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Alarm in Lüdenscheid

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07.08.2002
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Alarm in Lüdenscheid

Damals…da war ich ganz oben.
Einmal wollte auch ich die magische Marke knacken, mich einreihen bei denen, die es konnten, es allen zeigen.
Der so verlockende rote Briefumschlag, der neben Titel und Autor anzeigte, daß es sich um einen Meister der Feder handelte, den begehrte ich so sehr. Er verrät mein Talent, zeichnet mich als Künstler aus. Wer fünfundzwanzig Antworten auf seine Story einheimste, der war dabei! Im Club der großen Literaten. Durfte Ruhm und Anerkennung genießen und sich freuen, fortan als Lichtgestalt der Prosa verehrt zu werden.

Nur, wie sollte ich es anstellen?
Bisher war meine Kunst verkannt worden! Zweifellos ein Defizit im intellektuellen Bereich meiner Konkurrenten.
Zwei lächerliche Antworten, eine davon auch noch selbst geschrieben, als Antwort auf eine Antwort. Nun, das ist egal. Antworten auf Antworten zählen auch.
Ich überlegte: „Wenn ich meine Antwort korrigiere, dann gilt es als Antwort, schon wären es drei!“
Nein, das wäre zu auffällig, viel zu verdächtig, außerdem hätte ich noch dreiundzwanzigmal meine Antwort korrigieren müssen!

Eine Woche später….

Punkt und fertig.
Ich war soweit. Das wird ein Renner. Es war gar nicht schwierig.
Da meinen Beiträgen nicht die Aufmerksamkeit zukam, die ihnen zustand, zögerte ich nicht eine Kurzgeschichte eines renomierten somalischen Autors ein wenig umzuformen. Es war eine Notwendigkeit, um die Welt von meinen Künsten zu überzeugen. Der Zweck heiligt die Mittel.
Leider gehörte Somali nicht zu den Sprachen, die ich beherrschte und so beauftragte ich einen afrikanischen Studenten, für zwei Euro die Stunde, mit der Übersetzung dieses Dramas.
Die Geschichte war sehr interessant.

Der Sohn eines Großgrundbesitzers sollte die Tochter eines Bankdirektors aus Mogadischu ehelichen.
Die Tochter allerdings verliebte sich in einen Zeitungsjungen. Der Großgrundbesitzer erschoss den Zeitungsjungen und wurde freigesprochen. Der Vater des Zeitungsjungen erstach den Großgrundbesitzer und wurde für schuldig befunden.

Ich verlegte diese hübsche Story nach Lüdenscheid. Der Großgrundbesitzer trat in meiner Geschichte als Molkereibesitzer auf, der Bankdirektor war Förster und der Zeitungsjunge wurde gegen den Ergotherapeuten getauscht.
Ich nannte meinen Beitrag:

„Alarm in Lüdenscheid“

Finster blickte der Molkereibesitzer drein, ganz finster.
Sein Revolver war in seiner rechten Manteltasche. Er ging durch die Straßen von Lüdenscheid.
Er blieb stehen und klingelte an einer Wohnungstür, vorher ging er noch durch die Haustür.
Eine Person öffnete die Tür, der Ergotherapeut.
„Sind sie der Ergotherapeut?“
„Ja, ich bin der Ergotherapeut.“
Angst war zu lesen in den Augen des Therapeuten, dessen Leben jetzt ausgelöscht werden sollte.
Der Obermilchmann zögerte nicht lange, zog seinen Revolver und erschoss den Ergotherapeuten.
Das Blut lief aus Augen, Ohren und Nase. Es war ein grässlicher Anblick. Zum Fürchten war das.
Er wurde ertappt.
Bei der Polizei gab er alles zu, denn sein Plan war nicht gut
Der Molkereibesizter wurde aber freigesprochen, weil er sehr gute Verbindungen hatte.
Das Geschehen war in allen Zeitungen zu lesen. Es war ein Skandal.
Der Vater des Ergotherapeuten war sehr erbost.
Vor Kummer und Schmerz über seinen verlorenen Ergotherapeuten besorgte er sich ein Messer.
Er war sehr pfiffig.
Käme die Polizei darauf, daß der Förster nicht das Gewehr nimmt? Er wusste, daß er einen Fehler begeht, doch er mußte tun, was ein Mann tun muß. Ihm war alles egal.
Mit finsterer Miene blickte auch der Vater in die Augen des Molkereibesitzers.
Er stach ihm das Messer mitten in das Herz. Das Blut lief aus der Brust.
Kein schöner Anblick.
Auch er wurde von der Polizei gefasst, er wurde gesehen wie der das tat.
So wurde aus einer geplanten Hochzeit ein Drama.
Sehr bitter.


