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Wer war Er?

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31.03.2015
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Wer war Er?

Ich kam in den Raum und merkte sofort das etwas nicht stimmte. Ich trat in den hinein, die Gardinen waren zugezogen, und es roch nach dem Holz des Dielenbodens. Als ich ungefähr die Mitte des Raumes erreicht hatte, schaute ich mich um. Die Vase auf dem Kamin stand nicht mehr so, wie immer.

Plötzlich bekam ich es ein wenig mit der Angst zu tun. Schon als ich mit dem Schlüssel, die Tür öffnete, hatte ich ein komisches Gefühl im Bauch. Das Gefühl von Angst. Auch meine Hände fingen nun langsam an nass zu werden.
Ich ging vom Wohnzimmer aus durch den Flur zum Schlafzimmer. Auf dem Weg bis dorthin kam mir das knarzen des Holzes unter meinen Füßen noch lauter vor als sonst. Langsam aber deutlich lief mir ein Schauer den Rücken runter. Ich schüttelte mich, dabei schloss ich kurz die Augen und atmete einmal tief durch.

Ich fragte mich, was denn hier nur sein sollte? Als ich die Augen wieder öffnete, schaute ich auf den Boden. Der Flur war Gott sei Dank etwas heller als das Wohnzimmer. Durch die angelehnte Türe des Schlafzimmers, viel ein Lichtstrahl in den Flur. Was war das für ein merkwürdiger Fleck? Ich kniete mich hin. Er war etwa so groß wie ein Fingernagel und sehr dunkel. Als ich versuche den Fleck mit dem Finger wegzumachen, wurde mir bewusst, dass es sich dabei um Blut handeln musste.
Was war hier passiert? Wo kam das Blut her. Ich überlegte ob heute Morgen irgendetwas passiert war. Hatte ich mich geschnitten? Ich konnte mich nicht erinnern.

Ich nahm all meinen Mut zusammen und drückte langsam die Tür zum Schlafzimmer auf. Das Licht blendete mich, ich kniff kurz die Augen zusammen und es dauerte einen Moment bis ich alles deutlich sehen konnte.

Ich schrie auf. Wollte ich das tatsächlich sehen? Mir wurde kalt und heiß gleichzeitig. Ich bekam eine Gänsehaut am gesamten Körper. Wer war der Mann, der dort auf meinem Bett lag? Ich traute mich nicht einmal näher ins Schlafzimmer. Tausend Dinge gingen mir durch den Kopf. Ich hatte bereits meine Spuren am Blut im Flur hinterlassen.

 
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Hallöchen.

Eine sehr kurze Geschichte, die eigentlich fast jede Frage offen lässt, die aufgekommen war. Dadurch hat die Geschichte natürlich kein wirkliches Ende und die viele Aussagen bleiben für mich, als Leser, unverstanden.
Tut mir Leid dir das zu sagen, aber in fast jedem Satz findet man sprachliche, grammatikalische oder Sinnfehler.

Ich kam in den Raum und merkte sofort das etwas nicht stimmte. Ich trat in den hinein, die Gardinen waren zugezogen, und es roch nach dem Holz des Dielenbodens.
Schon die ersten beiden Sätze. Hier doppelst du: Ich kam in den Raum, dann trat ich hinein. Das "in den" kannst du dir ohnehin schenken, völlig überflüssig. Eigentlich sowieso den ganzen Satz, dass der Prot im Raum ist, das wissen wir ja hier schon.
Dann noch die Information, dass die Gardinen zugezogen waren und es nach dem Holz des Dielenbodens riecht: Gerade wurde gesagt, dass etwas ungewöhnlich war - klingt in der Konstruktion fast so, als liegt das an den Gardinen und dem Dielenboden. Was aber ja von den allermeisten Menschen nicht als ungewöhnlich empfunden werden würde. Dadurch auch ungewollt komisch.
Außerdem: Kann Dielenboden riechen? Ich finde, der ist relativ geruchsneutral.

Als ich ungefähr die Mitte des Raumes erreicht hatte, schaute ich mich um. Die Vase auf dem Kamin stand nicht mehr so, wie immer.
"Ungefähr" raus, völlig unwichtig, ob das jetzt die exakte berechnete Mitte des Raumes ist oder ungefähr die Mitte.
Das mit der Vase auf dem Kamin, nunja, so klingt das, als hätte man sie um einen Zentimeter verschoben, mach doch deutlich, was der Unterschied zu vorher ist. Außerdem: "Die Vase auf dem Kamin stand nicht so, wie immer" würde eigentlich bedeuten, dass sie auf eine andere Art und Weise steht, nicht, dass sich der Standort geändert hat. Deswegen klingt der Satz auch seltsam. Überleg dir doch einfach, wo sie jetzt steht. Oder sieht der Protagonist die Staubränder, die sich um den ursprünglichen Standort der Vase abzeichnen? Lass uns nicht im Dunkeln tappen, erzähl ruhig was zu sehen ist!

