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Durch die Kälte

MRG

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12.03.2020
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Durch die Kälte

Als er die Bewerbungsunterlagen das erste Mal sah, griff er mit seiner altersbefleckten Hand nach dem Wasserglas. Sie zitterte. Ob vor Erregung oder Altersschwäche vermochte er nicht zu sagen. Doch eines war ihm klar: Er musste den neuen Geophysiker beseitigen. Niemand hatte das Recht, sein Vermächtnis, ja, sein Lebenswerk zunichte zu machen.
Er wusste genau, was der junge Geophysiker wollte, sobald er seinen Nachnamen gelesen hatte. Der Plan stand fest. Mit schwerfälligen Bewegungen zog er sich seine rote Schutzausrüstung an. Dann verließ er die Forschungsstation. Die Kälte der Antarktis konnte ihm an diesem Tag nichts anhaben, er fühlte sie nicht. Eine innere Hitze hatte ihn ergriffen, er fühlte sich wieder jung. Mit knirschenden Schritten bewegte er sich vorwärts, dabei orientierte er sich an einem metallenen Band. Dann erreichte er sein Ziel. Eine blaue Box befand sich auf dem Eis etwa auf Kniehöhe. Eine Lampe war darauf befestigt, die besonders bei starkem Nebel hilfreich wurde. Er öffnete den Deckel der Box, der ihn an eine Falltür erinnerte. Ein Schacht kam zum Vorschein. Er reichte etwa 13 Meter in die Tiefe hinab. Die Dunkelheit empfing ihn. Langsam stieg er die rote Leiter hinab. Auf den Sprossen lag eine Eiskruste. Auf dem Boden des Schachts angekommen öffnete er eine Zwischentür und betrat das geophysikalische Observatorium. Ein vertrauter Geruch wehte ihm entgegen – eine Mischung aus Desinfektionsmittel und Laborluft. Er dachte zurück an den Tag, als seine ruhmreiche Karriere als Wissenschaftler angefangen hatte – mit den Forschungsergebnissen eines anderen. Auf das Observatorium hatte er sich schon einmal verlassen können. Warum sollte das nicht noch ein weiteres Mal funktionieren? Die Spritze in seinen alten Händen fühlte sich gut an.

***

Der junge Geophysiker Max schaute aus dem Fenster der BT-67, so weit sein Auge reichte befand sich Eis. Das reflektierende Sonnenlicht ließ ihn an einen Bergkristall denken.
„Ist mit den Fotos aus dem Internet nicht zu vergleichen. Sieht so unberührt aus. Fast harmonisch“, sagte er zu dem Piloten neben ihm.
„Na da täuschen Sie sich mal nicht. Ist trügerisch.“
Er wusste nur zu gut, wie trügerisch und gefährlich es in der Antarktis war – am Ende der Welt. Doch er antwortete nicht.
Der Pilot reagierte auf sein Schweigen: „Passen Sie auf sich auf.“
Aber Max war nicht hier, um auf sich aufzupassen. Er wollte echte Antworten, keine gedruckten Zeilen und Mutmaßungen eines alten Zeitungsartikels. Es vergingen ungefähr 15 Minuten, dann neigte sich das Flugzeug leicht nach vorne.
„Vorsicht, wir landen gleich.“
Unter ihnen erstreckte sich eine Landebahn, die aus Eis bestand. Max fragte sich, ob die Eisbahn wohl das Gewicht des Flugzeugs halten würde. Seine Schulterblätter zogen sich schmerzhaft zusammen. Er war noch nie gerne geflogen.
Dann gab es einen Ruck und die Maschine schien kurz auf und ab zu hüpfen. Das Hinterrad setzte auf und die Maschine rollt auf dem Eis aus. Keine Komplikationen. Der Pilot bremste das Flugzeug gekonnt ab.

„Die Antarktis“, sagte der Pilot knapp. Er schaute auf seine Uhr. „Müsste schon hier sein, ich frage mich.“
Er unterbrach sich, weil ein Schneemobil näherkam. Ein Mann stieg ab, der sich als Dr. Mehler vorstellte, der Leiter der Station. „Sie müssen der neue Geophysiker sein?“
„Genau, ich bin Maximilian Blanck.“
„Freut mich. Habe natürlich schon von Ihrem Vater gehört. War damals eine echte Koryphäe. Aber dann, naja so ist das eben.“
Max nickte. „Wie weit ist es zur Neumayer Station III?“
„Steigen Sie auf“, antwortete der Stationsleiter, der zu verstehen schien.