Tja…..so einfach ist das. Ich stellte meinen afrikanischen Bestseller ins Netz und wartete.

Drei Tage später

Antworten: Null


Ich mochte meinen Augen kaum trauen.
Hatte hier denn überhaupt niemand Ahnung?
Ich vermutete Betrug. Hier wurde offensichtlich gemauschelt, zugeschoben und manipuliert.
Nungut. Es ging auch anders.
Ich schaute mir die Beiträge der überflüssigen Autoren an.

„Drei gingen vorbei als die Linsen überkochten“
Autor: Lederstrumpf
Dieses junge Talent teilte mein Schicksal.
Im Gegensatz zu mir hatte er es aber verdient.


„Lieber Lederstrumpf,

wunderbar benutzt Du die Linsen als Metapher für Ängste, die in Dir hochsteigen, Aggressionen, die nicht mehr zu steuern sind. Du schreibst mir von der Seele, ich hoffe in nächster Zeit noch mehr von Dir zu hören.“

Archetyp


Die Geschichte war der letzte Scheiß, wirklich peinlich, ich glaube ich hätte sie ihm um die Ohren gehauen, wenn er es gewagt hätte, mich damit zu belästigen.


Stunden später.

„Danke Arche, eigentlich wollte ich was ganz anderes ausdrücken, trotzdem, viel Glück noch!“

Tja, Arche hat ihm anscheinend auch noch Zugang zu seinen Emotionen verschafft. Na hab´ ich ja auch noch was gutes getan. Das Allerwichtigste war, daß er nicht nur geantwortet hatte, sondern sich auch noch meine Story, quasi als Verbundenheit, durchlas. Darauf hatte ich spekuliert. Ich erhoffte mir als Dankeschön eine weitere Antwort auf meinen Beitrag. Was er dann von sich gab, das interessierte mich wirklich nicht. Antwort ist Antwort.
Mehr als fünfundzwanzig Antworten und ich wäre der King im Ring.
Selbstverständlich meldete ich mich wiederum auf seinen Kommentar und katapultierte mich auf zwei "Replys“. Natürlich reichte es noch nicht. Also zollte ich allen Geschichten Respekt, für die sich kein Schwanz interessierte.
Kümmerte mich um all die armen Schweine und deren "Null-Antworten-Geschreibsel" Es waren durchweg Katastrophen.

„Hinter der grünen Tür“
„Mein Hund und der Panzer“
„Als ich im Elbsandsteingebirge war…“ und „Der Odenwald im Februar“ von Pusteblume

Diese Autorin war schlichtweg unfähig und faselte irgendetwas von Licht, Sonnenstrahlen, Bächen die rauschen und ….also irgend einen Scheiß, jedenfalls.

Auch der Naturfritze bekam eine Laudatio.


Liebe Pusteblume,

Ich habe geweint, geweint vor Glück. Geweint, weil ich Deine Beschreibungen lesen durfte.
Ach, wie herrlich beschreibst Du längst vergessene Landschaften. Du bist in der Lage mich träumen zu lassen. Du versetzt mich in eine Welt, die mich glücklich macht, mir meine Zufriedenheit wiedergibt, mich leben, mich hoffen lässt.

Dein Archetyp


Meiner guten Erziehung und grenzenlosen Toleranz hatte das Mädel es zu verdanken, daß ich ihr nicht empfahl, den Kochtopf dem Schreibstift vorzuziehen.
Schließlich kritzeln wir hier keine Schulhefte voll!

