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Wie's ist

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26.01.2005
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Wie's ist

Vor uns war Fremdland gewesen.
Zu sehr von Bedeutung für die Vorderen war’s, es zu erkunden, als dem Weg zu weichen.
Es war Müh’, als Gruppe die Hügel, die sich durch das Terrain schlangen, zu überqueren. Feinde waren stets am Tage darauf gefasst, dass wir uns als Opfer darboten. Ich hätt’s eher gern gesehen, dass keiner der unseren zurück blieb der sengenden Hitze wegen.
Andere Feinde, die, welche Augen auf uns warfen, sahen die schwarze Silhouette, die sich über den Boden zog, sehr wohl. Wir bildeten eine lange Reihe vieler Tausender, doch durften uns glücklich schätzen, dass wir scheinbar die Wenigen auf Nahrungssuche waren.
Als ein brauner Hügelberg hinter uns lag, war die Sicht frei auf endlose grüne Landschaften.
Unsere Silhouette wurde enger, wir waren bedacht darauf, weniger in Sicht zu geraten.
Duftende Riesen, dessen Grün den ersten Schatten auf uns warfen diesen Tag, waren von Verwandten in Anspruch genommen. Wir schritten an ihnen vorbei, ohne ihnen die Aufmerksamkeit zu geben, die ihnen eh gleich war.
Dann, der ganze Trupp verharrte. Ich vernahm, wie der Grund unter mir jeden Fühler zittern ließ. Ich sah nach vorn, gebannt war mein Auge auf das gerichtet, was keineswegs weit vor mir in hohem Flug auf unsere Spitze zufiel. Darin spiegelten sich grüne Farben.
Ich wusste um den Ausgang schon, bevor er geendigt gewesen war. Ein Umweg musste heran. Doch dass es an dem sein würde, war uns schier sicher. War so sicher, wie, dass jeder von uns damit aufwuchs, die ihren dahin gehen zu sehen.
Der Weg, der folgte, war gemächlich. Grün war wieder um uns herum, und wir schlugen einen Bogen um die Feinde, die in kreisförmiger Anordnung auf den Dschungel zur Linken nieder gingen.
Im Laufe dessen war das angestrebte Territorium nur noch wenige Längen vor uns.
Mein eigner’ Wille war erfüllt, als das, weswegen wir die Suche begonnen haben, meinen Sinn erreichte. Köpfe waren hoch gestreckt, man sah sich schon die Beute teilen.
Ausgebreitet in keiner allzu großen Weite sahen wir uns vor dem Festmahl wieder. Dass es eins werden würde, in dem stimmten wir überein.
Die Ersteren sah ich die Umgebung absuchen in zwei bis drei Gruppen, die sich von den anderen abspalteten. Die meisten doch folgten denen, die in klarer Anordnung den einen Aufstieg tätigten. Ich schloss mich meinen Vorläufern an, infolgedessen ich den längeren Weg zum zweiten Aufstieg gehabt habe.
Als ich auf halbem Wege der Schräge war, die darin gipfelte, uns unsere Beute aufzuzeigen, begann, was begann, und ich war, dem beizuwohnen.
Ich schaute hinüber zu denen, die nicht spürten, was ich wusste. Sie trugen bereits Teile dessen auf dem Rücken, was später unser Mahl gewesen wäre. Eine Reihe von wenigen war schon auf dem Weg nach unten. Ich sah sie Leibe auf sich balancieren, die ihre Körpergröße übertrafen.
Spähgruppen kamen von den sieben Seiten heran, in die sie aufgebrochen waren. In jeden Winkel zog es den Einzelnen. Über mir ging ein Tumult vonstatten, in den ich hinein gezogen wurde. Unter mir war manch einer daran, den Rückzug anzugehen.
Eine Gruppe, die schon den Weg nach daheim angetreten war, traf es als Frühestes. Zwar floh jeder aus der Anordnung, doch dem, wer uns ungern sah, war dies bedeutungslos, sah die nicht, die er unter sich begrub, als er auf die unseren zuging.
Ihm folgten weitere seinesgleichen, die die Unteren zwangen, quer zu laufen.
Mit jedem ihrer Anfänge, mehrere von uns mit einem Streich zu erlegen, sah ich von dem beständigen Platz der Schräge aus, wie eine Vielzahl dahin ging. Ihre Leiber, die selten auch Beute auf sich getragen hatten, lagen einfach da, als müsste es so sein.
Wir spürten, wie man uns näher kam, weshalb wir Vorsicht walten ließen. Wenige Längen über meinem Kopf in der Schräge war ein Loch, in das ich mich begab. Wenige andere waren bereits in demselbigen untergekrochen.
Ich war mir im Klaren darüber, dass, wenn der Tag sich verdunkelte, keiner mehr Hunger leiden würde, denn einer derer, die mir gleich taten, trug einen Laib mit sich.

