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Danas Dunkelheit

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17.11.2014
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Danas Dunkelheit

Dana spricht mit geschlossenen Augen. Es spielt keine Rolle, man wird es nachher sowieso nicht sehen. "Toni", flüstert sie, "Toni wo fahren wir hin?"

Schritte auf sandigem Holzfußboden.
Auf einem Schiff fahren sie, Wellen klettern über die Reling und zersplittern in tausend winzige Tröpfchen. Hören kann man sie noch nicht, nur in Danas Kopf. Sie ist Profi, sie kann das. Solange sie nur die Augen zu behält.

Eine dunkle Stimme. "Nicht weit, Sophia. Es ist gleich vorbei."

Gemeinsam schauen sie in die Ferne. Ein kitschiger Sonnenuntergang vielleicht. Bloß die Augen nicht öffnen.

"Wie meinst du das, Toni? Es ist gleich vorbei?"

Er lacht leise. "Das wirst du schon noch sehen, Sophia. Das wirst du schon noch sehen."

"Oh, Toni, ich liebe dich so." Ihre Stimme schmiegt sich an ihn, ganz fest, in seine raue, warme Jacke. Er riecht nach Rauch und Teer und Männerseife, und sie liebt ihn, weil sie es muss.

"Nicht!"

Sie taumelt zurück, ohne sich von der Stelle zu bewegen. Er hat sie von sich gestoßen. "Das ist vorbei. Endgültig."

"Vorbei? Aber Toni, wir lieben uns doch!" Die Worte kriechen auf ihn zu. Über den sandigen Holzfußboden, den sie nicht sieht.

"Liebe?", wieder lacht er, ein bitteres, trockenes Lachen. Es hört sich so echt an, dass sie eine Gänsehaut bekommt. "Liebe ist Lüge. Du hast mich belogen, Sophia."

Danas Stimme flattert im Wind. "Dich belogen?"

Zorn. Jetzt kommt der Zorn, für den er so bekannt ist.
"Ja, belogen!", brüllt er, "belogen hast du mich! Verraten! Ich habe dich durchschaut, Sophia!"
Er packt sie. Er fasst sie nicht an dabei, aber das ist egal. Er schüttelt die Worte auch so aus ihr heraus. "Toni! Bitte! Du musst mir vertrauen! Ich hatte keine andere Wahl! Bitte! Glaub mir! Toni!"

"Man hat immer eine Wahl", entgegnet er kalt, "Niemand gibt dir was vor."

Beide wissen sie, dass er lügt.
Welche Ironie, denkt sie. Dann schreit sie.

Er tritt näher an sie heran. Seine Füße schürfen über die Dielen. "Du bist eine Schlange, Sophia. Schlangen will ich nicht in meinem Nest."

Dana keucht. Ihr Atem kriecht über ihre Lippen, wie ein verendendes Tier. "Hilfe, Hilfe, Hilfe."

"Hast du mich verraten, ja oder nein? Nun sag endlich!"

Er würgt sie mit Worten, dabei ist sie doch die Schlange.

"Nein!", japst sie, "ich schwöre!"

Er zieht die Luft ein. Mit mühsam beherrschter Stimme stößt er die Worte hervor. "Wenn du mir jetzt. Dieses eine Mal die Wahrheit gesagt hättest. Ich schwöre dir, dann hätte ich dich davon kommen lassen."

Hände schließen sich um ihre Kehle.
Dana röchelt blind. Blind ist es leichter.

Er drückt sie gegen die Reling, unterwirft sie mit seinem Atem. "Ich habe dich auch geliebt, Sophia! Mehr als mein Leben!"
"Toni!" Ein letztes Mal bäumt sie sich auf, dann fällt ihr Schrei über die Reling.

Licht.

Dana öffnet die Augen. Sophia ist tot. Sie ist nicht Sophia. Darüber ist sie jetzt froh.
Als wäre sie aus einem Traum erwacht blickt sie sich um. Sie ist müde.
Sie sieht die gepolsterten Wände. Oben auf der Straße hat niemand den Schrei gehört. Sie sieht die Tische, ihre Jacke über einem Stuhl hängend. Erhobene Daumen hinter der Glasscheibe.
Sie nimmt die Kopfhörer ab. Ein hoher Pfeifton ertönt - das rote Lämpchen hat sich ausgeschaltet.
Sie tritt an einen der Tische und schenkt sich ein Glas Wasser ein.
"Du warst gut" sagt sie zu Lukas, der nun nicht mehr Toni heißt.