Ich habe mir fast vor Lachen in die Hose gemacht, als ich ihr diesen Mist präsentierte.
Sie antwortete und bedankte sich gleichzeitig artig, indem sie meinem Bestseller die Ehre erwies. Ich antwortete und so summierte sich die Anzahl der Rückmeldungen.
Das klappte natürlich nicht jedesmal, doch hatte ich nach drei Wochen zwölf Antworten zusammen.
Ich befürchtete aber trotzdem, daß meine....sagen wir einmal..., "Psychospielchen zur Rettung des deutschen Schriftstellertums" auffallen würden und versuchte vorzubeugen.

Ich lief zur Bank, hob meine restlichen dreitausend Euro ab und kaufte mir drei Rechner.
Noch Fragen?
Also, ich meldete mich unter drei verschiedenen Namen an, um an die von mir so hoch geschätzte Trophäe zu gelangen.
Ich legte mir drei weitere Pseudonyme zu und los ging´s.


Lieber Archetyp,

kannst Du mich in die Kunst des Schreibens einweisen?

Dein C. G. Jung

Hallo Arche,

tolle Geschichte, ich hoffe Du machst weiter und lässt mein Herz, beim lesen Deiner Zeilen weiter hüpfen

Der Schatten


Mein Freund Arche,

eine sehr gelungene Geschichte. (Mein Onkel wohnt in Lüdenscheid)

Mr. Unbewusst


Natürlich durfte ich meinen drei Kollegen nicht vergessen zu danken. Außerdem machten sie Stimmung für mich, indem sie mein Werk weiterempfahlen.

Nach einem Monat kam ich auf fünfundzwanzig Antworten.
Meine Story verschwand nie von der ersten Seite, aber mit der Zeit wurde es knapp. Sie fiel immer weiter in den Keller, bald würde sie auf der zweiten Seite, also nicht mehr sofort sichtbar, auftauchen. Ich machte mir ernsthaft Sorgen, ob ich die „Mehr als 25-Antworten-Marke knacken konnte.
Eine brauchte ich noch.
Es tat sich absolut nichts mehr.
Wochenlang keine Antwort. Ich wurde ignoriert.
Der verflixte rote Briefumschlag grinste mich blöde an, immer aus der falschen Perspektive.
Ich wachte nachts auf, konnte nicht mehr schlafen, rannte zum Rechner, drückte ein paar Tasten.
„Scheiße“
Nur noch eine einzige Antwort!!
Ich aß immer weniger, mochte nicht mehr zur Uni gehen. Ich kapselte mich völlig ab.
Hat sich denn die ganz Welt gegen mich verschworen?
Irgendwann, als meine Geschichte auf dem allerletzten Platz der ersten Seite stand, hielt ich es nicht mehr aus. Ich musste handeln, wollte ich meine Gesundheit nicht gefährden.
Ich tat es.

Ich drückte“Antworten“

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Arche , ein zusätzliches perfecktes Mittel zu Beitragsbeschaffung hast du vergessen zu erwähnen.:D

Also ich muss sagen , deine Geschichte war sensationel . eine perfekte Mischung aus literarischem Können und Auffassungsgabe. Zufällig kenne ich da die ein oder ander Geschichte die dir in anbetracht deines Talents sicherlich gefallen würden.
Um zu diesen Geschichten zu gelangen gehst du einfach auf "Profil von Marot" und dann auf "Geschichten". Ich denke , dass die sagenhaften Erzählungen dieses Jungen Talentes genau dein Geschmack sein könnten.:D

Ok jetzt mal im Spass: die Geschichte hat mir echt gut gefallen, ich liebe leicht provozierende Geschichten, und diese ist eine.
Ich denke, dass jeder von uns ein kleines Stück deines Protagonisten in sich hat, und es tut gut, dass mal jemand darauf hin weist.

P.S.: Was die Linsen angeht fühle ich mich persöhnlich angegriffen. Ich habe tatsächlich eine Geschichte über Linsen geschrieben.:mad: :D

 

Hallo Emma und peter Pan, also find ich ja gut, dass ihr mal vorbeigeschaut habt. Und so ganz schlecht habt ihr es wohl nicht gefunden. Danke. "Wahrheit hinter der Wahrheit" ist echt gut.

