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Warum?

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27.07.2008
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Warum?

Warum?

Ich stieg aus dem Flugzeug und blieb auf der Gangway stehen. Langsam schaute ich mich um und inhalierte heimische Luft, die so anders schmeckte, als im fernen China. Außerdem hatte ich in meiner zweiwöchigen Abwesenheit meine Heimat vermisst und in unbequemen Hotelbetten geschlafen.
Mehr noch als diese Landschaft hatte ich meine Familie vermisst. Natürlich hatten wir täglich für wenige Minuten telefoniert. Zur Beruhigung redete ich mir immer wieder ein, dass ich die Bauaufsicht in fremden Ländern für den Lebensstandard machte, den ich meiner Frau und den Kindern bot.
Als ich die Gangway verließ, war es ein schönes Gefühl, Michelle wieder einen großen Schritt näher gekommen zu sein. Zufrieden schaute ich auf meine Uhr.
Meine beiden Mädchen befanden sich in der Schule. Die Zeit sollte aber noch ausreichen, damit ich Michelle begrüßen und wir uns die wichtigsten Neuigkeiten sagen konnten.
Auf der Straße standen genügend Taxis, die auf Fahrgäste warteten. Ich schritt die Reihe der Autos ab und setzte meine Reisetasche am vordersten Wagen ab.
Ein südländischer Fahrer stieg aus, bleckte mir seine weißen Zähne entgegen und fragte: „Taxi fahren?“
Ich nickte und stieg ein.
„Zum Irisweg 23, bitte“, wies ich den Fahrer an, nachdem er mein Gepäck verstaut hatte.
Er schaute mich mit einem freundlichen Grinsen an und startete den Motor. Ein weiteres Mal schaute ich auf die Uhr. Es war kurz nach zehn.
„Schaffen wir das in zwanzig Minuten?“, fragte ich.
„Zwanzig Minuten“, wiederholte der Fahrer.
„Ja“, bestätigte ich: „Gegen ein ordentliches Trinkgeld natürlich.“
Der Taxifahrer nickte und trat das Gaspedal ein wenig mehr durch.
Nachdem wir die Autobahn verlassen hatten, kribbelte es mich am ganzen Körper. Die Freude, unser Haus zu betreten wuchs ins Unermessliche. Bald konnte ich Michelle in die Arme nehmen und darauf warten, dass Laura und Sophie aus der Schule kamen. Sie waren mein ganzer Stolz und meiner Frau wie aus dem Gesicht geschnitten. Der heutige Tag gehörte nur ihnen.
Momentan zählte nur Michelle. Ihr alle Wünsche zu erfüllen spornte mich an, so viel Geld wie möglich nach Hause zu bringen. Ich dachte immer wieder daran, wie lange ich gebraucht hatte, um sie zu erobern.
Trotzdem musste ich diese schöne Zeit vier- bis fünfmal im Jahr für jeweils zwei Wochen vergessen. Jedes mal, wenn ich meine Familie dann verlassen musste, hasste ich mich dafür. Aber was blieb mir übrig? Ich liebte meine Familie und deshalb nahm ich die Hürde gerne.
Der erste Tag nach meiner Rückkehr war immer ein wunderschöner. Während die Kinder in der Schule waren, verbrachten wir den Vormittag im Bett und liebten uns heiß und innig. Auch heute würde es nicht anders sein. Als ich am Irisweg dreiundzwanzig angekommen war, betrachtete ich unser Haus. Das Garagentor war geschlossen, Michelles Auto parkte davor.
Langsam bewegte ich mich auf die Haustür zu und schloss auf. Die dahinter liegende Tür war geschlossen, trotzdem konnte ich die Stimme meiner Frau hören. Ich belauschte das Gespräch und hörte, wie mein Name fiel.
Vorsichtig stellte ich meinen Koffer ab und schlich mich an die Zimmertür. Völlig behutsam drückte ich die Türklinke hinunter und öffnete die Tür einen Spalt breit. Dabei kam ich mir wie ein Spion vor.
„Was sagst du dazu?“, fragte sie und in ihrer Stimme konnte ich ein wenig Verzweiflung hören.
„Du liebst ihn?“, fragte eine männliche Stimme. Ich konnte den Klang sofort einordnen. Sie gehörte unserem gemeinsamen Freund Karl.
„Ja“, bestätigte Michelle: „aber das reicht nicht. Ich bin noch nie damit klar gekommen, dass er zehn Wochen im Jahr nicht bei mir ist. Und die Kinder vermissen ihn auch.“
„Weiß er das? Ich meine, hast du ihn schon einmal darauf angesprochen?“
Michelle schwieg. Nach kurzem zögern fuhr Karl fort: „Franz scheint seinen Beruf richtig zu mögen.“
„Wir hatten eine schwere Zeit, als er vor einigen Jahren arbeitslos wurde. Immer wieder hat er sich Vorwürfe gemacht. Ich glaube, er hat bis heute nicht akzeptiert, dass er uns damals nichts bieten konnte“, erklärte Michelle.
