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Welche Fantasy-Klassiker sollte man kennen (und welche nicht)?

echt? Ich fand die Taran-Dinger so plump... das hat mit dem Bösen wenig zu tun. Das ist die Art von Buch, für die ich mit 6 Jahren schon zu alt war. Ich habe als Kind (wahrscheinlich wegen zu viel vorhandener Intelligenz) wahnsinnig aggressiv auf diese komische "wir erklären alles einfach und deutlich, damit die blöden Gören es auch verstehen"-Mentalität reagiert, und einiges davon ist mir bis heute erhalten geblieben. Die Taran-Dinger waren mir zu vorneherum. Ich meine, wenn ich irgendwelche grottige Unterhaltungsliteratur will, in der mir alles vorgekaut wird, dann kann ich auch "die (hier Spezies einsetzen)" lesen... ;) Ich mag sowas nicht. Ein bisschen selber nachdenken dürfen will ich ja auch noch. Was mich an den Dingern am meisten gestört hat, waren diese völlig vorhersagbaren Verhaltensmuster: Person A und B streiten sich, A rennt weg, wird von irgendwas Gefährlichem angegriffen, besinnt sich darauf, was B doch für'n Netter ist, und prompt wird er von B gerettet... und in dem Muster ging es weiter. Ein bisschen Unvorhersagbarkeit darf doch auch sein. Außerdem waren immer alle nett und tolerant...

Die (hier Spezies einsetzen) fand ich übrigens in so fern "nett" (was ja der kleine Bruder von "scheiße" ist), weil ich es auch in volltrunkenem Zustand noch lesen kann :D

 

Vita hat was böses über Taran gesagt, mit der spiele ich nicht mehr :sconf:

Und gerade die Orks sind doch nun an Vorhersehbarkeit nicht zu überbieten...
:confused:

Aber bei Hohlbein sind wir uns doch einig, nicht wahr vita ;) :D

 

vita schrieb:
Die (hier Spezies einsetzen) fand ich übrigens in so fern "nett" (was ja der kleine Bruder von "scheiße" ist), weil ich es auch in volltrunkenem Zustand noch lesen kann :D
Komisch, bei mir ist es genau umgekehrt: Ich kann sowas nur volltrunken lesen ;)

Mir fällt gerade noch ein Klassiker der Kinder-Fantasy ein: Die Mumin-Reihe von Tove Jansson. Oberflächlich betrachtet sind es Bücher für die Kleinen, allerdings hätte ich arge Bedenken, ob ein Zehnjähriger die letzten drei Bücher ("Winter", "Insel" und "Herbst") überhaupt versteht. Dazu wäre nämlich etwas Kenntnis von Psychologie und klassischer Literatur nicht schlecht.

 

Wie konnte ich nur DIE BRAUTPRINZESSIN von William Goldman unterschlagen.

EIN MUSS.

 

Hat schon jemand das "Letzte Einhorn" erwähnt? Das finde ich eins der schönsten Fantasy-Bücher, das auch ohne epische Schlachten auskommt. :D
@gbwolf: "Die vergessenen Tiere von Eld" mag ich auch sehr.

Für Jugendliche "Die Fliessende Königin"-Trilogie von Kai Meyer.

Tad Williams "Memory, Sorrow and Thorn" Saga (jaja, ich weiss, nicht alle mögen seine Längen, aber Tad ist einer meiner Lieblingsautoren).
"Der Hobbit", damit man die lange Vorinfo zu Herr der Ringe nicht lesen muss.
Die Neschan-Trilogie von Isau ist auch sehr empfehlenswert.
Zu Joy Chant hat ja schon jemand was gesagt.

Bei Hohlbein bin ich gleicher Meinung wie vita: Ein Buch reicht (Warum habe ich nur so viele von ihm gelesen???)

 

@gbwolf: Ähem, "Memory, Sorrow and Thorn" ist die Osten-Ard-Tetralogie... Geschmackssache. Im November werde ich mir "Shadowmarch" kaufen, das wird nur noch eine Trilogie, vielleicht ändert sich das Tempo und es gibt einen besseren Schluss. "Traumjäger und Goldpfote" von ihm fand ich auch gut, ist aber nicht so grandios angelegt (von der Szenerie her).
Du fandest Neschan langweilig?

 

Ja, den Herr der Ringe oder Harry Potter sollte man schon gelesen haben, da stimm ich meinen Vorgängern zu.
Ich werfe noch Stephen Kings Dark-Tower-Saga ins Rennen, ist zwar keine reine Fantasy, aber mich stört das eher weniger.

Zu Hohlbein: Wenn man Hohlbein nicht gelesen hat, hat man nichts versäumt, das ist jedenfalls meine bescheidene Meinung. Die beiden schlechtesten Bücher, die ich jemals gelesen habe, stammen von ihm und ich werde sicher nie mehr etwas von ihm anrühren.