Marot, Du hast mir was von sagenhaften Geschichten erzählt, die Du geschrieben hast, tja leider hast du sie anscheinend nicht gepostet, vielleicht überlegst Du es Dir ja noch.:D

Besonders bei dieser Geschichte melde ich mich so wenig wie möglich, denn es geht mir natürlich in keiner Weise um diesen blöden Briefumschlag...ähm ich will übrigens vorschlagen beim Webmaster auch einen für 50 einführen zu lassen....

Nee, im Ernst, die Story sollte schon im Vordergrund stehen: "Bitte nicht antworten" wollte ich noch schreiben, habe es dann aber leider vergessen:D
Ich schreibe wie jeder andere hier nur für andere, es geht mir natürlich nicht um Anerkennung, .....bla bla bla, und im Knast sind auch immer alle unschuldig !!!

Vielen Dank ihr 3
bleibt dabei.

Archetyp

 

Hi Archetyp,
deine Satire ist auch beim zweiten Durchgang zum Schreien komisch und eine weitere Antwort wert: Du peilst die 50er-Hürde an, obwohl es sie noch gar nicht gibt? Aha!

Wenn ich an die Dosenöffnergeschichte denke, dann kann es für einen wirklich genialen, souveränen Dichter nicht immer schmeichelhaft sein, wenn er diese kleine rote rechteckige Trophäe kassiert.

Aber wenn du dein Ziel erreichst, hast du einen Beweis für die Kraft deiner Wörter; und wenn es nicht klappt, kannst du immer noch behaupten, dass deine Leserinnen und Lesern vor Ehrfurcht auf die Knie gefallen und alsbald verstummt seien.

So oder so Grüße von Emma

 

Sehr schön. Seeehr schön. Damit wärens dann 24. Du könntest noch drauf antworten, etwas Gemeines sagen, damit ich nochmal antworten muss...

Nein, ich find's cool. Aber die geschichte selbst ist nicht sooo toll, wie man es sich nach den ersten Sätzen erwartet hätte. Aber sonst ne gute Satire!

lg, jule

 

Hallo, Archetyp!

Meine Verehrung für diese wunderbare Geschichte. Bitte schreibe weiter und werde unser Idol!

Voller Hochachtung
A.

 

Hallo alle, die mir zum Schluss schrieben, ich dachte ich muss mal bald selber draufklicken.
Nee im ernst jetzt sieht das immer so aus, als wäre ich aúf die 25 antworten geil....also ehrlich....stimmt ja auch!

Kristin, ich wollte es kursiv machen, war leider zu blöde dazu. Schade eigentlich!

Also derjenige der gelacht hat, für den freut es mich, soon klein wenig kann man ja auch mal drüber nachdenken, ober der ein oder andere schon mal in die gleiche richtung gedacht hat wie ich. Ich muss ja so gedacht haben, sonst käme ich nicht drauf.

Vielen dank nochmal

 

Moin Arche,

na ja...na ja...

...doch beide Versionen haben unterschiedliche Tonlagen. Mit einer pfiffigen Idee hast Du das gezeigt, was den meisten Schreiberlingen nicht eigen ist: Marktorientierung. Deshalb verleih ich Dir anerkennend den Marketingpreis.

Weiterhin steigende Kurse, verziert mit einem fröhlichen Gruß, wünscht Dir
Hannes

 

Hallo Hannes

Ehrlich gesagt habe ich kein Wort von deiner Kritik verstanden. Wird da ein Wort zur Satire von Arche gesagt?
Ich komme bei manchen Antworten nicht mit und frage mich manchmal, ob die Leute überhaupt die Geschichten lesen, bevor sie was schreiben.
"Beide Versionen haben unterschiedliche Tonlagen ..." würde mir als Autor nicht weiterhelfen.

Und was an der Idee hältst du bitteschön für pfiffig - ich finde gewisse Stellen auch gut getroffen, aber die sollte man dann auch benennen.

Marktorientierung sehe ich leider nicht. Das liegt nicht an der Qualität der Satire. Aber der Inhalt ist nur für die Mitglieder dieses Forums interessant - und die kriegen die Geschichte umsonst.