„Es ist auch nicht einfach, wenn man seiner Familie etwas ermöglichen möchte, es aber nicht kann. Vielleicht hat er gerade deshalb diesen Beruf. Er hat damals gesucht und diese Firma hat ihn unter diesen Bedingungen eingestellt. Er hat bestimmt Angst davor, wieder in die Arbeitslosigkeit zu rutschen.“
„Aber Geld ist nicht alles“, beklagte sich meine Frau.
„Aber das Geld ermöglicht euch euren Lebensstandard. Ohne seine ständigen Reisen würdet ihr nicht so Leben, wie ihr lebt. Eure Urlaubsreisen, eure Klamotten, … ja, euer gesamtes Leben ist seinem Geld angepasst.“
Ich Trottel hatte es ignoriert, dass meine Frau ein Problem damit hatte, mich zehn Wochen im Jahr nicht zu sehen. Mittlerweile fühlte ich mich schlechter als jemals zuvor. Wie konnte ich nur so blind sein?
„Aber wenn er weniger verdienen würde, würden wir auch nicht verhungern. Zur Not würde ich einen Halbtagsjob nehmen. Zumindest in der Zeit, in der die Kinder in der Schule sind.“
„Dann verstehe ich nicht, dass ihr euch nicht darüber unterhaltet. Ich kenne Franz. Er ist kein Egoist. Außerdem trägt er dich auf Händen. Versuch es doch einfach.“
„Und wenn er mich vor die Wahl stellt?“, fragte Michelle ängstlich.
Ich konnte kaum glauben, was ich hörte. Niemals würde ich meine Frau vor die Wahl stellen. Nicht in einer Million Jahren.
„Das wird er nicht tun“, behauptete Karl, als hätte er meine Gedanken gehört.
„Ich habe Angst davor, dass er mich verlässt. Ich weiß auch nicht, wie ich das den Kindern erklären soll, sie hängen doch so an ihm.“
Michelles Stimme klang verkrampft. Kurz darauf hörte ich, wie ein Sessel verrückt wurde. Eigentlich war jetzt der Moment gekommen, an dem ich aufstand und mich zu meiner Frau begab. Zärtlich würde ich sie in die Arme nehmen und innerlich spürte ich, wie ich eifersüchtig wurde. Karl würde es mir gleichtun, damit er Michelle Mut zusprach.
„Michelle“, begann Karl und seine Stimme hörte sich sehr sanft an: „du bist eine attraktive Frau. Du bist intelligent und besitzt genau das, was sich jeder Mann wünscht. Ich glaube, dass Franz das genauso sieht. Glaub mir. Am Besten wird sein, dass du mit ihm redest. Ihr müsst auf einen Nenner kommen, schon der Kinder wegen.“
„Vielleicht hast du recht“, erklärte meine Frau mit weinerlicher Stimme.
Ich hatte genug gehört. Auch wenn ich bisher nicht geahnt hatte, dass die Bauaufsicht für mein Unternehmen in fremden Ländern meine Frau so sehr mitnahm. Dieses Problem ließ sich ändern. Ich schloss die Zwischentür und öffnete die Haustür. In dem Moment, in dem ich die Haustür zuzog drückte ich den Klingelknopf.
Sekunden vergingen, bis ich eine schattenhafte Gestalt im Inneren erkennen konnte. Als Michelle öffnete, sah sie erstaunt aus und blickte mich aus verweinten Augen heraus an.
„Du?“, fragte sie schüchtern: „Ich dachte, … du kommst erst Morgen?“
„Wir habe den Auftrag schneller erledigt, als ich dachte. Außerdem muss ich dringend mit dir reden.“
„Hallo Franz“, hörte ich die Stimme meines Freundes aus dem Wohnzimmer.
Ich schaute Michelle entschuldigend ins Gesicht. Sie errötete. Es war ihr peinlich, dass Karl in unserem Haus war und sie mir nichts davon gesagt hatte.
„Es ist nicht so, wie du vielleicht denkst“, erklärte sie.
Ohne ein weiteres Wort nahm ich Michelle in die Arme und schloss die Augen. Es folgte ein unendlich langer Kuss, in dem sich unsere Zungen berührten. Zärtlich strich ich über ihr langes Haar und spürte ihren Busen. Endlich umarmte sie mich auch und es folgte ein zweiter Kuss.
Karl zwängte sich an uns vorbei und verabschiedete sich.
„Ich habe dein Gespräch gerade belauscht. Vielleicht hättest du mit mir reden sollen, weil ich bisher immer angenommen hatte, dass wir das Geld brauchen. Jedenfalls werde ich dich und die Kinder nie wieder alleine lassen“, erklärte ich ihr liebevoll und schob mit einem Lächeln hinterher: „Das verspreche ich.“
Ich sah Michelle in die Augen und sie strahlten. Solch ein Strahlen hatte ich bei ihr noch nie gesehen. Was dann folgte war die zärtlichste Liebe, die ich je hatte.

