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Die Operation

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15.03.2003
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Die Operation

Die Operation

Vor gut zehn Jahren erst kam Irina als sogenannte Russlanddeutsche, als Spätaussiedlerin nach Deutschland. Sie war damals acht Jahre alt und konnte sich zunächst wegen ihrer fehlenden Sprachkenntnisse kaum in die neue Umgebung einleben. Aber sie war aufgeweckt und kontaktfreudig und hatte bereits nach einem Jahr Aufenthalts in der neuen Heimat den Wissens- und Kenntnisstand der hier aufgewachsenen Kinder eingeholt. In der Schule erzielte sie seitdem nur Bestnoten, und auch im Umgang mit den anderen Schulkindern und Erwachsenen zeigte sich, dass sie künftig auch im Berufsleben eine hervorragende Rolle spielen werde.
Irina stellte von ihrem Äußeren her geradezu den Prototyp der Osteuropäerin dar. Sie war hoch aufgeschossen und schlank. Ihre glatten gelb-blonden Haare umgaben ein rundliches Gesicht. Ganz treuherzig schaute sie jedermann mit ihren großen blauen Augen an, dazu passend bewegte sie ganz lasziv ihre vollen Lippen. Wenn sie dann mit ihrem erkennbar osteuropäischem Akzent sprach, war sie allein schon wegen der rauen Aussprache und der bewussten Betonung einzelner Worte der Aufmerksamkeit des Zuhörers gewiss.
Ihre Biografie ließ zu Recht erwarten, dass die Lebensumstände in der neuen Heimat nicht besonders glücklich waren. Über viele Jahre wohnte Irina zusammen mit ihrer Mutter, dem Großvater und einem Onkel in einer Zwei-Zimmer-Wohnung im Westfälischen. Man lebte, wenn dies denn so zu nennen ist, im Wesentlichen von Sozialleistungen, mal Sozialhilfe, mal Arbeitslosengeld und auch Arbeitslosenhilfe. Nur die fleißige Mutter verdiente sich durch Näharbeiten oder Putzstellen hier und da einiges hinzu. Die Männer im Haushalt waren widerliche Trinker, die nicht selten das kleine Einkommen versoffen hatten, wenn es gerade dem Konto gut geschrieben war. So war Irina schon früh bestrebt, sich selbst um eine Einnahmequelle zu kümmern. Mit kleinen Nebenjobs kam sie auf gut hundert Euro im Monat. Das stärkte nicht nur ihr Selbstvertrauen. Sie war in diesem Zeitraum vor allem nicht den schrecklichen Verhältnissen zu Hause ausgesetzt. So lernte sie mit der Zeit mehr ältere Jugendliche und Erwachsene kennen. Dafür waren die Kontakte zu Gleichaltrigen und zu den Mitschülern eher bescheiden. Sie konnte niemand zu sich nach Hause einladen, und so fanden Treffen meist in einer für sie fremden Umgebung, auf der Straße oder in anderen Wohnungen statt. Die wenige freie Zeit, die ihr neben der Schule und diversen Nebenjobs verblieben war, ließen allerdings nur selten Raum für derartige Kontakte. Und so lebte Irina meist in einer wenig kind- oder jugendgerechten Welt.
Anfangs hatte sie sich ihrer aus der alten Heimat mitgebrachten Leidenschaft des Tanzens, besonders des Balletts widmen können. In Kasachstan gehörte sie sogar zum Landeskader. Aber auch diese Liebe hat sie nicht weiter pflegen können, so dass mit der Zeit auch das Interesse daran verloren ging. Nur im Sportunterricht schimmerte bei gymnastischen Übungen ihr Können und ihre Anmut durch. Beim Bodenturnen konnte sie ihren geschmeidigen Körper so dehnen, dass sie nicht nur größer erschien und einer Statue gleich erstrahlte. Nach wenigen Augenblicken des Verharrens in einer Position brach sie gleichsam zusammen, bäumte sich wieder auf und nahm anschließend erneut diese statuenhafte Position ein. Die Sportlehrerin war von diesen Fähigkeiten jedes Mal begeistert. Die manchmal zuschauenden Jungen älterer Jahrgänge bewegte hingegen weniger ihre Anmut. Sie blickten erstarrt auf einen nicht nur äußerst geschmeidigen, sondern vor allem makellos straffen Körper, auf lange schlanke und muskulöse Beine und Arme und bewunderten die Sanftheit und präzise Bestimmtheit, die von ihren Bewegungen ausging.
Eine richtige Freundschaft konnte Irina zu keiner ihrer Schulkameradinnen begründen. Das lag vor allem daran, dass sie in den Augen der anderen nur ‚die Russin’ war. Es lag aber sicher auch daran, dass sie wenig nahbar erschien. Je älter sie wurde, sprach sie nur das Nötigste, hielt sich stets aus Tratsch und Klatsch heraus und redete immer seltener ein Mädchen an. Wenn Geburtstagseinladungen in der Klasse verteilt wurden, erhielt sie nie eine der selbst gebastelten Karten. Nur bei Yvonne war sie einmal eingeladen, aber nur weil einige andere Mädchen aus Terminsgründen oder wegen Krankheit absagen mussten. Mit diesem Mädchen hatte sie denn auch als einziger hin und wieder Kontakt. Gesprochen wurde wenig, meist hörten sie Musik, spielten Computer-Spiele und machten ihre Hausaufgaben. Auch wenn sich Irina dort nicht besonders wohl fühlte, tat sie alles dazu, den Aufenthalt zu verlängern. Sie konnte auf einmal redselig werden und Yvonnes Mutter geradezu mit einem Schwall von Worten überschütten, selbst noch beim Hinausgehen auf dem Treppenabsatz. Ihr einziger Wunsch, aber das merkten die anderen nicht, war es, möglichst lange fern zu bleiben vom elterlichen Haushalt.
