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Der Parasitenmensch

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06.10.2015
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Der Parasitenmensch

Ich atmete Milben aus, als wären meine Lungen alte Kopfkissen, die mit jedem Atemzug ein wenig durchgeschüttelt wurden. Gabriela - oder Gabi0804, wie sie sich im Internet genannt hatte - bemerkte es nicht, weil die widerlichen Hautfresser mit dem bloßen Auge nicht zu sehen waren. Mikroskopisch klein. Winzig, aber heimtückisch. Nur ich wusste, dass sie da waren.

„Passendes Wetter für unser erstes Treffen, oder?“ Ihr Lachen war glockenhell und sollte wohl das Eis zwischen uns brechen, das im World Wide Web nie existiert hatte, uns jetzt aber umso mehr zu schaffen machte. Meine Augen suchten das Fenster, als hätte ich vergessen, wie das Wetter war. Plumpe Regentropfen schlugen im Stakkato gegen die Scheiben des Kaffeehauses und verschleierten den Blick nach draußen. Der Himmel war grau, von schweren Wolken bedeckt, der Wind fuhr durch die Bäume entlang der Straße, Schmutz und Staubkörner wurden einfach vom Wasser mitgerissen und weggespült. Ich stellte mir vor, die Parasiten einfach ertränken zu können und fand die Vorstellung kurzzeitig sehr befriedigend.

„Ja.“ Ich zwang mich zu einem Schmunzeln, nickte kurz als die Kellnerin unsere Getränke brachte, und versuchte, weniger angespannt zu wirken, als ich war.

„Erzähl mir etwas über dich, Klaus. Was sind deine Interessen, Träume, Zukunftspläne? Was machst du in deiner Freizeit, wenn du gerade nicht im Internet surfst?“ Sie strahlte, war unglaublich enthusiastisch, als sie sprach. Einige Strähnen ihrer langen, blonden Haare fielen ihr ins Gesicht als sie sich leicht nach vorne neigte und nach einer der kleinen Zuckerpackungen griff. Ich sah zu, wie der gesamte Inhalt sukzessive in ihrem Kaffee verschwand, während die Frage eine beklemmende Enge in meiner Brust verursachte, die wohl dadurch zu erklären war, dass ich scheiterte, mit einer zufriedenstellenden, ja sogar interessanten, Antwort aufzukommen. Außer Fernsehen und im Internet surfen hatte sich bei mir in den letzten sechs Monaten nicht viel getan. Das Ungeziefer nahm mir allmählich die Lebensfreude. Gabriela jedoch schien sich von meinem Zögern nicht verunsichern zu lassen und griff nach einer weiteren Packung Zucker.

Ich senkte unterdessen meinen Blick, starrte auf die Tasse Kräutertee vor mir, die ich mit beiden Händen umschlungen hielt. Die Wärme lenkte mich vom Kribbeln in meinen Fingern ab, zumindest für einen kurzen Augenblick. „Das Übliche“, gab ich zurück, versuchte locker zu wirken, fand aber sofort, dass die Antwort desinteressiert klang. „Ich mag Musik.“ Etwas regte sich in meinem linken Zeigefinger. Ich spürte einen Anflug leichter Panik, wurde unruhig.

„Musik“, wiederholte sie mit einem Lächeln, das so rein und lieblich war, dass ich am liebsten aufgesprungen und nach draußen in den Regensturm gerannt wäre. „Spielst du ein Instrument?“

„Klavier.“ Meine Stimme klang verzerrt, und obwohl ich versuchte, Blickkontakt mit Gabrielas braunen Augen zu halten, die mich vage an die eines unschuldigen Rehs erinnerten, musste ich immer wieder auf meine Hand schauen. Die Haut um meinen Fingernagel spannte unangenehm und begann, anzuschwellen. „Und Cello“, fügte ich hinzu. Sie nickte, strich eine Strähne ihres blonden Haares hinters Ohr und trank vom Kaffee. Ich bewegte meinen Finger gegen den Rand der Teetasse, wollte, dass das Spannen und Stechen aufhörte. Langsam, und zu meinem Schock, begann sich etwas zwischen meinem Finger und Nagel heraus zu schlängeln. Ein kleiner Fadenwurm, kaum länger als ein paar Zentimeter, kämpfte sich mühsam an die Oberfläche, erst langsam, dann immer schneller, dann plumpste er mit einem beinahe unmerklichen Platsch geradewegs in meinen Tee.