 

Hi Kyrios,

mann, mann, mann. da bin ich ja erleichtert über den ausgang der geschichte. von dem moment an, wo er ins taxi stieg befürchtete ich, dass er verunglückt und als er ankam nur noch, dass sie ihn betrügt. Aber dieser Spannungsbogen macht die Geschichte richtig interessant und lässt sich den leser über das "harmlose" happy end freuen. deine geschichte hat mir sehr gut gefallen :)

allerdings haben sich ein paar kleine rechtschreibfehler eingeschlichen:

Wir hatten täglich für wenige Minuten miteinander telefoniert, damit ich mir ins Gedächtnis rufen konnte, warum ich das Alles machte.
Ich bin mir nicht 100% sicher, aber müsste Alles nicht klein sein?

Eigentlich sollte ich Morgen erst nach Hause kommen. Ich schaute auf meine Uhr und stellte fest,...

Ich sah mir die Landschaft an und je näher ich unserem Haus kam, desto mehr freute ich mich darauf,

Ich hatte es, auf Montage zu gehen, aber was blieb mir übrig?
Irgendwas ist hier zu viel oder zu wenig.


Im Übrigen fand ich es schön, wie du seine Gedankengänge genutzt hast um alles zu beschreiben.

Zu meiner eigenen Überraschung blieb ich noch zehn Minuten vor der Tür stehen, als würde ich hoffen, dass mir meine Frau entgegen kam. Während dieser Zeit schaute ich mir unser Haus an.

LG Tari

 

Danke für diese gute Kritik, Tarina.
Ob "Alles" nun groß oder klein geschrieben werden muss, kann ich dir im Moment wirklich nicht beantworten. Ich dachte mir, dass es sich hier um ein Nomen handelt, weil man ja ein Hauptaugenmerk, auf die gesamte Sache wirft.
Bei den anderen Absätzen, werde ich mir meine Gedanken machen, ob ich es vielleicht ein wenig anders schreiben kann.

Gruß Kyrios

 

Hallo Kyrios0815,

ja so ist das, wenn keiner sich traut etwas zu sagen ;), obwohl die Beziehung doch eigentlich in Ordnung ist, nachdem, was Du über die beiden schreibst.
Keiner möchte dem anderem im Weg stehen, ihn behindern, übrig bleibt eine Unzufriedenheit, an der man zerbrechen kann. Aber für Deine beiden besteht ja noch Hoffnung.

Aber Du solltest Deinen Text auf jeden Fall noch einmal unter die Lupe nehmen. Er ist voll von Wiederholungen, so dass Dein Text nicht richtig ins "fließen" kommt, wenn man das so sagen kann.

