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Den Weg frei!

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04.08.2001
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Den Weg frei!

Der kleine Raumgleiter hatte den Kontraktionspunkt eben passiert. Er war noch gar nicht in die Abbremsphase eingetreten, als das schrille Alarmsignal ertönte. Geistesgegenwärtig gab Klef einen Ausweichbefehl, und der Gleiter schrammte an dem schwarzen Kleinstplaneten vorbei, der gemächlich in ihrer Bahn trieb.
Pax kam auf die Brücke geschlendert und fragte verschlafen: »War’n das?«
Klef hatte noch immer nicht ganz realisiert, was passiert war. Er kratzte sich den Kopf und murmelte: »Der dürfte gar nicht da sein.«
Pax zog sich einen Hocker zum Pult und starrte auf den Monitor, der über die gesamte Größe den Zwergplaneten zeigte. »Irgendwelche Anzeichen organischer Aktivität?«
In diesem Moment ertönte ein neuer Alarm und eine blecherne Stimme sagte leidenschaftslos: »Annäherung! Annäherung! Annäherung!«
Pax rollte auf seinem Stuhl zurück und kratzte sich am Kopf. Klef sah ihn mit rotgeränderten Augen an und Pax dachte: Du brauchst Schlaf, mein Junge!
»Wir werden schon erwartet«, sagte Pax, und es klang fast ebenso nüchtern wie der Computer.

Die Überprüfung des Gleiters war die leichtere Übung; als viel langwieriger erwiesen sich die Kontrollen, die Pax und Klef über sich ergehen lassen mussten. Obwohl oder gerade weil sie beide die einzige Besatzung bildeten, wurden sie nach allen Regeln der Organismusvisitation geprüft. Äußerlich, wie auch im Inneren.
»Ich wusste nicht, dass dieser Teil des Universums besiedelt ist«, keuchte Pax, während er sich anzog. Klef war mindestens eineinhalb Kopf größer und spindeldürr. Dafür hatte Pax erheblich mehr an Umfang zu bieten.
»Der Mensch«, murmelte Klef kryptisch und zog den Reißverschluss seiner Montur nach oben. »Nirgends ist man sicher vor diesem Volk.«
Sie begegneten keiner Seele während ihrer Quarantäne, die Untersuchungen wurden automatisiert durchgeführt. Doch alle Gerätschaften und Instrumente, die an ihnen herumdokterten, jedes Equipment, sämtliches Mobiliar schien auf menschliche Anatomie und Gestalt ausgerichtet. Sie konnten davon ausgehen, dass die Bewohner dieses Zwergplaneten ebenso Menschen waren wie sie selbst.

Hauke stand auf der Steintreppe in den Tiefen der Katakomben. Sein nackter Körper glänzte vom Schweiß im unsteten Licht der Fackeln.
Alle befanden sie sich hier, ausnahmslos. Und warteten auf Neuigkeiten. Doch er war nicht nervös, er wusste, was er zu sagen hatte.
Seine Gestalt straffte sich und er verkündete das Erwartbare: »Brüder, wir haben Gäste!«
Stille in dem riesigen Gewölbe, nur das Feuer knackte hin und wieder leise.
»Ich weiß nicht, wer das ist, mir ist nicht bekannt, wie viele und auch nicht, woher sie stammen.«
Er meinte, Gemurmel zu hören, ob unzufrieden oder erregt, konnte er nicht sagen.
»Aber wenn Vater Recht hat«, fuhr er mit lauter Stimme fort, »dann kommen sie von der Erde oder einer ihrer vielen Kolonien. Ihr wisst, was zu tun ist. Was wir zu tun haben!«
Wieder dieses leise Brummen, doch nun war er sicher, dass es Zustimmung bedeutete. Zustimmung und fieberhafte Erwartung.
Er drehte sich um und verließ die Katakomben, im Rücken vielstimmiges Zischeln seiner Getreuen.