"Danke, Dana", sagt er, "du auch."

 
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Wie immer freue ich mich über Feedback - bei dieser Geschichte auch gern speziell zu der Formatierung. Sind es zu viele Absätze? Wo fehlt vielleicht einer? Sollte man die KG lieber als Block oder so wie hier mit vielen Absätzen in kleinen Stücken servieren?

 

Hallo Perfektionistin,

Ein Hörspiel oder die Beschreibung davon.
Grundsätzlich sind Absätze gut und ich finde es auch nicht störend. Die Geschichte selbst allerdings ist etwas mager. Es ist eine Beschreibung einer Szene, sonst nichts. Kein Spannungsbogen, keine Handlung nur diese eine Szene.


Schritte auf sandigem Holzfussboden

Holzfußboden

Er hat sie von sich gestoßen.

Klingt zu geschwollen. "Hat sie weg gestoßen" kommt da viel besser.

Der Tag Spannung ist hier nicht angebracht, auch Krimi finde ich zu überzogen, da deine Geschicht keine Handlung hat.


Also für mich war's nichts :thdown:

LG
BRM

 

Hallo BRM,

danke für deine ehrlichen Worte. Ja, mit der Tag-Zuordnung habe ich mich auch selbst ein wenig schwer getan, ich fand, die drei passten noch am besten. Den Holzfußboden habe ich gleich verbessert, danke für den Hinweis.
Schön, dass dir wenigstens die Absätze gefallen ;-)
Ich verstehe aber auch deinen "Hat ja gar keine Handlung"-Einwand. Da hast du im Prinzip Recht, schließlich stellt sich die vermeintliche Handlung am Ende als inszenierte Handlung heraus, das nimmt dem Ganzen vermutlich das Gewicht. Was den Spannungsbogen angeht, so behaupte ich, dass jede Szene einen hat, der manchmal straff ist und manchmal schlaff. Schade, dass du ihn hier als eher schlaff empfunden hast, ich arbeite noch dran. Erste Verbesserungsvorschläge hast du mir ja schon geliefert, danke dafür.
Viele Grüße!

 

Hallo Perfektionistin!

Nein, ich kann dir deine Frage zu den Absätzen nicht beantworten. Dazu müsste ich nämlich deinen Text (oder besser: deine Stichwortsammlung, denn ein Lesefluss kommt nicht auf) verstehen.

Stattdessen stelle ich ein paar Fragen:

Was willst du damit sagen, dass man nachher nicht sehen kann, wenn Dana jetzt mit geschlossenen Augen spricht?

Was für Schiffe haben sandige Holzfußböden?

Und warum kann man sie (die Wellen) noch nicht hören, wenn sie doch auf dem Schiff fahren und der Wellengang so heftig wie beschrieben ist?

Worin ist Dana Profi und was kann sie?

Wieso sehen sie vielleicht? einen Sonnenuntergang, wenn sie in die Ferne schauen? Wieso nicht konkret?

Wie kann sich ihre Stimme in seine Jacke schmiegen?

Warum muss sie ihn lieben?

Wie kann sie zurücktaumeln ohne sich von der Stelle zu bewegen?

Wie packt er sie, ohne sie anzufassen?

Was sollen "schürfende Füße sein"?

Wie kann Atem wie ein "verendendes Tier" kriechen?

Warum möchte sie "leichter" röcheln?

=> Und das Ganze stellt sich am Ende als Traum einer in einem gepolsterten Keller befindlichen Frau heraus?

Warum war er gut? Und warum sie auch? Wobei, worin?

Nee, echt, ich habe absolut keinen Plan.

Grüße,
Chris

PS: Das Ganze stellt sich als inszinierte Handlung heraus? Nicht für mich.

