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Wut

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09.12.2001
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Wut

Ich wandle mit blutverschmierten Fäusten aus dem Gebäude, auf den Fußgängerweg und bewege mich Richtung Stadtzentrum. Die Menschen, die mir dabei entgegenkommen, weichen erschrocken zur Seite als sie bemerken, dass ich nur geistesabwesend auf das Blut starre, das mir von den geballten Fäusten tropft. Doch es ist nicht mein Blut. Noch immer hämmert mein Puls stark von den Ereignissen, vor wenigen Momenten.

Ich habe meine drei Arbeitgeber ohne Gnade verprügelt. Habe sie allein vor lauter Wut zusammengeschlagen. Sie konnten sich meinem Zorn nicht entziehen. Ich war zu schnell und zu brutal, als dass auch nur einer von ihnen hätte irgendwie reagieren können. Mit den Metallstühlen im Konferenzzimmer und mit meinen Händen habe ich sie traktiert, bis sie alle drei stöhnend und hilflos auf dem dunklen Teppich lagen.
Zuvor hatten sie mich noch in den Raum gebeten, um "die ein oder andere Sache zu besprechen". Trotz vier Jahre Treue, Respekt und Zuverlässigkeit, hatten sie in meiner Vergangenheit gegraben und dort einen schwarzen Punkt entdeckt. Etwas Einfaches, Legitimes. Etwas, dass zu dieser Zeit jeder machte. Ich benutzte illegale asiatische Eletrobauteil- Importe um bei meiner Ausbildung zum Nanocomputertechniker schnellere Fortschritte zu machen. Es war das Doping des persönlichen Bildungscomputers. Er arbeitete mit diesen kleinen Zusätzen schneller, länger und vor allem einfacher. Weil die Regierung nicht genügend güstige Bauteile für ihre staatlichen Nachwuchsausbildungen besorgen konnte, wurden diese einfach Staatsweit verboten und durften nur noch von militärischen Einrichtungen verwendet werden. Das war nun zehn Jahre her und inzwischen sind diese Bauteile in etwas eingeschränkter Form in jeder verbreiteten Computerkonsole aufzufinden.
Das warfen mir die drei Herren aus der obersten Etage nun vor. Beschimpften mich und drohten mir mit Kündigung. Nach über vier Jahren Loyalität und nicht einem Wort über die miserablen Arbeitszustände in der Firma. Meinen unbezahlten Überstunden, meinen Krankheiten wegen des Elektrosmogs, meine Arbeit mit minderwertigen Arbeitsmitteln. Die Werksabteilung rannte dagegen wegen jeder Fliege in ihrer Arbeitshalle in das Chefzimmer, oder zu ihrer Gewerkschaft.
Als man mich schließlich als "Schande für die Arbeitsmoral" bezeichnete und meinen Urlaub kürzen wollte, waren Maasen, Jones und Iovanowski einen Schritt zu weit gegangen und ihr Schicksal und meine Wut nahmen ihren Lauf.

Sicher haben sie bereits die Polizei verständigt, mich aufzufinden. Meine Tage sind gezählt. Nie mehr werde ich jemals wieder einen ordentlich bezahlten, anspruchsvollen und angesehenen Beruf bekommen. Wahrscheinlich würde ich Schmuggler von Elektronikteilen werden. Aber um dies zu verhindern, wird mich die Polizei für viele Jahre einsperren, wenn sie mich erwischt. Meine Tat ist in diesem System nicht zu verantworten. Ich bin jetzt schon offiziell die Narbe in dem Gesicht der ordentlichen Gesellschaft. Ich bin der Abschaum, weil meine Wut meinen Stolz verteidigt hat.
Ich entschließe mich selbst, direkt zur Polizeiwache zu gehen, ehe sie die Miliz auflaufen lassen um mich auf offener Straße gleich als "Flüchtling" hinzurichten, wie sie es mit Jimmy Rogers vor ein paar Monaten, im Mai gemacht hatten.
Jimmy war ein einfacher Arbeiter in einer Chemiefabrik, der aus Versehen an einer Tankstelle, nach dem Stromtanken seines Fahrzeugs, vergessen hatte den Vorgang mit seiner Karte zu bezahlen. Er war spät aus dem Haus gekommen, weil seine kleine Tochter gesundheitliche Probleme hatte und sie versorgen musste, ehe er zur Arbeit gehen konnte. Seine Frau war vor einigen Jahren an starken Migräneanfällen, verursacht durch Elektrosmog, verstorben. Um keine Kündigung von seinem Arbeitgeber zu erhalten hatte er es also eilig und vergaß in der Hektik, die Paycard in den Automaten zu schieben.
Weil ihn die Polizei nun tagsüber nicht aufspüren konnte, schaltete man eine Miliztruppe ein, der Jimmy spät Abends auf dem Nachhauseweg begegnete. Als er aus seinem Wagen ausstieg, schossen ihn die Bewaffneten nieder und Jimmy Rogers starb.

