Aufgeräumt hat er noch nie, kunterbunt liegen die Dinge verstreut, gegessen wird mit den Fingern vom Erdboden …
erinnert mich an eine Szene in „Man spricht Deutsch“ von Gerhard Polt. Darin unterhalten sich die Protagonisten – ein gutdeutsches Paar - in einem italienischen Restaurant laut über den vermeintlichen, aber dem Kinobesucher unsichtbaren Dreck auf dem Boden, um sich zu der Aussage zu steigern, zu Hause könne man vom Boden essen.
Der Kellner, der die beiden versteht, antwortet lauthals, auf dass jeder es mitbekommen muss, hierzulande - eben Italien - esse man für gewöhnlich vom Tisch …
Hallo und herzlich willkommen hierorts,
liebe sonanina –
ich tipp mal – allein wegen der Endung Deines nicknames, einer Spielerei mit so nana und nina - den ich allein schon wegen der Vokale schön finde -, dass Du weibl. Geschlechts seiest. Aber -
um es vorweg zu sagen: Märchen in pädagogischer Absicht haben die Grimm Brüder und ihre Vorgänger und Zeitgenossen wie Nachfolger nicht geschaffen. Nicht umsonst erzählen sie wie ihre Vorläufer Basile, Straparola, Perrault und ihr entfernter Vetter Albert Ludewig Grimm weniger Kinder-, als Haus- und Volksmärchen.
Es sind zumeist naive Utopien über das Glück – nicht irgendeines, sondern des bürgerliche Glücks, dass Arbeit (Aschenputtel zB) sich lohne, mit dem bitteren Beigeschmack, dass Erfolg auch nicht alles sei (selbst wenn der Wohlstand abhanden komme - Hans im Glück zB). Mit Zähneputzen und dergleichen Details haben sie nix am Hut (selbst wenn Körperpflege Arbeit an sich selbst bedeutet). Das gilt selbst für’s
das als „…männlein“ bei Möricke ohne erhobenen Zeigefinger auskommt.
Es sind eben Erzählungen, die für alle Generationen gelten (sollen). Das "kindgerechte" Zurechtstutzen von Erzählungen ist vor allem eine deutsche Unart wie der Zeigefinger. Allein Heinrich Hoffmann, seines Zeichens weniger Dichter als Medizinmann und Leiter der Irrenanstalt zu Ffm., erhebt ihn zu seinen Reimen als Abweichung von der Norm, also das, was der „gute“ Bürger für richtig halte - 1847, im Vormärz, als der Bürger es dem Studenten überließ, gegen die Obrigkeit und deren Werte zu rebellieren. (Abgesehen davon, dass man aus heutiger Sicht die Reime auch in gegenteiligem Sinne anwenden kann wie ich hierorts.)
Aber wer definiert das/die Attribut/e des Bürgers? Genauer: Des „guten“ Bürgers. Der Bürger, der sich für einen „guten“ hält!
Was mit
Tief im dunklen Wald, dort, wo die Bäume so hoch sind, dass sie den Himmel erreichen[,*] und wo es den ganzen Tag ebenso dunkel ist wie in der Nacht, dort steht eine Hütte
wie ich finde, sehr gut ohne Hinweis, dass es einmal gewesen sei, beginnt, findet schon in der „anständigen Seele“ den ersten Schuss vorn Bug: Was zum Teufel wäre eine unanständige? Seele ist Seele, aus dem Krematorium steigt der Rauch immer nach oben. Im Grunde sind halt alle gleich ...
Nicht, dass mir die Geschichte nicht gefiele, aber - schon sind wir bei dem, was gefährlich werden kann – denn es sind Attribute, die der fleißige Bürger mit kleinem Eigentum dem erst einmal potentiellen Nachbarn vom Balkan, der Levante, Afghan- und/oder Pakistan, vor allem aber aus Schwarzafrika (obwohl wir da doch ALLE genau aus Schwarzafrika herkommen, die wir heute leben,) zuspricht – insbesondere, dass sein - der native people - Grundeigentum an Wert verliere, als hätten sie gerade eben vorgehabt, es zu verkaufen (am 21. d. M. kann man dergleichen gar in Monitor sehen). Was im einzelnen zu belegen ist
Behausung … keine anständige Seele … schauerliche Gegend … der böse Zwerg … unansehnlich dreckig und immer garstig … der … die Stille im Wald hasst, poltert … herum und singt laut tobend sein Lied … der kleine Fiesling … schmutzige[,] kleine Zwergenfrau. … welches Zwergenweib … lumpigen Hutzelmännchen … die Unordnung und den Lärm …
Apropos:
um heimlich bei den Kindern ins Fenster zu sehen
muss in heutiger Zeit arg nach Kinderpornographie klingen, ob bei den alten Griechen oder beim sozialdemokratischen Herrn E. Da rettet dann auch ein weggelassener Zeigefinger nicht mehr so recht.
Ein denkbar schlechter Start, wahrscheinlich einfach nur gut gemeint. Wieder einmal zeigt sich, wohin zu viel Adjektive / Attribute oder auch nur zu viel Gefühlsdusseligkeit führt.
Gruß
Friedel,
der zum einen weder politisch korrekt ist noch irgendwas von gender & co. hält und vor allem lange überlegt hat, ob er überhaupt so was , - wie hier - denken dürfe, aber weil er eben zuletzt auch in einer, eben seiner, Kirche Randale erlebt hat, gar nicht anders kann, als Anfängen - aus welchen Gründen auch immer - zu wehren und direkt das Angebot hinterherschiebt, die Geschichte doch noch hinzukriegen.
* Hier endet der Nebensatz, der unglücklicherweise Bestandteil eines der beiden durch 'und' verbundenen Relativsätze ist und eben da endet.