Plötzlich bekam ich es ein wenig mit der Angst zu tun. Schon als ich mit dem Schlüssel [KOMMA RAUS] die Tür öffnete, hatte ich ein komisches Gefühl im Bauch. Das Gefühl von Angst. Auch meine Hände fingen nun langsam an nass zu werden.
Erst bekommt der Protagonist es ein wenig mit der Angst zu tun, was komisch klingt. "Ein wenig Angst", das ist so, wie "ein wenig Liebe" - solche starken Gefühle hat man oder man hat sie nicht, zumindest für mein Verständnis. Andernfalls wäre 'ängstlich' vielleicht besser. Dann ein Komma zu viel im nächsten Satz, und ob das Gefühl jetzt im Bauch, im Kopf oder im kleinen Fußzeh entsteht ist eigentlich egal. Wenn du es schon mit dem Bauch in Verbindung bringst, gib dem Gefühl doch eine gegenständlichere Bezeichnung, ein Kribbeln im Bauch oder sowas.
Dann wieder gedoppelt: Das Gefühl von Angst, vorher war's ein wenig Angst, ja was nun? Davon abgesehen besteht das Gefühl von Angst, so wie du es beschreibst, ja schon bevor dem 'ein wenig Angst', im Schluss nimmt die Angst also ab. Sowieso verwirrend, diese Sätze.
Am Ende werden die Hände nass - wahrscheinlich eher feucht, wenn meine Hände nass sind, dann weil ich sie grad in oder unter Wasser gehalten hab'. Von Schweiß kommt das jedenfalls eher nicht.

Ich ging vom Wohnzimmer aus durch den Flur zum Schlafzimmer. Auf dem Weg bis dorthin kam mir das Knarzen des Holzes unter meinen Füßen noch lauter vor als sonst. Langsam aber deutlich lief mir ein Schauer den Rücken runter. Ich schüttelte mich, dabei schloss ich kurz die Augen und atmete einmal tief durch.
Der erste Satz ist schon total seltsam. Von hier über da zu dort, nee, drück das anders aus. Und vielleicht ein wenig lebendiger, so klingt das eher nach Wegbeschreibung zur nächsten Imbissbude als nach 'irgendwas stimmt in meinen eigenen vier Wänden nicht'. Der Satz mit dem Knarzen des Holzes, na gut, find den nicht so hammermäßig (und Knarzen schreibt man groß), aber man kann noch ein Auge zudrücken.
Der nächste klingt wieder seltsam. Ein Schauer, der langsam aber deutlich den Rücken runterläuft - wenn mir ein Schauer den Rücken runterläuft, dann nicht langsam, sondern schnell. Und deutlich sind diese Schauer immer.
Der letzte Satz ist ok.

Ich fragte mich, was denn hier nur sein sollte?
Ich auch, deswegen les' ich das ja.

Als ich die Augen wieder öffnete, schaute ich auf den Boden
Vorher ist von "kurz die Augen schließen" die rede. Also hat sie die geschlossen gelassen?

Der Flur war Gott sei Dank etwas heller als das Wohnzimmer.
Warum? Erschließt sich mir als Leser nicht.

Durch die angelehnte Türe des Schlafzimmers [KOMMA RAUS] fiel ein Lichtstrahl in den Flur.
'Fiel' kommt von 'fallen', daher mit 'f'. Komma braucht's hier nicht.

Was war das für ein merkwürdiger Fleck?
Ja, welcher Fleck? Zumindest hab' ich mich das als Leser gefragt, einen Fleck muss man ja erst einmal wahrnehmen, bevor man sich fragen kann, was das für ein Fleck ist.

Als ich versuche den Fleck mit dem Finger wegzumachen, wurde mir bewusst, dass es sich dabei um Blut handeln musste.
Was lässt den Protagonisten zu diesem Schluss kommen? Wenn ich einen dunklen Fleck in meiner Wohnung entferne, schließe ich wohl als letztes auf Blut.

Was war hier passiert?
Wie gesagt - frag ich mich auch.

Wo kam das Blut her?
Frage, also mit Fragezeichen.

Ich überlegte[,] ob heute Morgen irgendetwas passiert war.
Das Licht blendete mich, ich kniff kurz die Augen zusammen und es dauerte einen Moment[,] bis ich alles deutlich sehen konnte.
Hier muss ein Komma rein.