Meine blutigen Hände habe ich inzwischen in meiner Hosentasche versteckt um nicht gleich aufzufallen. Im Polizeigebäude melde ich mich ganz ruhig am Informationsschalter. Dort gestehe ich einem Officer mein Verbrechen.
Dieser ruft sofort zwei andere Kollegen herbei und frägt sie: "Ist er das?"
"Ja, er hat sich freiwillig gemeldet", sagt der Größere der beiden, "nicht wahr?"
"Genau."
Dann brummelt der Kleinere noch irgend etwas davon, mich vorerst einmal in eine Zelle im oberen Trakt zu stecken und beide nehmen mich an jeweils einem Arm und schleifen mich in einen Lift.
Als wir den berüchtigten Teil des Gebäudes betreten, schießt mir vor Schrecken das Blut heftig durch die Adern und mein Puls beginnt wieder stärker zu pumpen.
Es ist ein einziges dreckiges, heruntergekommenes Stockwerk aus Zellen. Vielmehr sind es bis unter die Decke gestapelte Käfige in denen einzeln Männer, Frauen, auch schwangere Frauen und schreiende Kinder gesperrt sind. Es herrscht ein entsetzlicher Gestank, zusammengesetzt aus dreckigen Menschen und deren Erbrochenem. Wenn jemand aus den oberen "Zellen" seine Notdurft verrichtet, trifft diese fast immer auch die Zellen darunter.
Der Kleinere der beiden Polizisten sagt dann plötzlich zu so einem Fall scherzhaft: "Da ist er wohl nicht rechtzeitig auf die Toilette gekommen, haha."
Ich spüre wie sie wieder in mir aufkocht. Wie sie mein Rückenmarkt entlang in die tiefste, dunkelste Stelle meines Gehirn hinaufkriecht. Wie sie alles ausschaltet. Wie sie alles zuerst schwarz und dann blutrot werden lässt. Meine Wut bestimmt jetzt. Und sie schreit.
Ich ziehe blitzschnell eine Schußwaffe aus dem Halfter des eben noch so zynischen Polizisten, halte sie an den Hals des anderen und drücke ab. Der sinkt nieder und ich schieße im selben Moment eine Kugel durch die Schulter des Entwaffneten.
Am Ende des Trakts sehe ich ein Licht. Ich schleife den angeschossenen Polizisten durch diesen Gang unter tosendem Beifall der armen gefangenen Seelen in ihren kleinen Käfigen. Ich trete schließlich in das Licht, durchschreite es, steige eine kleine Treppe hinauf und befinde mich schließlich mit einer Kanone in der einen und einem blutenden Polizisten in der anderen Hand auf dem Dach des Polizeigebäudes. Mit einem weiteren Schuß aus der Waffe strecke ich eine überraschte Wache, links von der Treppe, nieder.
Ich zerre den Verwundeten mit mir an das Ende des Daches und sehe das tiefe vierzig Meter hohe Gebäude herab. Zuerst werfe ich die Waffe hinunter, dann packe ich mein benommenes Opfer mit beiden Händen und werfe den Gesetzeshüter mit ganzer Kraft von dem Vorsprung. Ich sehe nicht bei seinem Flug zu und wende mich ab, doch schreiende Fußgänger verraten mir, dass er aufgekommen sein muß.
Nun habe ich auch für mich eine geeignete Stelle gefunden und renne dieser so schnell wie möglich entgegen um einen weiten, weiten Sprung zu schaffen. Meinen letzten Sprung. Die Stelle ist am anderen Ende des Daches und ich werde immer schneller. Wenige Meter vor dem Ende türmt sich vor mir ein dunkler Milizhubschrauber auf, der seine schweren Waffen gegen mich gerichtet hat.
Jetzt wir mir bewußt, dass ich sterben werde, egal ob mich der Helikopter mit seinem Maschinengewehr erwischt oder nicht. Denn ich werde fallen, tief fallen. Und wenn ich nicht springe, dann wird mich die Feuerkraft der Miliz niederstrecken.
Ich werde immer schneller und ich werde tot sein.
Doch ich kann mich dennoch mit diesem Schicksal anfreunden, denn ich weiß, irgendwann werden sie alle diese Wut spüren. Gegen das System, gegen sich selbst und gegen die Welt.
Darum lebt sie in uns. Um Dinge zu ändern... und um sie zu beenden.
Ich springe und die Waffen feuern.

