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Der Herrscher von Lukanien

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11.08.2008
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Der Herrscher von Lukanien

Einst begab sich der Gelehrte Jonas von Beust von der Erde zum fernen Planeten Intensia, um vom Krieg zwischen Wilhelmsburg und Andershausen zu berichten.
Als er dort ankam, geriet er sogleich zwischen die Fronten und mußte ein erbärmliches Leben von Wasser und Brot fristen, denn die beiden Kriegsnationen hatten nur Augen für ihren Kampf und kümmerten sich nicht um die hungernde Bevölkerung. So verharrte er eine Zeitlang an Ort und Stelle, um seiner Heimat von den Geschehnissen kund zu tun.
Nun war der Gelehrte aber ein großer Verehrer der Natur. Er fand Gefallen an allen schönen Dingen, die seinen Weg kreuzten. Darum kehrte er dem Konflikt schließlich den Rücken und machte sich auf, herauszufinden, ob der Planet Intensia nicht auch Schönes zu bieten hatte.
Seine Wanderung führte ihn vorbei an vielen toten Schlachtplätzen, die schrecklich Zeugnis ablegten von den vergangenen Kämpfen. Eines Tages jedoch kam er in ein blühendes Land voller Sonne und Leben. Auch die Leute, denen er dort begegnete, waren fröhlich und unbeschwert. Er fragte sie, was das für ein Land sei und sie sagten ihm: „Lukanien.“
Begeistert zog er weiter und berauschte sich an den Schönheiten Lukaniens. Bis er das Schloß erreichte, in dem der Herrscher des Landes wohnte. Denn der Herrscher war ganz betrübt.
„Was ist mit dir?“, fragte Jonas den Herrscher. Er wunderte sich über die Traurigkeit des Fürsten, war sein Land doch das schönste des ganzen Planeten.
„Ich bin schwach. Mein Land wird verschwinden“, antwortete der müde.
„Wieso glaubst du das?“, fragte Jonas.
„Wilhelmsburg und Andershausen sind zu mächtig. Ich werde in ihrem Streit untergehen. Meine Armeen sind zu schwach, um standzuhalten.“
„Ich habe deine Armeen gesehen. Sie sind stark und mutig!“, entgegnete der Gelehrte. „Dir droht keine Gefahr!“
„Mein Volk ist hungrig, es hat nichts zu essen und keinen Lebenswillen.“
„Dein Volk ist glücklich, satt und frei. Strahlendes Lachen auf rosigen Wangen allüberall!“
„Unsere Lieder sind längst vergessen. Niemand kennt mehr unsere Wege“, grummelte der Herrscher.
„Ich habe deine Lieder gehört, großer Herrscher! Von groß und klein werden sie gesungen. Ich kenne schon viele!“
Da erhob sich der Fürst verwundert von seinem Thron und begab sich nach draußen, um mit eigenem Auge zu sehen, was der Gelehrte ihm berichtet. Und er erkannte, daß es stimmte. Bald legte sich Freude auf sein Gesicht und er rief sein Volk zusammen, um mit ihm zu feiern.
Am nächsten Tag aber rückte die Armee von Lukanien aus und beendete den Krieg auf Intensia. Wilhelmsburg und Andershausen wurden Lukanien zugefügt und die Völker jubelten, denn auch ihre Länder blühten nun. Und es sollte nie wieder eine Not oder ein Elend auf Intensia geben.
Der Gelehrte Jonas von Beust jedoch kehrte zur Erde zurück, um die Geschichte vom Herrscher von Lukanien zu erzählen.

 

Hallo fressor,

ich fand diese Geschichte schön und seltsam zugleich: Wegen der Unwahrscheinlichkeit, dass Wahrnehmung und Wirklichkeit so weit auseinander klaffen. Genau das und die positive Botschaft bringen mich dazu, sie zu mögen.

Die Sprache ist einfach und schnörkellos. Mir gefällt das!
Der Charme der politischen Naivität des Geschilderten würde vielleicht schwinden, wenn Du mehrere Texte mit einer ähnlichen Moral schreiben würdest. ;) An dieser Geschichte, die die erste ist, die ich von Dir lese, hat sie etwas kindlich-Entwaffnendes.

meint der

Berg

 

Guten Abend, fressor!