 

Moin Zangan86,

ich weiß, dass wir ziemlich frei die Satzglieder stellen dürfen, im Deutschen. Als Stilelement verwendest Du diese Freiheit sicherlich, um einmal nicht dem gängigen Muster zu folgen.
Leider macht es mir diese Sache ziemlich schwer so, den Inhalt zu verstehen.
Vielleicht bin ich auch einfach nur zu pingelig, was Stilfragen angeht. Zumindest hab ich mir dadurch nicht alles durchgelesen.

Sorry. R.- (der wirklich nicht leicht zufrieden zu stellen ist).

 

Halöle,

Muss ich akzeptieren, und kann ich nachvollziehen. Ich bin selber einer der Sorte, die hohe Ansprüche an Texte stellt. Von daher kann ich mit deiner Kritik gut umgehen, auch, wenn dir dadurch der Sinn dieser Geschichte verborgen bleibt, vermute ich.

 

Hallo Zangan,

du verstrickst dich in deiner Sprache, wirst dadurch oft unklar oder fehlerhaft.
Ich habe nicht ganz verstanden, warum du diese Geschichte in Philosophisches gestellt hast, aber das mag auch daran liegen, dass ich keinen meiner Gedanken oder keine meiner Geschichten jemals für wichtig genug erachten würde, sie philosophisch zu nennen.
Hier weiß ich aber eben nicht, ob du diese Ameisenkolonne als Metapher für etwas im leben gesehen hast, die ich vielleicht nicht begriffen habe. Auch der Titel hilft mir da nicht weiter.
Man könnte daraus überlegen, ob du die Natur und das Leben als Krieg um die Existenz betrachtest. Auch die Wanderung der Ameisen auf Futtersuche hast du ja wie eine Armee bei der Kriegsführung beschrieben. In Beziehung zum Titel würde das dann heißen, ja, so ist es und nicht anders. Das Leben ist Kampf. Das wäre mir aber philosophisch zu dünn.
Aber ich bin ja auch kein Philosoph.
Details:

