Was ist neu

Was ich schon immer fragen/wissen wollte...

Irgendwie so?​

Edit: Ich habs im erweiterten Editor gemacht und dann dieses Rechtsformatierding angeklickt.

 

Ich gehe mal davon aus, dass für Witze kein Copyright-Schutz besteht. Wie sieht es mit kurzen, lustigen Begebenheiten bzw. Geschichten aus, die im Internet und per Imehl verbreitet werden? Ich möchte einer Freundin zum Geburtstag meine Witze- und Geschichtensammlung als Buch schenken - und frage mich jetzt, ob ich dies auch allgemein verkaufen kann.

 

Versteh die Frage nicht wirklich.
Wenn du ein Buch geschrieben hast, wo alles Sachen von dir drin sind, Geschichten, Witze, Bilder, was auch immer ... dann kannst du das natürlich auch "allgemein verkaufen", also dein Glück bei einem Verlag versuchen, oder self-publishing oder was weiß ich. Das ist dann auch geschützt, wenn es alles deine Sachen, denke ich ..
Ich glaube auch nicht, dass jeder einfach irgendwelche Witze erzählen und Geld damit verdienen darf ... da muss glaub mindestens den Verfasser zitieren. Also das beobachte ich bei Comedians ganz häufig, dass sie einen Witz erzählen, und dann gleich sagen: Ach übrigens ... der war von so und so..

 

Die Witze habe ich mir nicht ausgedacht, sondern gesammelt. Es gibt ja jede Menge Witzebücher und darin habe ich noch nie einen Verweis auf einen Autor gesehen. Und es gibt jede Menge Geschichten, die im Internet kursieren, bei denen ich auch noch nie einen Copyright-Verweis gesehen habe.
Ich denke mal, wenn ich das Buch z. B. bei Lulu als privates Buch einstelle und meine Freunde können es bestellen, kann es keine Probleme geben. Fraglich ist die Situation, wenn ich es allgemein anbiete.

 

Hallo tamara,

Witze oder Anekdoten werden oft als Sammlungen herausgegeben und das Urheberrecht für diese Sammlung (Zusammenstellung) liegt bei dem Herausgeber oder dem Verlag. Witze sind in der Regel Allgemeingut und lassen sich gar nicht auf einen bestimmten Urheber zurückverfolgen.

Sketche und ähnliches haben dagegen sehr wohl Autoren, die auch ihr Urheberrecht wahren, deshalb der Hiweis bei Comedians.

Anekdoten und andere tatsächliche Geschehnisse haben ihr Urheberrecht bei dem "Produzenten". Anekdoten aus jüngerer zeit werden daher oftmals mit dem ausdrücklichen Einverständnis der Urheber herausgegeben - es sei denn man benutzt die Anekdote als politische Waffe oder so.

Also - nicht so leicht mit der Unterscheidung.

Jobär

 

Hallo Jobär,
herzlichen Dank! So schätze ich das auch ein. Wobei es bei den Anekdoten im Einzelfall schwierig ist, den Urheber zurückzuverfolgen. Einige Geschichten werden auf Internetseiten unter "urbane Legenden" gesammelt, z. B. die mit dem Elefanten, der im Safaripark gegen ein Auto tritt. Ich gehe dann davon aus, dass diese Geschichten nicht unters Copyright fallen.
Bei wahren Begebenheiten, über die in der Presse berichtet wird, darf ich den Zeitungsartikel natürlich nicht mit Copy und Paste einfügen. Aber ich darf ihn mit Sicherheit nacherzählen. Köstlich z. B. die Geschichte mit der Frau, die die Polizei ruft, weil aus ihrem Schlafzimmer verdächtige Geräusche kommen. Die Ordnungshüter fanden dann einen ‚sehr persönlichen, batteriebetriebener Gegenstand, der sich offensichtlich selbstständig eingeschaltet hatte‘. lol:
Ach ja, ich liebe diese Geschichten!!!
Wenn ich hier falsch liege, gebt mir bitte Bescheid!
vlg
charlotte:

 

Hallo tamara,

die Elefantengeschichte ist wirklich uralt; als Kind habe ich schon gehört, dass ein Zirkuselefant (damals kam der Zirkus noch mit der Bahn) beim Marsch vom Bahnhof zum Zirkuszelt sich auf die Motorhaube eines drängeligen VW-Käfers setzte, der die gleiche Farbe hatte wie sein Podest in der Zirkusmanege. Der Dompteur kann dir allerdings dazu sagen, dass sich ein Elefant ohne Kommando nicht hinsetzt.
Und darf man diese urbane Legende einfach erzählen, wenn sie jemand zu einem Buch ausgebaut hat? Jeremy-James. Ich denke ja, denn gerade solche Geschichten sind doch schöne Anstöße zum Fabulieren.