 

@sirwen: ja, "das letzte einhorn" - wie konnte ich das nur vergessen? *patsch* schönes buch und eines der wenigen, wo mir auch die verfilmung gefällt. guck ich 1x im jahr zu weihnachten. :D

zu tad williams: falls ihr den "drachenbeinthron" meint - sorry, aber dieses aufgepumpte endlos-machwerk kommt für mich auf die hohlbein-liste... :dozey:

 

Na gut, ich ziehe Tad Williams wieder zurück, aber mir gefallen seine Bücher trotzdem, und es geht ja ums mitreden können, oder? :D

 

@gbwolf: Nein, mit Hohlbein ist es nicht so wie mit King, jedenfalls nicht bei mir. Hohlbein fand ich als Kind sogar ganz toll, aber wenn man ein wenig älter ist, merkt man erst, was er für einen Mist schreibt.
Ich habe erst vor einem Jahr mit dem Lesen von Stephen Kings Büchern angefangen, und bin von den meisten begeistert. Als Kind hatte ich keine Lust dazu, bin also nie "angefixt" worden. :schiel:

 

Ich weiß nicht, ob es hundertprozentig unter Fantasy stehen darf, aber ich habe jetzt gerade wieder "Die Meute der Mórrigan" von Pat O'Shea rausgekramt. Das ist eigentlich ein Kinderbuch, aber man kann es immer wieder lesen. Es geht um zwei Kinder in Irland, die in die Auseinandersetzungen der alten Götter verwickelt werden und dabei auf eine lange Reise gehen müssen. Das Schöne an dem Buch ist, dass darin unzählige Motive aus der keltisch-irischen Mythologie verwoben sind und zu Leben erweckt werden. Liebevoll geschrieben, flüssig zu lesen, ein Haufen interessanter Charaktere - von sprechenden Füchsen bis hin zu verkleideten Göttinnen, die Schabernack mit verkniffenen Wachtmeistern treiben -, märchenhafte bis skurrile Ideen ... ich mag es sehr, nicht zuletzt wegen der mythologischen Anleihen.

 

Schon mal "der kleine Hobbit" von Tolkien gelesen?
Oder seine anderen Bücher (hat ja nicht nur "Der Herr der Ringe" geschrieben...)
Sicher. Aber von Tolkien-Büchern, die nicht so bekannt sind ("Tuor und seine Ankunft in Gondolin" z.B.) solte man die Finger lassen, weil sie einfach nur schrecklich langweilig sind. Das Silmarillion ist ein Grenzfall, zwar völlig spannungslos geschrieben, aber dafür beinhaltet es viele nette Informationen.

 

Ich kenne mich ja in dem Genre gar nich aus und liebe es auch nicht besonders, aber pädagogisch korrekt möchte ich "Die güne Wolke" von Alexander Neil ins Gespräch bringen. ;)

 

Blaine schrieb:
Sicher. Aber von Tolkien-Büchern, die nicht so bekannt sind ("Tuor und seine Ankunft in Gondolin" z.B.) solte man die Finger lassen, weil sie einfach nur schrecklich langweilig sind. Das Silmarillion ist ein Grenzfall, zwar völlig spannungslos geschrieben, aber dafür beinhaltet es viele nette Informationen.
"Tuor und seine Ankunft in Gondolin" und die anderen kleinen DTV-Ausgaben sind nur Rip-Offs aus den größeren Tolkien-Sekundär-Bänden "Silmarillion", "Nachrichten aus Mittelerde" usw. Ich fand sie ziemlich interessant, sind aber eher Sachbücher, daher nur bedingt zur Unterhaltung geeignet.

@sim: "Die grüne Wolke" ist doch eher SF, oder? Kenne es aber persönlich nur als Inhaltsangabe, der Film kommt übrigens nächste Woche im Fernsehen.

@gbwolf: Das Hohlbein-Buch, das Du meinst, ist "Die Töchter des Drachen" bzw. die Fortsetzung "Der Thron der Libelle". Ich dachte, ich brech auseinander als am Anfang die Ninja-Turtles auftreten :D

 

Zu Hohlbein: Wenn man Hohlbein nicht gelesen hat, hat man nichts versäumt, das ist jedenfalls meine bescheidene Meinung.

Oh, ich gehe noch weiter Blaine: Wenn man Hohlbein nicht gelesen hat, hat man eher was gewonnen. :D

 

Diese Drachengeschichte fand ich auch annäherungsweise gut. Das war wenigstens mal fies. Und es stammt aus einer Zeit, wo er für sein Geld offensichtlich noch Qualität abliefern musste...