Es war ein schönes Gefühl, nach einer langen Geschäftsreise heimischen Boden betreten zu können. Ich stieg aus dem Flugzeug aus und blieb auf der Gangway stehen, damit ich wieder heimische Luft inhalieren konnte. Zwei Wochen lang hatte ich diese Landschaft schon nicht mehr gesehen und in einem unbequemen Hotelbett geschlafen. Zwei Wochen hatte ich meine Familie vermisst und wäre beinahe an der Sehnsucht zerbrochen. Wir hatten täglich für wenige Minuten miteinander telefoniert, damit ich mir ins Gedächtnis rufen konnte, warum ich das alles machte. Ohne meine Familie hätte ich mir längst einen etwas ruhigeren Beruf gesucht.

"warum ich das alles machte" klingt nicht schön: wofür ich es eigentlich tat, schon eher.
Der letzte Satz macht keinen Sinn, wenn Du nicht gleich hinterher schiebst, dass er mit dem Geld von diesem "furchtbaren" Job den Lebensstandard finanziert.

Nicht nur sprachliche Wiederholungen fallen ins Auge, sondern auch inhaltliche, so betonst Du sehr häufig, wie lieb er alle hat, wie sehr es ihn stört, diese Montagearbeit. Und warum machst Du aus dem Job so ein Geheimnis? Dieser Job / Dieser Beruf ... und jedes Mal stellt sich der Leser die Frage, ja welchen denn. Ich dachte schon, er arbeitet am Ende zeitweise in irgendeinem dreckigen Club, so wie da die Haube des Schweigens drüber gelegt wird.

Weitere viel verwandte Worte in unmittelbarer Nachbarschaft :):
5x Taxi, Koffer - Kofferraum, Haus - Haus - Haustür - Haustür, Familie - Familie, dafür - dafür, Lebensstandard - Lebensstandard, hätte - hätte usw.

Karl spricht zu Michelle:

Ich kenne Karl. Er ist kein Egoist.

Franz! Michelles Mann heißt Franz ;)

Und das Ende verstehe ich auch nicht. Zuvor schreibst Du, wie toll immer das Wiedersehen ist und dann öffnet sie ihm die Tür und er sagt als erstes:

„Ich glaube, das wir dringend reden müssen“

???, vielleicht erst Begrüßung (Kuss, Umarmung und so) und dann die Redeankündigung??? Also nach zwei Wochen, in denen er nur auf diesen Moment gewartet hat?? Da steht doch die Begierde vor der Vernunft ...

Ja, ich denke, Deiner Geschichte täte es gut, wenn Du Dich von Sätzen trennen könntest, in denen Du nichts Neues erzählst und die Doppelworte ersetzen würdest.

Das hat die Lust am Lesen leider getrübt. Meine Kritik hoffentlich nicht bös verstanden, sondern hilfreich, denn dass war meine Absicht!

Viel Freude Dir weiterhin an der kleinen Geschichte.
Beste Grüße Fliege

 

Hallo Kyrios,

auf 2 1/2 Seiten Manuskript schilderstu uns, wie der Icherzähler - endlich - mit seiner Frau sprechen will. Der Leser erfährt, dass er an Haus und Heim (heimische(r) Luft (Boden) u. a.) hängt. Aber die Satzkonstruktionen sind umständlich. Es regieren Hilfsverben und da dann zwangsläufig im Konjunktiv
würde-Konstruktionen. Ein einfacher Satz wie >Trotzdem glaubte ich, dass meine Frau sich freuen würde"< steckt voller Zweifel. Warum der Konj. irrealis? Warum (nicht ironisch gemeint) freut er sich nicht selbst - tut er doch! - und zweifelt? Reichte nicht ein "Trotzdem glaubte ich, dass meine Frau sich freuen wird." Oder: >Der heutige Tag würde nur ihnen gehören.< Wieder dieser Zweifel: Der Tag WIRD den Kindern - und der Frau natürlich - gehören!, da bin ich mir sicherer als der Erzähler, oder als Serie: >Wahrscheinlich würde Michelle kochen, ... Jedenfalls würde ich sie begrüßen, ...< "Wahrscheinlich kocht M, ... Jedenfalls werd(e) ich sie begrüßen ..." usw. usf.