Dazu hatte sie auch allen Grund. Denn dort lungerten Großvater und Onkel meist mit anderen russisch-stämmigen dubiosen Bekannten herum. Die Luft war schwitzig-feucht, von Zigarettendunst umnebelt konnte man nur wenige Meter klar schauen. Am schlimmsten aber waren die gierigen Blicke der dort wahllos in der Wohnung verteilten alten Männer. Dazu muss man wissen, dass Irina oben herum äußerst üppig ausgestattet war. Schon als zwölfjähriges Mädchen konnte sie die Büstenhalter ihrer Mutter tragen. Und vier Jahre später waren ihre Brüste so groß, dass sie die notwendigen Trikotagen nur noch in einem Sanitätsgeschäft kaufen konnte. Dieser Anblick wühlte jedes Mal die Männer auf. Ihre Blicke aus versoffenen, trüben Augen wurden leuchtend geil. Schmierige Hände reckten sich ihr entgegen. Jeder wollte ihre volle Pracht befühlen. Diesen Zudringlichkeiten war Irina seit frühester Jugend ausgesetzt. Anfangs dachte sie noch, wenn Großvater oder Onkel sie streichelten, es seien Beweise der Liebe. Aber als sie einmal den festen, gierigen Griff des Großvaters spürte, der Schmerzen hinterließ, erkannte sie schnell, dass es den Männern um anderes ging. Dies allein war Grund genug, sich den häuslichen Verhältnissen zu entziehen.
Die frühzeitige körperliche Entwicklung war natürlich auch ihren Mitschülern nicht entgangen. Anfangs waren es allerdings weniger die Jungen, die deswegen aufdringlich wurden. Als sie vierzehn Jahre alt war, stand Schwimmunterricht auf dem Stundenplan. Anders als in der Schulsporthalle gab es hier Duschen, die die Mädchen gerne und ausgiebig nutzten. So sahen die Klassenkameradinnen erstmals unbedeckt, was sie bislang nur erahnen konnten. Irinas Brüste reichten ihr schon bis nahe an den Bauch. Sie waren Kindskopf groß, voll und schwer. Auch die riesige hellbraune Brustwarze mit den hervorstehenden Nippeln ließ eher an die Büste einer reifen, älteren Frau denken. Irina war trotz ihrer Jugend nicht einmal in der Lage, eine Brust mit beiden Händen zu umfassen. Dagegen wirkten die anderen Mädchen geradezu kindlich. Ihre Erhebungen konnten sie mit der Hand leicht bedecken. Vielfach spross die Warze gerade erst hervor, war kein wesentlicher Unterschied zwischen Vorhof und Nippeln erkennbar. Und so hatte Irina kurz darauf ihren Spitznamen ‚Euterliese’ verliehen bekommen. Als sich dies in Windeseile in der Schule herumgesprochen hatte, und die Mädchen fügten noch Ungeheuerlicheres zu Größe und Umfang hinzu, war Irina das Gespräch in der ganzen Schule. Nun kamen Jungen älterer Jahrgänge, die ‚mal fühlen’ wollten oder die sie aufforderten, ihr T-Shirt hoch zu ziehen. So manches Mal musste sie einem dreisten Jüngling derb auf die Hände schlagen, der sie oben herum betatschen wollte.
Als sie dann sechzehn Jahre alt geworden war, hatten die Brüste endlich aufgehört zu wachsen. Sie waren nun schon dem Bauchnabel nahe gekommen und hingen weit über die Seite ihres Körpers hinaus, so dass Irina sie in der Armbeuge stützen konnte. Die Brustwarze hatte die Größe einer Bierglasmanschette erreicht und die Nippel waren Finger dick, lagen allerdings meist flach in den Vorhof eingebettet. Wenigstens waren die Brüste fleischig fest und hingen nicht wie Lappen hinunter.
Für Irina war dieser Zustand ungeachtet der zweifelhaften Aufmerksamkeit, die sie damit genoss, nur schwer erträglich. Häufig tat ihr der Rücken weh, und auch beim Schlafen behinderte der große Busen eher. Schon früh hatte sie sich deshalb bemüht, Linderung zu erfahren. Sicher halfen spezielle Büstenhalter dabei, die Brüste vornehmlich optisch, aber durchaus effektiv kleiner erscheinen ließen und sie näher an den Körper drückten. Auf Dauer versprach dies allerdings keine Lösung. Und so beschäftigte sich Irina intensiv mit den Möglichkeiten eines chirurgischen Eingriffs. Die Mutter hatte nur wenig Verständnis. Sie forderte das Mädchen geradezu heraus, ihre Reize hervor zu heben. Sie wollte ihre Tochter möglichst schnell verheiratet sehen. So brauchte Irina mehr als ein Jahr, bis die Mutter mit ihr zusammen einen Schönheitschirurgen aufsuchte. Der erkannte ihre missliche Lage wohl. Aber er konnte letztlich bei der Krankenkasse die Kostenübernahme für eine Operation nicht durchsetzen. Mit siebzehn Jahren beschloss Irina deshalb, die Kosten hierfür durch eigene Arbeit aufzubringen. So um die 5000 Euro sollte ein chirurgischer Eingriff kosten, hatte der Arzt gesagt. Das war mit den kleinen Nebenjobs und selbst bei größter Sparsamkeit nicht kurzfristig zu schaffen. Und so suchte Irina nach einer Alternative, die es in kürzerer Zeit ermöglichte, das erforderliche Geld zu besorgen.
Irina arbeitete damals hauptsächlich in einer Eisdiele. Es war ein kleiner heller Laden, in dem es vor jungen Leuten nur so wimmelte. Ältere Kundschaft fand sich nur vereinzelt. Aber auf die hatte es Irina nun abgesehen. Sie sollte ihr das notwendige Geld für die Operation verschaffen. Das ging natürlich nicht über noch so üppige Trinkgelder. Und so beschloss Irina, ihre körperlichen Reize einzusetzen. Ihre Brüste sollten einmal für etwas Nütze sein! Natürlich wusste sie, dass sie nicht einfach einen der Herren im fortgeschrittenen Alter um eine milde Gabe ansprechen konnte. Auch ein noch so verheißungsvoller Einblick in ihr Dekolletee würde in der heutigen Zeit keinen noch so schüchternen Mann veranlassen können, den Inhalt seines Portemonnaies auszuschütten. Bilder spärlich bekleideter oder gar nackter junger Mädchen waren schließlich allgegenwärtig und leicht verfügbar über die Medien. Ihr war klar, dass ihre Reize den Männern greifbar nahe angeboten werden müssten Aber es durfte auch nicht mehr sein. Keiner der möglichen Verehrer sollte über ihren Körper insgesamt verfügen dürfen. Nur auf ihre Riesenbrüste durften sie im wahrsten Sinne des Wortes zugreifen dürfen.