Entschuldige, wenn ich etwas unhöflich wurde, aber ich erwarte doch ein Minimum an Textarbeit.

Stefan

 

Bevor auf meinem Rücken geschrieben wird, klinke ich mich ein.

Ich denke Hannes Du meinst folgendes

Text = Produkt
Antwort = Verkaufszahlen, wenn man will kann man es so sehen!

Ich denke Antworten werden hier in schöner Regelmäßigkeit fehlinterpretiert, sie können den Wert einer Geschichte nicht ausdrücken.

Nun gut, ich habe mit dem Feuer gespielt, ja...das habe ich, bei diesem Titel, bei diesem Inhalt, so lasse ich mir auch gerne gefallen, daß viele denken ich habe es in erster Linie, der Antworten, und damit der autoamtisch verbundenen Anerkennung getan.

Diese soziale Anerkennung, die bildet sich aber nur der Autor ein!!!

Ich finde es schön, daß Du Hannes den Text gelesen hast, brachte er irgendwo ein Schmunzeln bei dir hervor, dann hat es sich gelohnt.

Und Quasimodo bei dir bewundere ich, wie ehrlich du dich mit den kg´s hier überhaupt beschäftigst, das zeigt mir deine einmischung.

Liebe grüsse Stefan

 

Hi Quasimodo,
ich sehe eine Marktorientierung: Archetyp hat die Bedürfnisse und Sehnsüchte der Schreiberleser auf KG.de erkannt und diese bedient. Er bekommt kein Geld sondern Antworten, das ist die Währung, die hier gilt, ist das vleicht nix?

Hi Archetyp,
du könntest jetzt den Titel deiner Satire ändern und eine neue Messlatte berücksichtigen. Think Big: Ich würde 100 anpeilen. Demnächst suche ich einen Kommafehler, dann kann ich wieder eine Antwort absondern.
Grüße von Emma

 

Hallo Emma,

ja okay, so machen wir es. Und wenn der Kommafehler noch nicht da ist, dann baue ich die noch eben ein.
Aber du darfst nicht alle auf einmal finden, das ist ja wohl klar.

Übrigens (kein scherz) sondern Zufall.
habe mir heute morgen Deine Surreale runterkopiert, die antwort kommt noch.

Ich finde es schade, daß diejenigen die zuerst geschrieben haben, schnell in vergessenheit geraten, deswegen wühle ich auch schon auf Seite 2.

Liebe Grüsse Archetyp

 

Hi Quasimodo,

hoffentlich gehörst Du nicht zu jenen Mitmenschen, denen beim Entdecken einer schönen Blume nur die Frage nach dem latenischen Namen des Botanikers einfällt. Laß doch einfach einmal den akademischen Zeigefinger unten. Ich fand das Lesen dieser Story und zahlreicher Anmerkungen der anderen "Kollegen" dazu einfach vergnüglich. Kann ein Autor mehr Erfolg haben als mit solchen Reaktionen? Ein Textwerk besteht doch nicht nur aus Handwerk, sondern basiert auch auf einer Idee.
Und die war pfiffig. Und deshalb hat diese Geschichte auch mehr Zuspruch gefunden als viele andere Texteinstellungen, wobei dieses Faktum in keiner Weise eine Bewertung darstellen soll. Wer möchte, mag in Schönheit, aber einsam sterben. Ich freue mich über diewachsenden "Punktwerte" dieses Beitrages.
Deine Anmerkung, ich hätte "den Text wohl nicht gelesen", wirst Du sicher auch während eines kräftigen Regenschauers über Münster niedergeschrieben haben. Ist es erforderlich, durch jeden Text mit dem korrigierenden Rotstift zu radeln? Neben wohlmeinenden uund hilfreichen kritischen Anmerkungen sei doch auch einmal Anerkennung erlaubt. Und wenn DU Dir einmal Zeit und Muße nimmst, die vielen Kommentare zu Arches Beitrag in der Wertung zu konsolidieren, kommst Du vielleicht auch zu der Erkenntnis, dass hier irgendwo ein Conclusio steht.
Nein, ich bleibe dabei: Arche gebühren Anerkennung und Marketingpreis.
Mit einem fröhlichen Augenzwinkern
Hannes

 

@Quasimodo
@Hannes

Beide habt ihr in eueren Perspektiven recht.

