persönlich anzugreifen, falls Du das so aufgefasst haben solltest. Es ging hier lediglich um den Text.

Gruß
Seaman

 

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