Ekel breitete sich in mir aus und ich zog meine Hände zurück, als hätte ich heißes Eisen angefasst, hob den Kopf und erwartete, dieselbe Grimasse in Gabrielas Gesicht zu entdecken. Eine relativ normale Reaktion, wenn seinem Gegenüber ein Parasit aus dem Finger kriecht und in den Kräutertee fällt. Überraschenderweise schien sie den Vorfall aber nicht bemerkt zu haben, denn das freundliche Lächeln, das es mir unmöglich zu machen schien, mehr als drei Worte hintereinander herauszubringen, war nicht getrübt. Etwas verwirrt, wahrscheinlich aufgrund meines Gesichtsausdruckes, aber nicht angewidert.

„Klavier und Cello? Vielleicht kannst du mir mal was vorspielen. Klaviere haben mich von klein auf fasziniert, aber meine Eltern konnten oder wollten sich früher keines leisten. Und jetzt komme ich mir zu alt vor, um Übungsstunden zu nehmen.“ Sie zuckte leicht mit den Schultern.

„Bist du nicht“, erwiderte ich, genauso unbeholfen mit Worten wie mit dem Löffel, den ich nun zwecks Wurmentfernung in meinem Tee versenkte. Ich musste das Ding loswerden, ohne dass sie etwas bemerkte. Meine Gedanken kreisten um den widerwärtigen Parasiten, wie er sich langsam in der dunklen Flüssigkeit räkelte ohne zu Boden zu sinken, während seine Geschwister durch meine Adern schwammen und mich unter der Haut kitzelten. Ich rührte beinahe zu hektisch in meinem Tee um beim Versuch, den Wurm an die Kante zu treiben, wirbelte ihn unbarmherzig wieder und wieder im Kreis, im Uhrzeigersinn, dann gegen den Uhrzeigersinn, und fragte mich, ob er wohl am Ertrinken war. Biologie war noch nie meine Stärke gewesen.

„Ich weiß nicht so recht. Irgendwie glaube ich, dass ich mir komisch vorkommen würde, wenn ich jetzt Klavierstunden nehmen würde. Fangen die meisten nicht normalerweise im Volksschulalter damit an, Instrumente zu lernen? Mein Studium nimmt auch so viel Zeit in Anspruch. Studierst du?“ Der Ton in ihrer Stimme hatte sich verändert, schien weniger enthusiastisch als am Anfang zu sein. Vielleicht hatte sie den Wurm nun doch bemerkt, war aber zu höflich, um etwas zu sagen oder angeekelt das Gesicht zu verziehen – obwohl ich es ihr wirklich nicht übel nehmen hätte können.

„Architektur“, kam meine knappe Antwort. Details, wie zum Beispiel, dass ich mein Studium vor einem halben Jahr abgebrochen hatte, waren jetzt nicht wichtig, nur der Parasit zählte. Er musste verschwinden, glitt mir aber jedes Mal davon, wenn ich ihn mit dem Löffel einfangen wollte. Meine Unterarme juckten und ich hatte Angst, dass weiteres Ungeziefer an die Oberfläche dringen würden. Käfer, Spinnen, Zecken, Fliegen, Wanzen. Manchmal verlor ich die Übersicht darüber, was in mir hauste, manchmal konnte ich das Kribbeln einer Fliege nicht von dem einer Zecke unterscheiden. An manchen Tagen kam alles zusammen.

Die Kellnerin kam wieder an unserem Tisch vorbei, fragte uns höflich, ob wir noch einen Wunsch hätten. Ich schüttelte meinen Kopf, ohne aufzusehen, der Wurm entglitt mir erneut, Tee schwappte über den Tassenrand hinaus. Gabriela wirkte plötzlich überraschend ruhig. Ich atmete tief ein und aus, ein Schwall Milben strömte aus meinen Lungen in die Umgebung.

„Alles okay?“, fragte sie zögerlich, nachdem die Kellnerin sich wieder einem anderen Tisch zugewandt hatte. „Du wirkst nervös.“

„Ja, alles gut.“ Meine Stimme klang frustrierter und ungeduldiger als ich das eigentlich wollte, das Lächeln, zu dem ich mich daraufhin sofort zwang, war ein kompletter Reinfall, schmerzte fast, weil es so unnatürlich und erzwungen war.