Mir hat die Geschichte auch gut gefallen. Fast hätte ich geschrieben: Niedlich! Aber daß das auch ein Kompliment sein kann, glaubt ja selten einer.
Jedenfalls war mir der König sympathisch, wie er da sitzt und nichts weiß, und das Volk, das da so ungeachtet seines nichtswissenden Stubenhockerkönigs fröhlich gedeiht, fand ich schnuckelig. Eigentlich auch eine Saubande: Hätt' ihm ja mal einer was sagen können!

Wie beendet denn die Armee nachher den Krieg? Ohne Blutvergießen? Oder wird da ein kurzes, heftiges Gemetzel gnädig unter den Teppich gekehrt? (Rhetorische Frage)

Ein Händchen voll harmloser Klugscheißereien:

So verharrte er eine Zeitlang an Ort und Stelle, um seiner Heimat von den Geschehnissen kund zu tun.
kundtun kann er nicht an Ort und Stelle. Er verharrt, um später kundtun zu können.
Er fragte sie, was das für ein Land sei, und sie sagten ihm: „Lukanien.“
„Was ist mit dir?“, fragte Jonas den Herrscher.

Ein hübsches Häppchen.
Strahlendes Lachen auf rosigen Wangen allüberall!
Makita.

 

Hallo!

Ich fand es auch niedlich. Wirklich. Es hat so etwas Unschuldiges und Kindliches.

Schön. :)

Liebe Grüße,

yours

Und Makita: Ich fand es zuerst niedlich. Gell? Merken. ;)

 
Zuletzt bearbeitet:

Guten Abend,

Ich danke euch für eure Rückmeldungen, die mich sehr beflügeln.
Ich bin gerade dabei, dieses Forum für mich zu entdecken und freue mich auf die Zeit hier. Auch wenn ich befürchte, dadurch wieder weniger Offline-Zeit zur Verfügung zu haben, aber was will man machen?

Berg
Ich habe versucht, den naiven Stil typischer Märchen zu kopieren, den ich zum unterschwelligen Transport positiver Botschaften sehr geeignet finde ;). Ob in der Geschichte allerdings eine politische Aussage steckt, darf offen interpretiert werden.
Vielen Dank für den positiven Kommentar!

Makita
Ich würde mich über die Bezeichnung "niedlich" sehr freuen! Aber auch mit "schnuckelig" bin ich glücklich, denn genauso sollte der Text wirken.
Danke auch für die kleinen Korrekturen, denn viel Erfahrung mit der Schreiberei habe ich noch nicht. Werden sogleich übernommen.

Ich stellte mir den Herrn von Beust so vor, daß er in einer technischen Verbindung mit der Erde steht und also seiner Heimat vor Ort als eine Art Kriegsberichterstatter von den Geschehnissen kund tun kann.
Ich merke, daß sich das mit dem letzten Satz beißt, in dem von Beust plant, zu Hause vom Herrscher zu erzählen, aber das kann er ja unabhängig von seiner nun erledigten journalistischen Aufgabe tun. Auf privater Basis sozusagen.

Auch dir herzlichen Dank von einem Neuling!

Als aber die lukanische Armee ausrückte, um Frieden zu bringen, weilte der Gelehrte von Beust fernab des Schlosses im Rosengarten. Sich an den bunten Blumen ergötzend, entgingen ihm dort die großen Dinge, die die drei Völker einen sollten. Und so blieben auf der Erde die Ereignisse dieses Tages für immer im Dunkeln.

yours truly
Danke, danke!

Gleich zu Beginn solch angenehme Kommentare zu bekommen, ist sehr schön.

Grüße,
Felix

 

Als aber die lukanische Armee ausrückte, um Frieden zu bringen, weilte der Gelehrte von Beust fernab des Schlosses im Rosengarten. Sich an den bunten Blumen ergötzend, entgingen ihm dort die großen Dinge, die die drei Völker einen sollten. Und so blieben auf der Erde die Ereignisse dieses Tages für immer im Dunkeln.
Das befriedigt mich vollkommen. In den Warenkorb!

yours, wann fandest Du das denn niedlich, hm? Du fandest es doch süß!
(Ich kann gar keine Smileys machen.)