Jegliche Einrichtung des Raumes, in den Pax und Klef von dem Automaten geführt wurden, bestand aus demselben Material wie Wände und Tür: ein sanft gebürstetes mattes Metall. Es fühlte sich warm an und weich, so dass die Sitze recht angenehm schienen. Ohne Aufforderung (es war ja niemand da), nahmen sie Platz, und in diesem Moment hörten sie hinter sich mit einem Wispern das Schließen des Zugangs. Gleichzeitig glitt eine zweite Tür in der gegenüberliegenden Wand auf und ein Mann trat ein. Er schritt in den Raum und blieb vor dem Tisch stehen, während er sie unablässig im Blick behielt.
»Ich bin Hauke«, sagte er schließlich.
Hauke war riesig, mit schwarzem Haar und einem mächtigen Bart. Er stellte jene Sorte Mann dar, in dessen Gegenwart man nichts sagen mochte, zumindest nichts Falsches. Der eisenfarbene Overall spannte über seinen Körper.
Klef sagte: »Ich bin Klef.« Pax blieb stumm, sodass er hinzusetzte: »Das ist Pax.«
Hauke nickte leicht, als hätte er das längst gewusst. Er zog den Metallstuhl heran, setzte sich an den Metalltisch und legte mit Bedacht die Hände vor sich. Alle drei starrten sie nun auf die behaarten Pranken, die verschränkt auf der Platte lagen.
Endlich blickte Hauke auf und sagte im selben Ton, in dem er sich vorgestellt hatte: »Jetzt seid Ihr hier.«
Und wieder Schweigen. Klef rutschte auf seinem Stuhl hin und her. Dieser Kerl da, mit den Riesenhänden, den buschigen Augenbrauen und den wulstigen Lippen, der hatte einen Blick, der so gar nicht zu ihm passen wollte: sanft, fast melancholisch, auf jeden Fall aber fragend und einfühlsam.
»Du lebst allein hier?«, fragte Klef.
Hauke lehnte sich zurück und schaute den dünnen Mann an. Das Gesicht schmal und blass, machte er im Ganzen nicht den Eindruck, dass er der Mission, auf die man ihn geschickt hatte, gewachsen war.
»Glaube nicht, dass ich hier antworten muss.« Alle Güte verschwand aus den Augen, stattdessen hatten sie dieselbe Farbe angenommen, wie seine Haare. »Was wollt Ihr? Dies hier ist mein Planet, niemand stellt Fragen, die ich nicht beantworten will.«
Klef sagte: »Wir wollen dich warnen, nur deshalb sind wir hier.«
Pax bewegte sich. Er war die ganze Zeit still geblieben, sein Blick ruhte auf Hauke. Der kleine dicke Mann setzte sich nun aufrecht hin, wobei er stöhnte, als hätte er sich ein Bein gebrochen. Aber er lächelte.
»Wir wollen doch mal eines klarstellen«, sagte er mit leiser Stimme. »Wir wollen doch mal auf das Emblem hinweisen, das Hoheitszeichen an unserem Gleiter!« Er machte eine Pause, währenddessen er Hauke unverwandt anstarrte. Der starrte zurück. Schließlich fuhr Pax fort: »Obwohl wir hier noch keinem einzigen Menschen begegnet sind, außer dir, bin ich mir sicher, dass du das Symbol an der Außenseite des Gleiters sehr genau gesehen hast. Und dass du weißt, was es bedeutet.«
Damit ließ er sich wieder sinken, mit dem gleichen Stöhnen wie vorhin.
Hauke schwieg, während er interessiert den dicken Pax immer weiter musterte. Dann sagte er fast noch leiser als Pax vorher: »Ihr seid hier auf meinem Planeten. Und ich verlange, dass Ihr mir Fragen beantwortet!«
»Was willst du wissen?«, schaltete sich Klef ein.
Hauke lachte. Ein herzliches Lachen, das ihm direkt aus dem Bauch kam. Abrupt endete er und fragte: »Welcher Umstand treibt euch hierher?« Er sah Pax an, doch der blickte interessiert auf seine Hände.
Klef sagte: »Wir haben den Kontraktionspunkt passiert, das hast du ja mitbekommen. Unser Schiff tauchte aus dem Hyperraum auf und hatte nichts zu erwarten als langweilige Leere. Und da schipperte dieser Kleinstplanet herum.«
»Und?«
»Der dürfte gar nicht da sein!« Es klang wie ein Hilfeschrei. »Nicht um die Zeit!«
Hauke sah ihn unbeeindruckt an.
Es wurde schmerzhaft klar, dass diesem Raum, diesem sanft schimmernden Areal jede Art Geräusch fehlte. Es war so still, als hätte man Kopfhörer auf.
»Dann solltet Ihr eure Unterlagen aktualisieren.«
»Alles auf dem neuesten Stand!«, bellte Pax. Er blickte immer noch auf seine Hände. Langsam hob er den Kopf. »Was denkst du denn? Wir sind keine dahergelaufenen Raumlagerer. Ich erinnere dich an das Emblem! Weißt du, in wessen Auftrag wir kommen?«
Er zeigte wenig Regung, fast schien es, als lächele er. Hauke nickte.
»Nun, dann wirst du dir denken können, dass wir nicht ohne Grund hier sind. Wir machen diesen Ausflug nicht, um uns zu amüsieren.«
Wieder herrschte Schweigen. Pax schaute von Neuem auf seine Hände, Klef musterte ihn verstohlen und Hauke bewegte sich keinen Millimeter. Das einzige, das an ihm lebendig schien, waren die Augen.
»Was wollt Ihr dann hier?«
»Du musst weg«, bellte Klef plötzlich und wurde puterrot. »Du musst von dem Übergang verschwinden, sofort.«
Ein Lächeln in Haukes Augen. »Wie stellst du dir das vor?« Der Ton ebenso amüsiert.
Pax machte Anstalten aufzustehen, ließ sich dann aber wieder resigniert in den Sitz plumpsen.
Klef antwortete: »Die vereinte Raumflotte ist unterwegs mit einer Armada. Drei der größten Raumkreuzer sind dabei, eine Menge Passagierschiffe und Brecher.«
Es hatte den Eindruck, als sei Hauke ein klein wenig blass geworden, als hätten sich seine Augen verengt. Das konnte aber auch täuschen. Er fragte in ruhigem Ton: »Wozu?«
»Was denkst du? Was denkst du denn, verdammt! Sie sind hierher unterwegs, um Lebensraum zu finden. In drei Tagen passieren sie den Übergang mit sechs der größten Brecher, welche die Union jemals gebaut hat. Und du gondelst hier seelenruhig mit deinem Kleinplaneten herum.«
Jetzt war es offensichtlich: Hauke war angespannt. »Neuen Lebensraum, sagst du?«
Klef stand kurz davor, hysterisch zu werden. »Ja, sie sind nicht mehr aufzuhalten! Und wenn du hier nicht verschwindest, wird es eine Riesensauerei geben!«

Klef tigerte unruhig auf und ab durch die kleine Kabine, die Hauke ihnen persönlich zugewiesen hatte. Ihm kam es zunehmend so vor, als sei es eine Zelle, in der sie festgehalten wurden. Ein glänzender, klinisch sauberer Käfig.
»Setz dich, du nimmst mir die Ruhe!«, nörgelt Pax. Er war nicht minder beunruhigt, doch die Unruhe drang nicht an seine Oberfläche. Er hockte auf einer harten Liege – einer von zweien, die nebeneinanderstanden. Sehr spartanisch eingerichtet, der Raum, nicht zum Verweilen geeignet.
»Warum hast du gesagt, wir hätten Unterlagen von dem Sektor hier?«, fragte Klef, als er vor Pax stehenblieb. Er blickte auf ihn hinab und knetete die Finger. »Ich habe nie von Aufzeichnungen aus der Gegend gehört. Das hier ist Neuland.«
Pax knurrte. »Sicher gibt es keine vernünftigen Karten dieses Territoriums, natürlich nicht. Aber wie willst du den Kerl dazu bewegen, seinen verfluchten Planetoiden vom Übergang wegzukriegen.«
Klef starrte verdutzt auf ihn hinunter, solange, bis Pax sich stöhnend erhob.
»Er kann ihn bewegen?«, fragte Klef.
»Das weiß ich nicht, Dummkopf. Aber wir müssen alles probieren.«

