Also, ich denke, gerade diese Romanhefte sind ein spezielles Phänomen für sich. Ihr Erfolg bgeründet sich m.E. nicht unbedingt auf ihrer literarischen Qualität sondern - ähnlich wie bei den meisten TV-Serien - wohl zu einem großen Teil auf ihrer soziologischen Funktion (die zu beleuchten den Rahmen hier allerdings sprengen würde...).
Und dieser von uns als so grausig empfundene Stil ist nicht mal unbedingt auf Unvermögen der Autoren zurückzuführen, sondern zu einem großen Teil auf einen für das Serienumfeld typischen Mangel an Zeit und Lektorat. Denn ganz gleich, ob Einzelautor oder Autorenteam: Immer gilt es, unter enormem Zeitdruck und teils sehr engen Vorgaben alle 7 Tage ein neues Werk abzuliefern. Die Autoren bauen einen Plot, hocken u.U. in der einen oder anderen Storykonferenz, tippen dann die Texte, und sie werden meist nur noch auf Rechtschreibfehler durchgesehen und dann in Druck gegeben - es wird also mitunter eine zweite oder gar erste Fassung gedruckt!
Das erkärt wohl z.T. den seltsamen adjektivlastigen Stil. Ich brauche nur meine eigene Festplatte zu durchstöbern und stelle fest, dass sich meine ersten Rohentwürfe fast alle genauso lesen. Weil ich u.a. mir selber beim Schreiben erstmal über bestimmte Stimmungen, Eigenschaften etc. klar werden muss, mir gewissermassen selber im Text Notizen hinterlasse, aus denen ich einen Rohbau zusammenzimmere. Anschließend dauert es mindestens ein bis zwei Überarbeitungsdurchläufe, um aus der Baustelle einen halbwegs eleganten Text zu machen. Und eben diesen Luxus haben die meisten Serienautoren nur selten. Ich denke, alleine aufgrund ihrer unglaublichen Erfahrung (diese Menschen schreiben täglich und unter professionellen Bedingungen!) könnten die meisten dieser Autoren - genügend Zeit und ein gutes Lektorat vorausgesetzt - Texte produzieren, bei denen uns die Kinnlade runterfällt.
Soll heissen: Je nachdem kann man diesen "Stil" auch als eine Art spezielles Steno interpretieren. Das unter bestimmten Produktionsbedingungen eben oft schon quasi das Endprodukt ausmacht. Ich denke, viele Leser von Heftromanen etc. kämen auch mit wesentlich weniger Adjektiven aus, weil die Phantasie automatisch das fehlende Zeug ergänzt. Aber sie kriegen eben ein paar mehr, weil die Welt so ist wie sie ist. 
Und auch nicht alle, die sowas lesen, müssen literarische Analphabeten sein (s. soziologische Funktion! In meinem Regal z.B. stehen Shakespeares Werke und die Buffy-DVDs nur eine Handbreit voneinander entfernt
).