 

Hi fressor,

süß, niedlich, ...
Ach, was solls, es ist ne gute Kg (mal zur Abwechslung wirklich kurz) und lässt sich gut as Häppchen für zwischendurch vertragen.

Eine kleine Sache der Logik:

Als er dort ankam, geriet er sogleich zwischen die Fronten und mußte ein erbärmliches Leben von Wasser und Brot fristen, denn die beiden Kriegsnationen hatten nur Augen für ihren Kampf und kümmerten sich nicht um die hungernde Bevölkerung.
Mal ganz ehrlich, wenn en Berichterstatter in einen Krieg zieht - wird er sich wirklich zwischen die Fronten ziehen lassen? Warum sollte er auch ein trostloses Leben mitten im Kampf fristen, obwohl er doch eigtnlich gut und gerne an irgedeinen anderen Ort gehen könnte und sich die Sache vom "Rand" aus ansehen könnte.

Tar Calion

 

Hallo fressor

Deine Geschichte hat mich amüsiert, sie erinnert mich an frühe gesellschaftskritische Romane des 17.Jahrhunderts. In ihnen verschlägt es junge Abenteurer genau wie dein Hauptheld in seltsame Länder, in welchen negative menschliche Verhaltensweisen reflektiert werden und auf Utopische Lösungen gesetzt wird. (man denke an Gullivers Reisen)
Deine Geschichte hat eine Lösung zu Guten parat, irgendwie war sie als kurze Novelle auch passabel.

Gruß Charon

 

Mal ganz ehrlich, wenn en Berichterstatter in einen Krieg zieht - wird er sich wirklich zwischen die Fronten ziehen lassen? Warum sollte er auch ein trostloses Leben mitten im Kampf fristen, obwohl er doch eigtnlich gut und gerne an irgedeinen anderen Ort gehen könnte und sich die Sache vom "Rand" aus ansehen könnte.
Tar Calion

Hallo Ar Pharazon,

Um aus der Perspektive der notleidenden Bevölkerung zu berichten! Um die Schrecken des Krieges aus erster Hand zu erleben! Um diese Misstände aufzudecken, die die herrschenden Regimes niemals von sich aus preisgäben! Aus quantenphysikalischen Gründen! Oder einfach aus Dummheit ...
Einer dieser Gründe muß es gewesen sein.

In jedem Fall danke für deinen Kommentar!

@Charon
Vielen Dank für die freundliche Kurzbesprechung, mein eitel Herz freut sich sehr.

Grüße,
Felix

 

Hallo fressor,

eine runde Story, die sich gut lesen ließ.
Einige Stellen haben das Lesen jedoch zäh gemacht.

Als er dort ankam, geriet er sogleich zwischen die Fronten und mußte ein erbärmliches Leben von Wasser und Brot fristen, denn die beiden Kriegsnationen hatten nur Augen für ihren Kampf und kümmerten sich nicht um die hungernde Bevölkerung.
In meinen Augen etwas durcheinander, das Ganze.
Das ist ein anderer Planet, er wird kaum mit der Fähre im Getümmel gelandet sein. Das die Nationen nur den Kampf sahen, ist eher unwahrscheinlich. Eher doch die Truppen auf dem Feld.
Und wer ernährt in einem so lange andauernden Krieg die Soldaten?
Ich weiß, ist nicht in einer so kurzen Geschichte befriedigend zu klären, aber vielleicht könnte ein anderer Satz das Verdeutlichen.

an vielen toten Schlachtplätzen, die schrecklich Zeugnis ablegten
tote Schlachtplätze?

Tja, und dann der König. Mit dem kann ich gar nichts anfangen, leider.
Jemand, der so überhaupt nichts mitkriegt, aus keinem erfindlichen Grund, käme mir in jeder Geschichte unwirklich vor.
Rundrum alles tip-top und der Chef ist ein Dösel.
Deshalb wirkt das positive Ende bei mir nicht.
Ein Satz, der erklärt, warum er nichts mitbekommt, aber nicht wrklich abgeschottet ist, würde da Wunder tun.