Irina dachte sogleich an einen Stammkunden des Eissalons. Es handelte sich um einen sehr schüchternen, schlanken Mann um die dreißig. Er wirkte sehr gepflegt, war von mittelgroßer Statur, mit sorgfältig gekämmtem Seitenscheitel und war stets mit Anzug und Krawatte zum weißen Hemd bekleidet. Sein schüchterner Blick fuhr immer wieder über ihre Oberweite. Das spürte Irina. Meist hielt er den Kopf leicht zur Seite gebeugt und lugte in kurzen Zeitabständen zu ihr hinüber. Sein Trinkgeld war stets fürstlich. Und wenn Irina das Wechselgeld über das kleine Tischchen gebeugt abzählte, vermeinte sie seinen erhöhten Herzschlag geradezu hören zu können. Zur ersten Verabredung mit ihm kam es dann doch ungewöhnlich schnell. Sie bedankte sich beflissen tuend für das Trinkgeld und bedeutete ihm, dass er auch außerhalb der Geschäftszeit auf sie rechnen könne, mit den Worten: „Heute Abend habe ich Zeit. Wenn Sie etwas brauchen, helfe ich gerne.“ Der Mann war erstaunt, antwortete dann aber nach einer kurzen Schrecksekunde: „Ich würde Sie gerne heute Abend einladen.“ Und so trafen sie sich noch am selben Tag. Der Mann, er hieß Rudolf, druckste zunächst herum, wollte mit Irina irgendwo außerhalb essen gehen. Als Irina ihm klipp und klar kundtat, dass sie auf jeden Fall in der Nähe bleiben wolle, mit ihm keinesfalls in eine Wohnung oder ein Hotel mitgehen würde, fasste er sich ein Herz und erklärte ihr zögernd und geflüstert, er wolle nur ihre bloßen Brüste sehen. Irina nannte sogleich ihren Preis. Für diese Liebesgabe hatte sie fünfzig Euro auf ihrer geheimen Preisliste. Und auch ein Ort war schnell ausgemacht. In der Nähe gab es eine nur selten benutzte Bahnunterführung. Dort liefen sie, zunächst gemächlich, dann angetrieben von Rudolf mit immer eiligeren Schritten hin. Irina stand mit dem Rücken zur Wand, ihr gegenüber auf der anderen Seite Rudolf. Langsam, für Rudolf vielleicht zu gemächlich, öffnete sie die Knöpfe ihrer bunt gesprenkelten Bluse. Rudolf trippelte schon vom einen auf den anderen Fuß. Als ihre nur noch vom Büstenhalter getragenen Brüste bloß vor seinen Augen dalagen, machte er einen Schritt nach vorn und blieb noch gut zwei Meter von ihr entfernt stehen. Sein Blick wirkte verkniffen, sein Atem raste deutlich hörbar. Dann öffnete Irina langsam die hinten befindlichen Häkchen ihres Büstenhalters. Wie in Zeitlupe ließ sie Träger und Schalen hinabgleiten, bis ein merklicher Luftzug ihre üppigen Fleischhaufen umstrich. Rudolf japste, griff in Richtung ihres Oberkörpers, hielt inne und lief plötzlich mit eiligem Schritt davon. Er hatte Irina noch nicht einmal berührt. Sie sah nur, dass seine Anzughose zwischen den Beinen richtig nass geworden war. Ihm war es augenscheinlich gekommen und er schämte sich. Aber Irina hatte ihre erste, leicht verdiente Einnahme.
Nur wenig später kam sie mit Ingo ins Geschäft. Er war ein richtiger Traumtyp: lange, blondgelockte Haare, sportlicher, muskulöser Körper und braun gebrannt. Irina hätte sich in ihn verlieben können. Aber er hatte sie nur plump angemacht mit den Worten: „Na, wie wär's mit uns beiden, Süße.“ Nachdem Irina ihm klar gemacht hatte, dass und unter welchen Voraussetzungen sie bereit wäre, sich mit ihm einzulassen, war ein weiteres Geschäft perfekt. Dieses Mal sollte es eine Waldlichtung sein. Ingo fing sogleich an, sie zudringlich an der Brust zu streicheln. Schnell glitten seine Hände in tiefere Regionen, so dass Irina ihm sogleich die Grenzen aufzeigen musste. Für weitere fünfzig Euro war sie bereit, sich zwischen die Brüste spritzen zu lassen. Ingo nahm das alles sehr unkompliziert. Er zog die Körper enge Jeans aus und setzte sich ohne weitere Vorbereitungen rittlings auf Irinas Oberkörper, nachdem sie die Kleidung abgelegt hatte. Sein Glied war sehnig, groß und hart. Irina musste ihre Brüste zusammendrücken. Er schob seinen Bolzen sogleich dazwischen und schob nun den Unterkörper hin und her. Im gleichen Rhythmus bewegte sich seine Vorhaut. Für Irina war es zunächst unangenehm. Denn ihre Haut war trocken, und das schmerzte bei jeder Bewegung. Ingo hatte dies wohl auch verspürt, und er befeuchtete sein Glied mit Speichel. Langsam begann er zu stöhnen, sein Atem wurde heftiger, die Eichel schwoll dunkelrot an. Dann kam es ihm. Irina erlebte es damals zum ersten Mal, wie ein Zucken durch den männlichen Körper geht, dann öffnet sich die Spitze des Gliedes und mit jedem weiteren Ruck ergoss sich ein Schwall gelblicher Flüssigkeit über ihre Brust hinauf bis zum Hals. Ingo verrieb die Soße genüsslich über ihren Brüsten, erhob sich bald und verschwand. Er wurde übrigens einer ihrer Stammkunden, der alle zwei, drei Tage bei ihr seine Aufwartung machte.