 
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Hallo Chris,

oje, da scheint der Text ja wirklich seine Absicht verfehlt zu haben.
Ehrlich gesagt, beantworte ich Fragen dieser Art nur ungern, denn ein Text sollte ja eigentlich für sich sprechen. Schließlich könnte ich niemals jedem Leser einzeln meine Texte erklären.
Trotzdem einige Hinweise, denn den Gedanken, dass die Geschichte so vollkommen un- oder missverstanden bleibt, finde ich doch ziemlich unerträglich:

Nein, die Dame ist nicht in einem schalldichten Keller eingesperrt.
Nein, es ist kein Traum einer misshandelten Frau.
Ja, die Wellen kommen erst später dazu, Nachbearbeitung.

Ich dachte eigentlich, ich hätte genug Signale eingebaut (die unterschiedlichen Namen, die Andeutungen, der Schluss), aber offensichtlich muss ich noch klarer schildern.

Danke für deine Rückmeldung!

 
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Hi Perfektionistin,

dieses „Experiment“ ist dir leider wirklich misslungen, im Gegensatz zu deinen beiden anderen Erzählungen.

Beim ersten Überfliegen (denn diese Geschichte ist wirklich eine Stichwortsammlung) hab ich nichts begriffen. Ok, sie ist von dir, also mal genau durchlesen. Danach hatte ich eine Idee, was du eigentlich hier versuchst. Beim dritten Mal (!) glaub ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Und jetzt beim Kritik schreiben ist mir klar geworden, dass sie sich im Aufnahmestudio befinden …

Erhobene Daumen hinter der Glasscheibe.
Sie nimmt die Kopfhörer ab. Ein hoher Pfeifton ertönt - das rote Lämpchen hat sich ausgeschaltet.

… jetzt macht deine Geschichte komplett Sinn.

BRM und Chris haben schon vieles angesprochen. Selber hatte ich den Eindruck, dass du dich zu sehr mit der Geschichte „verschmolzen“ hattest und dadurch die Sichtweise des unwissenden Lesers nicht mehr wahrnahmst.

Es fehlt für mich ein Rahmen in der die Geschichte spielt, oder ein Leitfaden. Du hast diesen Rahmen sicher im Kopf, aber wir als Leser nicht. Der Leser wird von einer Unklarheit zur nächsten geworfen. Verwirrt kommt dann eine Auflösung, die genauso viele Fragen aufwirft. Ich konnte mir erst beim dritten Durchlesen ein (falsches) Bild im Kopf von deiner Geschichte machen. Ein richtiges Bild sollte aber schon beim ersten Mal passieren.

So, nun auch noch was Positives. Ich fand den Ansatz eigentlich sehr interessant, muss man nur besser rüberbringen.

Noch ein paar kleine Details:

Dana spricht mit geschlossenen Augen.

Mit Augen zu sprechen ist allgemein schwierig ;).

Es spielt keine Rolle, man wird es nachher sowieso nicht sehen.

Den Satz verstand ich beim dritten Mal, aber beim ersten Mal gab es nur viele Fragezeigen.

… unterwirft sie mit seinem Atem.

… dann fällt ihr Schrei über die Reling.

Naja

Kopf hoch, Schreiben kannst du und interessante Ideen hast du auch :).

Viele Grüße
Kroko

 

Hallo Kroko,

vielen Dank für deine Kritik. Ich fürchte, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.
Beim Schreiben war für mich die Szenerie so klar, dass es mir immer schwerer fiel mich in einen unvereingenommen Leser hinein zu versetzen. Ergebnis ist nun leider eine Geschichte, die wie ein kleines Rätsel wirkt, und nur bei mehrmaligem genauen Lesen Sinn ergibt. Worauf die Mehrzahl der Leser verständlicherweise keine Lust hat.
Freut mich, dass dir meine anderen Erzählungen besser gefallen!
Nochmal danke für deine hilfreiche und konstruktive Kritik! Ich werde mein bestes geben, das Ding noch aus dem Morast zu ziehen.. ;)

Viele Grüße!

 

Mahlzeit!

Hm, es wurde ja schon angedeutet ... die zu kurze Kürze. Selbst die Auflösung über das Hörspiel schafft es nicht, den lichten Inhalt auf ein zu tolerierendes Niveau zu heben. Das Konzept mit vier Personen, Hörspiel-Team und den zu Sprechenden, ist gar nicht schlecht, wenn es denn länger gedauert hätte, es mehrere Wechsel gäbe, ohne dass der Leser zunächst dahinter kommt.

