Hallo zusammen!
@ sim
Zu diesem Thema ein paar kurze Anmerkungen:
1. Bitte unterscheiden zwischen Kritiken generell und denen im Fall hanqw. Letzteres ist ein Sonderfall, meiner Meinung nach.
2. Ja, jeder Mensch ist anders. Aber es ist ebenso menschlich, gewisse andere Menschen aufgrund ihrer Aussagen, ihrer Handlungen und ihres Benehmens nicht zu mögen. Das ist ein unschönes wenngleich ehrliches Gefühl, das ebenso seine Berechtigung hat. Toleranz ist ein zweischneidiges Schwert und kann niemandem aufoktroyiert werden, zumal sie nicht immer angebracht ist.
3. Mittlerweile(!) erhält der genannte Autor viel Gegenwind, aber gerade zu Beginn seiner Schreibwut im Bereich Horror hat er sehr viel Zuspruch und aufmunternde Rückmeldungen bekommen. Die Art, wie darauf reagiert wurde, führte zum derzeitigen IST-Zustand.
4. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass viele Kritiken generell (nicht in dem angesprochenen Sonderfall) weitaus weniger scharf ausfallen könnten. Aber man kann auch nichts daran ändern, wenn die Ehrlichkeit an sich weh tut, man kann sie dann nur noch möglichst gut verpacken und aufmunternde Worte finden. Auch hier würde ich also unterscheiden.
In dem besagten Fall sind wir über ein Verhältnis Autor-Kritiker bereits hinweg, würde ich behaupten. Hier geht es eher um eine Auseinandersetzung einer Foren-Community mit einem Mitglied derselben.
5. Wenn jemand sich aktiv ausgrenzt und anderen vor den Kopf stößt, sehe ich keinen Sinn darin, ihm hinterher zu laufen und in den Arm zu nehmen. Wenn man sich die letzten Rückmeldungen zu dem besagten User ansieht, kann ich verstehen, dass man den Eindruck bekommen könnte, er würde aktiv und zu unrecht in die Ecke gedrängt werden. Aber wenn man sich die Entwicklung ansieht, die dahin geführt hat, ist es für mich persönlich nicht verwunderlich, dass es so gekommen ist.
Noch eine persönliche Anmerkung: sim, Du bist selbst oft nicht zimperlich, was harte Kritiken angeht, auch bei neuen Autoren. Das habe ich auch meistens als gute Sache empfunden (auch wenn der Ton bisweilen ein wenig ruppig war), weil Du Leuten auch ganz klar gesagt hast, mit irgendwelchen hingeschluderten Texten sei hier kein Stich zu machen.
Natürlich hat man es sehr viel leichter in der Position des Kritikers, weil man das Werk eines anderen bewertet. Aber Du weißt auch, dass man es sich als Kritiker nicht unbedingt leicht macht, wie viel Arbeit hinter einer Kritik stecken kann und dass sie selbst eine Art künstlerisches Erzeugnis ist, mit dem man sich nach außen repräsentiert und offenbart.
Wie gesagt, ich stimme Dir generell zu, dass Kritiken oft nicht so scharf formuliert werden müssten, wie es getan wird. Aber um ehrlich zu sein weiß ich nicht, was da bei dem von Dir genannten User schief oder aus der Bahn gelaufen sein soll, dass er von seiner Verantwortung freigesprochen werden oder man ihm anders begegnen sollte, als anderen Usern, die sich mit einer, für mich eindeutig fragwürdigen Einstellung hier breit machen und Toleranz einfordern, wo sie selbst nur Patzigkeit und Arroganz zur Schau stellen.
Auf bald!
Theryn