„Schmeckt dir dein Tee etwa nicht?“ fragte sie, ihre neugierigen Rehaugen auf mich gerichtet als würde sie versuchen mich zu lesen. Aber ich war kein Buch, ganz besonders kein offenes.

„Nein.“ Ich schüttelte meinen Kopf, konnte keine vernünftige Erklärung dafür aufbringen, dass ich keinen einzigen Schluck von meinem Getränk getrunken hatte, während ihr Kaffee mittlerweile schon fast weg war.

„Darf ich?“

Ich war wie starr vor Entsetzen als sie plötzlich über den Tisch griff und sich ihre zarten, schlanken Finger um meine Teetasse schlängelten. Ihre Haut sah so sanft aus, so makellos. Kein Laut kam über meine Lippen, obwohl ich wild meinen Kopf schütteln und Nein schreien wollte. Ich saß nur da, hilflos als wäre ich komplett von der Welt um mich abgeschirmt und nicht mehr als ein stummer Beobachter. Gabriela atmete das feine, leicht würzige Aroma des Kräutertees ein und brachte die Tasse an ihre Lippen. Der Wurm. Der Wurm war doch noch da drinnen. Wie kam es, dass sie ihn einfach übersah?

Sie trank einen Schluck. Ich hielt meinen Atem an, immer noch unfähig, in irgendeiner Art und Weise einzuspringen. Ich hätte etwas sagen sollen, ihr die Tasse aus der Hand reißen oder lautstark protestieren sollen, selbst wenn das ruppig gewirkt hätte, selbst wenn ich sie damit endgültig verjagt hätte. Stattdessen ließ ich sie von meinem Tee trinken, wusste selbst nicht mehr, was ich mir eigentlich dabei gedacht hatte, als ich auf dieses Treffen eingewilligt hatte. Natürlich würde es in Chaos enden. War ich wirklich naiv genug gewesen, zu hoffen, dass sie nicht bemerken würde, wie das krabbelnde Ungeziefer mich langsam von innen auffraß?

Gabriela setzte die Tasse wieder vor mir ab. Der Wurm war verschwunden.

„Also mir schmeckt er gut. Obwohl er meiner Meinung nach etwas Zucker vertragen könnte.“ Das verspielte Lächeln auf ihren Lippen passte so gar nicht zu dem, was gerade passiert war. Sie hätte den Wurm doch bemerken müssen. „Aber bestell dir doch etwas anderes, wenn du möchtest.“

Aber ich mochte nicht. Mir war heiß und ich hatte Mühe, einen plötzlichen Brechreiz zu unterdrücken. Die Parasiten unter meiner Haut waren nun auch unruhiger denn je, tauchten ab in tiefere Schichten, als ob sie entgegen jedweder Logik mitbekommen hatten, dass einer von ihnen gerade von der Frau, die mir gegenüber saß, verschluckt worden war. Irgendwie schaffte ich es doch noch, ein schwaches 'Nein' zu stammeln. Mein Kopf schwamm. Wie konnte sie immer noch so ruhig sein? Wieso -

„Hey, ist dir nicht gut? Klaus?“

Ihre Frage ließ mich zusammenfahren. Ich folgte ihrem Blick und merkte erst jetzt, dass ich geistesabwesend dem Juckreiz nachgegeben hatte und fast schon wie besessen an meinem linken Unterarm kratzte. Die Haut war rot und brannte leicht, als ich meine Finger zurückzog. Das unbeschwerte Lächeln auf Gabrielas Lippen war verschwunden und ich schämte mich. Gleich, dachte ich, als ich meine Brille unnötigerweise zurecht rückte, nur um meine Finger zu beschäftigen, die schon wieder am Arm reiben wollten, gleich steht sie auf und geht. Online würde sie mich nach diesem Date auch nicht mehr anschreiben, dessen war ich mir nun fast schon sicher.