Ich schrie auf. Wollte ich das tatsächlich sehen?
Warum schreit der unbekannte Protagonist? Schon einmal vorsorglich? Und wenn es wegen dem ist, was Prot. sieht, wieso kommt dann noch die Entscheidungsfrage auf, ob der Prot. es tatsächlich sehen will? Ist ja dann schon Tatsache. Verstehst du, was ich damit meine?

Wer war der Mann, der dort auf meinem Bett lag? Ich traute mich nicht einmal näher ins Schlafzimmer.
Ja, wer denn? Würde ich auch gerne wissen, als Leser. Oder ob der Mann noch lebt, tot ist, eingebrochen und eingeschlafen, was auch immer.
Und logisch, dass der Prot. nicht unbedingt reinlaufen will. Gibt ja drei Angsttypen, den aggressiven, der lieber darauf zugeht, quasi angreift, den, der sofort die Flucht ergreift und den passiven, der komplett erstarrt. Aber so richtig kommt das nicht raus, dass der Prot. erstarrt (logischerweise, da die anderen beiden Angsttypen ja ausgeschlossen werden können, da sich der Standort nicht geändert hat).

Ich hatte bereits meine Spuren am Blut im Flur hinterlassen.
Hab ich wieder nicht wirklich verstanden. Klar, bei der Untersuchung durch Polizei würden die Spuren gefunden werden, aber in der eigenen Wohnung ist es doch sehr wahrscheinlich, dass Spuren eines selbst gefunden werden. Und in einer solchen Situation würde zumindest ich nicht überlegen, ob ich versuche ein Verbrechen das ich nicht begangen habe (was auch immer das Verbrechen war, das wissen wir ja immer noch nicht wirklich) zu verschleiern, sondern umgehend die Polizei rufen.

So, hoffe du nimmst mir das nicht übel, beinahe den ganzen Text auseinandergenommen zu haben.
Mein Fazit: Zu leblos, zu schnell, zu wirr und zu allem Überfluss noch ohne irgendeinen Faden, ja, ich möchte fast sagen ohne echte Handlung (da ja nur Fragen gestellt werden, am Ende geh ich noch dümmer aus dem Text raus als am Anfang).
Überleg dir vielleicht erstmal, was du mit der Geschichte aussagen willst. Dadurch ergibt sich meist ein roter Faden. Oder zumindest, was genau passieren soll.
Das kannst du dann in verschiedene Schritte unterteilen. Die Schritte wollen belebt werden, wir müssen schon irgendwie mit den Protagonisten mitfühlen können. Und die zeitliche Einordnung muss passen, zwei solche Beispiele hab' ich ja aufgeführt.
Nimm dir Zeit beim Schreiben, das hier hast du in wenigen Minuten geschrieben, daher ist es auch nicht gut. Und versuch es beim Korrektur lesen mit den Augen eines Lesers zu überblicken (dass das schwer ist, wissen hier ja die meisten; das heißt aber nicht, dass es nicht in Teilen gelingen kann!).
Für mich ist es wirklich schwer, hier die Handlung überhaupt zu durchschauen.

Einfach weiterüben, ich hoffe, du kannst mit der vielen Kritik etwas anfangen.

Gruß,
Algaliarept.

 
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Algaliarept hat eigentlich schon alles perfekt analysiert, aber ein paar Fragen bleiben immer noch offen. Dabei sind es bei mir nichtmal Verständnisprobleme, sondern eher diese kleinen Details, die übersehen wurden.

- Zum einen kenne ich kaum eine Wohnung in der man direkt in das Wohnzimmer tritt, wenn die Wohnung betreten wird. Meist ist da doch eher ein Flur.

- Dann verstehe ich das mit dem Fingernagel nicht. Ist das jetzt die Form, wenn er abgeschnitten wurde? Wenn ja, kann es nicht von einem Schnitt stammen. Wenn du dich geschnitten hast, sind die Flecken immer rund und nicht länglich. Und die Sache, dass man es im Dunklen als Blut erkennt ist unwahrscheinlich. Änder das doch einfach ab, dass Prot vermutet, es ist Blut. Er ist sich dann nicht sicher, obs wirklich welches ist.

- Lass den Prot. doch nicht gehen. Das ist langweilig. Er hat Angst, hast du ja mehrmals geschrieben. Lass ihn besser "schleichen". Das macht das Knarzen der Bodendielen spannender. Er schleicht, die Dielen knarzen und seine Angst wird noch stärker.

- Apropos Dielen: Die riechen wirklich nach nichts. Lass sie doch frisch gewachst, gestrichen, lasiert oder gebohnert sein. Dann hast du nen bestimmten Geruch. - nussig, Harz, Zimt, Muskat, etc.