Schwieriges Thema, finde ich, durchaus anspruchsvoll. Doch in dieser Form ist es mir zu wenig.

Grüße

Morphin

 

Hallo Morphin!

Wieso vier Personen? Für mich waren es eigentlich nur zwei..
Dass dir das Konzept grundsätzlich gefällt muntert ein wenig auf. Dann lohnt es sich vielleicht, noch an der Umsetzung zu feilen.
"Zu kurz" höre ich zum ersten Mal, danke für den Einwand! Ich dachte, über einen noch längeren Zeitraum wäre die Ungewissheit und Verwirrung für den Lesenden nicht mehr zu ertragen. Daher die frühe Auflösung und die damit verbundene Kürze der Erzählung.
Wo wünscht du dir denn mehr Längen? Findest du die Szene zu kurz oder wünscht du dir mehr Ausschmückungen nach der Auflösung?
Ja, ein schwieriges Thema..

Viele Grüße!

 

Der Aufnahmeleiter, die Sprecherin und dem gegenüber Dana und Toni. Zwischen diesen Personen kann es durchaus zu Verbindungen kommen.

 

Öhm, sorry, ich hab mich falsch ausgedrückt, falsche Personen benannt. Ich nehme mal neutrale. Also Sprecherin/Sprecher und der Tontechniker reden in ihren Szenen miteinander, dabei entwickeln sich Konflikte. Und dann der Konflikt, den Sprecherin/Sprecher in ihre Charaktere legen. Aus diesen Hörbuch-Dialogen treten dann Sätze/Konflikte in die Szenen von Sprecherin/Sprecher, bspw. in Pausen. Das eskaliert in eine schizoides Drama, an dessen Ende niemand mehr genau weiß, wer real ist.

Das war einfach mein Gedanke, als ich Deinen Text las und diese Idee im Kopf weiter vor sich hinwurstelte.

Grüße
Morphin

 

Hallo Perfektionistin,
ich muss nun gestehen, dass ich ein bisschen verwirrt bin. Aber nicht von deinem Text, sondern von den Kommentaren dazu. Aber vielleicht hast du schon überarbeitet? Egal, hier meine kurze Rückmeldung: für mich war die Szene ziemlich klar, spätestens dort, wo die Wellen nur in Danas Kopf zu hören sind. Und von da ab finde ich es sehr gelungen, wie Dana sich intensiv in Sophia hineinversetzt. Die Handlung des Hörspiels ist nicht sonderlich facettenreich, das stimmt, aber man bekommt das Gefühl, dass sie für Dana real ist, obwohl sie doch nur mit geschlossenen Augen in einem Studio steht und sich alles andere in ihrer Phantasie abspielt.
viele Grüße
Kersidra

 

Nochmals hallo Perfektionistin!

Ja, durch das neue/erweiterte Ende ist nun klar, was da passiert. Die nehmen da ein Hörspiel auf, okay.
Aber sonst passiert da nichts. Ist ähnlich wie das Traum-Ende.

Also, nur meine Meinung, aber ich weiß nicht, was daran interessant/lesenswert sein soll.

Ein Krimi (und dieser Tag hat mich anfangs hergeführt) ist dieser Text definitiv nicht.

Grüße,
Chris

 

Hallo Perfektionistin,

ich habe deinen Text gerade zum ersten und zweiten Mal gelesen und das mit großem Vergnügen. Dass es sich um ein Aufnahmestudio handelte, habe ich bei den erhobenen Daumen und der Glasscheibe begriffen, ich nehme an, so soll es auch sein. Beim nochmaligen Lesen stellte ich dann fest, dass es wirklich einige deutliche Hinweise gab, die ich aber völlig anders interpretiert hatte.

Es spielt keine Rolle, man wird es nachher sowieso nicht sehen.
Sie ist Profi, sie kann das.

Eigentlich ganz klar, aber ich hatte gedacht, das sind zwei Wahnsinnige und habe über den Rest Unlogik einfach hinweg gelesen.