„Doch. Mir ist nur heiß, ich -“ Und dann verstummte ich mit einem Schlag, weil ich den Wurm wieder sah. Aber nicht im Tee, sondern in Gabrielas linkem Auge. Er hob sich kaum von der braunen Iris ab, aber ich sah ihn. Er räkelte und schlängelte sich im Kreis um die Pupille und obwohl der Anblick absolut abstoßend und widerwärtig war, konnte ich meinen Blick nicht abwenden. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, mein Gesicht verzerrte sich erneut zur Grimasse. Plötzlich hatte ich kein Interesse mehr an dieser Frau, ihre Anziehungskraft war weg. Ich weiß, dass ich bleiben hätte sollen. Sie verdiente eine ruhige Erklärung. Sie musste wissen, dass ich sie versehentlich mit meinen Parasiten infiziert hatte, und dass sie sich nicht die Mühe machen brauchte, einen Arzt aufzusuchen, weil Ärzte blind gegenüber jeglichem Ungeziefer waren.

Aber stattdessen stand ich abrupt auf und floh regelrecht aus dem Kaffeehaus. Vergaß meinen Schirm und eilte durch den Sturm, war zu aufgewühlt, um darauf zu achten, großen Pfützen auszuweichen. Gabriela war für mich ruiniert, und während ich mich schuldig fühlte, konnte ich es jetzt doch nicht mehr ändern.

Ich lief durch die Straßen, der Regen durchnässte meine Kleidung. Ich atmete Milben aus. Nur ich wusste, dass sie da waren.

Nur ich.

 

Hallo pumpkin,

damit wir uns noch besser verstehen :) hake ich nochmal kurz nach:

Und du hast Recht, eine Entwicklung wäre wohl spannend gewesen, obwohl sie für mich dann doch etwas zu unrealistisch wäre.
Ich verstehe das Wort "Entwicklung" erstmal ganz wertneutral. Eine positive Entwicklung würde mir wahrscheinlich auch unrealistisch vorkommen (das hinge natürlich auch von Deinem Einfallsreichtum ab ;)), ein oder mehrere Schlenker in die Richtung aber nicht.

Ich wollte jedenfalls nicht sagen, dass mir da die Heilung fehlt oder dass ich das Happy-End vermisse. Ich bin, wie Du, ein großer Fan von Geschichten, die nicht gut enden.

Nur: Klaus ist da mit einer gewissen Hoffnung hingegangen, allen Widrigkeiten zum Trotz, und ich würde gerne verfolgen können, was mit dieser Hoffnung im Laufe ihres Gesprächs passiert.
Ich meine nicht so etwas wie:
"Klaus hoffte, dass Gabriela nicht bemerkte, dass ... "
und auch nicht den ganzen Hintergrund, dass er so und so tickt und dieses glaubt, jenes aber nicht, was er beruflich macht oder nicht, das alles wäre nur dann interessant, wenn Du es mit seiner Hoffnung und seinem Zustand in dieser konkreten Situation kombinierst.

Was ich meinte sind Details, die mir zeigen, wie sich seine Hoffnung bewegt, wie sie zu- oder abnimmt und wie er dann darauf reagiert. Das müsste seine Parasitenpanik nicht in den Schatten stellen, sondern sie (in meinen Augen) ergänzen.

seine Ängste verpuffen da nicht einfach und er wird sich auch nicht plötzlich beim ersten Date bewusst, dass er vielleicht doch zu einem Psychiater gehen sollte.
Meinte ich auch nicht. Aber wenn er Gabriela freundlich und verständnisvoll findet (findet er das? Ich würde die beiden stärker interagieren lassen, damit sowas deutlich wird, hab ich schon gesagt, oder?) könnte er finden, dass diese Frau viel "reiner" ist, als er gehofft hat.
Oder, dass ihre Reinheit einen Zustand darstellt, den er überaus erstrebenswert findet und über sie zu erreichen versucht.
So etwas würde ihn automatisch vor eine Aufgabe, irgendein Wollen stellen.
Wobei ihm die Parasiten ein Bein stellen.
Alles, was dann passiert, wäre die Entwicklung von der ich spreche.
Wenn er dagegen schon vor dem Date aufgegeben hat, welche Rolle spielt es dann, wie sie aussieht, ob sie freundlich ist und ob sie sich infiziert hat?

Ich lasse es hier mal gut sein.
Ich hoffe, ich hab jetzt nicht für noch mehr Kopfschwirren gesorgt.