Liebe Grüße

Jo

 

Hallo Jobär,
oh, das ist eine Geschichte in einem Kinderbuch? Süß! Also einmal ist das eine andere Geschichte, der Elefant setzt sich auf ein Auto und tritt nicht dagegen, vor allem ist wohl entscheidend, welche Geschichte älter ist. Wenn ein Autor ein Märchen, eine (urbane) Legende oder ähnliches als Inspiration für ein eigenes Werk nimmt, ist es ja nicht verboten, die ursprüngliche Geschichte zu veröffentlichen. Z. B. gibt es unzählige Parodien auf Grimms Märchen, deshalb darf man Schneewittchen immer wieder neu erzählen. Und letztendlich gibt es eine Menge tatsächliche Vorkommnisse mit Elefanten, z. B. ist Tuffi 1950 aus der Schwebebahn gesprungen.
vlg
ch

 

Was ist eigentlich Sinn der Frankfurter Buchmesse? Ich war am Samstag dort ("der Zeugungsfick" wurde in Erotikjahrbuch "mein heimliches Auge" vom Konkursbuchverlag veröffentlicht, und sie meinten komm doch vorbei und hol die deine Belegexemplare ab. Und ich so ja cool, wollte ich mir schon immer mal anschauen, was dort abgeht ...) und ich check's nicht so ganz. Warum gibt es Besuchertage? Da stehen Hunderte von Ständen mit Büchern und was weiß ich noch alles rum, und da geht man hin, und man schaut sich die Bücher und alles an, blättert in den Prospekten, und die Leute, die dort arbeiten und direkt neben dir sitzen und in die Luft starren und absolut nichts zu tun haben, sind total uninteressiert. Auch die kleinen Verlage. Ich dachte, man geht auf Messen und jeder will dir was andrehen, dir erklären, wie toll sie sind. Dass jemand kommt und sagt: Hallo, kennst du das? Das ist ganz toll! Geh auf www... Ich fand die Leute sahen alle irgendwie gelangweilt aus. Ich stand fast den ganzen Tag vor irgendwelchen Ständen, und angesprochen wurde ich nur von einer Frau, die wollte, dass ich ihre Bistro bewerte, und dann so ein Typ, der meinte zum Typ neben meiner Schwester: Hey pass auf dein Iphone auf, hier wird viel geklaut. Also ... meine Schwester meine er jetzt nicht, aber hier wird halt viel geklaut. Da entschuldige er sich auch gleich im voraus bei meiner Schwester, falls das so angekommen sei. Hier wird halt schon viel geklaut. Das verstünden wir doch sicherlich. Ja schön, dass wir dass auch so verstanden hätten, und nicht gedacht hätten, er meine uns, also dass wir klauen würden, weil er uns wirklich nicht gemeint hätte, da müssten wir uns keine Gedanken oder so, also nein, auf keinen Fall sollten wir uns da Gedanken machen ...
Ziemlich uncool. Und man denkt ja immer, vielleicht lag es doch irgendwie an uns, aber ich habe grad mit einer Erstistidentin geredet, und sie meinte genau dasselbe, und ich kann nur sagen, das Ding ist gigantisch und macht einen besucherunfreundlichen Eindruck, und ich versteh's nicht.

 

@Juju,

danke für deine anschauliche Schilderung. Ich wollte immer mal...
Und jetzt freu ich mich wie Bolle, dass ichs nicht. :D

Fröhlichen Montag

lakita

 

Na ja, es werden Lesungen abgehalten, wenn ich mich recht erinnre kann man am letzten Messetag sogar Bücher kaufen, die die dort etwas billiger anbieten ... War da selbst zwei Mal, kein großer Aufwand, weil ich in Frankfurt wohne, aber warum einige Leute da extra anreisen ... versteh ich auch nicht. Außerdem ist es dort einfach zu voll, um sich was richtig anschauen zu können. Na ja, ich sag immer: Zum Schluss lassen die den Pöbel rein ;)
Ne, für Händler oder so ist das sicher gut, sich über neue "Waren" zu informieren, für den "Endnutzer" eher ein großes Chaos.