»Wir danken dir für die Gastfreundschaft, die du uns gewährst.«
Klef hatte sich locker in den Metallsessel zurückgelehnt, denn Pax sprach. Pax wirkte ebenso ruhig und gelassen, der Einzige, der dieses Mal angespannt schien, war Hauke.
Der Schatten eines Lächelns überlief sein Gesicht, doch ein Nu und es war Geschichte. »Ja«, sagte er zerstreut. Und dann, nachdem ein Ruck durch seinen Körper ging: »Wer ist da unterwegs hierher? Auf der anderen Seite des Kontraktionspunktes.«
Klef war noch immer locker, ebenso Pax. »Was meinst du?«
»Das weißt du sehr genau, Pax. Es geht um den Auftrag, der eure Armada hierher führt.«
»Wir sagten doch, der Lebensraum wird gebraucht. Dieses System hier ist wie gemacht für eine Kolonisation durch die Menschen.«
Hauke sank zurück, von einem Moment auf den anderen schien er um ein Drittel kleiner geworden zu sein. »Kolonisation sagst du? Okkupation!«
Pax lachte jetzt. Klef stimmte mit ein, doch als er sah, dass Hauke zitterte, verstummte er.
Pax sagte fröhlich: »Eroberung? Von wem sollten wir dies System denn erobern? Du lebst allein hier, hast du gesagt. Weitere Lebensformen sind nicht bekannt. Warum also sprichst du über Annexion?«
»Was ist es anderes?«, murmelte Hauke zu sich selbst. »Wenn nicht Eroberung. Gehört er dir, der Raum, Mensch?«
Pax lachte wieder. »Niemand, er ist niemandes Eigentum.« Er sah zu Klef, doch der wusste nicht recht, wie er reagieren sollte. »Du musst verschwinden hier, hörst du? Ich bin überzeugt, du kannst deinen Planeten lenken. Das weiß ich. Du wirst ihn von dem Übergang fortlotsen!«
Hauke schüttelte sacht den Kopf.
»Du musst! Wenn du es nicht tust, bist du des Todes. Für die Brecher ist es ein leichtes, dich und deine Heimat zu zerstören. Die Antimaterie-Faust eines einzigen ist dazu in der Lage. Also macht es nur für dich einen Unterschied, ob du weiterziehst oder ob du hierbleibst.«
»Oh nein.« Das plötzliche Grinsen auf Haukes Gesicht ließ Klef nun erschauern. »Nicht nur für mich ist es relevant. Ich bin nicht allein auf diesem Himmelskörper.«
»Ich wusste es doch«, rief Pax triumphierend. »Von Anfang an war mir klar, dass du hier nicht wie ein Eremit existierst.«
»Ich lebe allein, seit ich mich erinnern kann. Das ist es nicht, aber ihr seid jetzt hier und ihr werdet mit mir untergehen.«
»Was?!« Klef konnte seine dumme Frage nicht unterdrücken, Pax schwieg. Er dachte nach.
»Seit wann lebst du hier«, fragte er schließlich. »Auf dem Asteroiden?«
»Ich sagte es, seit ich mich erinnern kann.«
»Aber wie bist du in diesen Distrikt gekommen?«
»Mein Vater kam hierher, kurz nachdem die Menschheit das Geheimnis interstellarer Raumfahrt entschlüsselte. Und er hatte Kenntnis, was passieren würde.« Hauke war jetzt seinerseits sehr ruhig; er wusste, wie er vorgehen musste.
»So«, fragte Pax. »Was ist denn passiert?«
Hauke stand auf. Er stützte sich auf den Tisch und blickte beide an, Hass in den Augen. »Unersättlich! Der Mensch ist nicht zufriedenzustellen. Voller Gier! Schon als er den Weg ins All noch nicht kannte, als er gefangen auf der Erde war, tat er so, als gehöre ihm alles, als könne er sich jedes nehmen. Sagte man: Was du tust, ist schlecht, es schadet deiner Umwelt!, dann lachte er nur. Überall machte er sich breit – erst auf seinem Planeten, sobald er den verlassen konnte, nahm er den Weltraum in Besitz.«
Er holte tief Luft, die Feindseligkeit in seinen Zügen war verschwunden, blanke Lethargie lag darin. Er setzte sich wieder.
»Und wenn ihm niemand Grenzen zeigt, treibt er es immer weiter.«
Klef atmete tief ein, er musste husten.
Pax wartete geduldig, bis er ruhig war, dann sagte er: »Aha, nun ja. So ist das also. Was soll man dazu sagen? Die Menschheit braucht den Raum, es ist niemand hier, dem wir ihn wegnehmen würden. Also ist da kein Konflikt.«
»Aber genau das ist das Problem! Dass er einfach nicht in der Lage scheint, sich selbst zu beschränken. Weißt du, es gab eine Zeit, da war es verbreitet, dass jeder einzelne ein Mobil fährt, angetrieben von einem Verbrennungsmotor. Und besonders schick war es, wenn das Gefährt groß und schwer war – entgegen der Vernunft. Denn alle wussten, dass es schädlich war, so ein Vehikel zu fahren. Für den Planeten, für das Leben und für den Menschen selbst. Die Leute taten es trotzdem.« Er atmete angestrengt, Klef und Pax hingen an seinen Lippen.
»Kurz danach war die Erde kaum mehr bewohnbar, unwirtlich.«
Er lächelte, bevor er sie anbrüllte. »Und da kommt ihr und sagt, ihr braucht Lebensraum?«

»Brüder! Es ist so weit, der Tag ist gekommen. Niemand von euch ist umsonst gestorben.«
Hauke war wieder nackt, er ging die Reihen im Untergrund durch. Das Licht des Feuers spiegelte sich unruhig in den Pupillen seiner Brüder. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet – tote Augen, einige seit Jahrhunderten.
»Wir werden den Willen unseres Vaters vollstrecken und das wird ein Fanal sein. Es wird für viele Dekaden nachhallen und es wird das faule Geschlecht vorerst stoppen.«
In seinen Gedanken ertönte ein vielhundertstimmiges Geheul, ein Gesang der Brüder, die ihn bestätigten, unterstützten, ihm dankten. Er stimmte mit ein und so sangen sie zusammen, er tanzte in ihrer Mitte, die Arme ausgebreitet, und so waren sie wieder eins und ihr Vater war über ihnen.

»Ich habe nachgedacht«, sagte Pax. Das Lächeln wollte ihm nicht recht gelingen, er war nervös. »Sie sind ewige Zeiten auf diesem Planeten, auf besondere Weise haben Sie es geschafft, seine Bahn zu manipulieren. Sie wollen die Menschheit in ihrem Weg aufhalten. Gut, tun Sie das.«
Schon seit Generationen war es nicht mehr üblich, sein Gegenüber zu siezen; irgendwie war Pax da reingeraten. Er hatte es gar nicht bemerkt, oder doch?
»Machen Sie, was Sie wollen, doch es wäre schön, wenn Sie uns da raushalten könnten. Lassen Sie uns ziehen, wir steigen in den Gleiter und sehen uns das Schauspiel aus gebotener Entfernung an.«
Hauke lachte. Er schien gelöst, sehr locker. Außerdem hatte er sich anders gekleidet. Den schmucklosen grauen Einteiler hatte er abgestreift und eine Livree angelegt, etwas Festliches, das einer Uniform wohl gleichkam. Er machte einen offiziellen Eindruck.
»Die Würfel sind gefallen«, sagte er, wobei er auf den Zeitmesser im Tisch schaute. »Wie lange noch, bis zum Eintritt der Armada?« Er wartete keine Antwort ab, sondern fuhr fort: »Sechzehn Stunden, etwas weniger. Wie viele Menschen sind an Bord der Schiffe? Wisst ihr das? Oder seid ihr zu unbedeutend für diese Information?«
»Etwa Dreißigtausend«, erwiderte Pax tonlos. »Es würde nichts nützen, die Brecher senden den kleinsten Antimateriestrahl. Da bleibt nix übrig von dem Planeten.«
»Das ist wahr.« Hauke schien betrübt. »Doch damit habe ich abgeschlossen. Das ist Geschichte.« Er strahlte. »Wir drei sind schon Geschichte. Eigentlich gibt es uns nicht mehr.«
Klef seufzte auf. Pax sagte ärgerlich: »Was wollen Sie erreichen? Nichts wird sich ändern.«
»Nun ja. Vielleicht doch. Es gibt den einen oder anderen Fehler in euren Überlegungen. Als Erstes …«
Damit stand er auf und begann, in dem kleinen Raum auf und ab zu gehen. Pax verdrehte die Augen. Zu paradox, ihre Situation.
»Ihr habt erkannt, dass ich Herr über die Bahn dieses Himmelskörpers bin. Sehr richtig.« Er bog den Zeigefinger der rechten Hand mit dem der linken nach hinten. »Das bedeutet, dass ich natürlich das Objekt in genau die Position gesteuert habe, in der er sich befindet.«
Klef zog scharf die Luft ein, Pax sackte noch weiter in sich zusammen.
»Oder«, fuhr Hauke fort, »wo er sich in gut fünfzehn Stunden befinden wird.« Er grinste.
Klef zeigte keine Reaktion, Pax‘ Körper dagegen straffte sich wieder. »Das ist von langer Hand geplant«, keuchte er.
»Schon vor hunderten Jahren.« Hauke kam gar nicht mehr raus aus der Freude. »Vater hat alles vorausgesehen. Er wusste, dass sich die Menschheit irgendwann aufmachen würde, diesen Teil des Universums zu unterjochen. Ihm war klar, dass viele Schiffe kommen und er kannte sich aus, wie sie aufzuhalten sind.«
»Das ist perfide!«
»Seid beruhigt, ihr seid wahrlich nicht die Einzigen, die sterben werden. Wir steuern so nah an den Kontraktionspunkt, wie es geht. Alle Koordinaten sind programmiert…«
»Lass mich raten: schon vor Jahrhunderten.« Pax resignierte. Er war wieder nach hinten gesunken, hing schlaff im Sitz.
»Ja. Euer Brecher wird den Antimaterie-Werfer einsetzen, aber er braucht nicht auf volle Reichweite gehen. Er wird von der Annihilation selbst erfasst, seine Ladung verstärkt die Reaktion, sie greift über auf die anderen Schiffe – eine Kettenreaktion, an deren Ende nichts mehr sein wird. Wenigstens nichts Menschliches.«
Er sagte das so, als spräche er von einem Tierparkbummel.
»Aber immer schon hat der Mensch sich aufgemacht, neue Welten zu finden und zu erforschen«, versuchte Pax es schwach. »Seit Anbeginn seiner Existenz.«
»Ja, so ist es. Doch wie sahen die Planeten danach aus? Nachdem er sie eingenommen hatte. Also, macht euch fertig!« Er stand auf, ging zur Tür und drehte sich noch einmal um. Er schaute auf die beiden müden Gestalten. »Macht euch bereit zum Sterben.«

