Warten
Warten
Er hatte es gesehen, solche Dinge, sie passierten. Ja er hatte es gesehen, schon in so vielen unterschiedlichen Varianten. Er sah es im Fernsehen, im Kino, ja er hatte sogar Geschichten gelesen in denen es passierte.
Es musste also auch ihm passieren, es ging gar nicht anders und er brauchte nichts weiter zu machen als zu warten. Warten darauf, das etwas in sein Leben trat und ihn befreite, befreite von sich selber.
Früher hatte er sich oft gefragt ob das überhaupt einen Sinn hatte, nur dazusitzen und abzuwarten das etwas passierte. Dann überlegte er oft einfach aufzustehen, hinauszugehen und es zu Suchen, aber jetzt nicht mehr.
Was es war, daran konnte sich nicht mehr Erinnern. Aber das störte ihn nicht. Früher vielleicht, aber jetzt nicht mehr. Sobald es da währe, würde er es sicherlich wiedererkennen.
Ja! Freute er sich, dann würde ihm alles wieder einfallen. Er würde wieder wissen warum er wartete, Er würde neue Kraft bekommen , neuen Mut. Er würde aufspringen, hinaus in die Welt rennen und es laut aus sich Herausschreien.
Ja, dachte er sich, er währe ein neuer Mensch und das einzige was er dazu tuhen musste, war warten.
Er wurde immer aufgeregter und konnte es kaum noch abwarten. Am liebsten würde er sofort Rausrennen und es jeden erzählen. All das was er dann endlich alles machen würde, wenn es soweit war. Er würde jeden Erzählen das dann diese Zeit, der endlosen Warterei entgültig vorbei währe und er ein neuer Mensch werden würde. Alles würde besser werden. Er, sein Leben, die Dinge die er tat, einfach alles. Ja er hatte große Pläne, da draußen, in dieser riesigen Welt und endlich würde jemand etwas davon erfahren.
Nein, ging es ihn plötzlich durch den Kopf. Er konnte jetzt nicht raus. Was wäre wenn es dann gerade in diesen Moment vorbeikam, und er wäre nicht da? Vielleicht käme es nie wieder und was würde dann aus seinen Träumen, aus seinem Ideen ja aus seinem Leben werden? Was aus den Dingen die er geplant, die er sich vorgenommen hatte.
Nein, dies konnte er nicht alles aufs Spiel setzten. Zulange hatte er auf diesen Moment gewartet, zu viele Gelegenheiten deswegen an sich vorbei ziehen lassen.
Er konnte nicht anders, er musste warten. Warten bis es zu ihm kam, denn dann würde sicher alles besser werden, alles einen Sinn ergeben. Dass hoffte, nein dass wusste er.
Es musste einfach. >Epikur 15.11.00<
[Beitrag editiert von: Epikur am 30.11.2001 um 21:10]