 

Kommt bei solchen Veranstaltungen auch immer drauf an, wann man da ist. Im Zweifel stehen die schon seit drei Tagen von morgens bis abends an ihren Ständen und spulen ihr Programm ab. Dann sind vielleicht einfach die Akkus leer. Und von selbst stürzen die sich wahrscheinlich auch am ersten Tag nicht auf welche, die in Prospekten rumblättern. Du hast ja die Massen da gesehen.
In Leipzig habe ich den Übersetzer von 2666 getroffen und bin um eine Theorie reicher geworden, woher Bolaño seine Inspiration hatte beziehungsweise welche Werke sein Werk erst ermöglicht hätten. Zum Beispiel. Also wenn man da konkrete Fragen hat und die Leute zum Reden kriegt, kann das schon ne spannende Sache sein, ist meine Erfahrung.
Die Leipziger Messe hat einen besucherfreundlicheren Ruf. Frankfurt soll eher für die Profis und wesentlich hektischer sein.

 

Selbst kleine Buchhändler (solls ja noch geben) werden eher gelangweilt beiseitegelegt. In den Besuchertagen kommen die wichtigen Einkäufer ohnehin nicht mehr, die Messe ist eigentlich gelaufen. Und über Neuerscheinungen informieren? Die Informationen sind doch auch alle längst gelaufen. Manchmal denke ich, ein optischer Eindruck (die Titelbilder passen gut zusammen ... diese Zusammenstellung könnte Kunden anlocken ...), bestimmte Vorträge oder Gestaltungen (das Island-Wohnzimmer in diesem Jahr z.B.) ist wichtiger als Inhalte - die kann hier ohnehin niemand wirklich lesen. Und eine Island-Ecke im eigenen Buchladen? Könnten sich wohl nur wenige leisten.
Also, wer Menschenmassen mag, dem kann man Frankfurt 2012 empfehlen, aber sonst ... ich geh lieber ins Buchlager und schmöker in den alten Büchern.

LG

Jo

 
Zuletzt bearbeitet:

Ja, vielleicht sind so müde, oder weiß was ich ... aber im Endeffekt ist es schon so: die Leute vor ihren Ständen interessieren sich die Bohne für Besucher. Da muss man schon auf die Leute zugehen, diese Leute finden auch, und spezielle Fragen haben. Und das finde ich, vielleicht auch als Ami, einfach komisch. Man ist auf einer Messe, man vertritt doch auch ein Produkt, eine Firma, da muss doch auch ein Konkurrenzdenken da sein. Sollen doch alle anderen kein Interesse für potenzielle Kunden zeigen, ich bin der einzige, der es tut. Das wär spontan mein Denken. Schon mal in den USA einkaufen gewesen? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es auf Book Fairs so abläuft...
Und da habe ich mich einfach gewundert.Tue ich immer noch.
Es läuft ungefähr so ab: Da ist ein Tisch, und dort sitzen zwei Leute. Man geht hin. Die schauen hoch wie Fische. Du blickst zurück. Schweigen. Außer euch ist weit und breit niemand. Du nimmst ein Buch in der Hand, fängst an zu lesen. Sie schauen dir beim Lesen zu. Man liest ein paar Seiten, hört die Uhr ticken. Jemand gähnt. Man legt das Buch wieder auf den Tisch, furzt und geht.
Und das immer und immer wieder, den ganzen Tag über. Und irgendwann beginne ich mich zu fragen: Warum sitzen die da? Was machen die? Haben diese Menschen auch eine Funktion? Ist das eine Folge der Twilight Zone? Bin ich schwarz?
Sonst habe ich bei Ständen immer das Gefühl, ich müsse schnell weiter, sonst wickelt mich die Greepeacechica noch in Gespräch ein und am Ende bin ich noch Mitgleid.
Klar, wenn du weißt: so und so liest um 16:00, da kann das schon spannend sein, aber wenn du einfach hingehst ... so spontan ... und wenn man dann Eintrittsgeld berücksichtigt und das Hinkommen und alles ...
Also ich weiß nicht, ob man die Frankfurter Buchmesse an Menschen, die sehr gerne Bücher lesen, weiterempfehlen kann.
Das ist doch komisch.