Was für Typen Irina während dieser Zeit nicht alles kennen lernte! Sie hatte befürchtet, sich vor mehr Zudringlichkeit wehren zu müssen. Die meisten Männer wollten ihr üppige Büste nur ansehen. Einer hatte seine Fotoausrüstung dabei. Er hat mindestens zwei Filme verknipst, ihre Brüste aus verschiedenen Entfernungen und Positionen aufgenommen. Eine weitere Hauptgruppe stellten zumeist ältere Männer dar, die beim Anblick eines nackten Busens sich selbst befriedigten. Das war an sich für Irina problemlos. Nur kam es doch häufiger vor, dass sie mit der männlichen Soße an Kleidungsstücken vollgesaut wurde. Einer nahm sogar ihr T-Shirt mit, nachdem er es voll gespritzt hatte. Überhaupt gab es immer wieder Männer, die besonderen Gefallen an Kleidungsstücken hatten. Einem hatte sie ihren Slip verkaufen müssen, ein anderer hatte ihr sogar die Schuhe abgekauft. Besonders ärgerlich war es, als ein älterer Freier ihren Büstenhalter mitgenommen hatte. Er war teuerer als ihre Einnahmen. Und da waren noch die Leckermäuler. Das waren Kerle aller Altersgruppen, die stundenlang an ihren Brüsten lecken und lutschen konnten. Solange der Speichel noch feucht war, war es für Irina durchaus angenehm. Aber wenn dann die Zunge trocken, die Lippen spröde geworden waren, kam es ihr zuweilen vor, als ob man mit leichtem Sandpapier über ihren Oberkörper gleiten würde. Am unangenehmsten waren die Grabscher. Sie fühlten und fingerten vielfach mit schwitzigen Händen und ungeschickt an ihren Eutern herum, als sei sie eine Kuh. So manches Mal blieben blaue Flecken zurück. Diese Typen wimmelte sie deshalb mit der Zeit bald ab. Insgesamt hat sie auf diese und ähnliche Weise in etwa drei Monaten den erforderlichen Betrag für die Operation zusammen bekommen. Nur über diese verteufelten Brüste, an denen sie selbst keinen Gefallen finden konnte. Eine Woche wollte sie noch zusätzlich etwas verdienen. Dann sollte endgültig Schluss sein. Diese verdammten Brüste hätten ausgedient.
Irina begann sich vorzustellen, wie sie mit verkleinerter Brust aussehen würde. Natürlich sollte der Busen üppig bleiben, vielleicht Cup C oder D. Die Brustwarzen würden nach oben zeigen und die wohlgeformten Rundungen würden etwa in Höhe der Hälfte des Oberarms enden. Der Schönheitschirurg würde es sicher schaffen, gleichzeitig die Brust zu festigen, so dass sie auch ohne Büstenhalter draußen herumlaufen könnte. Mit diesen Gedanken betrat Irina das Sanitätsgeschäft. Sie wollte sich schon einmal einen neuen Büstenhalter - für ‚später’, wie sie insgeheim dachte – aussuchen. An der linken Außenwand hingen sie in den verschiedensten Ausgestaltungen und Farben. Einen roten mit besonders neckischen Stickereien hielt sie sich vor dem Spiegel an den Oberkörper. Der würde ihr ausnehmend gut gefallen. Es wäre etwas Modisches, nicht immer diese rein sachlichen Teile, die sie jetzt tragen musste. Beim Weiterstöbern fiel ihr Blick auf einen jungen Mann an der Kasse. Er war wohl etwas älter als sie, trug in einem lausbübischen Gesicht eine Nickelbrille und wippte mit den Fersen auf und nieder. Von der Seite konnte sie die kräftige Muskulatur seines Gesäßes wahrnehmen. Der junge Mann fragte nach ein paar Stützstrümpfen, die auf den Namen Kleiber hinterlegt seien. Irina verfolgte die Auslagen des Geschäfts nun nur mehr oberflächlich. Immer wieder streifte der Blick zu dem jungen Mann. Dann hatte er bezahlt. Die Tasche mit dem Emblem des Sanitätshauses in der Hand wandte er sich um und sah Irina direkt in die Augen. Irinas Lippen zuckten unmerklich. Ein großes, breites Lächeln kam ihr entgegen und der Fremde sagte ganz unkompliziert: „Wir kennen uns doch aus der Eisdiele. Was machst du denn hier?“ Es folgte ein Moment der Stille. Irina konnte sich beim besten Willen nicht an den jungen Mann erinnern. Alle möglichen Gedanken flogen ihr durch den Kopf. Aber sie war sich sicher, er war keinesfalls ein Kunde. Und so antwortete sie kurz. „Ich gucke mich nur um.“ Sie fühlte sich ungewohnt unsicher, fast schon schüchtern. Noch immer umspielte ein schelmisches Lächeln den Mund des Unbekannten. Da passierte etwas für Irina vollkommen Neues, geradezu Gespenstisches. Sie spürte, wie sich ihre Brustwarzen strafften. Die Nippel wurden hart und drückten sich erkennbar steif durch den Büstenhalter und die weiße Bluse. Irinas Atem ging plötzlich heftiger. Sie hatte dem Mann doch nur in das Gesicht geblickt. „Kommst du mit, einen Kaffee trinken“, hörte sie eine ihr vertraut erscheinende Stimme sagen. Ihre Antwort war ein zustimmendes Kopfnicken.
Und so liefen sie, Irina empfand es mehr als einen Schwebezustand, nur eine Ecke weiter in das Kaffee ‚Storch’, in dem sie schon mal mit ihrer Mutter einen Nachmittag verbracht hatte. Langsam wachte Irina auf. Ingo war so freundlich, so unkompliziert. Er wollte nichts von ihr. Er kritisierte sie mit keinem Wort, erzählte keine schlüpfrigen Witze. Er war Student der Betriebswirtschaft im zweiten Semester, wie sich herausstellte und hatte eine kleine Studentenbude am Rande der Stadt. Und Irina erzählte von sich, von der Schule, von den wenigen Freundinnen, als ob sie sich schon lange kennen würden. Zuletzt berichtete sie sogar von ihrem Plan der Brustverkleinerung. Ingo sagte kein Wort dagegen. Er nahm es hin, ohne Kritik und ohne jeden Vorwurf. Nur die Geschichte mit der Geldbeschaffung behielt sie zunächst für sich. Ingo war ihr vertraut, er war bereits ein Freund, als sie sich das erste Mal sahen, stellte Irina verblüfft fest. Er machte vor allem keine billigen Komplimente, sondern sagte nur, er finde sie sehr nett. Er sprach nicht von Ihrem schlanken Körper, ihren gepflegten Händen und ihrer üppigen Oberweite. Aber gleichwohl fühlte Irina, dass er auch ihr Äußeres ungewöhnlich schätze.