 

Hallo masterplan,

diese Geschichte hat mich nach dem Lesen erst einmal hilflos zurückgelassen. Mein erster Eindruck war: da hat er der Autor seinen eigenen Weltschmerz nur unzureichend hinter einer SF-Welt versteckt und ihn dann unreflektiert ausgespuckt. Aber dann habe ich mir gedacht: so kindisch kann der Autor gar nicht sein. Was bleibt, ist eine Geschichte, die aus zwei Teilen besteht. Zum einen ist da der Protoganist, der sich von allen ungerecht behandelt fühlt und durchdreht. Zum anderen ist da die SF-Welt mit Elektronikschmuggel, Elektrosmog und Miliz. Das Problem: beide Teile haben nichts miteinander zu tun.

Klaus

 

Hallo StarScratcher,

wie ich das sehe, bist du der SF- Kritiker No. 1 hier.
Also aufgepasst: Wenn ich eine (nette kleine) Kurzgeschichte schreibe, dann muß diese eine Atmosphäre haben. Das ist in "Wut" die (Cyberpunk-nicht-ganz-unähnliche) Miliz-, Elektroschmuggel-, etc. Umgebung. Darin handelt meine Geschichte. Das was ich dann aber erzähle hat mit mir zu tun. Das ist dann die eigentliche Story, mit der ich versuche mir ein wenig meinen Weltschmerz zu nehmen.
Wenn du dir die richtig guten SF-Geschichten der professionellen Schreiber ansiehst, wirst du immer solche Ansätze erkennen.
Denn, 1.: Geschichten mit einem persönlichen Bezug, "tun dem Schreiber gut". (<- achtung Reim)
2.: Die Message kommt deutlich "wichtiger" herüber. (In "Wut" ist das, z. B. dass der Mensch immer kranker wird, wenn er so weiterhandelt wie bisher und sich dennoch diesem Zustand anpasst, das aber eines Tages trotzdem erkennen und dagegen handeln wird)
Ich finde es also gar nicht kindisch seine subjektive Persönlichkeit in einer Geschichte unterzubringen und damit zu verarbeiten.
Trotzdem ist es gut dass man auch mal kritische Stimmen zu seinen Werken hört. Bei "Fluesterecke.de" hab ich mich schon wie der Hobby-Science-Fiction-Gott gefühlt.

Bis zum nächsten SF-Erguss,

ph

 

Erstmal muss ich Kläuschen recht geben: Die Verbindung SF/Sozialkritik/Protagonisten-Wahn fügt sich einfach nicht zusammen.

Das größte Problem orte ich jedoch ganz woanders: Man kann es nicht oft genug sagen - eine Geschichte "funktioniert" nur dann, wenn man mit den Protagonisten "mitfiebern" kann, wenn sie einem plastisch dargebracht werden. Das geschieht hier meines Erachtens nach leider nicht - der Typ dreht durch und bringt Leute um, woraufhin er flüchtet und stirbt. Das ergäbe Potenzial für eine spannende Geschichte, aber leider ist der Typ so flach wie eine x-beliebige deutsche Komödie.
Und das ist schade, wiese die Story eine interessante Handlung auf! Ich würde dir empfehlen, auf die Charakterisierung mehr Wert zu legen und die gesellschaftskritischen Komponenten nicht derart knüppelhart zu präsentieren. Man muss auch lernen, leisere Töne anzubringen, um anklagend zu klingen...