Die Kabine von Klef und Pax war spartanisch eingerichtet, auf jedwede Annehmlichkeit hatten sie verzichten müssen. Doch als grausamer Scherz stellte sich heraus, dass Hauke ihnen einen genau gehenden Chronometer dagelassen hatte.
12 Stunden. Die Beiden lagen auf den harten Pritschen, gleichwohl Schlaf wollte sich nicht einstellen.
Hauke ließ ihnen ein Mahl senden, sie warfen die Teller mit den Speisen gegen die Wände und schrien ihre Wut dem Automaten an den Kopf. Dass der keinerlei Regung zeigte, schien Häme zu sein.
Sie kreischten weiter und tobten, 8 Stunden vor dem Übertritt schließlich sanken beide erneut matt auf die Liegen und wurden dieses Mal von unruhigem Schlaf übermannt.
4 Stunden und sie kamen überein, dass das Ganze hier nur ein Scherz war, ein widernatürliches Spiel, an dem sich Hauke ergötzte.
3 Stunden, es wurde ihnen klar, dass dies entweder ein ganz abgefeimtes oder überhaupt kein Spiel war. Eineinhalb Stunden bis zum Übertritt lagen sich beide weinend in den Armen, sie beichteten einander ihre schlimmsten Sünden und benetzten sich gegenseitig mit Tränen.
Pax erzählte von Fo, seiner jungen hübschen Frau, Klef berichtete schluchzend über Brer, einer Tibetdogge-Dame, die er sich erst vor kurzem zugelegt hatte.

Eine halbe Stunde, bevor der gleißende Tod kommen würde, öffnete sich die Tür zischend. Klef lag und rührte sich nicht, Pax saß im Sessel und hieß ihn willkommen.
Willenlos ließen sie sich aus dem Raum führen, einen langen, spärlich beleuchteten Gang entlang, der sich etliche Male wand, bis sie schließlich nicht mehr wussten, wo sie sich befanden.
Eine Treppe ging es hinab, wieder einen endlosen Tunnel, dann noch einen Abstieg, diesmal aus Stein gehauen. Sie stiegen in den Planetoiden hinunter.
In früheren Zeiten hätte es Pax gewundert.
Vor einer Tür kamen sie zum Halten, einer Holztür, mächtig und reich verziert. Als Hauke diese geöffnet hatte, traten sie alle drei in eine andere Welt.
Schwere Steinwände, an denen Fackeln mit offenem Feuer steckten. Die Decke war niedrig und voller grünlichem Schleim. Links und rechts standen riesige Truhen mit verglasten Deckel, hunderte, wenn nicht tausende in langen Reihen. Und über ihnen ebenso viele Leuchter mit unstetem Licht.
In einem anderen Leben hätte Pax sich gefragt, wer alle diese Vorbereitungen getroffen hatte und wofür. Doch er stand nur uninteressiert neben Klef, und der wankte nicht weniger apathisch an Haukes Seite. Nichts mehr hatte einen Sinn.
»Meine Brüder«, flüsterte Hauke. Hier unten hallte es drohend von den Mauern wider.
Und sie traten an die vorderste Truhe, er zwang sie hineinzuschauen. Hauke starrte sie durch die Scheibe an.
Sie gingen weiter, im nächsten Sarkophag lag ebenfalls Hauke. Und im darauffolgenden und dem danach.
Überall sahen sie Hauke hinter dem Glas.
Schließlich erreichten sie das Ende, den letzten Sarg.
»Vater«, raunte Hauke. Und in ihm ruhte ebenfalls Hauke.
Der donnernde Tod kam, doch sie merkten es nicht. Auf ihrer Netzhaut hatte sich das Bild des ruhenden Hauke eingebrannt.
»Vater, du hast die Macht!«

 

Hallo Hanniball, ich mag Science Fiction und habe mich gefreut, mal wieder eine Geschichte des Genres zu lesen. Hier sind einige Gedanken zu diesem Text.

Der humorvolle Erzählton erinnert stellenweise an Lem/ Adams (wie auch das Thema der Geschichte). Das kann man mögen oder auch nicht. In jedem Fall empfiehlt sich der Tag Humor, denn eine ernste Geschichte ist es sicher nicht. Ich würde das statt »Gesellschaft« verwenden, denn der Text ist eher humorig als gesellschaftsreflektierend.

Natürlich gibt es da philosophische Aspekte, in diesem Fall das Nachdenken über die Natur des Menschen. Das sind aber keine tiefschürfenden Reflexionen, denn zu behaupten, dass der Mensch alles kaputt macht, weil das nun einmal so seine Natur wäre, ist sowohl trivial als auch falsch.

Nicht die Natur des Menschen ist der letzte Grund für Umweltzerstörung, Ausbeutung etc., sondern die Regeln der jeweiligen Gesellschaft, in der Menschen leben. Viele Verhaltensweisen, die unter Menschen jahrtausendelang gang und gäbe waren, sind heute zumindest in den zivilisierten Ländern so gut wie ausgestorben. Man kann den Menschen der Moderne im Grunde gar nicht mehr mit einem Frühmenschen, einem Menschen der Antike oder des Mittelalters vergleichen. Das zeigt, wie wandelbar, wie anpassungs- und lernfähig der Mensch ist.

Zu behaupten, er wäre durch seine Natur quasi bestimmt, sich auf ewige Zeit so und nicht anders zu verhalten, ist vollkommen unwissenschaftlich.