Es war Müh’, als Gruppe die Hügel, die sich durch das Terrain schlangen
Straßen, Wege oder Schlangen schlingen sich durch ein Terrain, aber nicht Hügel.
Ich hätt’s eher gern gesehen, dass keiner der unseren zurück blieb der sengenden Hitze wegen
Bei solchen Verdrehungen musst du aufpassen, dass die Bezüge nicht verloren gehen. Hier zum Beispiel möchtest du schreiben, dass er es lieber gesehen hätte, wenn niemand wegen der sengenden Hitze zurückblieb. Durch deine Verdrehung kann daraus aber auch werden, dass er es der sengenden Hitze wegen lieber gesehen hätte, wenn keiner zurückblieb. Das hätte er aber eben eher wegen der bereiten Feinde lieber gesehen.
Der Bezug ist zwar zu erfassen, aber unklar oder ungenau.
Andere Feinde, die, welche Augen auf uns warfen
Die Feinde warfen also mit ihren Augen anstatt mit Speeren? Wie konnten sie denn ohne Augen noch die schwarzen Silhouette sehen?
Dann, der ganze Trupp verharrte. Ich vernahm, wie der Grund unter mir jeden Fühler zittern ließ
Ah okay, es sind Ameisen, da wären Speere vielleicht etwas oversized, aber Augen?
War so sicher, wie, dass jeder von uns damit aufwuchs, die ihren dahin gehen zu sehen
hm, egal, wie du es meinst, hier ist eindeutig ein Grammatikfehler. Da der Bezug auf "jeder" (maskulin singular) liegt, muss es "die seinen dahingehen zu sehen" heißen.
Mein eigner’ Wille war erfüllt, als das, weswegen wir die Suche begonnen haben, meinen Sinn erreichte.
In diesem Satz(bau) kann ich ja mit viel Mühe noch einen Sinn sehen,
Als ich auf halbem Wege der Schräge war, die darin gipfelte, uns unsere Beute aufzuzeigen, begann, was begann, und ich war, dem beizuwohnen.
in diesem vor allem in der zweiten Hälfte nicht mehr.
Sie trugen bereits Teile dessen auf dem Rücken, was später unser Mahl gewesen wäre
Hier würde ich statt "gewesen wäre" "sein sollte" schreiben, auch, wenn es konventioneller ist. Aber "gewesen wäre" nimmt ja schon vorweg, dass es das nicht sein wird.
Spähgruppen kamen von den sieben Seiten heran, in die sie aufgebrochen waren.
Häh?, Die Spähtruppen kamen von den Seiten, in die sie aufgebrochen waren? Oder in die die Ameisen aufgebrochen waren? Dann kamen die Spähtruppen für jede Seite von vorn? Das ist leider wirklich unklar.
Über mir ging ein Tumult vonstatten, in den ich hinein gezogen wurde
Da habe ich irgendwie so ein Ufo im Kopf, dass jemanden nach oben saugt. Oder bei Ameisen vielleicht einen Ameisenbären?
Zwar floh jeder aus der Anordnung, doch dem, wer uns ungern sah, war dies bedeutungslos
Falsche Grammatik bleibt auch hier falsch. Selbst in diesem Stil. "dem, der uns ungern sah"

Lieben Gruß, sim

 

hallo, sim

Du hast manche Dinge falsch verstanden/gedeutet.

Hügel sind aus der Sicht der Ameisen doch nur kleinste Erhebungen, demnach denke ich, dass es doch vielleicht möglich ist, es so auszudrücken.
Und mit den Feinden, die Augen auf sie warfen, wollte ich die Unterscheidung machen zwischen lebenden Feinden, und solchen wie der Hitze.
Ausserdem war es schon beabsichtigt, "gewesen wäre" zu schreiben, denn ich wollte damit ausdrücken, dass die Ameise schon wüsste (sie beobachtete das Treiben schließlich), dass ihre Weggefährten nicht davon kommen würden. So ist es für sie schon Gewissheit, dass ihre Nahrungssuche scheitern würde.
Spähgruppen sind doch Gruppen der Ameisen.
Einen Ameisenbär meine ich nicht, ich meine ledigleich ein Wildes Durcheinanderlaufen.

Trotzdem danke.
Hab auch schon an einen Rubrikenwechsel gedacht.

Auf Wiedersehen!

 

Hi Zangan,

auch die lebenden Feinde können aber nur die Blicke, nicht die Augen auf jemanden werfen. ;)
Selbst kleinste Erhebungen schlängeln sich nun mal nicht.

Einen Ameisenbär meine ich nicht, ich meine ledigleich ein Wildes Durcheinanderlaufen
Na, kennst du nicht den klassischen Verleger-Autor Dialog?
Autor: Ich meine ...
Verleger: Warum schreiben Sie es dann nicht?