 

Ach, ich hab mich ueber was ganz anderes gewundert.

Ich war ewig nicht auf der Buchmesse, bin aber immer hingepilgert, als ich noch in der Region wohnte.
Mir hat es immer gut gefallen, allerdings hab ich keinen Kontakt und keine Ansprache erwartet. Im Gegenteil: man kann irgendwo in Ruhe stehen (wenn man die Massen ignoriert, die sich hinter einem durch die Gänge schieben), in Katalogen und Buechern blättern, Lesungen hören und Interviews. Die Idee mit den Landesthemen mag ich auch, da wird man mit der Nase auf was gestupst, wofuer man sich vllt nie interessiert hat. Es gab so viele Verlage, von denen ich nie gehört hatte - und woanders als dort auch nie hätte -, und liebevoll aufgemachte Kataloge. Ich mag Papier einfach viel lieber und stöbere total ungern online nach Buechern, das passt fuer mich nicht.

Ich finde schön, dass das 'Sortiment' auf der Buchmesse ein ganz anderes ist als in Buchläden, und man also nur dort ganz spezielle Autoren/Themen kennenlernen kann ... Kleinstverlage, Fachbuchverlage ...

In Leipzig war ich nur zwei Mal, fand es öde, lahm und mies aufgebaut - Lesungen waren schlecht angekuendigt, wurden ständig verschoben oder waren ungenau 'ausgeschildert'. Ich hatte - es ist ein paar Jahre her - den allgemeinen Eindruck von 'keen Bock'. In Frankfurt läuft das professionell und eingespielt.

Allgemein doof, dass man auf den Messen (als Privatperson) nix kaufen kann :D, was hätte ich da Buecher mitgeschleppt.

 

Ich war dieses Jahr ja in Leipzig, in Berlin bei der IFA und in Frankfurt. Im Grunde unterscheidet sich für mich noch nicht mal die IFA von den beiden anderen Messen, es ist halt voll. Bei der IFA fehlten nur die unglaublich vielen Kostümierten, die die Buchmessen seit einigen Jahren in Fanverkleidung zum eigenen Happening machen. Davon sehen einigen so fantasievoll (und zum Teil auch sehr erotisch) aus, dass ich sie gern länger betrachtet hätte als so manches Buch oder Endgerät.

Nun gehöre ich zu den Menschen, die es nicht mögen, pausenlos angequatscht zu werden, die Zurückhaltung diesbezüglich auf der Buchmesse stößt mir also erstmal nicht auf. Allerdings bin ich über viele Gespräche gestolpert, habe viele selbst geführt und dies durchaus auch mit fremden Menschen. Ich kann JuJus Kritik durchaus verstehen, gerade, da ich schön ab und zu in den USA eingekauft habe, weiß ich auch, was er meint. Hätte ich nicht auf allen drei Messen zu tun gehabt, hätte ich mir sicher jede davon gespart, schon, weil mir so viele Menschen auf einem Haufen zuwider sind. Aber bei der Buchmesse geht es glaube ich vor allem um Lizenzhandel, darum, sich vorzustellen, weniger um Konkurrenz. Und am Wochenende waren die dort Beschäftigten schon ganz schon erledigt, jedenfalls die, die ich getroffen habe. :)

Liebe Grüße
sim

 

Meine Mutter schenkt mir seit Jahren immer so dicke Abreißkalender vom 2001-Verlag, in denen auch die Buchmessen eingetragen sind. An den Buchmessentagen stehn dann immer Zitate und Weisheiten über Bücher, meist noch von Autoren oder Verlegern, und morgens, wenn ich den Kalender abreiße und lese Erster Tag der Sowieso-Buchmesse, hab ich Mitleid und denke an alle, die da hingehen müssen.
Ich hab Messen immer als etwas erlebt, wo man hingehen muss, um fürchterliche Arbeitseinsätze hinter sich zu bringen, fade zu essen, verbrauchte Luft zu atmen und in vollen Hotels schlecht zu schlafen.

Aber die Veterama in Mannheim ist toll. Da bin ich mehrfach freiwillig hingegangen. Obwohl es da auch brechend voll ist, ist das eine gemütliche Messe.

 

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