Dann ein Gedanke zur Astronomie. Planetoiden (Asteroiden) bewegen sich auf Umlaufbahnen. Sie verharren nicht an einer bestimmten Stelle. Der Text müsste, um halbwegs auf die realen Verhältnisse einzugehen, anmerken, dass hier ein kosmisches Objekt irgendwie bei einer bestimmten Location stabilisiert wurde. Das ist allerdings schwer vorstellbar.

Bei Star Trek DS 9 geht man den Weg, dass eine Raumstation, die sich im Orbit eines Planeten befindet, ein Wurmloch »beschützt«. Das bedeutet, das Wurmloch befindet sich in der Nähe eines Sterns, um den ein Planet kreist, um den eine Station kreist. In der Nähe eines Asteroiden (Planetoiden) kann sich dauerhaft nichts befinden, denn der Asteroid verändert, wie erwähnt, permanent seine Position.

Weiter zum Plot. Die Auflösung ist mir nicht klar. Ich verstehe zwar, dass Hauke eine Art Anschlag auf die Flotte der expandierenden Menschheit plant. Ich gehe auch davon aus, dass es sich bei Hauke um einen Klon handelt. Aber ob das bedeutet, dass ein einzelner Mensch als Klon über lange Zeit gewartet hat, bis sich die Chance auf einen terroristischen Akt ergibt, das kann ich nur mutmaßen. Wenn es Dir nicht zu blöd ist, schreib doch mal, wie Du das Ganze gedacht hast. Dann kann ich Dir sagen, ob das so bei mir angekommen ist.

Gruß Achillus

 

Hallo Achillus,
hab Dank zunächst für deinen recht schnellen Kommentar, freut mich, dass du die Geschichte gelesen hast.

Der humorvolle Erzählton erinnert stellenweise an ...

Hmm, da musst ich mich das erste Mal vergewissern, dass wir beide vom selben Text reden. Ich habe mit keiner Silbe an Humor gedacht, es lag wirklich nicht in meiner Absicht, ein lustiges Stück zu verfassen. Kann ich gar nicht, der einzige Text, den ich mal unter der Maßgabe, was zum Lachen zu entwerfen, verfasst habe, ist eine einzige Gurke.
Vielleicht meinst du lakonisch. Weiß nicht, eigentlich wollte ich nicht viel Dekor anbringen, es sollte fast ausschließlich ums Thema gehen.

...zu behaupten, dass der Mensch alles kaputt macht, weil das nun einmal so seine Natur wäre, ist sowohl trivial als auch falsch.

Das ist nicht die Aussage des Textes, keineswegs. Vielleicht wäre das eine Interpretationsmöglichkeit, allein dies wäre des Diskutierens würdig. Aber das war nicht meine Intention, ich hätte Haukes Gleichgültigkeit ein wenig mehr herausstellen sollen.

Nicht die Natur des Menschen ist der letzte Grund für Umweltzerstörung, Ausbeutung etc., sondern die Regeln der jeweiligen Gesellschaft

Du weißt, was ich darauf antworte: :dozey:
Wer macht die jeweilige Gesellschaft?:D

Das zeigt, wie wandelbar, wie anpassungs- und lernfähig der Mensch ist.

Das sagst du. Was aber macht den Menschen dann aus? Irgendetwas muss immanent sein.
Siehst du, sind wir schon mittendrin in einer Diskusssion.

Zu behaupten, er wäre durch seine Natur quasi bestimmt, sich auf ewige Zeit so und nicht anders zu verhalten, ist vollkommen unwissenschaftlich.

:dozey: Das Gegenteil aber auch.

Den Einwand mit dem Planetoiden lasse ich schon gelten, muss zugeben, dass mir dies Problem am wenigsten zu schaffen gemacht hat, ich mich damit auch im Vorfeld nicht wirklich auseinandergesetzt habe. Das hätte ich in der Tat vielleicht wirklich machen sollen. Nun, ich werde noch mal drüberschauen, vielleicht kann ich was ändern in der Beziehung.
Ich muss aber einwerfen, dass im Nachhinein schon davon die Rede ist, dass Hauke Macht über die Bahn des Himmelskörpers hat. Weiß Gott, wie, aber er kann ihn steuern.
Das einzige wirkliche Problem sehe ich in dem Anfang: Der kleine Gleiter stößt beinahe mit dem Planetoiden zusammen, das heißt, er hat da schon die Position, die er eigentlich erst später haben soll. Und das ist kaum vermittelbar. Hast Recht.:D

Zum Ende möchte ich sagen, dass du dem Ende doch schon ziemlich nahe gekommen bist. Oder?


Soweit erstmal von meiner Seite,
schöne Grüße von hier!

 

Hallo Hanniball, also zunächst mal: ich habe den Text auf jeden Fall gern gelesen. Dann zum Humor. Bist Du sicher, dass Du weißt, wann Du humorvoll bist? Haha.

Also lakonisch ist anders. Lakonisch ist meiner Ansicht nach eine nüchterne, trockene Ausdrucksform. Die kann zwar lustig wirken, weil Understatement eben direkt und ohne Umschweife etwas ausdrückt, wofür Overstatement Blumen und Girlanden braucht. Britischer Humor ist häufig lakonisch. Aber auch und gerade sehr harte, düstere Texte sind nicht selten lakonisch.

Du schreibst hingegen solche Sachen:

Pax kam auf die Brücke geschlendert und fragte verschlafen: »War’n das?«

Alle drei starrten sie nun auf die behaarten Pranken, die verschränkt auf der Platte lagen.

»… Unser Schiff tauchte aus dem Hyperraum auf und hatte nichts zu erwarten als langweilige Leere. Und da schipperte dieser Kleinstplanet herum ...«

Eineinhalb Stunden bis zum Übertritt lagen sich beide weinend in den Armen, sie beichteten einander ihre schlimmsten Sünden und benetzten sich gegenseitig mit Tränen.

Pax erzählte von Fo, seiner jungen hübschen Frau, Klef berichtete schluchzend über Brer, einer Tibetdogge-Dame, die er sich erst vor kurzem zugelegt hatte.

Das ist doch alles eindeutig funny.

… Nicht die Natur des Menschen ist der letzte Grund für Umweltzerstörung, Ausbeutung etc., sondern die Regeln der jeweiligen Gesellschaft …

Du weißt, was ich darauf antworte:
Wer macht die jeweilige Gesellschaft?

Die Gesellschaft ist kein 100% bewusstes Produkt menschlicher Gestaltung wie beispielsweise sagen wir die Konstruktion eines Dosenöffners oder eines Flugzeugs. Die Gesellschaft schleppt jahrtausendealte Traditionen, Denk- und Sprachmuster mit sich herum, die nicht einfach abgelegt oder aufgelöst werden können. Die Gesellschaft ist nicht am Reißbrett entstanden, sie ist keine reine Erfindung des Menschen.

Andersherum: Kein einzelner Mensch und keine Gruppe von Menschen hat das unter Kontrolle, was in einer Gesellschaft passiert. Sie ist ein Schiff ohne Kapitän. Natürlich gibt es seit Ewigkeiten Versuche, die Gesellschaft gewaltsam unter Kontrolle zu bringen (Tyrannei, Diktatur, Revolution), aber all diese Versuche sind langfristig gesehen gescheitert.