Quasimodo, weil er ein Freund der Logik ist, was nicht verkehrt ist, weil er darauf hinweist, daß diese Story nur hier eine Chance hat, was genauso wenig verkehrt ist.

Hannes, weil er evtl. gelacht hat, weil er erkannt hat wie das "Spiel" hier auch funktioniert.

Es sind mehrere Blickwinkel zugelassen. Natürlich freue ich mich über Hannes Kommentar mehr! Ein Wunder? Bestimmt nicht! Ich schreibe, weil ich möchte, daß es gelesen wird, will daß es als gut befunden wird. Glaube bin nicht der einzige, der nach Anerkennung, Achtung strebt, sollte ich der einzige sein, wirft es mein Menschenbild über Kopf.

Quasimodo ich weiss nicht ob ich es schon so deutlich erwähnt habe, ich schreibe nicht, um herauszufinden, ob ich mal was professionell veröffentlichen kann.
Das würde schon daran scheitern, daß ich nicht vorher vorlesen würde, hätte ich nämich keinen Spass dran! Auch sonst habe ich nie mit diesen Gedanken gespielt!

Meiner Meinung nach hat diese Story vielleicht 15-20 Antworten verdient. Die ersten Antworten waren die besten, ehrlichsten, die von Hannes auch, er kannte es vorher nicht. Jetzt würde ich geren aufpassen, daß es nicht zur Farce wird, kann aber nicht viel dagegen tun, vielleicht mit diesem kleinen Text?

Liebe Grüsse Stefan

 

Hi Archetyp

Deine Betrachtungsweise ist völlig korrekt.

Um auf die Anregung von Emma zurückzukommen: Einen formalen Fehler habe ich noch gefunden. Er könnte dir auch deshalb von Nutzen sein, weil es jene Art von Fehlern ist, die man eventuell immer wieder macht.

Damals…da war ich ganz oben.Einmal wollte auch ich die magische Marke knacken, mich einreihen bei denen, die es konnten, es allen zeigen.
Du wechselst hier die Zeit, und zwar von Vergangenheit in Gegenwart: 'konnten' und 'zeigen'.
Der so verlockende rote Briefumschlag, der neben Titel und Autor anzeigt, daß es sich um einen Meister der Feder handelte, den begehrte ich so sehr.
Hier sogar im selben Satz: 'anzeigt' und 'handelte'.

Passiert noch ein paarmal. Als Autor merkt man das halt nicht.

mfg

Stefan

 

Hallo Arche,
ich bin hier ziemlich neu und blicke noch nicht so recht überall durch. Deine Satire war eine der ersten Geschichten, die ich auf dieser Seite gelesen habe. Und ich habe sehr gelacht. Außerdem weiß ich jetzt, was die roten Briefumschläge bedeuten....
Herzliche Grüße
al-dente

 

Hey al-dente,

dies ist ein wahrer Glücksfall für mich einmal zu erfahren, wie jemand diese Story findet, der sich hier nicht auskennt, ...ein wahrer Glücksfall sag ich Dir.
Vielleicht fällt dir ja nach 2 oder 3 Wochen auf, was ich meinte. viel spass hier und schönen dank, daß du es gelesen hast!!

 

hallo archety..alles schon gesagt - ich habe einfach nur gelacht..

allerdings hast du eines vergessen: die qual des wartens, die anstrengungen der ersten postings..um endlich auf 50 beiträge zu kommen..ein "mitglied" zu sein..ich brauche noch 10..*smile*

grüße, streicher

PS: jetzt weiß ich endlich, warum manche beiträge rote briefumschläge haben.