Oder andere Formulierungen: >So konnte ich nach nicht einmal fünfzehn Minuten das Flughafengebäude verlassen.< Dass er es kann, haben wir schon geahnt. Also besser vielleicht: "Nach nicht einmal fünfzehn Minuten verließ ich das Flughafengebäude." U. a.

Flüchtigkeit

Ein Satz mit verdoppeltem "ab": >Ich schritt die Reihe der Taxis ab und setzte meinen Koffer am vordersten Taxi ab.<

Und dem Satz >Bald konnte ich Michelle die Arme nehmen und darauf warten, ...< solltestu ein "in" beifügen.

Mein Rat, denn ich bin erschöpft (naja, aber ich fühl mich so): Kürzen! Zusammenstreichen, soweit es möglich ist.

Nix für ungut

Friedel

 

Hallo Fliege, hallo Friedrichard,

Danke für eure Kritiken.
Ich bin immer wieder froh, wenn man mir Kritiken schreibt, denn nur so kann ich lernen. Eure Kritiken sind sehr hilfreich und ich werde mich daran machen, meinen Text zu überarbeiten. Es wird einige zeit brauchen, aber innerhalb der nächsten Tage werde ich das dann bestimmt erledigt haben und hoffe, dass ihr diese Fehler dann nicht mehr lest.
Noch einmal vielen Dank

Gruß
Kyrios

 

Hallo Kyrios,
deine Geschichte hat mir auch gut gefallen, auch wenn sie tatsächlich manchmal etwas umständlich ist.

Ich finde, dass die Beschreibung des Hauses hier eher stört und von der eigentlichen Geschichte ablenkt.

Man hofft förmlich, dass dein Paar die Kurve kriegt und eíne gute Lösung findet.
Grüße Rosa Stern

(Ich glaube das Zitat ist nicht eingefügt, das muss ich wohl noch üben...)

 

Hallo Kyrios!

Ich mach mir mal Notizen.

Es war ein schönes Gefühl, nach einer langen Geschäftsreise heimischen Boden betreten zu können.

"zu betreten."

Ich stieg aus dem Flugzeug aus und blieb auf der Gangway stehen, damit ich wieder heimische Luft inhalieren konnte.

Das "aus" raus. Das aus hast du ja vorher schon. "aus dem Flugzeug".

Viel zu kompliziert! Vorschlag für den Satz:

"Ich stieg aus dem Flugzeug und atmete heimsche Luft."

Zwei Wochen lang hatte ich diese Landschaft schon nicht mehr gesehen und in einem unbequemen Hotelbett geschlafen. Zwei Wochen hatte ich meine Familie vermisst und wäre beinahe an der Sehnsucht zerbrochen. Wir hatten täglich für wenige Minuten miteinander telefoniert, damit ich mir ins Gedächtnis rufen konnte, warum ich das alles machte. Ohne meine Familie hätte ich mir längst einen etwas ruhigeren Beruf gesucht.

Wenn den Block wirklich drin lassen möchtest, dann führe es ein, zum Beispiel mit: "Zwei Wochen war ich unterwegs gewesen." Dann im Perfekt weiter: "Ich schlief in unbequemen Betten und vermisste meine Familie ..."

Heute hatten wir Mittwoch, den sechzehnten August 2007.

Kann komplett raus. Wozu die Zeitangabe?

Eigentlich sollte ich morgen erst nach Hause kommen.

Ich brauchte am Gepäckband nicht lange auf meine Koffer zu warten und auch der Zoll hielt mich nicht auf. So konnte ich nach nicht einmal fünfzehn Minuten das Flughafengebäude verlassen.

Streichen.

Auf der Straße standen genügend Taxis, die auf Fahrgäste warteten. Ich schritt die Reihe der Taxis ab und setzte meinen Koffer am vordersten Taxi ab.

Den Flughafen verließen wir über die Autobahn.

Streichen.

Ich sah mir die Landschaft an.

Weg damit.

bis wir damals ein Paar geworden waren.

Streichen.

Aber es hatte sich gelohnt. Wir waren seit Jahren glücklich verheiratet. Unsere Freizeit verbrachten wir stets gemeinsam. Mehr noch, wir waren in unserer Freizeit so gut wie nie zu trennen.

Sie waren also ein glückliches Paar? :) Streichen!