Bereits für den nächsten Tag hatten sie sich wieder in dem Kaffee verabredet. Irina ließ dafür die Arbeit in der Eisdiele und ihren lukrativen Nebenverdienst sausen. Ingo kannte nun ihre Lebensgeschichte nahezu in allen Einzelheiten. Er wusste von ihrem kärglichen Leben in Kasachstan, von den Nachstellungen durch Onkel und Großvater und von ihren Bemühungen, ihr Leben einmal selbständig gestalten zu wollen, unabhängig von Familie und vermeintlichen Freunden. Sogar das mit den Nebeneinkünften hat sie – wenn auch nur in Andeutungen – durchklingen lassen. Ingo stammte aus einfachen, aber geborgenen familiären Verhältnissen. Er hatte einen jüngeren Bruder. Nur mit den Mädchen wollte es nicht so recht klappen. Er vermochte sich nicht ausreichend interessant darzustellen und liebte nicht den Schein. Als sie sich dieses Mal verabschiedeten, hatten sie sich nicht nur für den nächsten Tag verabredet. Sie sprachen schon davon, wie es wäre zusammen zu ziehen. Irina dachte nur noch an Ingo und umgekehrt. Eigentlich trennten sie sich nur, weil sie ihrem Studium und den notwendigen Hausaufgaben für die Schule nachkommen mussten.
Nach einer Woche war es so weit. Sie trafen sich in Ingos Wohnung. Es war ein typisches Ein-Zimmer-Appartement mit kleiner Kochzeile, ohne eigentlichen Eingangsbereich und mit nur wenig Platz im Übrigen. Der war mit einem Schreibtisch, zwei IKEA-Regalen und einem Kleiderschrank besetzt. Die beiden Turteltauben setzten sich aufs Bett. Ingo hatte noch rechtzeitig eine große Flasche Cola besorgen können. Dann ließen sie ihren Tag Revue passieren. Ingo war nur kurz in der Uni. Er musste ein Buch zurückgeben und hatte sich gleich zwei andere Lehrbücher ausgeliehen. Irina hatte heute eine Englisch-Arbeit geschrieben. Es war wohl diesmal nicht so gut gelaufen. Aber die Endnote würde wie immer auf ‚gut’ lauten. Ingo lief kurz in die Küchenzeile und holte eine neue Cola. Jetzt wollte Irina es wissen. Sie hatte die beiden oberen Knöpfe ihrer Bluse aufgeknöpft, so dass ihre üppigen Rundungen, noch verborgen durch den Büstenhalter, sichtbar wurden. Als Ingo sich rechts neben sie gesetzt hatte, begann sie sogleich über seine Brust zu streichen, zunächst über das karierte Hemd, dann fuhr sie unter das Hemd über seine stark behaarte Brust. Es war ein tolles Gefühl. Wieder richteten sich ihre Zitzen auf und wurden fest. Sie meinte schon, sie durchbohrten die Schalen des Büstenhalters. Ingo lächelte sie noch breiter an als sonst. Er strich ihr zärtlich über die Lippen und über die Augen. Ein wohliges Gefühl für Irina. Sie ergriff seine linke Hand und führte sie auf ihren Busen. Ingo fing nun an, langsam, ganz zaghaft und zärtlich über ihre Brust zu streicheln, zunächst über die Auspolsterungen des Büstenhalters. Dann fand seine Hand ihren Weg auf Irinas Haut. Sie glaubte, ihre Brüste würden schier platzen. Erst spürte sie ein Streicheln, dann wurde Ingos Griff fester. Er knetete nun ihren vollen Rundungen, umspielte mit den Fingern ihre Zitzen. Irina wollte sich nicht mehr zurückhalten. Sie nahm beide Hände nach hinten, öffnete die Haken und eröffnete Ingo nun die volle Pracht. Er saugte sich sogleich fest. Wie üppig und weiblich sich Irina nun vorkam.
Doch das genügte ihr nicht mehr. Sie wollte seine Männlichkeit fühlen. Sie wollte das erste Mal in ihrem Leben einen Mann richtig anfassen. Und so öffnete sie ganz sachte Ingos Reißverschluss. Irina stellte sich recht unbeholfen an. Aber schließlich gelang es ihr, das Wunschobjekt zu greifen. Ingos Glied war schon steif. Es war mittel groß, das Blut pulste, und es reckte sich strikt nach oben. Irina hatte nun das Gefühl, ihre Brüste würden gerade nach vorn stehen, so stramm waren sie geworden. Ingo hatte während dessen nicht aufgehört, diese üppige Oberweite sanft, aber bestimmt zu massieren. Manchmal dachte er dabei: Wenn sie Milch hätte, würde sie mich von oben bis unten vollspritzen können. Und Irina dachte nur noch an Ingos Schwanz. Ganz sachte schob sie die Vorhaut vor und zurück. Mit jeder Bewegung schien ihr Liebling härter zu werden. Die Eichel verfärbte sich nun schon lila. Ingo begann heftig zu atmen, dann zu stöhnen. Irinas Griff um den Schaft wurde fester. Sie fühlte, gleich würde er sich ihr ganz hingeben. Nach ein paar weiteren reibenden Bewegungen war es soweit. Ingo spritzte. Vier, fünf Mal ging ein heftiges Zucken durch Unterleib und Glied. Jeweils gefolgt von einer kleinen Fontäne. Der Samen war steil nach oben schossen und fiel dann auf Irinas rechte Hand hinab. Sie wischte den Saft von der Hand, hielt ihren Liebling allerdings immer noch umschlossen. Dann beugte sie sich nieder und hauchte einige zarte Küsse auf den Schaft. Auf ihren Lippen fühlte sie die klebrige Konsistenz. Schon Morgen, beschloss sie, wollte sie ihn ganz in sich, in ihrem Mund, in ihrem Körper haben.
Die Operation hatte Irina ganz aus ihrer Wunschliste gestrichen. Sie war kurz nach Eintritt der Volljährigkeit zu Ingo gezogen. Ihre ‚Mitgift’ reichte sogar für ein paar neue Möbelstücke. Nach ihrer Begegnung mit Ingo ist sie übrigens auch in der Schule nie mehr auf ihre Oberweite angesprochen worden. Sie genießt seitdem die Blicke der Männer, aber auch die der Frauen, die nicht so üppig gesegnet sind.

