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Was verletzt euch?

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20.02.2002
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Was verletzt euch?

Weil mich raven wegen fehlender "Sachlichkeit" und auf gutdeutsch Verarschung anderer gerügt hat, würde ich doch gerne wissen, was es für Kritiken sind, die euch denn verletzen. Schon klar, Kritiktreads gab es schon viele, aber hier spreche ich von Sachen, bei denen ihr euch persönlich angegriffen fühlt. Am Rande würde mich noch interessieren, was ihr speziell von sarkastischen Kommentaren haltet.

 

Auch wenn ich dieser Seite in Zukunft fern bleiben wollte, gebe ich doch gerne zu das eine kleine KG.de Sucht auch bei mir vorhanden ist.

Nun denn, Zorenmaya. Verletzen tut mich eine Kritik nicht, solange sie sich auf den Text beschränkt und nicht auf meine Person übergegangen wird. Wenn jemand nicht in der Lage ist Protagonist und Autor auseinander zu halten, dann sollte er besser keine Kritiken schreiben.

[Beitrag editiert von: Beefee am 28.02.2002 um 19:07]

 

ich fühle mich von recht wenigen sachen verletzt oder angegriffen, weil in jeder konstruktiven kritik n ernstes körnchen drin steckt. ich ärger mich vielleicht das es nich gut angekommen ist aber so ist das.
verletzend finde ich ist oft kritik die nicht wirklich konstruktiv ist. das hatten wir ja in nem andern thread schonma....
was garnich fetzen würde wäre wenn mich einer auf sonen richtig groben fehler hinweisen würde der böse ist zum beispiel wenn ich meiner figur irgendwelche charaktereigenschaften gebe, die garnich da s
ein sollten und es würde heißen "der kommt füber wien fascho" oder so. DAS wäre übel für mich!

 

Mein Senf dazu:

Persönliche Angriffe sind auf jeden Fall unangebracht. Auch, wenn jemand einen Topfen schreibt, ist er deshalb kein Trottel oder ähnliches - es ist ihm bloß die Geschichte nicht gelungen oder seine Begabung liegt woanders.

Ansonsten kommt es immer drauf an, worauf der einzelne sensibel reagiert. Wenn jemand selbst erlebte und nichtverarbeitete Situationen in einer Geschichte einbaut, wird man ihn dort treffen, ohne daß man es weiß, wenn man daran etwas kritisiert.
Mit der Zeit lernt allerdings auch der Autor, soferne er darüber nachdenkt, daß er keine Dinge schreiben sollte, bei denen er selbst noch derart verletzbar ist - dann kann man ihn auch dort nicht treffen.

Konstruktive Kritik kann sarkastisch sein, aber dann sollte der Kritiker das auch beherrschen.

Alles liebe
Susi

 

also ich würde lügen, wenn ich sagte, dass mich eine negative kritik nicht aufregen würde, selbst wenn sie auf den text bezogen ist. aber da geht es mit sicherheit jedem so. verletzen mag mich schwerlich noch was, hier im netz mit kritiken wohl kaum erreichbar.

ich habs mir zur angewohnheit gemacht, bei negativen kritiken etwas länger mit einer retourkutsche zu warten, und siehe da! -es ist dann zumeist gar keine mehr geworden.

was sarkasmus in den antworten angeht, dann bitte bitte! -nur her damit. aber nur wenn ich den sarkasmus erkennen kann und auch als solchen verstehe. das bedeutet, sarkasmus nur dann, wenn mich derjenige, den ich damit kritisiere, gut genug kennt. wenn dem nicht der fall ist, wofür gibts all die tollen smilies hier?! mit denen kann man sarkasmus schnell und einfach sichtbar machen. (auch wenns natürlich ein bisschen blöde sein mag es kennzuzeichnen: hallo hallo! hier darf gelacht werden! ;) )

so sehe ich die sache.

gruß,
franzl

 

Hallo,

für eine Antwort zu negativer Kritik brauche ich normalerweise auch etwas länger. Ist ja logisch. Man will sich erst eine Argumentation zurecht legen. Insbesondere, wenn die Kritik wohldurchdacht und ausgearbeitet ist. (Manchmal kommt man allerdings zu dem Punkt, dass man der Kritik wenig entgegensetzen kann; dann dauerts am längsten...)