Der Schreibstil -einfaches Märchen- ist gut angewendet.

Viele Grüße
HarriG

 

Hallo HarriG,

Schönen Dank für deine Gedanken. Vor fast einem Jahr habe ich deinen Kommentar wohl übersehen, dafür bitte ich um Entschuldigung. Ich bin gerade wieder etwas aktiver hier und da ist mir das aufgefallen. Arg verspätet deswegen eine Replik.

In meinen Augen etwas durcheinander, das Ganze.

Auch Ar Pharazon ist die Stelle, auf die du dich beziehst, schon unangenehm aufgefallen. Vielleicht sollte ich hier wirklich nochmal nachbessern. Ich habe beim Schreiben nicht viel über die tägliche Arbeit von Kriegsberichterstattern nachgedacht, hatte die mit Kamera bewaffneten Soldaten z.B. aus dem Vietnamkrieg vor Augen. Die waren doch auch an den Kampfhandlungen beteiligt. Von Beust ist allerdings zugegebenermaßen kein Soldat. Jedoch gibt es immer wieder Berichte von Journalisten, die in Kriegsgebieten verschleppt oder getötet werden. Und etwas naiv wirkt von Beust ja, so etwas könnte ihm zustoßen.
Der von euch angesprochene Satz faßt allerdings zuviel Information zusammen, es geht in der Tat zu schnell. Mal sehen...

Das die Nationen nur den Kampf sahen, ist eher unwahrscheinlich. Eher doch die Truppen auf dem Feld.
Und wer ernährt in einem so lange andauernden Krieg die Soldaten?

Aber ich wollte ja nicht schreiben "... denn die Truppen der beiden Kriegsnationen hatten ...", sondern verwendete lieber ein "totum pro parte" (gerade bei Wikipedia nachgeguckt), um den Märchenstil zu fördern. Ich verzichtete auch auf Erläuterungen zur Militärlogistik, da sie mir für diese Geschichte irrelevant erschienen.
Aber auch ohne, daß es dasteht, kommt man schnell darauf, daß es einen Grund dafür gibt, daß die Bevölkerung hungert, nämlich, daß die Soldaten alles für sich und ihre Ernährung beanspruchen.

tote Schlachtplätze?

Das ist auch ein Stilmittel. Paßt das da nicht hin?

Tja, und dann der König. Mit dem kann ich gar nichts anfangen, leider.
Jemand, der so überhaupt nichts mitkriegt, aus keinem erfindlichen Grund, käme mir in jeder Geschichte unwirklich vor.
Rundrum alles tip-top und der Chef ist ein Dösel.
Deshalb wirkt das positive Ende bei mir nicht.
Ein Satz, der erklärt, warum er nichts mitbekommt, aber nicht wrklich abgeschottet ist, würde da Wunder tun.

Der König ist das Zentrum. Meine ursprüngliche Intention bei der Geschichte war, einen Charakter zu beschreiben, der sich nichts zutraut, der sich abschottet, obwohl er große Fähigkeiten besitzt und auch die Voraussetzungen, diese zu nutzen. Der das krankhaft tut, wie es z.B. bei einer Depression der Fall ist. Und ich wollte die Leute, die sich dadurch unbewußt ein wenig angesprochen fühlen, etwas aufmuntern/anschubsen.
Und natürlich auch den anderen eine Parabel liefern, in die sie sich etwas eigenes hineindeuten können. Die Geschichte soll dabei einer unwirklichen Märchenstimmung verhaftet bleiben.

Viele Grüße,
Felix

 

Salve fressor;

mir hat diese kleine Geschichte gut gefallen...eben kurz und knackig. Den Stil finde ich gelungen umgesetzt und gut erzählt, nichts wirkt zu viel am Platz.
Am Ende wüsste ich, wie so manche auch, eben nur sehr gerne, wie denn der Krieg beendet wird....eben blutig und roh auf die altmodische Tour oder friedlich mit Pakten?