Selbst, wenn ich weiß, dass in einem Ameisenhaufen großes Wirrwarr herrscht, dass sie unter und über und durcheinander laufen, wenn es heißt: "Über mir ging ein Tumult vonstatten, in den ich hineingesogen wurde", habe ich ganz unterschiedliche Ebenen im Kopf, ganz anders als bei einem Ameisenhaufen. Für mich war das Bild schief. Muss es für dich ja nicht auch sein. ;)

Lieben Gruß, sim

 

Hi Zangan,

thematisch ist Deine Geschichte in der Nähe der "Biene Maja" angesiedelt, doch - oh Graus! - obwohl die holde Biene gute 80 Jahre älter ist, liest sie sich wesentlich verdaulicher für uns MTV-Konsumenten als Deine Literatur. Stellenweise hatte ich arge Probleme, Deinem Satzbau noch zu folgen, außerdem deucht mir, dass Du "Leib" mit "Laib" verwechseltest.

Na, das soll Dich nicht abhalten - wir reden hier schließlich über Geschmack, nicht über Syntax: Während ersterer rein subjektiv ist, folgt letztere zum Glück nachlesbaren Regeln.

Insgesamt hatte ich angesichts der unorthodoxen Anordnungen Probleme zum Kern der Geschichte vorzudringen: irgendwie schön, aber mir zu sperrig.

Beste Grüße,
Naut

 

Hallo, Sim

Dann hast du dich verlesen.
Ich schrieb

schlangen
das hat doch nichts mit schlängeln zu tun. Also ich glaube immernoch, dass sich Hügel durch Terrain schlingen können. :)
Aber Erhebungen können doch schlangenartig durch die Landschaft verlaufen, oder nicht?
Es war gewagt, in dieser Art zu schreiben, ja, das merke ich wieder einmal. Erinnert mich jetzt schon fast an ein Experiment *lach*
Vielleicht verschiebe ich es dahin. :)

Auf Wiedersehen!

 

Hallo, Naut

Ja, es war einen Versuch wert.
Ich mag alte Schreibweisen aus früheren Jahren sehr gern, und wollte mich darin versuchen, und es nebenbei als Hilfsmittel einsetzen, den Inhalt ein wenig zu verschleiern, wenn man es so formulieren möchte.

Danke fürs Lesen
Auf Wiedersehen!

 

Nochmal iche,

Ich mag alte Schreibweisen aus früheren Jahren sehr gern, und wollte mich darin versuchen, und es nebenbei als Hilfsmittel einsetzen, den Inhalt ein wenig zu verschleiern, wenn man es so formulieren möchte.
Was versuchst Du denn für eine Zeit nachzuahmen? Soweit ich mich mit älterer Literatur auskenne, kommt mir dieser Stil recht unbekannt vor. Im 18. Jh., Goethezeit z.B. mochte man sicher verschlungene Formulierungen, lange Aufzählungen (das Gleiche auf zig verschiedene Arten zu sagen), viele Adjektive, Pathos usw.
Ich würde auch sagen, dass Dein Stil nicht antiquiert, sondern recht experimentell ist. Sehr legitim! Besser als durch Versuch und Irrtum kann man doch nicht lernen. Und besser, Reaktionen zu provozieren, als gar nicht beachtet zu werden, oder?
Experiment ist Dir also gelungen.

Sei gegrüßt, R.-

 

Nur ein kurzer Hinweis: ein komplizierter Stil generiert nicht automatisch Tiefsinn, solange er nur Selbstzweck ist. Und die Verschleierung des Inahltes ist für mich selbstzweckhaft. Was willst du damit erreichen?

 

Er will sicher, dass wir ihn für tiefsinnig halten ;)

 

Hallo Zangan,

eigentlich ganz interessant mal so einen Stil zu verwenden, ich denke nur - selbst bei solch einem Stil müssen die Beschreibungen schlüssig und die Aussagen konkretisierbar sein. Beispiele:


„Es war Müh’, als Gruppe die Hügel, die sich durch das Terrain schlangen, zu überqueren. Feinde waren stets am Tage darauf gefasst, dass wir uns als Opfer darboten

- „schlangen“ verwendet man bei durchgehenden Objekten, bei Hügeln kann sich eine Hügelkette durchs Gelände schlängeln.
- „am Tage darauf“ - kann den nächsten Tag bedeuten oder `tagsüber´.