Persönliche Vorwürfe kann ich einfach nicht ernstnehmen. Das sagt mehr über den Kritiker aus, als über mich selbst.

Neben ein paar wenigen Kappeleien ist mir hier auf dieser Site auch noch nicht so viel untergekommen.

gruss,
philipp.

 

Zu konstruktiven Kritiken, Sarkasmus, persönlichen Angriffen etc ist ja eigentlich schon alles gesagt worden, deshalb mal ein Punkt von der Gegenseite:

Kritiken können verletzen, aus welchen Gründen auch immer. Aber ich finde, auch Antworten auf Kritiken können ein wenig verletzend sein. Ok, ich kriege natürlich keinen Heulkrampf, aber mal folgendes Szenario:

Ich habe eine Geschichte ausführlich und meiner Meinung nach konstruktiv kommentiert. Vielleicht tippe ich saulangsam, aber ich hab' auch schon mal eine Stunde oder länger an einer einzelnen Kritik gesessen. Weil ich dachte "Der Text hat was, braucht aber Arbeit." Also alle Rechtschreib- und Kommafehler rausgesucht oder sogar ne Korrektur gemailt, kleine Formulierungen, die verbesserungsfähig sind, vor Augen geführt, bla, bla...

Dann kommt keine Antwort.

Oder die Antwort lautet etwas so:

"Hi und Danke für die vielen Vorschläge. Glaube aber nicht, dass ich mich nochmal da dran setze, muss schließlich endlich mal fertig werden, nimmt ja sonst nie ein Ende, und im übrigen habe ich für solche Spielereien auch gar keine Zeit, hihi..."

Da muss ich schon manchmal schlucken. Vermutlich ne Überreaktion (bin halt doch ein Sensibelchen, he) aber hab dann nicht nur das Gefühl, dass der Autor meine "Arbeit" nicht ernstgenommen hat, sondern mich als ganze Person. So á la "vielleicht hast DU für solchen Kram Zeit, ICH jedenfalls nicht." Eigentlich blöd, ich weiss.

San

[Beitrag editiert von: Rabenschwarz am 01.03.2002 um 04:02]

 

Also ich finde, jeder der schreibt und dem etwas am Schreiben liegt, sollte Kritiken ernst nehmen. Allerdings muß man auch hier Grenzen ziehen; natürlich muß man keine Kritik ernst nehmen, die einen selbst und die Geschichte regelrecht fertig macht und in den Boden stampft. Und man muß auch keine Kritik ernst nehmen, wenn man genau weiß, daß derjenige (also der Kritiker) jetzt eine Geschichte kritisiert, deren Gefühle er wirklich nicht nachvollziehen kann. Z.B. ein Kaffee-Hasser liest eine Geschichte, die von einem Kaffeesüchtigen handelt - und kritisiert, daß das ein Schwachsinn sei. Ist ja klar, daß der das so zieht - als Kaffeehasser ist Kaffeesucht schwachsinnig... :rolleyes: --- Aber das ist jetzt ein blödes Beispiel, ich weiß. Ich hoffe, ich hab deutlich gemacht, was ich damit sagen will...

Wie Euch vielleicht auch schon aufgefallen ist (oder auch nicht, hehe), kritisier' ich jetzt wieder Geschichten. Ich weiß, daß ich früher aus Mitleid und aus Nächstenliebe oder was auch immer, oft zu milde mit ein paar Geschichten (die schlecht waren und so) umgegangen bin. Das hab ich jetzt versucht, abzulegen. Ich kritisier' jetzt ein bißchen anders, falls es auffällt. Wahrscheinlich nicht, aber egal... ;)

Gruß
stephy

 

@ Rabenscharz
Angenommen, du bekommst eine Antwort und steht "Vielen Dank, mal schauen, wie ich das verwerten kann." Nichts dagegen, daß du dir dann solche Mühe machst, aber teilweise wäre es auch irgendwo deine Schuld. Weil überleg mal, angenommen, du zählst ihm oder ihr alle Rechtschreibfehler und Ausdrucksfehler auf, verlierst aber kein Wort über den Inhalt oder sagst dazu nur einen halben Satz. Dann kann derjenige ja auch nicht viel dazu antworten. Wenn er ständig das anstatt dass schreibt, kann er dir nicht widersprechen, immerhin geht es da um Tatsachen. Am besten kannst du über eine Geschichte diskutieren, wenn du was zum Inhalt sagst, aber Rechtschreibung ist in diesem Sinne keine Diskussion wert. Zwar kann ich verstehen, daß es dich beleidigt, aber was soll man als angesprochene Person groß zu diesen Punkten schreiben?