 

Na ja, um mal was zur Verteidigung von Hohlbein zu sagen: Seine Werke sind ja auch eher für Jugendliche geeignet, und als solcher habe ich ihn eigentlich ganz gerne gelesen. Rückblickend finde ich seine Bücher allerdings unerträglich moralinsauer. Oft kamen dann auch noch logische Brüche und Diskontinuitäten vor, wie z. B. zwischen "Märchenmond" und "Märchenmonds Kinder" ( als hätten die ihr erstes Buch nicht noch mal gelesen :confused: ), oder dass sich der Kobold-Sidekick in irgendjemand verwandelt, der es eigentlich nicht sein kann ( diejenigen, die ihn gelesen haben, wissen ja, was ich meine :rolleyes: ).
Einer seiner Romane ist aber durchaus empfehlenswert: Den Titel habe ich vergessen, aber er gehört zur "Das Schwarze Auge"-Reihe. Es geht da um einen Inqusitor, der eine Stadt namens Greifenfurt gegen die Orks verteidigen soll und der sich verflucht glaubt, dass alles, was er im Guten tut, im Bösen endet.
Dieser Roman ist erstklassige Dark Fantasy mit sehr lebendigen Charakteren. So weit ich das mit meinem begrenzten Fantasy-Horizont beurteilen kann.
Ein anderer ziemlich guter Roman ist "Der Bronzefürst" von David Gemmel. Wirklich erstaunlich, wie viel Menschenkenntnis der Mann durchblicken lässt. Da gibt es kaum Schwarz-Weiß-Figuren, sondern Menschen mit unendlich vielen Grauschattierungen zwischen Gut und Böse. Wirklich beeindruckend.
Bei der Narnia-Reihe bin ich etwas unschlüssig. Lewis wollte, wie er offen bekannte, Kindern mit seinen Büchern das Christentum nahebringen. Bei der Verfilmung hat Disney die fundamentalistischen Kirchen in den USA umworben. Sogar bei den Dreharbeiten war so ein Sektenheini dabei. Lewis konnte es sich nicht einmal verkneifen, den Islam zu diskreditieren. Deshalb mein Urteil: Mit äußerster Vorsicht zu genießen, aber gut geschrieben. Kindern mit einer gewissen Distanz nahezubringen.

 

Bei der Narnia-Reihe bin ich etwas unschlüssig. Lewis wollte, wie er offen bekannte, Kindern mit seinen Büchern das Christentum nahebringen. Mit äußerster Vorsicht zu genießen
Wen das stört, der kann die Dark-Materials-Trilogie von Phil Pullman lesen (auf Deutsch haben nur die einzelnen Titel Namen: Der goldene Kompass, das magische Messer, das Bernsteinteleskop). Ist vom philosophischen Standpunkt das genaue Gegenteil und wurde von rechten Kirchenkreisen der Blasphemie bezichtigt. Der Allmächtige ist in diesem Buch z.B. bloß der erste Engel, der allen anderen weißgemacht hat, er wäre der Schöpfer, d. h. Gott gibts wohl gar keinen. Außerdem versucht er, alle intelligenten Wesen von "der Erkenntnis" fernzuhalten, damit sie nicht "sündigen", d.h. eigenständig und kritisch denken. Die Kirche kommt auch nicht grad gut weg, lügt, lässt Foltern, Menschen ermorden ...
Eigentlich ein Grenzgänger zwischen Jugend- und Erwachsenenbuch (auch wenn das bei diesem Inhalt seltsam erscheint). Stilistisch nicht unbedingt allererste Sahne und im dritten Buch teilweise gar absurd, aber zum Teil sehr spannend, mit einer sehr gut entworfenen Hauptfigur und vielen coolen Ideen. (So was wie die Mulefa muss einem erst mal einfallen)

 

Also, wenn hier schon so viele Kinder- und Jugendbücher aufgezählt werden, dann gehören für mich "Ronja Räubertochter" und "Die Brüder Löwenherz" (Astrid Lindgren) auch noch zu Büchern, die man unbedingt gelesen haben sollte. Die sind auch ein guter Übergang von reinen Kinderbüchern zu Jugend- und dann Erwachsenen-Fantasy, ähnlich wie "Die Unendliche Geschichte".
Außerdem lese ich die heute noch manchmal gern. :)

 

Es gibt eine Trilogie die ich für sowas wie Fantasy halte, auch wenn die meisten wahrscheinlich anderer Meinung sind.
Die Rede ist von Robert Shea und Robert A. Wilsons "Illuminatus".
Die Verschwörungsteorien die die Romane mit sich ziehen, halte ich für Gespinste, als Unterhltungslektüre haben sie bei mir gefruchtet und gelesen haben, sollte man sie wohl auch.

 

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