 

Hallo masterplan,

hab ich mich schon wie der Hobby-Science-Fiction-Gott gefühlt

Nun ja - wenn Götter fallen, dann fallen sie sehr tief.

Also aufgepasst:

Geschichten mit einem persönlichen Bezug, "tun dem Schreiber gut".

Dummerweise bin ich der Leser. Die Gefühle des Autors beim Schreiben interessieren mich kein Bisschen.

Die Message kommt deutlich "wichtiger" herüber.

Ein Autor, der das mit der Dampfhammermethode zu erreichen versucht, ist ein schlechter Autor.

Das was ich dann aber erzähle hat mit mir zu tun. Das ist dann die eigentliche Story, mit der ich versuche mir ein wenig meinen Weltschmerz zu nehmen.

Es bleibt dir unbenommen, selbsttherapeutisch zu schreiben. Es bleibt mir wiederum umbenommen, über solche Geschichten den Kopf zu schütteln. Wenn ich etwas über die Psychosen eines Anderen lesen möchte, dann würde ich auf eine der zahlreichen Tagebuch-Sites im WWW surfen.

Du allerdings hast deine Geschichte hier unter SF gebracht. SF ist das Thema und nicht pubertärer Weltschmerz. Und das SF-mäßige in deiner Geschichte ist nur ein Deckmantel, um das Psychogebrabbel des Ich-Erzählers loszuwerden. Es würde ja vielleicht noch gehen, wenn die SF-Elemente die Verhaltensweise des Protagonisten ergeben würden, aber auch das ist nicht der Fall.

Deshalb: Als SF-Story schlecht.

Klaus
(der übrigens keinen "professionellen Schreiber" kennt, der solche Geschichten verbricht.)

 

Bei "Fluesterecke.de" hab ich mich schon wie der Hobby-Science-Fiction-Gott gefühlt.

Kenn ich nicht! Aber ich kann mir schon vorstellen, dass es sehr erstaunlich für dich war, auf der einen Website ein "Gott" zu sein und hier plötzlich eher neg. Kritik einstecken zu müssen. So ist das Leben, Junge! :)

@ Kläuschen

(der übrigens keinen "professionellen Schreiber" kennt, der solche Geschichten verbricht.)

Recht viel scheinst du in deinem Leben noch nicht gelesen zu haben! :D Oh Mann, ich könnte dir Geschichten zeigen, bei denen jedes halbwegs denkende Wesen nur noch zusammenzucken kann.

 

Ich muss Rainer da zustimmen (hoffentlich bereue ich das nicht einer späteren Existenz).
Die Idee finde ich wirklich gut, doch es liest sich mehr wie eine Zusammenfassung oder Drehbuch, nicht wie eine Kurzgeschichte. Die Fakten werden einem Vorgeworfen und man ist mit dem Kauen nicht fertig, da kommt auch schon der nächste Brocken. An dieser Stelle wären Andeutungen der Umstände leichter zu verdauen gewesen - der Protagonist wirkt zu abgebrüht, beschreibt zu objektiv.
Doch dieses Problem hatte jeder bei seinen ersten Geschichten. Daher kann man bestimmt auf weitere Werke hoffen, die dem kreativen Einfall gerechter werden.

 

Hallo Rainer,

Oh Mann, ich könnte dir Geschichten zeigen, bei denen jedes halbwegs denkende Wesen nur noch zusammenzucken kann.

Wie "Quest" von A. Eschbach?

Klaus

 

Keine Ahnung ... Seit "Kelwitts Stern" leide ich an einer A. Eschbach-Psychose...

 

@ Reiner & Klaus

Das klassisch perfekte Beispiel ist wahrscheinlich "I have no mouth, but I must scream" von Harlan Ellison.