- Beschreib uns den Prot. doch mal ein wenig. Ist er dick, dünn, groß, klein, etc.?

- Wie lange war der Prot nicht mehr in der Wohnung? Ist er z. B. viel unterwegs (Pilot, oft auf Montage, Vertreter, etc.)? Wenn ja, erklärt das, dass er die Veränderung feststellt. Lass die Vase doch in Scherben auf dem Boden liegen. Wenn sie nur ein Stück "verrückt" ist, brauchst du es auch gar nicht zu schreiben. Wenn jemand irgendwo einbricht(?) - so solls ja ein wenig rüberkommen, schert er sich wenig darum auf ne Vase zu achten. Spielt diese Vase irgendeine Rolle, oder warum erwähnst du sie? Hat der Prot dort etwas versteckt, was gesucht wurde (Geld, Fotos, Mikro-Film, etc.)?

- Wie mein Vorposter schon erwähnt hat: Der Geschichte fehlt ein roter Faden. Krass gesagt, eine ernsthafte Handlung. Du hangelst dich krampfhaft von Wort zu Wort und von Satz zu Satz. Da die Handlung quasi fehlt, ist die Geschichte langweilig.

- Irgendwie ist seine Wohnung komplett leer. Nur ne Vase und ein Bett. Keine Couch, kein Tisch, kein Schrank, keine Kommode. Nur Vase und Bett. Warum macht der Prot nicht das Licht an? Hat er kein Licht in seiner eigenen Wohnung? Denkt er nicht daran?

- Geb uns als Leser auch eine Antwort auf die ganzen Fragen, die gestellt werden.

- Und bitte, bitte, geb der Story einen guten Schlusssatz.

Tausend Dinge gingen mir durch den Kopf. Ich hatte bereits meine Spuren am Blut im Flur hinterlassen.

- Das ist kein richtiges Ende, sondern eher der Versuch, die Story mit einem schön klingenden Satz zu beenden. Geb uns zumindest eine Reaktion des Prot auf das, was er sieht. Sieht er nach der Person? Ruft er die Polizei und/oder Notarzt? Haut er ab? Denkt er nach, was er tun kann? etc.

 

Ich danke euch beiden für eure ehrliche Kritik. Beide habe ich natürlich nicht falsch aufgenommen, sondern sehr gefreut - das ich mir bewertet habt. Gern werde ich die Geschichte umschreiben. Ich hoffe das dann mehr Spannung mitkommt. Noch einmal vielen Dank.
Lieben Gruß

 

Hallo Dini,

Viel Feedback hast du ja bisher schon bekommen. Ich hoffe ich wiederhole nichts, wenn ich dir hier jetzt auch meinen Eindruck schildere.

"Ich kam in den Raum und merkte sofort das etwas nicht stimmte."
Der erste Satz ist immer wichtig, und dieser hier ist schon mal gut. Ein wenig abgegrast vielleicht, aber dafür kurz und knackig und vor allem wirft er sofort Fragen auf. Das weckt Spannung.

"Ich trat in den hinein, die Gardinen waren zugezogen, und es roch nach dem Holz des Dielenbodens. Als ich ungefähr die Mitte des Raumes erreicht hatte, schaute ich mich um."

Diese Satzfolge erscheint mir widersprüchlich. Wenn sich die Person erst in der Mitte des Raumes umschaut, woher weiß sie dann, dass die Gardinen zugezogen waren?

Was mich aber am meisten stört sind die Banalität des Inhalts und der Sprache. Da fehlt das Besondere. Der Text erscheint mir irgendwie charakterlos. Es kommt mir mehr so vor, als versuchtest du mehr ,deinen Lieblingskrimiautor zu imitieren, als das du etwas ganz eigenes erschaffst. Wenn die Geschichte so simpel ist wie hier (jemand findet Leiche), dann muss sie durch ihre Sprache bestechen.

In deinem Profil sagst du, du würdest gern deine Schreibkunst testen. Leider fällt mein Testergebnis bei diesem Text nicht besonders gut aus. Wenn du allerdings noch recht jung bist, und noch nicht allzu lange schreibst, heißt das auf keinen Fall, dass du kein "Schreibkünstler" bist, also lass dich hiervon bitte nicht entmutigen! Probier also am besten einfach weiter aus, und hab ein bisschen mehr Mut, auch mal ungewöhnlicheres zu versuchen. Und lass am besten das nächste Mal nochmal jemanden drüberlesen, bevor du deinen Text veröffentlichst, denn die Schreibfehler stören beim Lesen doch erheblich.

Viele Grüße!

 

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