Grüße,

Medi

 

Hallo Medi und dankeschön für den Kommentar!

Interessant, daß die Frage, auf welche Weise der Krieg beendet wird, für die Leser doch eine Rolle spielt. Auch makita hatte schon danach gefragt, siehe weiter oben im Thread.
Ich hab ehrlichgesagt keine Ahnung, wie die Armee das geschafft hat. Der Konflikt auf Intensia ist nur eine Nebensache, die die Weltfremdheit des Herrschers verdeutlichen soll. Und wie diese Nebensache zu Ende gebracht wird, spielt für die eigentliche Geschichte (die des Herrschers) deswegen keine Rolle. Aber es scheint nicht sehr schwer gewesen zu sein, denn die Armee schafft es handstreichartig in nur einem Satz ;)
Der Herrscher hat es zuvor nur einfach nicht versucht ....

 

Hallo Fressor,

also mein erster Eindruck war...interessant. Mein zweiter Eindruck davon: Eine lasche Geschichte.

Der Text ist kurz, und bedenke ich die Art und Weise, wie du ihn aufziehst, passt es auch gut. Sprachlich habe ich auch (fast) nichts auszusetzen. Was mir aber fehlt, und das ist für eine so kurze Geschichte unverzichtbar, ist eine starke Pointe.

Ein Gelehrter von einem fremden Planeten zieht durch verwüstete Länder, bis er einen ignoranten König trifft. Er klärt ihn darüber auf, wie toll sein Land ist und daraufhin bringt er "Weltfrieden" auf den gesamten Planeten.

Was für ein König ist das bitte schön?
Regenten, die so ignorant sind, sind entweder Marionetten und Galionsfiguren oder nicht mehr am Leben, aber an der Macht sitzen sie garantiert nicht. Dass er dann seine Armeen aus Lukanien zum Sieg führt, ist also bei genauem Nachdenken unmöglich.
Dann möchte ich noch hinzufügen: Zwei Nationen mit Militärmacht zu erobern und so "den Konflikt zu lösen" kann man auch als "Menschenunterdrückung durch überlegene militärische Macht" interpretieren, aber das nur am Rande.

Was du hier als König titulierst, ist in meinen Augen ein menschgewordener Gott. Weltfremd, allmächtig (schließlich funktioniert in seinem Staat alles wie von alleine) und unangreifbar (sonst hätte man ihn längst entthront). Warum dann ausgerechnet Jonas in der Lage ist, ihm die Augen zu öffnen, entzieht sich meinem Verständnis.

Falls das daran liegen sollte, dass er von einem anderen Planeten kommt, die Vermischung eines solchen Science-Fiction Elements sorgt bei mir lediglich dafür, dass der Text eine skurrile Note annimmt, die für mich schwer nachvollziehbar ist.

Wie begibt sich Jonas bitte schön von der Erde zu einem anderen Planeten? Raumschiff? Warpantrieb? Dimensionstor? Wurmloch? Mir ist klar, dass diese Kleinigkeiten für deine Geschichte keinen Belang haben, aber beim Leser können solche Fragen ausgelöst werden.

Zusammengefasst fehlt mir in dieser Geschichte die inhaltliche Konsistenz. Viele Tatsachen, die du beschreibst, hängen einfach in der Luft und sollen vom Leser offenbar "geschluckt" werden. Das ist in Märchen sicher auch der Fall, aber da wiederhole ich mich nochmal: Im Gegensatz zu einem für mich guten Märchen, ist die Pointe hier einfach zu schwach.

Hier noch eine sprachliche Sache:


Begeistert zog er weiter und berauschte sich an den Schönheiten Lukaniens. Bis er das Schloß erreichte, in dem der Herrscher des Landes wohnte. Denn der Herrscher war ganz betrübt.

Beim ersten Lesen habe ich das kausale "denn" automatisch auf den Satz zuvor bezogen, was inhaltlich natürlich keinen Sinn ergibt. An dieser Stelle drei Sätze zu machen, führt leicht dazu, dass ein Leser den falschen Bezug herstellt. Das würde ich hier klarer strukturieren.

Gruß Wuo Long

 

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