Das bedeutet, die Gesellschaft ist ihrer Gesamtheit ist kein Ausdruck der wahren Natur des Menschen, denn sie unterliegt historischen, wirtschaftlichen, politischen und anderen nicht-psychologischen Faktoren.

Das sagst du. Was aber macht den Menschen dann aus? Irgendetwas muss immanent sein.
Siehst du, sind wir schon mittendrin in einer Diskussion.

Das ist lediglich ein Konstrukt. Alles in der Welt ist Wandel. Es gibt keine wirkliche, wahre Immanenz, keine wahre, unveränderliche Natur, es sei denn man sieht den Wandel selbst als die wahre Natur an.

Ich denke, dass das grundsätzlich kein großes Problem ist, mit der Bahn des Asteroiden/Kleinplaneten. (Einen Kleinstplaneten gibt es übrigens nicht. Die Dinger heißen Kleinplaneten.) Du musst ja nicht explizit ausführen, wie Hauke den Planeten kontrolliert.

Ich bin gespannt auf weitere Rückmeldungen.

Gruß Achillus

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo unbekannterweise @Hanniball,

nach längerer Wortkriegerabstinenz bin ich heute bei deiner Geschichte gelandet, vor allem wegen des Science Fiction Tags. Die Idee hinter der Geschichte lässt sich in einem Satz pitchen: "Wissenschaftler stoppt in der Zukunft durch einen Klons seiner selbst die Ausbreitung der eigenen Spezies in einem bestimmten Teil des Universums." Das kommt verständlich rüber und deine Geschichte ist um diese Prämisse herum konstruiert. Was mir ein wenig fehlt, ist der Flow deiner Story und ein einheitlicher Erzählton. Mal kommt sie wie humorige, leichte Kost daher, mal verheddert sie sich in unklaren Perspektivwechseln, mal schwanken die Figuren von einer extremen Emotion in das genaue Gegenteil.

Schauen wir mal genauer. Der erste Satz schon wirft die ersten Fragen auf.

Der kleine Raumgleiter hatte den Kontraktionspunkt eben passiert
Finde ich als Beginn ungünstig, weil der Kontraktionspunkt als Endpunkt einer interstellaren Fortbewegungsmethode sich erst im Nachhinein erschließt. Wie es da steht, fliegt der Gleiter am KP vorbei. Um das eindeutiger zu machen, könntest du sowas schreiben wie: der Kontraktionspunkt spuckte den kleinen Raumgleiter aus. Dann wäre klar: es gab einen Raumtransfer von A nach B.

Pax zog sich einen Hocker zum Pult und starrte auf den Monitor, der über die gesamte Größe den Zwergplaneten zeigte.
Das versuche ich mir gerade vorzustellen. Vorher schreibst du: "der Gleiter schrammte an dem schwarzen Kleinstplaneten vorbei", also er fliegt daran vorbei und trotzdem füllt er den ganzen Monitor aus? Wenn er dran vorbeischrammt, müsste der Monitor doch erst mal nur Weltraum anzeigen? Auch das:
»Annäherung! Annäherung! Annäherung!«
passt dann nicht. Logischer fände ich es, wenn er nicht daran vorbeischrammt, sondern Klef hektisch eine drastische Notbremsung einleitet und der Raumgleiter kurz vor dem Aufprall auf den Asteroiden zum Stillstand kommt. Für mich passt aber auch das etwas lapidare "War´n das?" nicht, einfach weil es die Intensität des Moments relativiert. Oder ist eine Beinahe-Kollision mit Todesfolge alltäglich? Ups, da wäre ich ja fast gestorben ...
In dem Zusammenhang finde ich auch den Gedanken: "Du brauchst Schlaf, mein Junge!" unpassend. Das ist mir zu tiefenentspannt und tut mMn der Geschichte nicht gut.

»Der Mensch«, murmelte Klef kryptisch und zog den Reißverschluss seiner Montur nach oben. »Nirgends ist man sicher vor diesem Volk.«
So wie es geschrieben ist, so völlig von außen, kommt rüber, dass Klef und Pax einer anderen Spezies angehören. Umso überraschter war ich hier: "Sie konnten davon ausgehen, dass die Bewohner dieses Zwergplaneten ebenso Menschen waren wie sie selbst."

Die Überprüfung des Gleiters war die leichtere Übung
Das liest sich wie ein Perspektivwechsel zu dem, der aktiv den Gleiter überprüft. Das könntest du umgehen, wenn du passiv bliebst: So schnell die Überprüfung ihres Gleiters abgeschlossen war, so ausführlich waren die folgenden Organismusvisitationen.

… sämtliches Mobiliar schien auf menschliche Anatomie und Gestalt ausgerichtet
Es schien so, also war es das eigentlich nicht?

Hauke stand auf der Steintreppe
Bei Hauke bin ich sofort bei norddeutschem Lehrerkind. Da würde ich dem Erfüller einer tödlichen, beinahe religiösen Mission (stoppt die Menschheit!) einen anderen Namen geben.

Alle befanden sie sich hier, ausnahmslos. Und warteten auf Neuigkeiten. Doch er war nicht nervös, er wusste, was er zu sagen hatte.
Den ganzen Absatz finde ich gerade vor dem Hintergrund der späteren Auflösung sehr gelungen.

Der eisenfarbene Overall spannte über seinen Körper.
seinem?

Alle Güte verschwand aus den Augen, stattdessen hatten sie dieselbe Farbe angenommen, wie seine Haare. »Was wollt Ihr? Dies hier ist mein Planet, niemand stellt Fragen, die ich nicht beantworten will.«
Merkwürdiger Sinneswandel auf eine harmlose Frage hin.

Dann sagte er fast noch leiser als Pax vorher: »Ihr seid hier auf meinem Planeten. Und ich verlange, dass Ihr mir Fragen beantwortet!«
»Was willst du wissen?«, schaltete sich Klef ein.
Hauke lachte. Ein herzliches Lachen, das ihm direkt aus dem Bauch kam.
Sorry, aber diese wechselhaften Launen sind für mich nicht nachvollziehbar, das titscht vom einen Extrem ins nächste.

Es wurde schmerzhaft klar, dass diesem Raum, diesem sanft schimmernden Areal jede Art Geräusch fehlte. Es war so still, als hätte man Kopfhörer auf.
Das hat mich beim ersten Lesen rausgehauen, weil ich davon ausgehe, dass es im Weltraum immer still ist. Wie kann dann Stille schmerzhaft sein? Und die Kopfhörer lesen sich anachronistisch. In modernen SciFi-Werken trägt (meiner Kenntnis nach) niemand schalldämmende Kopfhörer.

»Du musst weg«, bellte Klef plötzlich und wurde puterrot. »Du musst von dem Übergang verschwinden, sofort.«
Die extreme Aufregung (die ich bei der Beinahe-Kollision vermisst habe) kommt für mich aus dem nichts, ohne Ankündigung.

der Einzige, der dieses Mal angespannt schien, war Hauke.
Der Schatten eines Lächelns überlief sein Gesicht, doch ein Nu und es war Geschichte. »Ja«, sagte er zerstreut.
Also Hauke ist angespannt, dann lächelt er und als nächstes ist er zerstreut? ich kapiere nicht, wo das alles her kommt. Aus dem Dialog kann ich es nicht ablesen.