Gruß
Ane

 

Hallo, ihr Lieben! Tut mir Leid, dass ich mich erst jetzt wieder melde, alles war so hektisch im letzten Monat und ich hab gar nicht mitbekommen, dass ich weitere Kommentare bekommen hab. (Schande über mich....muss mich wohl nochmal mit den Benachrichtigungsoptionen auseinandersetzen) Bitte nehmt mir die späte Antwort nicht allzu übel!

@wander

Danke für deinen Kommentar! Und ja, guter Tipp mit der Satzlänge, da werd ich in Zukunft versuchen, drauf zu achten :)

@dotslash

Hab mich so gefreut, dass es dir gefallen hat und du mitfiebern konntest! Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, außer dass es mich einfach unendlich freut, dass ich dich mit der Geschichte unterhalten konnte :D Das mit dem Ekel leuchtet mir auch ein, Wut wäre da echt passender (und wahrscheinlich auch um einiges spannender) gewesen, vor allem, weil er sich ja normalerweise leicht geschlagen gibt - aber dann - ohooo, plötzlich wird er wütend, weil er sich doch ziemliche Hoffnungen gemacht hat, was das Date angeht, und der Wurm ihm wieder einen Strich durch die Rechnung macht.

@zigga

Freu mich, dass du die Geschichte flüssig und spannend fandest! Das mit den Absätzen kommt wohl von meiner Liebe zu Absätzen, haha. Hoffentlich ist das nicht allzu schlimm, aber ich mag so lange Absätze einfach nicht, meistens finde ich die einfach nur anstrengend zu lesen.
Hm ja, das mit dem Bild muss ich mir nochmal gründlich durch den Kopf gehen lassen, ist wohl nicht der optimale Vergleich, aber ich bin gerade ordentlich am Experimentieren, genau wie du vermutet hast : )

@Ane

Ah, okay, ja, jetzt wirds mir etwas klarer was du ursprünglich meintest! Immer noch ein Hauch Kopfschwirren, weil ich nicht wollte, dass es so rüberkommt als würde er ohne Hoffnungen zum Date gehen, aber ich glaub ich raff jetzt ungefähr was ich stärker herausarbeiten hätte sollen. Vielen Dank nochmal für die Erläuterung, ich denke noch viel darüber nach und versuche die Entwicklung meiner Charaktere in zukünftigen Geschichten besser umzusetzen.

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Danke euch allen, dass ihr euch Zeit genommen habt, euch mit der Geschichte auseinanderzusetzen und mir so wertvolle Tipps und Hinweise zu geben. Ich bin wirklich froh darüber, auch wenn ich 500 Jahre gebraucht habe, um zu antworten ._.

Liebe Grüße,
Pumpkin

 

Hallo pumpkin,

Ich hab deine Geschichte sehr gern gelesen, dein Schreibstil ist für mich sehr angenehm und ich mag, wie nüchtern du das hier betrachtest.
Denn wenn ich deine Geschichte richtig verstanden habe, wovon ich ausgehe, da ich teilweise in deine Kommentare rein gelesen habe, hat Klaus eine Psychose.
Das stellst du meiner Meinung nach sehr gut raus, er ist fasziniert von seinem Date, kann aber nicht aus sich selbst raus, wenn nur immer mal wieder kurz. Er ist gedanklich die ganze Zeit bei sich, sein Problem mit sich selbst manifestiert sich durch die Halluzination von Parasiten die seinen gesamten Körper befallen haben. Er lehnt sich selbst ab, sieht sich als Parasit, als jemand der Andere (der Wurm im Auge) mit sich infiziert.
Das hast du sehr feinfühlig behandelt und gut beobachtet. Vor allem, dass es recht offensichtlich ist, was das Hauptproblem ist, er kann nicht aus sich raus, er kann nicht loslassen, weil er sich nicht annimmt.

Mich würde interessieren, ob du Psychologie studierst? Oder ist das eher einfach nur Interesse?

Liebe Grüße
Lexi

 

Hey Lexi :)

Das freut mich zu hören, danke! (Und ja, das hast du richtig verstanden, er hat eine Psychose.) Und ich finde deinen Kommentar sehr interessant, weil er mich selbst noch einmal dazu bewegt, wieder über Klaus und seinen Konflikt mit sich selbst nachzudenken. Und nein, es ist reines Interesse :) (das ich ab und an sehr gerne in Geschichten einarbeite)

Liebe Grüße,
Pumpkin

 

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