 

Hallo achterlaub,

habe gerade gesehen, dass Deine Geschichte noch immer ohne irgendwelche Reaktionen dasteht. Ich selbst habe mich ja auch bisher gedrückt, weil mich der Text relativ hilflos zurückgelassen hat.

Zunächst und das über eine ganze Weile des Textes hatte ich den Eindruck, hier einer typisch weiblichen Selbstbetroffenheits-Literatur zu folgen. Weder erotisch, noch romantisch, sondern eben Teeny-Prosa, die das eigene Schicksal reflektiert. Eindrucksvoll genug, um das Lesen nicht abzubrechen, aber auch nicht so, dass ich mehr von der Autorin lesen hätte wollen.

Dann kamen die "erotischen Passagen", relativ explizit und so unweiblich geschildert, dass ich in Deinem Profil nachgesehen habe, ob mein erster Eindruck überhaupt stimmen konnte. Nein, erotisch (besser: erotisierend) fand ich diese Passagen nicht. Dafür brachen sie zu plötzlich in diese kleine Selbstfindungswelt ein. Aber vielleicht sollte Prostitution auch gar nicht erotisierend geschildert werden, denn sie ist nun mal ein Geschäft, kein Gefühl.

Glaubwürdig? Das Leben ist schon komisch und irgendwie scheint es ja immer neuen Nachwuchs für die Prostitution zu geben.

Erst als ich heraus hatte, dass Du wohl ein männlicher Autor bist, habe ich weitergelesen und fand den Schluss wenig pointiert: Sie trifft also einen Typen, erlebt die erste wahre Liebe und ist fortan mit sich im Reinen. Ja, das kann passieren. Ich habe in den letzten Tagen mehrere Texte hier im Forum mit genau dieser Wendung zum Guten gelesen. Doch wieder Teeny-Prosa?

Formal würde ich Dir den Rat geben, die einzelnen Absätze deutlicher zu trennen: eine zusätzliche Leerzeile würde die Bleiwüste des Textes für das Auge am Bildschirm leichter zugänglich machen.

Inhaltlich kommst du m.E. nur da wirklich ins Erzählen, also ins Ausmalen von Szenen, wo es explizit sexuell wird. Alles andere berichtest Du in einer Art gedehnter Zusammenfassung. Dadurch wird Dein Text über weite Strecken langweilig, da nicht klar ist, warum mich Irinas Leben interessieren sollte. Du hast zwar viele Einzelheiten geschildert, die für eine Protagonisten-Bio gut zu wissen sind, aber diese vermittelst du völlig trocken, unsinnlich.

Nun glaube ich gar nicht, dass es der Geschichte gut getan hätte, wenn Du all die biografischen Punkte in Szenen aufgelöst hättest. Wahrscheinlich wäre es wesentlich besser, all dieses Wissen um Irinas Vita beim Schreiben im Hinterkopf zu behalten, die einzelnen Details aber nur anzudeuten, statt sie so breit auszubreiten, wie du es getan hast.

Statt dessen hätte es der Geschichte m.E. gut getan, wenn du möglichst schnell zum Punkt gekommen wärst, wenn also schon früh klar geworden wäre, worum es in der Geschichte geht. Erst im sechsten Absatz (wenn ich richtig gezählt habe) kommst Du auf das Thema der Geschichte. Das ist eine Länge, nach der etliche der KG hier im Forum schon wieder vorbei sind. Damit vergraulst Du potentielle Leser. Ich würde raten, die ersten sechs Absätze zunächst zu streichen, um sie (falls nötig) als kurze Rückblendungen einzubeziehen. Aber ich denke, diese Rückblenden wären gar nicht nötig, denn Sympathie für Irina erweckst Du allein durch die Beschreibung der alten Männer in der elterlichen Wohnung. Allenfalls könnten die Kindheitserinnerungen einen netten Kontrast als Rückblende bieten, während sie sich gerade von einem Freier bedienen lässt. (An der Stelle würden sie auch ihren vermeindlichen Zweck besser erfüllen.)

Ob dir noch ein besserer Schluss einfällt als: sie hat jetzt einen Freund und alles ist gut? Ich weiß, so ist das Leben nun manchmal. Aber irgendwie hilft das derzeitige Ende nicht, die Geschichte sympathischer werden zu lassen. Vielleicht doch wieder mit einer Szene enden, nicht mit einer Beschreibung: Der Weg zur OP, Ingo begleitet sie, redet mit ihr, erklärt ihr seine Liebe. Sie zweifelt an ihrer Entscheidung, aber erst vor dem OP-Saal traut sie sich, die Operation abzublasen. (Irgendwie so, damit sich die Geschichte zum Ende hin noch steigert. Spannungsbögen zu beachten ist immer ein brauchbarer Rat.)

So viel erst einmal. Ich hoffe, meine Bemerkungen kamen nicht zu negativ rüber und du kannst mit den Anregungen etwas anfangen.

Gruß,
Ennka

 

Hallo Ennka,

herzlichen Dank für die ausführlichen Anmerkungen, die mir erstmals Gelegenheit geben, meine Schreibe zu überdenken.
Ich habe mich in der Vergangenheit deshalb gescheut, häufiger Geschichten zu veröffentlichen, weil die Rückmeldungen äußerst bescheiden waren. Wahrscheinlich hängt es in der Tat damit zusammen, dass der Begriff Kurzgeschichten in KG vor allem als kurz, weniger als Erzählung mit Hintergrund verstanden wird. So manche Geschichte gibt in meinen Augen lediglich eine punktuelle Stimmung wieder; der Gesamtzusammenhang fehlt. Deshalb lege ich u. a. besonderen Wert auf eine weitschweifigere Einleitung, auch um den Leser dann später mit einer Wendung überraschen zu können. Ich stimme dir allerdings zu, dass der eine oder andere Absatz für den weiteren Verlauf unnötig ist.
Das Ende ist in der Tat zu kitschig. Sicher wäre es ausreichend, die Geschichte im Trikotagenladen enden zu lassen. Was dann im Weiteren passiert, bliebe dem Leser überlassen.
Hinsichtlich der Sexszenen soviel: Ich habe es mir bewusst zur Aufgabe gemacht, in allen meinen Erzählungen Szenen körperlicher Liebe möglichst plastisch zu schildern. Die „härteren“ Geschichten findest du auf z-netz.alt.liebesleben.geschichten bei google. Diese Dinge passieren nun mal, und ich finde keinen vernünftigen Grund, es bei schamhaften Andeutungen zu belassen. Frauen wie Männer haben durchaus das Recht, an den konkreten Phantasien des Autors Anteil und ihr Vergnügen zu haben.
Vielleicht schaust du mal in meine anderen bei KG veröffentlichten Geschichten rein.
Noch mal schönen Dank
achterlaub

 

Hallo achterlaub,

gern geschehen, danke für die Rückmeldung.

Ich habe mich in der Vergangenheit deshalb gescheut, häufiger Geschichten zu veröffentlichen, weil die Rückmeldungen äußerst bescheiden waren.
Eine alte Faustregel hier auf kurzgeschichten.de: je länger der Text, desto weniger Rückmeldungen wird es geben. Ein paar der "Kritiker" hier tun das, was sie hier kostenlos anbieten, an anderer Stelle für teures Geld. Da lohnt sich die Überlegung, lieber vier kurze Texte zu analysieren als einen langen. Denn die Zeit, die wir hier verschenken, fehlt an anderer Stelle.