Gruß, Patrick

 

Ich kann bei euch Profi-Kritikern gar nicht mithalten ;-, aber ich sehe noch ein weiteres Problem (zu den oben genannten, die ich auch bemängele) in der Geschichte: Die Logikfehler sind teils schon schwer zu verdauen. Ich frage mich bei so einer Geschichte immer: Warum bauen die Leute in der Geschichte nur so einen Scheiß? Einige Beispiele:

Ich benutzte illegale asiatische Eletrobauteil- Importe um bei meiner Ausbildung zum Nanocomputertechniker schnellere Fortschritte zu machen. Es war das Doping des persönlichen Bildungscomputers. Er arbeitete mit diesen kleinen Zusätzen schneller, länger und vor allem einfacher. Weil die Regierung nicht genügend güstige Bauteile für ihre staatlichen Nachwuchsausbildungen besorgen konnte, wurden diese einfach Staatsweit verboten und durften nur noch von militärischen Einrichtungen verwendet werden.
Abgesehen von den Rechtschreibfehlern: Die Regierung ist doch an einem wissenschaftlichen Fortschritt interessiert, oder? Warum werden dann solche Bauteile verboten? Wenn sie sie sich nicht leisten können, kann man sie ja privat kaufen. Es geht doch heute schon alles dahin, dass man alles selber blechen muss.
hatten sie in meiner Vergangenheit gegraben und dort einen schwarzen Punkt entdeckt. Etwas Einfaches, Legitimes.
Gesetzlich oder ungesetzlich, dass ist hier die Frage! :D
Die Werksabteilung rannte dagegen wegen jeder Fliege in ihrer Arbeitshalle in das Chefzimmer, oder zu ihrer Gewerkschaft.
Ich habe noch nie einen wütenden Menschen "wegen jeder Fliege" oder "Scheibenkleister" sagen gehört. Aber das nur am Rande.
schleifen mich in einen Lift.
Jemand, der sich feiwillig stellt, muss doch nicht geschliffen werden, oder?
Zu der ganzen Gefängnisszene: Wir sind doch in der Zukunft und nicht im Mittelalter oder in einer Hühnerfarm.
Ich spüre wie sie wieder in mir aufkocht. Wie sie mein Rückenmarkt entlang in die tiefste, dunkelste Stelle meines Gehirn hinaufkriecht.
Entschuldige meinen Sarkasmus, aber seit wann entsteht Wut am Hintern?
Ich springe und die Waffen feuern.
SNIEF!!
olafson

 

@ olafson & alle anderen Kommentatoren:
Es ist ja wirklich prima, dass ich haufenweise Kommentare zu meinen Geschichten bekomme, aber warum müßt ihr denn dann auch gleich jeden kleinen Fliegenschiss auseinander nehmen. Wenn euch die Storys nicht gefallen (oder, viel schlimmer, den Zusammenhang mit der Pointe nicht versteht), könnt ihr dass ja auch so schreiben. Aber eine etwas komplizierte Satzstellung oder den "Sinn" in meinen Storys so zu demontieren, ist keine besonders schöne Art und Weise sich dahinter zu verstecken, einfach keinen Grund zu finden, warum die Geschichte tatsächlich nicht gefällt.
Versteht das nicht falsch. Ich finde es sehr gut, dass ich diese (meist konstruktiven) Kommentare auch bekomme und weiß es zu schätzen, dass ihr euch auch jede Menge Zeit nehmt, zu so vielen einzelnen Dingen etwas zu schreiben, aber:

Wenn euch die Logik darin abgeht, oder nicht damit einverstanden seit, warum dies oder das jetzt gerade in meiner Story geschieht, frage ich mich, warum ich eigentlich noch versuche etwas "Anderes" zu schreiben als den monotonen, homogenen, überall-schon-einmal-gelesenen-und-gesehenen Aufguss- Kram, der vielleicht eine Zeit lang Spass bringt, aber dann so viel Hirn beansprucht, wie die schwächsten Outer Limits- und Akte X- Folgen.

Alles was ich will, ist, dass ihr einmal über die Handlungsweisen und Gründe dieser Handlungsweisen, der Menschen, in meinen Storys nachdenkt. Alles drumherum ist nur eine Bühne, ob mal mit schöneren, oder weniger hübschen Kulissen.
Das ist schließlich alles, worum es sich dreht. Darüber nachdenken, egal ob Sci-Fi, Drama, Liebe, Fantasy, Horror, Thriller,...

Einen Happy Day wünsche ich.
Gruß,
Patrick

 

Moin!

Ein Autor kann sich noch so vieles bei seiner Geschichte denken... was er vermitteln, dem Leser nahebringen möchte, letztendlich entscheidet der Leser, wie er was in der Geschichte sieht.

Wenn du möchtest, daß wir Leser in deinen Geschichten über menschliche Handlungsweisen und über die Gründe derer nachdenken und dabei das Drumherum (Bühne) außer Acht lassen sollen, dann mußt du schon ein besserers Werk vorlegen, als hier der Fall ist.