„Wir bildeten eine lange Reihe vieler Tausender, doch durften uns glücklich schätzen, dass wir scheinbar die Wenigen auf Nahrungssuche waren.“

- Viele Tausende sind keine Wenigen. (Du meinst vermutlich wenige solcher Gruppen).


„Unsere Silhouette wurde enger“

- schmäler (eng wird ein Raum, es kann zeitlich eng werden).


Ich will mich auf das mögliche Philosophische konzentrieren - was steht also in der Geschichte (es ist eine, wenn auch gerade mal so)?

„Ameisen finden Beute, werden angegriffen, die Erzählerameise versteckt sich, Futter steht dort zur Verfügung.“

Gleich, ob man das auf den einzelnen Menschen oder die Gesellschaft bezieht, kommt da nichts Philosophisches heraus, weil nur etwas Banales festgestellt wird. Selbst wenn man den Kampf des Lebens (o. Ä.) darin sehen will, ergibt sich keine interessante Fragestellung.

Ich denke, der Text ist in einer anderen Rubrik besser aufgehoben.

L G,

tschüß Woltochinon

 
Zuletzt bearbeitet:

Danke fürs Lesen

@Naut
Ja, ich hab das mit dem Laib geändert.
Du hast recht gehabt.

@MrPotato
Hmm, ich dachte mir, dass verschleiern nicht das richtige Wort war, ich wollte eine Geschichte aus der Sicht einer Ameise auch nicht einfach in einem üblichen Stil schreiben. Das schien mir keine gute Wahl zu sein, um eine Atmosphäre zu erzeugen wie ich sie eigentlich erzeugen wollte. Ob's mir gelungen ist oder nicht, weiß ich nicht.
Scheinbar nicht.
Doch es ist ja noch immer Ansichtssache.

@Woltochinon
Natürlich meine ich, dass sie die wenigen auf Nahrungssuche waren von allen anderen dortigen Lebewesen. Also, ich finde, dass das klar war. Aber ich bin ja auch der Autor, glaub ich zumidnest. :)
Eine Silhouette kann nicht enger werden? Daran zweifel ich irgendwie. Für mich klingt das ebenso richtig wie schmäler.

am Tag darauf gefasst
Damit meine ich "am Tag" für sich stehend sozusagen, sowie "darauf gefasst" für sich stehend. Aber man kann es durchaus falsch verstehen, obwohl ich wieder sagen muss, dass ich niemals gedacht hätte, dass man das so verstehen könnte.
Es kommt doch von "auf etwas gefasst sein".

@Berg
Nein, will ich nicht.
Aber auch danke für dein inhaltsreiches Kommentar. :)

@Rodion
Konkret wollte ich ich keinen Stil imitieren. Ich glaube schon, dass manch eine Ausdrucksweise damals verwendet wurde. Natürlich ist das eher ein Gemisch aus verschiedenen Stilen, würde ich sagen. Denn darin sind durchaus auch Begriffe/Ausdrücke, die früher möglicherweise nicht genutzt wurden.

 

Hallo Zangan86

Schwehre Kost, mehr vom Lesefluss her, nicht vom Inhalt.
Allerdings der Text hat schon was, so ein paar Sätze sind (leicht abgeändert) gar nicht schlecht.