Dazu kommt, dass hier viele Hobby-Autoren schreiben, denen das technische Know-How fehlt, eben weil sie einen völlig anderen Beruf haben oder noch zur Schule gehen. Die haben dann keine Möglichkeit, dir technisch zu analysieren, wo die Probleme mit einer Geschichte liegen, sondern können nur auf den eigenen Bauch hören: eine solche Rückmeldung wie "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht" ist zwar wenig hilfreich, um Probleme einzukreisen, zeigt aber, ob die Konstruktion "funktioniert" oder nicht. Sie ist also nichtsdestotrotz hilfreich, wenn wir uns darauf einlassen und nicht gekränkt reagieren. (Natürlich: man kann es nie allen Recht machen.)

Ein letztes dazu: die Idee bei diesem Forum ist die gegenseitige Hilfe. So lange ich nur Texte einstelle und auf Leute warte, die sie analysieren, hat das Gleichgewicht Schlagseite. Denn wer soll die Analyse übernehmen, wenn alle nur ihre Texte präsentieren. Deswegen habe ich mir zur Übung gemacht, auf jede Kurzgeschichte, die ich selbst hier gegenlesen lasse, wenigstens fünf Geschichten anderer mit einem Feedback zu versehen. Schon mit zwei Feedbacks pro eigener Geschichte hältst Du dieses Forum am Leben, bei weniger bremst Du das Forum aus.

Wahrscheinlich hängt es in der Tat damit zusammen, dass der Begriff Kurzgeschichten in KG vor allem als kurz, weniger als Erzählung mit Hintergrund verstanden wird.
Ich bin nicht sicher. Deine Art des "Hintergrunds" kenne ich ansatzweise von den alten Russen, Tolstoi, Dostojewski: sie berichten Background, um dann zu einer Szene zu wechseln, die sie ausmalen. Aber das ist eine Romantechnik, keine der Kurzgeschichte.

Auf deinen Text angewandt: wenn du die Geschichte einer jungen Frau erzählen willst, die unter ihrem zu großen Busen leidet, dann erzähl diese Geschichte. Nimm den Leser von der ersten Zeile für diese Geschichte ein, entwickel die Story (inkl. Spannungsbogen) und wenn nötig, flechte den Hintergrund an passender Stelle wie einen zusätzlichen Faden ein. Dann wird ein Schuh draus; dann siehst du selbst, welche Backgroundinfo wirklich weiter hilft und welche nur Dir als Autor nutzt, um die Figur für Dich rund zu bekommen. Nicht alles, was Du über Irina weißt, muss im Text stehen. Im Gegenteil: wenn der Leser das Gefühl hat, dass Du die Figur kennst, wird er sie als rund erleben, ohne jedes Detail wissen zu müssen.

Deshalb lege ich u. a. besonderen Wert auf eine weitschweifigere Einleitung, auch um den Leser dann später mit einer Wendung überraschen zu können.
:D Meinst du, der Leser sei überrascht, wenn du im sechsten Absatz endlich zum Thema kommst? Zumal, wenn du schon mit der Überschrift andeutest, worum es geht?

Ich gebe Dir Recht: eine oder zwei Wendungen in einer Geschichte sind sicherlich besser, als nur die Impression eines Augenblicks zu beschreiben. Mit der Vorgeschichte zu beginnen, gehört aber in ein anderes Genre. Da bist du wieder im Roman oder meinethalben beim Drehbuch. Und selbst beim Roman wird mittlerweile oft geraten, berichtende Passagen wegzulassen und durch eine Szene zu ersetzen, wenn nötig. (Ein Tribut an den Zeitgeist, aber wir leben nun mal in dieser Zeit und wollen heutige Leser ansprechen.)

Ich habe es mir bewusst zur Aufgabe gemacht, in allen meinen Erzählungen Szenen körperlicher Liebe möglichst plastisch zu schildern.
Ich bin nicht sicher, wie es hier im Forum mit den Jugendschutzrichtlinien aussieht, denke aber auch, dass es für die "härteren" Geschichten bessere Foren gibt als dieses.

Ich habe selbst schon erotische Geschichten veröffentlicht, kann Dein Anliegen daher gut verstehen. Schwierig wird es für mich, wenn Du nur die erotischen Sequenzen "möglichst plastisch ausmalst", und den Rest zwar konstruierst, aber eben nur berichtest. Ideal wäre es wohl, wenn Du auch die anderen relevanten Details genauso plastisch (für alle fünf Sinne nachvollziehbar) szenisch beschreibst. In dieser Geschichte war ich überrascht, wie bildlich du auf einmal geworden bist, als es um den Sex ging.

Herzliche Grüße,
Ennka

 

Hallo Ennka,

zum Abschluss noch mal ganz herzlichen Dank für die wertvollen Hinweise. Das mit den Kritiken versuche ich zu beherzigen. Vielleicht betätige ich mich künftig doch lieber als altertümlicher Romancier. Der Hinweis auf die alten Russen tat mir gut. Dostojewski hat mich in der Tat schon zu Jugendzeiten fasziniert. Mein Favorit ist und bleibt allerdings Andersen-Nexö.
Bestes Gelingen wünscht
achterlaub

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo achterlaub!
Obwohl ich relativ eingeschüchtert von Ennkas Kommentar bezüglich der Hobbyautoren und deren Kompetenz im Analysieren von Geschichten bin, denke ich, dass dir ein Kommentar mehr vielleicht trotzdem hilft. Schließlich sind die meisten Leser ja auch keine Literaturprofessoren, die breite Masse ist nun mal nicht übermäßig geschult auf diesem Gebiet.
Also, mir persönlich kam es beim Lesen so vor, als ginge es dir ausschließlich um die sexuellen Aspekte, als wäre das alles drumherum nur dazu da, den Leser hinzuhalten und auf das vorzubereiten, was du eigentlich schildern willst. Außerdem kann ich inhaltlich gar nicht nachvollziehen, warum es Irina absolut nichts ausmacht, wenn wildfremde Männer auf ihr abspritzen. Noch absurder erscheint mir, dass sie diesen auch noch ihre Sachen, sogar ihren BH verkauft (!), obwohl dieser TEURER war als das, was sie dafür bekommt. Warum um Himmels willen sollte sie das zum Beispiel tun? Ich denke, sie sieht sich nicht als Sexobjekt? Das passt meiner Meinung nach nicht und ist einfach nicht nachvollziehbar. Und auch sonst verstehe ich nicht, wie sich Irina verhält. Warum macht ihr das alles nichts aus? Fühlt sie sich nicht total benutzt, wieder nur auf ihre Oberweite reduziert? Das ist nicht böse gemeint, aber ich finde nicht glaubhaft, wie du diese Frau darstellst. Da merkt man einfach zu sehr, dass das ein Mann geschrieben hat, der auf große Brüste steht.
Offensichtliche und sehr detailliert beschriebene Sexualität ist meiner Meinung nach übrigens kein Problem, solange es nicht in Gewalt/Vergewaltigung o.Ä. bzw. in einseitige Beschreibung abdriftet, was bei dir manchmal z.T. der Fall war, wie ich finde.
Ist aber wie gesagt nur meine subjektive Meinung. :)
Vielleicht konnte es dir trotzdem etwas helfen.
lg CJ