Jedes Mal,

Sie war also zu Hause.

Streichen.

Während dieser Zeit schaute ich mir unser Haus an. Im Erdgeschoss befand sich die Küche und das Wohnzimmer. Außerdem hatte ich einen kleinen Arbeitsraum eingerichtet und am Eingang befand sich auf der rechten Seite das WC. Auf der ersten Etage befanden sich die Schlafräume und ein Bad. Die Hauswand war verschiefert und die massive Haustür, die vorwiegend aus Glas bestand nicht einzusehen.
Mein Blick blieb an der Haustür hängen. Nur noch diese Tür hinderte mich daran, zu meiner Angebeteten zu gehen und sie zu begrüßen.

Streichen, alles.

Ich versuchte(Komma) das Gespräch

Dabei kam ich mir vor, als sei ich ein Spion.

"wie ein Spion."

„Was sagst du dazu?“, fragte sie und in ihrer Stimme klang ein wenig Verzweiflung.
„Du liebst ihn?“, fragte eine männliche Stimme. Ich konnte die Stimme sofort einordnen.

Er hatte schon immer ein offenes Ohr für die Probleme anderer gehabt. Bei ihm brauchte man nicht einmal zu befürchten, dass er das Gespräch jemandem weiter sagte. Selbst unter Androhung einer Prügelstrafe blieb er ruhig und erzählte, dass die Gespräche unter die päpstliche Schweigepflicht fielen.

Weg damit.

Ich sah nicht, ob sie mit dem Kopf nickte oder mit einer anderen Geste Karl zu verstehen gab, ob sie es mit schon einmal gesagt hatte.

Na, wenn er es nicht sieht ... streichen.
urteilte Michelle.

"sagte" würde reichen.

Es tat gut, einen Freund wie Karl zu haben. Er versuchte die Situation nicht auszunutzen, obwohl er es konnte. Michelle mochte Karl und das wusste er. Ich Trottel hatte es aber ignoriert, dass meine Frau ein Problem damit hatte, mich zehn Wochen im Jahr nicht zu sehen.

Straffen. Wichtig ist nur der letzte Satz.

„Und wenn er mich vor die Wahl stellt?“, fragte Michelle ängstlich.
Ich konnte kaum glauben, was ich hörte. Niemals würde ich meine Frau vor die Wahl stellen. Nicht in einer Million Jahren.
„Das wird er nicht tun“, behauptete Karl, als hätte er meine Gedanken gehört.

Gut!

Sie nahm sich zusammen, damit sie nicht weinte.

Schwupp und weg damit.

Eigentlich wäre jetzt der Moment gekommen, an dem ich aufstehen und mich zu meiner Frau begeben würde.

„Wir habe den Auftrag schneller erledigt, als ich gedacht habe. Aber du könntest dich ruhig ein wenig mehr freuen.

Das nehme ich ihm nicht ab, nach dem Gespräch, das er belauscht hat.

waren die zwei Wochen Montage

Na - besser als Dienstage. :)

Ja, die Hälfte der Sätze hätte vermutlich ausgereicht. Überleg dir einfach, ob ein Satz für deine Geschichte wichtig ist. Wenn nicht, dann streiche ihn. Lineal anlegen, und was drübersteht: Abschneiden!

Schöne Grüße,

yours

 

Danke Rosa Stern und danke yours truly,

Zuerst an rosa Stern.
Ich habe mir die Stelle noch einmal angeschaut. Die Beschreibung stört wirklich ein wenig und hindert den Lesefluss. Ich habe ihn gestrichen.

An yours truly.
Deine umfassende Kritik war sehr gut und hat mir unheimlich geholfen. Diesen Weg möchte ich auch immer gehen. Auf den Punkt zu kommen und zu erklären, was wichtig ist. Nun war die Geschichte schon etwas älter und ich hatte sie beinahe vergessen, aber es hat sich gelohnt, mit deiner Hilfe sie wieder zu überarbeiten. Viele Stellen hatte ich bereits umgeschrieben, als ich deine Kritik gelesen hatte. Mir hat nämlich die hätte, wenn und aber Formulierung nicht gefallen. Deshalb sei bitte nicht enttäuscht, wenn du einige Textstellen nicht wiederfindest.

Gruß
Kyrios

 

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