Duftende Riesen, dessen Grün den ersten Schatten auf uns warfen diesen Tag, waren von Verwandten in Anspruch genommen. Wir schritten an ihnen vorbei, ohne ihnen die Aufmerksamkeit zu geben, die ihnen eh gleich war.
(Nur so als Anregung)
Duftende Riesen, ihr Grün, von Verwandten bereits in Anspruch genommen, warf erste Schatten, auf uns, die wir vorbeischritten, ohne ihnen Aufmerksamkeit zu schenken, die sie eh nicht brauchten.​

Kg.de ist sicher auch ein Ort, um sich auszuprobieren, allerdings sollten dabei einige Grammatik- und Inhaltsregeln, wie sie hier in diversen Eingangspostings erwähnt sind, eingehalten werden.
Ich möchte zudem noch einmal Woltochinons phylosophischen Aspekt aufgreifen, denn meines Erachtens fehlt davon hier jede Spur.

Klar, die Satzkonstrukte werfen Fragen auf, die sich aber mehr auf sich selbst beziehen, als auf den Inhalt, bzw. die eigentliche Aussage.
Ein Schlaglicht auf eine Ameisenkolonie im freien Feld auf Futtersuche, die durch einen nicht näher definierten "Angreifer" (Wassertropfen, später Affen?) zerschlagen und aufgerieben wird.
Ein Gleichnis? Eine Fabel?

Ich bin für's Verschieben nach "Sonstige".

Nix für ungut.

Gruss
dot

 

Hallo Ihr,

ich möchte die Gelegenheit nutzen, um an genau diesem Beispiel zu demonstrieren, warum so komplizierte Sprache recht "gefährlich" ist.

In beiden Sätzen (dem Original von Zangan und dotslashs Vorschlag) ist die Grammatik defekt:

Zangan86 schrieb:
Duftende Riesen, dessen Grün den ersten Schatten auf uns warfen diesen Tag, waren von Verwandten in Anspruch genommen. Wir schritten an ihnen vorbei, ohne ihnen die Aufmerksamkeit zu geben, die ihnen eh gleich war.
Wenn schon dann:

"Duftende Riesen, deren Grün den ersten Schatten auf uns warf diesen Tag, waren von Verwandten in Anspruch genommen."

Wobei zweifelhaft bleibt, wie ein "Grün" einen Schatten wirft, das ist ja eher das "Laub", "Blattwerk" oder was weiß ich.

dotslash schrieb:
Duftende Riesen, ihr Grün, von Verwandten bereits in Anspruch genommen, warf erste Schatten, auf uns, die wir vorbeischritten, ohne ihnen Aufmerksamkeit zu schenken, die sie eh nicht brauchten.
Der erste Teil ist kein kompletter (Neben-)Satz und stellt genau daher dieses seltsame Verkürzungskonstrukt dar, das eigentlich einen autarken Satz bilden muss. Er sollte daher anders gekennzeichnet werden (durch den Doppelpunkt):
"Duftende Riesen: Ihr Grün, von Verwandten bereits in Anspruch genommen, warf erste Schatten, auf uns, die wir vorbeischritten, ohne ihnen Aufmerksamkeit zu schenken, die sie eh nicht brauchten."

Wobei die Häufung von "die" in diesem Satz ziemlich plump daherkommt.

Ihr seht, lyrisch & gleichzeitig korrekt und verständlich zu schreiben ist eine ziemliche Herausforderung.

Beste Grüße,
Naut

 
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Touché.

Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob man/wir an dieser Stelle die Diskussion führen dürfen, denn es geht hier ja eigentlich um Zangans Text.
Aber ich mach mal. ;)

Wie wär's mit:
"Duftende Riesen, ihr Grün durch Verwandte bereits in Anspruch genommen, warfen erste Schatten auf uns, den ihnen keine Aufmerksamkeit schenkenden Wanderer, deren sie sich eh nicht bewusst waren."