»Kolonisation sagst du? Okkupation!«
puh, dann noch Eroberung und Annexion. Ein Fremdwortfestival, das Verwirrung stiftet. Für Okkupation, Eroberung und Annexion müsste das Gebiet bereits besiedelt sein, was es bis auf einen Mann auf einem winzigen, beweglichen Kleinplaneten nicht ist. Wenn du bei Kolonisation bleiben würdest, würde es der Klarheit dienen.

»Unersättlich! Der Mensch ist nicht zufriedenzustellen. Voller Gier! Schon als er den Weg ins All noch nicht kannte, als er gefangen auf der Erde war, tat er so, als gehöre ihm alles, als könne er sich jedes nehmen. Sagte man: Was du tust, ist schlecht, es schadet deiner Umwelt!, dann lachte er nur. Überall machte er sich breit – erst auf seinem Planeten, sobald er den verlassen konnte, nahm er den Weltraum in Besitz.«
Der moralische Kern des Ganzen, die Argumentation hinter dem tödlichen Spektakel. Was mich daran stört, sind zwei Dinge:
- Um so radikal zu denken, um Hass zu empfinden bis hin zum terroristischen Massenmord, muss mMn eine Indoktrination stattgefunden haben. Reicht es da einfach nur, als Einzelperson in ein Gedankengebilde hineingeboren zu werden? An der Stelle stört mich der Determinismus.
- durch die Festlegung des Kollisionsereignisses schon vor Jahrhunderten wird nicht nur dem Menschen jegliche mögliche Entwicklung zum Positiven hin abgesprochen, sondern auch die Spannung gedeckelt. Es hängt nichts in der Schwebe, sondern es wird nur erklärt, warum es so ist, wie es ist.

Er holte tief Luft, die Feindseligkeit in seinen Zügen war verschwunden, blanke Lethargie lag darin.
Wieder dieser On/Off-Effekt von Hass zur Lethargie. Für mich nicht nachvollziehbar. Genauso wie das:
Er lächelte, bevor er sie anbrüllte.
???

»Kurz danach war die Erde kaum mehr bewohnbar, unwirtlich.«
Genau das ist der Kasus Knaxus: Selbst, wenn die Menschheit die Planeten, die sie bewohnt, mit der Zeit verbraucht. Wen juckt´s? Dank Kontraktions-Wurmloch ist die Fülle zur Verfügung stehender Planeten wohl unendlich und selbst wenn die Menschen schädlich für ihre Umwelt sind, kratzt es das Weltall mit Myriaden bewohnbarer Planeten (who know´s?) reichlich wenig. Außerdem haben in der Erdgeschichte ständig habitable Phasen mit Klimakatastrophen (auch exogen bedingten) gewechselt. Wer sagt, dass es nach den Menschen kein Leben mehr auf Planeten geben wird?

In seinen Gedanken ertönte ein vielhundertstimmiges Geheul, ein Gesang der Brüder, die ihn bestätigten, unterstützten, ihm dankten. Er stimmte mit ein und so sangen sie zusammen, er tanzte in ihrer Mitte, die Arme ausgebreitet, und so waren sie wieder eins und ihr Vater war über ihnen.
Davon hätte ich mir mehr gewünscht, das dieser Kapitän Nemo des Asteroiden durchdreht und sein abseitiger Irrsinn deutlich wird.

»Ja. Euer Brecher wird den Antimaterie-Werfer einsetzen, aber er braucht nicht auf volle Reichweite gehen. Er wird von der Annihilation selbst erfasst, seine Ladung verstärkt die Reaktion, sie greift über auf die anderen Schiffe – eine Kettenreaktion, an deren Ende nichts mehr sein wird. Wenigstens nichts Menschliches.«
Ohne einen Doktor in Elementarteilchenphysik kann ich das nur glauben oder lassen. Aber als geneigter SciFi-Leser glaube ich. ;)

Doch als grausamer Scherz stellte sich heraus, dass Hauke ihnen einen genau gehenden Chronometer dagelassen hatte.
Ich kann mir die Uhr in dem Setting so wenig vorstellen wie die Kopfhörer. SciFi heißt für mich immer zwei Schritte weiter als die Gegenwart.

… und schrien ihre Wut dem Automaten an den Kopf. Dass der keinerlei Regung zeigte, schien Häme zu sein.
Heißt das: Der Automat zeigt anscheinend Häme?

8 Stunden … 4 Stunden … 3 Stunden
Fände ich ausgeschrieben schöner, weil literarischer.

Ich tue mich etwas schwer mit dem Plot, weil mir die Prämisse noch nicht schlüssig genug ist. So fände ich es besser, wenn der Determinismus reduziert wäre und die Figuren Handlungsmöglichkeiten hätten. Wenn sie eine Entscheidung treffen könnten, wenn sie hin und her gerissen wären, würde ich einen inneren Konflikt fühlen können, den ich jetzt, da alles unausweichlich ist, nicht spüre. Das schadet mMn der Geschichte, weil es die gedankliche Beschäftigung mit der Fragestellung limitiert.

Peace, linktofink

 

Hallo Achillus nochmal!

Bist Du sicher, dass Du weißt, wann Du humorvoll bist?

Nein, und die schlimmste Art von Humor, zumindest für den Humorigen, ist der unfreiwillige. Wenn dem so ist, dann kann ich ihn nicht erkennen.

Ich kann Parallelen zu Lem erkennen (nicht in der Qualität natürlich) und, wenn du so willst, zum frühen Ray Bradbury. Bei dem war das dann auch so, dass man die Science Fiction nicht ausgeschmückt hat, sondern aufs Wesentliche der Handlung runtergebrochen hat. Und ja, dann kann ich irgendwie verstehen, dass man das ein wenig humoristisch sieht.


Du schreibst hingegen solche Sachen:


Pax kam auf die Brücke geschlendert und fragte verschlafen: »War’n das?«

Ja, ich hatte das eher im Sinne von Authentizität gedacht.:D


Eineinhalb Stunden bis zum Übertritt lagen sich beide weinend in den Armen, sie beichteten einander ihre schlimmsten Sünden und benetzten sich gegenseitig mit Tränen.

Ja, kann schon bisschen lustig sein, vielleicht gebrochen, aber nicht gaga!


Die Gesellschaft ist kein 100% bewusstes Produkt menschlicher Gestaltung wie beispielsweise sagen wir die Konstruktion eines Dosenöffners oder eines Flugzeugs. Die Gesellschaft schleppt jahrtausendealte Traditionen, Denk- und Sprachmuster mit sich herum, die nicht einfach abgelegt oder aufgelöst werden können. Die Gesellschaft ist nicht am Reißbrett entstanden, sie ist keine reine Erfindung des Menschen.

Das ist richtig, ich stimme dir zu. Aber nichtsdestotrotz wird die Gesellschaft vom Menschen gemacht, gestaltet oder gelebt. Ohne ihn geht es nicht und insofern sind die Eigenschaft des Menschen entscheidend.
Es geht mir ja eigentlich nur darum zu sagen: Du hast es verkackt, Mensch. Aber sowas von!
Wenn man sich die derzeitige Situation ansieht, kann man eigentlich zu keinem anderen Schluss kommen. Überall Verdrängung, Entschuldigung, Ausreden. Meist sogar völlig wider die Intelligenz.