@ stephy
Es steht ja selten der Titel "Kaffeeliebhaber". Wenn also ein Kaffeehasser in die Story "Früh morgens" reinschaut und bemerkt die Pro-Kaffee-Einstellung, ist der Kaffeehasser erst mal etwas aufgewühlt und vergißt, daß es für ihn sowieso keinen Sinn macht, eine solche Geschichte zu kritisieren. Wenn du verstehst, was ich meine. :confused:

Beleidigt fühlte ich mich bislang eigentlich noch nicht. Eher war es so, daß ich mit Kritiken wenig anfangen konnte, wenn da zum Beispiel nur stand "Das eine Wort da kenn ich nicht". Da erfahre ich ja nicht, wie mein Stil ankommt, ob man die Story mag, ob da irgendwas zu verbessern wäre. Genauso wenig mag ich keine Kritiken wie "es ist nicht gut, daß du den Leser beanspruchst". Da fühl ich mich immer gezwungen, einen dummen Spruch abzulassen und weiß nicht mal warum. Aber egal, so richtig beleidigen kann eigentlich nicht, schließlich müßte man ja wissen, daß die Kritiker einen nur von den Geschichten und einigen Kritiken kennen.

 

Zorenmaya, Zitat: "aber Rechtschreibung ist in diesem Sinne keine Diskussion wert. Zwar kann ich verstehen, daß es dich beleidigt, aber was soll man als angesprochene Person groß zu diesen Punkten schreiben?"

- Du hast Recht, über Rechtschreibfehler kann man nicht diskutieren. Der Sinn in der Auflistung der Fehler ist,

* daß der Autor sie in der Geschichte ausbessern kann,

* daß er vielleicht einige Fehler mit der Zeit ablegt und

* daß die nächsten, die die Geschichte lesen, dies mit größerem Vergnügen tun und danach auch mehr Kritiken zum Thema der Geschichte kommen werden.

Liebe Grüße
Susi

[Beitrag editiert von: Häferl am 01.03.2002 um 15:11]

 

Rechtschreib-, Zeichensetzungs- und ähnliche Fehler zeigt man dem Autoren nicht auf, um mit ihm darüber zu diskutieren. Häferl hat da völlig recht. Ich finde es schon auch frustrierend, wenn ich mich hingesetzt habe, mir Zeit genommen hab, um eine Geschichte zu lesen und eine ausführliche Kritik zu schreiben und der Autor bedankt sich fröhlich, aber macht sich nichtmal die Mühe, wenigstens dir gröbsten äußerlichen Fehler zu korrigieren. Da gehts mir ähnlich wie San, das ist verschwendete Liebesmüh, wie man so schön sagt und irgendwann hat man mit Sicherheit einfach keine Lust mehr, irgendwas zu kritisieren, wenn man sich immer wieder fragen muß: Wozu tu ich das eigentlich?

 

@maya

Klar, Dein Argument zieht, aber auch Sav und Susi haben Recht.

Ich gebe zu, manchmal bemängel ich auch mal nur solche Fehler und gebe zum eigentlichen Inhalt einen eher oberflächlichen, vielleicht auch subjektiven Kommentar ab. Ich kann nicht jede Geschichte ausführlich kritisieren, keiner kann das.

Manchmal schreibe ich nur eine "Kleinigkeit", um dem Autor zu zeigen, dass seine Geschichte "wenigstens" gelesen wurde. Manchmal kann ich mit dem Thema nichts abfangen und denke, vielleicht kann ich wenigstens helfen, ein paar stilistische Fehler auszubügeln. Ist nicht optimal, bemühe mich auch, möglichst wenige dieser short crits zu schreiben.

Jeder macht da sein eigenes Ding, lesen, und, wenn einem nichts wirklich Produktives und Konstruktives einfällt, wieder wegclicken...oder halt wenigstens ein bisschen schreiben bzw. helfen.