(Oder wäre es besser mit "... derer sie sich eh nicht gewahr wurden.", hmpf)

Naja, so werfen wenigstens die Riesen den Schatten.
;)

Gruss
dot

 
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Danke, dotslash

Wassertropfen stimmt schon, doch keine Regentropfen, sondern die eines Wassersprenglers. Ich geb zu, das kann man eigentlich so nur erahnen. Aber ich habe gehofft, dass klar sein würde, dass damit sicherlich keine Affen, sondern Menschen gemeint sind, und dass diese Ameisenkolonie nicht durch einen Dschungel schreitet, sondern durch einen Garten.
Dass ich den Ausdruck Dschungel benutzt habe, rührt daher, dass ein Garten für eine Ameisenkolonie schließlich ein Dschungel ist, nicht wahr?
Ich finde den Satz, den du mir vorgeschlagen hast, unverständlicher als meinen, um ehrlich zu sein. Ich weiß auch gar nicht, was an dem Satz von mir grammatikalisch, oder was sonst daran falsch sein sollte, wenn's denn so sein sollte aus deiner Sicht.
Ebenso wollte ich nicht "schenken" benutzen, weil ich eigentlich auf gebräuliche Ausdrücke nicht zurückgreifen wollte, sowie ich nicht "brauchten" schreiben wollte, weil das so nicht ganz zutrifft.
Es sind Ameisen, die Auferksamkeit hätten sie durchaus gebrauchen können, doch sie war ihnen gleich, ganz einfach, weil es eine andere Ameisenkolonie war, und sie somit nur ein Interesse an der eigenen Kolonie hegte. Damit hatte ich beabsichtigt, zum Ausdruck zu bringen, dass zwischen Lebewesen gleicher Spezies eine Barriere bestehen kann.
In Bezug auf den Menschen wunderbar anwendbar.
Okay, schwer verständlich.
Ich geb's zum hundertsten Mal zu. :)

Doch ich sah's von Anfang an als Experiment, um zu schauen, wie die unterschiedlichen Leser darauf reagieren, und ob verstanden wird, was ich damit sagen wollte.
Im Grunde hab ich diese Art von Kritik erwartet. :)

Auf Wiedersehen!

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo, Naut

Ich wollte, wie schon mehrmals betont, möglichst einfache Begriffe verwenden, um die Sicht der Ameise authentischer zu gestalten. Daher versuchte ich eigentlich, zu spezielle Begriffe zu vermeiden, und Grün erscheint mir daher passender.

@dotslash
"Duftende Riesen, ihr Grün durch Verwandte bereits in Anspruch genommen, warfen erste Schatten auf uns, den ihnen keine Aufmerksamkeit schenkenden Wanderer, deren sie sich eh nicht bewusst waren."

Das würde meine Intention verändern, denn sie sind sich durchaus der anderen Ameisenkolonie bewusst. Daher finde ich es ziemlich unpassend, und dann fehlt ein philosophischer Aspekt wirklich ganz in dem Satz.
Ach ja, und verdrehst du den Sinn nicht komplett? Du schreibst da jetzt doch, dass die Ameisenkolonie die duftenden Riesen nicht beachtet. Aber das ist ja einfach falsch. Denn die Ameisenkolonie beachten sich untereinander nicht, wobei ihnen die Anwesenheit der jeweils anderen Kolonie eben gleich ist.

Übrigens; ich finde es sogar amüsant, dass hier jetzt ein wenig herumexperimentiert wird von euch beiden, oder doch eher von dotslash allein, denn so lernen wir, glaub ich, alle noch etwas dazu.

Auf Wiedersehen!

 

Hallo Zangan

Zangan86 schrieb:
Duftende Riesen, dessen Grün den ersten Schatten auf uns warfen diesen Tag, waren von Verwandten in Anspruch genommen. Wir schritten an ihnen vorbei, ohne ihnen die Aufmerksamkeit zu geben, die ihnen eh gleich war
Ich bezog das Vorbeischreiten auf die stumm rumstehenden Riesen, wie bei einer Parade halt.

und dann fehlt ein philosophischer Aspekt wirklich ganz in dem Satz.
Meiner Meinung nach fehlt hier der philosophische Aspekt im ganzen Text.:hmm:

dot

 

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