An der Forschungsstation angekommen, fragte Dr. Mehler Max, ob er müde sei.
„War eine lange Reise“, antwortete er nickend.
„Dann zeige ich Ihnen das Zimmer. Morgen stelle ich Sie vor.“
„Danke.“
Nachdem der Stationsleiter das Zimmer wieder verlassen hatte, atmete der junge Geophysiker tief aus. Endlich war er angekommen. Er öffnete seinen Rucksack und holte einen vergilbten Zeitungsartikel hervor, eingehüllt in einer Klarsichtfolie. Unzählige Male hatte er ihn schon gelesen. Der Titel lautete: Professor der Geophysik verunglückt in der Antarktis unter tragischen Umständen. Aber darin standen nur Spekulationen und Mutmaßungen. Er wollte wissen, was wirklich mit seinem Vater passiert war. Unter dem Titel war ein Bild zu sehen. Antarktis, zwei Wissenschaftler in roter Schneeausrüstung. 1989. Auf dem Papier befanden sich wellige Rundungen. Er dachte zurück an die Zeit, als sie entstanden waren, sah sich wieder als weinenden Jungen. Er wischte sich schnell über die Augen. Sein Blick wanderte zum Bett und er stellte seinen Wecker. Er drückte den Artikel mit dem Bild gegen seine Brust, erschöpft schlief er ein.

Am nächsten Morgen folgte Max dem Stationsleiter zu seinem Arbeitsplatz. Es ging eine enge Treppe hinauf. Dr. Mehler bog in einen Flur ein. Max fühlte sich an ein Krankenhaus erinnert - überall Türen, die Gänge eng und der Farbton grau. Der Doktor blieb stehen: „Hier ist es.“
Er klopfte an, ein Brummen war zu hören. Dann: „Herein!“
Dr. Mehler nickte Max ermutigend zu. Dieser öffnete die Tür und sah einen alten Mann mit tiefen Falten im Gesicht über einen Schreibtisch gebeugt. Um ihn herum standen hohe Regale, die voller Ordner und Fachbücher waren. Der Raum war so voll, dass er beengend auf Max wirkte. Eine altmodische rote Schutzausrüstung hing an einem Haken in der Ecke des Zimmers.
Das ist er also, der alte Geophysiker, der im Zeitungsartikel neben meinem Vater steht, dachte Max. Er holte tief Luft, wartete auf eine Reaktion des alten Mannes.
„Willkommen, Sie müssen der Neue sein. Freut mich ausgesprochen“, sagte der Alte in einem freundlichen Tonfall.
„Genau, ich bin der neue Geophysiker.“
„Habe viel zu tun. Kann gut Unterstützung gebrauchen. Sie kennen sich sicherlich mit den erdmagnetischen Strömungen aus, nicht wahr?“
„Ja, habe dazu auch publiziert.“
„Sehr gut, kann Sie nämlich im Observatorium gebrauchen. Gibt viel Arbeit für uns.“
„Ich bin bereit. Hätte allerdings noch ein paar Fragen. Sie kannten sicher meinen Vater?“
Der Alte atmete geräuschvoll aus.
„Natürlich, der legendäre Dr. Blanck. Waren damals Kollegen. Hatte mir gedacht, dass Sie sich dafür interessieren. Das war damals schrecklich. Aber lassen Sie uns das Gespräch doch im Observatorium weiterführen. Denn die Arbeit wird nicht weniger.“
„Ja, klar“, sagte Max, ohne zu ahnen, was ihm bevorstand.

