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Wenn ich ein Vöglein wär ...

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02.07.2001
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Wenn ich ein Vöglein wär ...

Ein sanfter Wind bewegt die Blätter am Baum. Ihr Rascheln ist zu hören. Sonst gar nichts. In der Höhe dreht ein Adlerl seine Kreise. Es ist drückend heiß und irgendwie unheimlich.
"Wenn ich ein Vöglein wär ..." Du lächelst und schaust auffordernd in meine Richtung. Ja, wenn Du ein Vöglein wärst, wärst Du längst fortgeflogen. Aber Du bist geblieben. Den ganzen Winter über und jetzt ist es schon Mai. Weil Du kein Vöglein bist, weil Dich Deine Flügel nicht weiter getragen haben als bis hierher, an unseren Platz, von dem aus man die ganze Welt betrachten, sie aber niemals erreichen kann.

Du stehst auf. Ein sanfter Kuß auf meine Wange. "Es ist soweit." sagst Du. Ich frage nicht, antworte nicht. Was gäbe es jetzt noch zu sagen?
Heute nimmst Du den anderen Weg. Nicht heimwärts mit mir. Den Weg, den unpassierbaren, in die weite Welt. Aber Du läufst nur, bis ich Dich nicht mehr sehen kann. Dann sagst Du das Wort, schließt Deine Augen und fliegst in den Himmel.

Wenn ich ein Vöglein wär, fräße mich der Adler.

Mein einziger Engel - werden wir uns je wiedersehen?

 

Ich finde deine Art zu schreiben sehr gut. Hintergründig und für einen weniger tiefsinnig denkenden Menschen sehr Kompliziert, aber es sind geschichten die man nicht vorm Fernseher oder vorm schlafen gehen lesen sollte. Sie regen zum Nachdenken an!
Finde ich gut

 

Dankeschön, Franz!
Aber ich glaube, Du täuschst Dich mit der Tiefsinnigkeit. Da steckt in Wirklichkeit gar nichts dahinter! Alles nur Bluf! Ein paar einprägsame Worte und Bilder und schon erweckt jeder Text den Anschein von Bedeutsamkeit. In meinen zumindest - und da kannst Du sicher sein - ist die nicht enthalten! :-)

 

dann muss ich sagen, machst du das mit dem bluffen sehr gut. Ich bin zumindest drauf reingefallen

 

Nun ja, es kann ja auch sein, dass diese Geschichte einen tieferen Sinn hat, ohne dass das die Absicht des Autors war.
Mir gefällt die Geschichte. Je nach Betrachtung lässt sie viele verschiedene Interpretationen zu. Das mag ich.

 

Ja, mir gefällt die Geschichte auch irgendwie, wobei ich den letzten Satz irgendwie nicht soooo toll fand... Ich finde, der paßt da irgendwie nicht rein - aber das ist ja auch nicht so wichtig... ;)
Weiter so!

Griasle
stephy

 

Ja, ich hab die Geschichte auch sehr gut gefunden, wobei ich sagen muss, wenn die letzten 2 Sätze weggelassen worden wären hätte sie mir besser gefallen, es wär auch mehr raum für Interpretationen frei geblieben.

 

Gute Geschichte, Weltentochter (was für eine Name!)
Ok. Für ne Geschicht ein bissl zu kurz.

Dankeschön, Franz!
Aber ich glaube, Du täuschst Dich mit der Tiefsinnigkeit. Da steckt in Wirklichkeit gar nichts dahinter! Alles nur Bluf

So was verrät man doch nicht! ;)

Den letzten Satz fand ich grad gut.
Hört sich irgendwie so poetisch an...

Auf jeden Fall ganz gut.

 

Mir haben die beiden letzten Saetze gerade gut gefallen. Weltentochter hat Besuch von einem Engel. Und naechstes Jahr fliegt sie selbst. Mal sehen wohin. Und Adler sind ja schneller ausgestorben, als man denkt. Ob es ein Wort ist, woraufhin er fliegt? Oder sind fedrige Fluegel unter seinem Mantel? Ich glaube, er hat den Adler gefressen. Was nach den Tierschutzkonventionen nicht besonders korrekt ist. Trotzdem, der Adler ist gezaust und eine seiner Federn schwebt zu Boden, damit Weltentochter einen Talismann hat.

 

Ist Gideon unter die Propheten gegangen?!

Geschichten die ein "Ich" enthalten, sind ihrem Autor meist viel fremder als das "sie" oder "er" oder der Name, hinter dem er sich manchmal versteckt.

Engel widerstehen gewoehnlich der Verfuehrung durch Weltentoechter.
Man sieht sie nie wieder, erkennt sie ja erst dann, wenn sie gegangen sind und auch das Talismann, dass sie einem an einem heissen Tag im Mai ueberlassen, zerfaellt bei einer Beruehrung zu Staub.

 

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