Ich finde, dass du die Gefühlswelt dieser Sprecherin sehr eindrucksvoll beschreibst, die sich so tief auf diese Rolle einlässt, dass sie am Ende fast wie aus einem bösen Traum aufwacht. Wie sie sich diese sinnlichen Vorstellungen in ihrem Kopf holt.

Ihre Stimme schmiegt sich an ihn, ganz fest, in seine raue, warme Jacke. Er riecht nach Rauch und Teer und Männerseife, und sie liebt ihn, weil sie es muss.

Und dann immer wieder diese Doppeldeutigkeit. Ich dachte, sie liebt ihn aus irgendeinem kranken, neurotischen Grund, also, ganz dramatisch und schliesslich muss sie ihn lieben, weil das die Rolle ist, die sie zu spielen hat.

Ich frage mich, ob die Geschichte noch eine dritte Ebene hat, nämlich das Verhältnis zwischen Sprecher und Sprecherin.

Beide wissen sie, dass er lügt.
Welche Ironie, denkt sie. Dann schreit sie.

Da habe ich mich beim zweiten Lesen gefragt, ob sich das auf Lukas bezieht. Und auch die Tatsache, dass es mit dem Wortwechsel der beiden endet, lässt mich sehr neugierig zurück. Wie stehen sie zueinander? Und wie verändert diese Arbeit ihr Verhältnis zueinander? Sie scheinen beide beim Sprechen eine Intensität zu entwickeln, die den anderen immer tiefer in seine Rolle treibt.

Was mir auch gut gefallen hat, ist die Art, wie du aus dem Akt des Sprechens eine körperliche Handlung machst.

Er fasst sie nicht an dabei, aber das ist egal. Er schüttelt die Worte auch so aus ihr heraus.

Er drückt sie gegen die Reling, unterwirft sie mit seinem Atem.


Ihr Atem kriecht über ihre Lippen, wie ein verendendes Tier.
Fand ich toll formuliert.

Ich habe mich gerne von dir hinters Licht führen lassen. ;)

Liebe Grüße, Chutney

 

Hallo Chutney,

hurra, endlich scheint die Geschichte mal so aufgegangen zu sein, wie ich es mir erdacht habe. Das freut mich sehr :) Vielen, vielen Dank für deine genaue Rückmeldung!
Das "welche Ironie", bezieht sich auf Lukas Worte als Tonidarsteller: "Niemand gibt dir was vor"
Denn natürlich gibt den beiden jemand etwas vor: Der Drehbuchschreiber.
Diesen Widerspruch zwischen dem normalen "Ich" und der Rolle eines Schauspielers, oder hier eben Hörspielsprechers, wollte ich darstellen. Ich finde es jedes Mal aufs Neue faszinierend, wenn Schauspieler und Rolle so vollkommen unterschiedliche Personen sind. Oder, wenn man beim Schauspielen in einer Art Doppellrolle gefangen ist. Einerseits spielt man eine Rolle, andererseits kann man seine eigentliche Identität aber auch nie ganz abstreifen.

Liebe Grüße!

die Perfektionistin

 

Hallo Kersidra, hallo nochmal Chris,

entschuldigt, dass ich erst jetzt auf eure Kommentare antworte.
Ja Kersidra, du hast vollkommen Recht, facettenreich ist diese Drama-Kitsch-Szene nicht ;) Mir ging es um den Bruch zwischen Realität und Inszenierung, einzeln genommen ist beides recht einseitig. Freut mich aber, dass die Geschichte bei dir "funktioniert" hat. Ja, am Schluss der Geschichte hatte ich einige Änderungen vorgenommen, um das Ganze klarer zu machen. Die Stichwörter "Kopfhörer" und "Glasscheibe" gab es vorher nicht.

Ein Krimi im Sinne eines Ermittlers, der einen Fall aufdeckt ist es tatsächlich nicht, das stimmt, Chris. Allerdings erfüllt es doch die Krimi-Anforderungen in dem Sinne, als dass es ein Verbrechen gibt, dessen äußere Umstände nachher ans Licht kommen ;)

Euch beiden viele Grüße und noch einmal Danke für eure Kommentare!

die Perfektionistin

 

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