Warum liste ich solche Fehler eigentlich auf? Susi hat das gut begründet: ich hab das Glück, einigermaßen in der Rechtschreibung und Grammatik Bescheid zu wissen, ein anderer Autor vielleicht nicht. Manche stört's nicht, manche würden vielleicht doch gerne noch mal wissen, wie das jetzt eigentlich ist mit Kommas und Nebensätzen?

Klar, im Prinzip kann ich mich nicht aufregen, wenn ein Autor mir nicht dankend die Füße küsst. Aber ich habe halt einen gewissen Anspruch, und ich würde mir wünschen, andere hätten den auch. Ist doch normal, oder?

Ein Satz noch: im gewissen Sinne mache ich solche Korrekturen auch mal ganz gerne...man muss sehr genau lesen, bekommt ein gutes Auge...hilft mir dann auch bei meinen eigenen Sachen.

Vielleicht geht es mir auch nur um den "Ton" in manchen Antworten...welcher gerade im Netz zugegebenermaßen extrem relativ sein kann.

San

[Beitrag editiert von: Rabenschwarz am 01.03.2002 um 16:56]

 

Das Problem ist nur, oft hat sich der Autor nur vertippt, das heißt, die nachfolgenden Leser haben das Problem mit den Fehlern nicht, aber der Autor kann daraus ja nichts gelernt haben, weil er diese Sachen normalerweise nicht hat. Jeder, der einigermassen geübt ist, macht hauptsächlich entweder Flüchtigkeitsfehler oder es handelt sich um Lieblingsfehler, solche, von denen man eigentlich weiß wies richtig geht, man sie dennoch immer gleich schreibt (bei mir wars mal, ein Haken mit ck geschrieben, andauernd). Deswegen frage ich mich wirklich nach dem Sinn solcher Kritiken, aber darüber wurde in den anderen Kritikforen ja auch schon genug geschrieben.
Dieser hier hat aber das schlichte Ziel, solchen Meinungsverschiedenheiten, z.B. ich will sarkastisch schreiben, aber jemand verträgt das gar nicht, aus dem Weg zu gehen. Also schlage ich vor, zurück zum Thema.

 

Es ist wirklich nett von Euch, wenn Ihr auf Rechtschreib- und Grammatikfehler hinweist.
Für schlimmer erachte ich Zeitfehler... Aber die kommen zum Glück weniger vor.
Aber zurück zur Rechtschreibung:
Ich habe nie etwas dagegen gehabt, wenn man darauf hinweist, daß ein Text Fehler enthält. Das ist natürlich völlig in Ordnung. Was ich aber übertrieben und völlig daneben finde, ist, wenn man einen Text (sprich eine Geschichte) NUR nach der Rechtschreibung und NICHT nach dem Inhalt beurteilt. Wenn man sie also scheiße findet, nur, weil sie Rechtschreibfehler enthält.

Ich darf darauf hinweisen, daß es viele Legastheniker unter den Schriftstellern gibt. Einer davon ist John Irving. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Rechtschreibung in Geschichten das A und O ist. Es kommt auf das an, was zwischen den Zeilen steht... Auf den Inhalt. Auf den Charme einer Story... Das gewisse Etwas eben... ;)
Ach, ich kann's nicht erklären, was ich meine... :rolleyes: :(

Gruß
stephy

[Beitrag editiert von: stephy am 02.03.2002 um 14:28]

 

Natürlich nicht, Kristin, das wollte ich auch gar nicht damit sagen. Ich wollte damit nur ausdrücken, daß es hauptsächlich auf den Inhalt einer Geschichte ankommt und nicht in erster Linie auf Rechtschreibung und Grammatik.

Gruß
stephy

 

Ich persönlich habe immer ganz besonderen Spaß daran, über Themen zu schreiben, die entweder tabu sind, oder stark provozierend. Also z.B. aus der Sicht eines Nazis, um das extremste Beispiel zu nennen...

Und da ist es schon recht verletzend, wenn jmd, der mich überhaupt nicht kennt, glaubt in mir (als Autor) die Hauptperson zu erkennen. Das nervt mitunter schon ganz arg. Solche Geschichten schreibt man ja meistens, um "der Gesellschaft" den Spiegel vorzuhalten. (pseudo-intellektuell und altklug, ich weiß ;) ) Und zumeist sind genau die leute, die sich über die Geschichten aufregen, die, die in den Spiegel schauen sollten. Mal abgesehen davon, daß man sich dann ohnehin ärgert, daß der Spiegel offenbar nicht spiegelnd genug war, läuft mir dann jedesmal das Blut ins Gesicht, wenn jmd Autor und Hauptperson verwechselt.