Also, ich glaube nicht, dass wir das wuppen :D


Alles in der Welt ist Wandel. Es gibt keine wirkliche, wahre Immanenz,

Mag sein, aber die Frage ist doch: Reicht das aus, um der ganzen Sache einen Dreh zu geben?

Einen Kleinstplaneten gibt es übrigens nicht.

Da lass ich mich gern belehren, danke!


Hallo linktofink!

Deinem gesamten Kommentar entnehme ich so bisschen, dass dir das Stück nicht sonderlich gefallen hat. Vielleicht hast du was anderes unter SF erwartet, kann ich verstehen, aber SF, natürlich, ist ein riesig weites Feld.

Was mir ein wenig fehlt, ist der Flow deiner Story und ein einheitlicher Erzählton.

Was meinst du genau mit Flow?
Der Erzählton, da kann ich mir schon einiges drunter vorstellen. Die unklaren Perspektivwechsel machen mich dann schon betroffen. In dem Sinne, dass ich zähneknirschend zugebe, dass da was dran sein könnte. Was dran ist.

Die zwei ersten Punkte (Kontraktionspunkt und Bildschirm) muss ich ändern, den dritten auch:

Annäherung! Annäherung! Annäherung!

Allerdings sollte das nicht heißen, dass sich der Gleiter dem Zwergplaneten annähert, sondern sich etwas dem Gleiter. Eine Sonde vielleicht oder ein Lift oder sowas. Muss ich auch ändern, denn es kommt ja nicht so rüber, wie ich es gedacht hatte.

Für mich passt aber auch das etwas lapidare "War´n das?" nicht, einfach weil es die Intensität des Moments relativiert.

War der Ton für dich intensiv? Die Szene sollte eigentlich gar nicht so klingen, als wären sie in Gefahr, eher so etwas wie Routine, Pax, gerade aufgewacht, kommt vorbeigeschlendert und fragt sich verwundert: "War'n das?"
Okay, muss ich noch mal drüberlesen.

Du gibst in allem wertvolle Hinweise, manchmal berechtigt (okay, meistens), manchmal nicht. Bin dir in jedem Falle dankbar.
Folgend

… sämtliches Mobiliar schien auf menschliche Anatomie und Gestalt ausgerichtet

Es schien so, also war es das eigentlich nicht?

Ich hatte das Ding mit "war" zu stehen. Weil das aber eine unschöne Wortdoppelung bedeutete, hab ich das geändert, dachte eigentlich, dass es den Sinn nicht so furchtbar verfälscht. Ändern:D


Da würde ich dem Erfüller einer tödlichen, beinahe religiösen Mission

Jahaa!

Der eisenfarbene Overall spannte über seinen Körper.
seinem?

Ist beides richtig, "seinem" aber vielleicht eleganter.

Sorry, aber diese wechselhaften Launen sind für mich nicht nachvollziehbar, das titscht vom einen Extrem ins nächste.

Das ist wahrscheinlich dein wichtigster Kritikpunkt, jedenfalls für mich. Wie schon gesagt, ich hatte immer ein mulmiges Gefühl, wenn ich Hauke schreien, lächeln, in sich zusammensinken ließ.
Stringenz, ja, ich weiß ja, was rauskommen soll. Ich werde das Teil auch daraufhin abklopfen.

Es wurde schmerzhaft klar, dass diesem Raum, diesem sanft schimmernden Areal jede Art Geräusch fehlte. Es war so still, als hätte man Kopfhörer auf.
Das hat mich beim ersten Lesen rausgehauen, weil ich davon ausgehe, dass es im Weltraum immer still ist. Wie kann dann Stille schmerzhaft sein? Und die Kopfhörer lesen sich anachronistisch. In modernen SciFi-Werken trägt (meiner Kenntnis nach) niemand schalldämmende Kopfhörer.

Währenddessen ich diesen Kritikpunkt deinerseits nicht recht nachvollziehen kann. Wie kann Stille schmerzhaft sein? Wir kennen keine Stille, Stille, die wehtut, weil sie genau das Gegenteil von dem darstellt, das wir gewohnt sind.
Hmm, und die Kopfhörer? Weiß nicht, ob die wirklich für die SF wichtig sind. Oder eher für den Leser, der ein Bild braucht, das er kennt. Wie gesagt, ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich so tief in der Perspektive der Protagonisten sein muss, dass ich die Erfahrungswelt des Lesers vernachlässigen muss.

»Kurz danach war die Erde kaum mehr bewohnbar, unwirtlich.«
Genau das ist der Kasus Knaxus: Selbst, wenn die Menschheit die Planeten, die sie bewohnt, mit der Zeit verbraucht. Wen juckt´s? Dank Kontraktions-Wurmloch ist die Fülle zur Verfügung stehender Planeten wohl unendlich und selbst wenn die Menschen schädlich für ihre Umwelt sind, kratzt es das Weltall mit Myriaden bewohnbarer Planeten (who know´s?) reichlich wenig. Außerdem haben in der Erdgeschichte ständig habitable Phasen mit Klimakatastrophen (auch exogen bedingten) gewechselt. Wer sagt, dass es nach den Menschen kein Leben mehr auf Planeten geben wird?

Ja, denk mal kleiner. Geht hier im allerletzten Punkt um die Besiedlung anderer Planeten. Wirklich, das hatte ich gar nicht im Sinn.
Ist ja manchmal so, dass man sich ein fremdes Pferd nimmt, wenn man wo hinwill. Aber zugegeben, die SF kann ein spannendes sein. :D


Doch als grausamer Scherz stellte sich heraus, dass Hauke ihnen einen genau gehenden Chronometer dagelassen hatte.
Ich kann mir die Uhr in dem Setting so wenig vorstellen wie die Kopfhörer. SciFi heißt für mich immer zwei Schritte weiter als die Gegenwart.

Aber da steht doch nur "Chronometer", kein bisschen davon, welche Form, welche Ausführung er hat. Misst man in der Zukunft die Zeit nicht? Oder weiß man die, ohne Anzeige? Das wäre eine andere Zukunft als meine.

So fände ich es besser, wenn der Determinismus reduziert wäre und die Figuren Handlungsmöglichkeiten hätten

Ich verstehe schon, was du meinst, aber ich bin mir nicht sicher, dass der Weg der richtige ist. Ich verstehe nicht recht, was du mit Determinismus meinst. Jede Geschichte ist deteminiert, die Handlung steht fest.
Wenn du damit andeuten willst, dass die beiden Pax und Klef die Möglichkeit nutzen sollten, zu fliehen, dann kann ich da nicht recht mitgehen. Das würde überhaupt nicht zum Konzept der Geschichte passen.

Ich habe deinen Kommentar mit Genuss gelesen, vieler Kritik muss ich zustimmen und werde sie beherzigen bei der Überarbeitung.
Dafür und für dein Interesse danke ich dir!


Schöne Grüße von meiner Seite!

 

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