 

ach..al dente hatte das mit den roten briefumschlägen ja auch schon gesagt..sorry..und..

prima..ein mehr für dich, ein mehr für mich..*smile*

 
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Hallo Archetyp,

das war ja mal eine wirklich gelungene Satire. Sie nimmt nicht nur die Eitelkeiten und Ängste, sondern auch die Selbstüberschätzung und Selbstaufgabe eines Autoren mit rotem Briefumschlag auf die Schippe.
Denn wie nur wenige schaffen sie es durch scharfe Beobachtungsgabe, bedingungslose Selbstkritik aber auch ölige Schleimerei den anderen Lesern Reaktionen abzutrotzen.
Ich muss zugeben dass auch ich mich in diesem mir vorgehaltenen Spiegel als Karikatur meiner selbst wiedererkannte. Mit Abscheu und einem Lächeln das ausdrücken soll dass ich mich selber nicht so ernst nehme, laß ich deine Geschichte und hoffe, dass ich hier irgendwo wieder rauskriechen kann. Denn dieses hier ist mein 20. Beitrag und ich habe mir vorgenommen die 100-Beiträge Schallmauer zu durchbrechen.
Ich konnte aus dem Kloss, der mir beim Lachen im Halse stecken blieb lernen, dass offensichtlich auch die miesesten Autorenfutzies unter der Knute des Erfolgs, ja ich möchte fast sagen unter dem Damoklesschwert der Selbstverarschung leiden. Und das hat mir wirklich zu denken gegeben. Aus Inspiration, Verzückung und vor allem Neid habe ich mir schon die lustigsten Sachen geklaut und schreibe jetzt daraus eine mehrseitige Satiresaga zusammen in der Hoffnung, dass sie ähnlich erfolgreich wird wie dieses Drecksmachwerk.
P.S. Um mich dann auch wirklich in jedermanns Darmzotte festzusetzen, werde ich beim nächsten Mal bestimmt sogar einen von diesen grottenfinsteren Smilies benutzen, damit auch dem letzten Deppen der Speichel aus dem Mundwinkel trieft.
Liebe Grüße
sendet dir lieber Satiriker, dein Tenfingers.

 
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hallo tenfingers und streicher.

@Streicher

tja, so funktioniert es jedenfalls auch. Bin mir sicher. Die 50 Beiträge, die du da haben willst, die kriegst du sicher, am besten funktioniert der Selbstbetrug, wenn du auf "Antworten" drückst und erwähnst, dass du versehentlich die falsche taste gedrückt hast! Und jetzt aber im Ernst. Ich freue mich, dass du gelacht hast, hoffe ich doch! Denn das war wirklich das eigentliche Ziel! Ich freue mich über deine Antwort, und guck mir mal deine Satire an, 1 Antwort hat nun wirklich niemand verdient. (lächelnd wohlwollend) gesprochen.

@tenfingers

Also du hast geschrieben, dass du lachtest, sehr gut. Zweck erfüllt. Wie kam ich drauf? Ich glaube Peter Pan hat geschrieben"Die Wahrheit versteckt man am besten hinter der Wahrheit" da will ich nichts hinzufügen.
Ich denke wir leiden alle ein wenig an der Krankheit "Mangel an sozialer anerkennung". Wenn du schreibst, dass du dich nicht ganz ernst nimmst, tja, dann hast du meine anerkennung dafür, ich nehme mich auch nicht ganz ernst. So wichtig ist das nicht, was ich hier mache, aber es ist tatsächlich auch Balsam für die Seele, es können Glücksmomente sein!
"WENN ICH ABER MITKRIEGE, DASS DU MEINE BESTEN STELLEN KLAUEN WILLST, DANN BEISS ICH VOR WUT IN DIE TISCHKANNTE!:mad: WEHE ICH KRIEG DAS MIT:mad: :mad: und dann beruhige ich mich wieder ganz schnell, und sag mir "Stefan, so wichtig ist das nicht, was du hier tust" Und dann freue ich mich, dass es jemand tut;) und lache:D Tu´es mach das beste draus, vielleicht kannst du ja wirklich was gebrauchen. Deine Antwort hat mir so sehr gefallen, du glaubst es gar nicht. Schonungslos ehrlich zu dir selbst, hast in dich selber reingehorcht, es vor die selber zu gegeben, Wenn es so war, dann Glückwunsch, das können nicht viele, das wollen nicht viele, das positive Selbstbild verlieren.

Eine ganz tolle Antwort, danke dir!!

Liebe Grüsse Stefan

 

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