Das Dilemma dabei: Mir passiert das auch manchmal... :(

Ich denke, es kommt nicht zu sehr darauf an, jmd NICHT zu verletzen, sondern viel eher, sich mit diesem jmd wieder zu vertragen - das ist die Kunst dabei, gell? :)

 

Was verletzt mich?
wen jemand meine Schreib- und Zeichenfehler verbessert, ist das echt ok. Wenn ich mich dann ärgere, dann höchstens über mich, weil ich schon wieder ein Dösbaddel ( wie schreibt man DAS ?!? ) war..
Obwohl manche Geschichten auch gerade in Bezug auf sowas "schlecht" kritisiert werden:
Sag mal, bist Du eigentlich nicht in der Lage, zu sehen, was Du da für einen Mist schreibst? Du beleidigst Deine Leser! -- oder so in der Art. Ziemlich unnötig - und bei jemanden, den man nicht kennt, voll daneben.
Ich denke, vor allem kommt es auf den Ton an, in dem kritisiert wird.
- und dann sehe ich mir meinen Kritker an. Was schreibt er / sie selbst? wie intensiv beteiligt er sich? welche Kritiken kommen sonst so von ihm?
das heißt im Grunde: eine Kritik von jemandem, von dessen eigener Arbeit ich viel halte, ist stärker für mich. Ergo verletzt es - wenn überhaupt - eher.
Stark emotionale und unsachliche Kritiken nerven schon manchmal. Bei einer meiner Geschichten habe ich mal reihenweise solche Kritiken bekommen: so im Sil von:
"Jetzt habe ich endlich erkannt, wie schlecht ich selbst bin. Nach Deine hrevorragenden Geschichte kann ich selbst nicht mehr schreiben..." und es triefte...
oder "wie kann ich es nur wagen, echte Geschichten zu schreiben, wenn sowas ..."

naja, nachdem ich mich abgeregt habe, habe ich mich dann gefragt, ob die Geschichte eigentlich bei den Kritikern angekommen ist... und bin zu dem Schluß gekommen: Wohl nicht. - Schade. Waren ( sind ) echt Leute, auf deren Meinung ich was gebe...
nur frage ich mich, warum konnten die nicht schreiben: "Dein Text geht an meinem Verständnis total vorbei. ich kann damit nichts anfangen"
oder "Was Du damit sagen willst, ist mir schleierhaft, vielleicht hat Du es sehr ungeschickt ausgedrückt..."
aber stattdessen dann gleich Zunder geben.

Eine Verwechslung von Autor und Figur finde ich auch tödlich. Wenn das eine zwangsläufige Identität wäre ...
dann wäre Grisham ein betrügerischer Winkeladvokat, Shakespeare ein mordlüsternder, geiler Despot, von Mary Shelly würde ich mich sehr sehr fen halten und King hätte definitiv einen an der Klatsche.
.. soweit man sich persönlich auch einbringt: da ist ( hoffentlich ) IMMER eine Kluft!

Schwer zu kritisieren finde ich Texte, die viel zu persönlich sind. Unverarbeitete Probleme etc...
wenn ich den Text gut finde, ok. Nur ist das leidr selten der Fall - das man einen guten Text findet, und sofort erkennt, daß es um ein unverarb. Problem geht... denn gut ( textlich ) verarbeitet ist es ja zumind. verarbeitet ... irgendwie ...
aber wenn der Ausdruck ( mir ganz wichtig ) total daneben ist, der Txt nicht flüssig oder so übertrieben künstlich, ( = wirkt, wie Plastik-Veilchen im Vergleich zu echten ) ... dann fällt es mir wirklich schwer.
Kritisiere ich den Stil, fühlt sich ( vermutlich ) der Autor in seinem LEBENSstil angegriffen, der ja Inhalt ist.
Inhalt kann man da mal sowieso kaum "angreifen"...

Ergebnis: ich denke, um so "besser" und anspruchsvoller ich einen Autor finde, umso direkter - und auch penibler wird meine Kritik ...

dann bin ich evtl. Erbsenzähler. Aber ich denke, davon hat der Autor auch mal was...

Danke, für's solange "zuhören",

Gruß,
Arc

 

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