Ach ja, und dann ist mir jetzt im Nachhinein noch was aufgefallen: Ziemlich zu Anfang der Geschichte beschreibst du die körperlichen Probleme, die Irina mit ihrem Busen hat, wie z.B. Rückenschmerzen. Gerade deshalb wäre eine OP doch vonnöten, nicht nur weil sie sich nicht attraktiv fühlt oder was. Also warum muss sie die OP dann auf einmal nicht mehr machen, das Gewebe kann dem Druck doch gar nicht mehr standhalten, SO groß, wie du die Brüste beschreibst. Oder?

 

Obwohl ich relativ eingeschüchtert von Ennkas Kommentar bezüglich der Hobbyautoren und deren Kompetenz im Analysieren von Geschichten bin...

Der Schuss ging wohl nach hinten los. Nein, ich denke nicht, dass Laien weniger "Kompetenz im Analysieren von Geschichten" haben. Jeder, der gern liest, kann auch sagen und empfinden, ob ihm eine Geschichte gefällt oder nicht. Ich sehe hierin eine Stärke dieses Forums, dass keine akademische Diskussion auf Grund gängiger Lehrklischees geführt wird.

Manchmal kommt aber ein Punkt, wo ein Autor handwerklich an seine Grenzen stößt. Da ist es dann weniger hilfreich, wenn in den Kommentaren nur steht: gefiel mir/gefiel mir nicht. Auf so eine Situation, die er hier im Forum wohl mehrfach erlebt hat, bezog sich achterlaub - und auf diese Erfahrung bezog ich mich. Ich finde, Hobby-Autoren müssen nicht das ganze Instrumentarium des creative writing kennen und benennen können. Eine solche Forderung würde dem Forum mehr schaden als nutzen.

Das einzige, was Leute, die sich intensiver mit dem Schreiben auseinander setzen (egal ob als Laien oder Profis), manchmal voraus haben, ist ein "deskriptives Vokabular für und eine bewusste Aufmerksamkeit gegenüber solchen technischen Aspekten wie (...) Erzählperspektive, Erzählstimme, Brüche im Erzählen, Zeitsprünge und so weiter, zu erwerben und in dieser Hinsicht über eine größere Reihe von Möglichkeiten nachzudenken, als sie der Autor von sich aus gefunden hätte" (David Lodge).

Diese technische, handwerkliche Seite ist aber nur ein Punkt von vielen, die über Gelingen und Misslingen einer Geschichte richten. Du, JC, hast einen klaren Blick für die logischen Schwächen dieses Textes. Dafür braucht es keinen Profi, sondern ein Gespür für Psychologie - in diesem Fall das Wesen einer Frau. Wer sollte das besser beurteilen können als du?

Tut mir leid, wenn das in der Kürze in den falschen Hals kam,
Ennka

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo achterlaub!
Vielleicht interessiert Dich eine Beurteilung von weiblicher Seite?(Sonst nicht weiterlesen)
Also:
Der erste Teil der KG viel zu langatmig und schrecklich langweilig.
Bin der Meinung hier schreibt ein "großeBusenfetischist" zu seinem eigenen (sexuellen)Spaß und die armen Leser die sich durch die endlos nichtssagenden Zeilen lesen/quälen , bereichern seine Lust noch etwas mehr.
Wollte daher eigentlich zunächst garnichts kommentieren, denke aber wenn ich mir schon die Mühe machte den Text überhaupt durchzulesen, darf er auch bewertet werden.
Zum Schluß wird der eigentliche Sinn dieses Ergusses dann als reine Pornografie geschrieben.Wie schon von meinen Vorschreibern erkannt,ist der Anfang der Geschichte nur als Alibi davor gesetzt worden.Die Frau ist reines (Sexual)-Objekt, da braucht es nicht die Vorgeschichte ihres Lebens - ganz klar, hier hat jemand wirklich keine Ahnung von weiblichen Wesen & wie man eine KG spannend und erotisch(!) umsetzt.
Genau dies ist der Punkt : Pornografie ist nicht gleich Erotik..... da liegen Welten dazwischen.Lese mal Könner auf dem Gebiet der erotischen Erzählungen!
Aber Hauptsache der Verfasser hatte seinen Spaß.......

 

So drastisch kann man es natürlich auch formulieren ...

 

Hall liebe Mitschreiber,
schade finde ich, dass die Erzählung als Pornografie angekommen ist. Das war nie meine Absicht. Mein Ziel war folgendes zu beschreiben: Da ist eine junge Frau aus einem fremden Land. Sie hat nicht nur die üblichen Probleme, sich in einer neuen Umgebung zurecht zu finden. Sie hat noch dazu den Makel eines großen Busens. Den will sie loswerden, weil sie spürt, dass er sie zum Lustobjekt macht. Sie sieht keinen anderen Ausweg, als diesen verhassten Busen zur Grundlage zu nehmen, Geld zu verdienen, um die ersehnte Brustverkleinerung durchführen zu lassen. Das würde dann vielleicht - so denkt sie - ihr Umfeld freundlicher stimmen. Gerade in dem Moment, als sie das Geld für die OP zusammen hat, trifft sie auf einen Menschen, der sie ernst nimmt und dem ihre besonderlichen körperlichen Merkmale nicht stören.
Was bitte, ist daran prnografisch. Ich jedenfalls halte die Situation der jungen Frau eher für tragisch.
Wie dem auch sei. Ich freue mich über jede Zuschrift.
achterlaub

 

Hallo!
Das Thema an sich ist nicht das Pornografische, das Problem ist, WIE du das darstellst. Es kommt gar nicht wirklich rüber, dass der Busen so ein großes Problem für sie ist, du eräwhnst mal, dass sie paarmal gehänselt wurde, aber wer wird das heutzutage nicht? Viele Frauen sehen große Busen gar nicht als Makel; warum tut sie es dann? Und ich frage dich noch mal, warum lässt sie sich am Ende nicht trotzdem den Busen verkleinern, wenn sie doch solche Rückenschmerzen etc davon hat? Das ist meiner Meinung einfach ein Logikfehler.
lg

 

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