Und du mußt dich damit abfinden, daß, sobald du hier was veröffentlichst, deine Geschichten genau unter die Lupe genommen werden... von den einen mehr, von den anderen weniger...

Also reg dich nicht auf und immer schön locker bleiben!

Sodele

Poncher

 

Ist das etwa zum Teil autobiografisch? Hast Du vielleicht heimlich Deinen Chef umgebracht? Boahuhuhuhu....

Super erzählt...an einigen Stellen ein bißchen schwammig und zu weit hergeholt.

Ausdrucksstarker Titel. Schade, dass Du Deine Story nach einem starken Anfang in einen weniger glanzvollen Schluss verlaufen läßt.

Weitermachen !!! :D

 

Hallo mal wieder,

danke Borgqueen, so wie deine Kritik sollte jede aussehen.
@ Alle: Schneidet euch mal eine Scheibe von ihr ab. Kurz und treffend, ich weiß genau, was sie meint. Mit dem Schluß hat sie auch noch vollkommen recht (da bin nämlich ich auch selbst ein wenig enttäuscht). Insgesamt genau das, was man eigentlich zu seiner Geschichte hören sollte.
...wir sind ja hier schließlich nicht im Profi- Corner, wo mir der Reich-Ranitzki im Nacken sitzt.
Danke nochmal Queen, bis dann. :D :p

(*meinen Chef hab ich übrigens nicht umgehauen*)

[Beitrag editiert von: masterplan am 18.12.2001 um 18:56]

 

OH GROSSER ZENSOR,
ES TUT MIR LEID, DASS ICH EURE GEFÜHLE VERLETZTE, ALS ICH MEINE MEINUNG VERKÜNDETE. HIER FINDET IHR NUN DIE VERBESSERTE, IDEALE KRITIK VON MIR:
DU BIST EIN GENIALER AUTOR, NUR DIE LOGIK UND DER SINN HINKEN, ABER WOZU BRAUCHT MAN SO EINEN SCHEISS?? MÖGE DIR EINSICHT IN DEN TIEFEREN SINN EINER KRITIK GEWÄHRT WERDEN!
ICH KRIECHE VOR DIR IM STAUB
olafson

P.S.: Ich hab nur ein paar Kleinigkeiten gefunden und fand die Geschichte ansonsten ganz passabel. Sonst hätte ich mir nicht die Mühe gemacht, sie ganz zu lesen und deine Fehler aufzuzeigen, sondern einfach nur einen vernichtenden Satz geschrieben. Z.B. so: <img src="graemlins/kotz.gif" border="0" alt="[kotz]" />
Also Kopf hoch, mein Freund!

 

<g> Ich weiß auch nicht, worüber sich unser master aufregt. An meinen beiden Höchstrafen ("Bitte in den Trashordner verschieben" und "Nach dem ersten Absatz habe ich nicht weitergelesen") ist er doch noch vorbeigerauscht. :)

Klaus

 

Och, Olafson...lass ihn doch erst mal noch ein paar Geschichten schreiben und ein bißchen ausprobieren. Es war doch wirklich nicht alles schlecht an seiner Story. Die Gefühle kamen gut rüber. Ich konnte mich jedenfalls reinversetzen.

Huhu Masterplan:

Greif doch den Ansatz Deiner Geschichte nochmal auf, umschreib, das was Deine Figur denkt noch detailierter (wie fühlt er sich, als er so durch die Strassen irrt, wieso stellt er sich der Polizei...) und vielleicht einen weniger blutrünstigeren Schluss, oder Du läßt den Typ schon vorher anständig Amok laufen, weil er keinen Sinn mehr in seinem Leben sieht.

Ansonsten finde ich die Idee und das Potential, das hinter der Story steckt sehr gut.

 

@Alle: Schneidet euch mal eine Scheibe von ihr ab.

Moin! Willst du uns anmachen? Das beste wird sein, du postest deine Stories in einem Forum, wo es Kritiker gibt, die dir Honig ums Maul schmieren!

Denk mal darüber nach! Der Thread ist dicht!

@Borgqueen: Das ging NICHT gegen dich!

Poncher

Das müssen wir uns nicht bieten lassen!

 

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