30 Minuten später standen sie draußen. Das Wetter hatte sich zugezogen im Vergleich zum Tag davor. Der Nebel hatte sich verdichtete. Alles war grau.
„Neblig heute“, sagte der Alte und ging voran. Max musste an weiße Asche denken, die den Himmel verdichtete. Seine eigene Hand konnte er kaum sehen. „Wo sind Sie?“, brülle er.
„Greifen Sie die Leine.“ Die Stimme des alten Geophysikers war näher als erwartet.
Max fühlte etwas an seiner Hüfte, es war ein metallenes Band. Es erinnerte ihn an eine Rettungsleine. Seine Stiefel versanken tief im Schnee. Nach einigen Minuten hörte Max ein Knarzen, das an eine nicht geölte Tür erinnerte.
„Hier rein“, hörte er den Alten sagen. Ein Lichtschein wurde sichtbar. Kurz darauf sah Max vor sich eine geöffnete Box, die an eine Falltür erinnerte. Eine rote Leiter führte in die Tiefe. Vorsichtig stieg Max hinab. Unten angekommen ging er durch eine Zwischentür hinein in das geophysikalische Observatorium.

Der Alte deutete auf einen Container, der freistehend auf dem Boden aufgebaut war.
„Da müssen wir rein. Kein Magnet bleibt daran kleben. Faszinierend die Technik, nicht wahr?“
Max nickte und folgte dem Alten in den Container.
„Müssen die Richtung des Erdmagnetfelds bestimmen. Sie kennen das Gerät.“ Der Alte deutete auf ein gelbes Gerät, dass mit einem schwarzen Kabel an einen Computer angeschlossen war. Es erinnerte an ein Fernglas, das an Aussichtspunkten zu finden ist.
„Ja, ist eine Kunst für sich.“ Jetzt nickte der Alte zustimmend.
„Waren Sie hier mit meinem Vater?“
„Allerdings.“
In Max stieg eine tiefe Aufregung auf, sie kam aus seinem Bauch.
„Ich will wissen, was damals wirklich passiert ist.“
„Das meiste stand doch in dem alten Artikel.“
„Da standen nur Mutmaßungen drin, nichts Konkretes. Ich brauche Antworten. Warum war er überhaupt allein unterwegs?“ Das Zittern in der Stimme von Max war deutlich zu hören.
„Er hatte da so eine Theorie, dass die erdmagnetische Strömung mit den Gletschern verknüpft ist. Absoluter Unsinn. Hat heimlich Forschung betrieben.“
„Das kann nicht sein. In seinen Publikationen war er immer gegen die Gletschertheorie“, stieß Max durch seine Zähne hervor. Der Alte lügt, dachte er. Sein gesamter Körper trat in einen Alarmzustand. Hatte der alte Geophysiker etwas mit dem Unglück zu tun? Es herrschte Stille. Der Alte fixierte Max, aber er antwortete nicht sofort. Dann entspannte sich sein Körper und er sagte freundlich:
„Meine Erinnerungen täuschen mich manchmal. Lassen Sie uns anfangen zu arbeiten. Schaue später in meine alten Aufzeichnungen. In Ordnung? Und jetzt die Erdmagnetströmungen.“
In Max sträubte es sich, Angst legte sich wie eine Last auf seine Schulterblätter. Was passierte hier? Ich habe keine Wahl, je eher die Arbeit erledigt ist, desto schneller komme ich an die Aufzeichnungen, dachte er.
„In Ordnung“, antwortete Max. Als er das sagte, zuckten die Augenbrauen des Alten merkwürdig auf. Die Alarmbereitschaft verstärkte sich weiter im Körper von Max, doch er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Er schritt zu dem gelben Gerät und versuchte sich auf die Messung zu konzentrieren.

Plötzlich sah er aus den Augenwinkeln, wie der Alte eine Spritze aus seiner Jackentasche zog und ausholte, um ihn zu attackieren. Während der Arm des Alten abwärts stieß, sprang Max schnell einen Meter zurück. Die Spritze verfehlte ihn. Doch der Alte geriet leicht ins Straucheln. Max nutze diesen Moment, um ihm einen Stoß mit seinem Bein zu versetzen. Der alte Geophysiker fiel auf den Boden. Dabei verdrehte sich sein Handgelenk und die Spritze bohrte sich in seine freie Hand, mit der er sich hatte abstützen wollen. Ein Keuchen entfuhr dem Alten.
„Was ist damals wirklich passiert?", fragte Max erregt. Der Alte blickte auf die Spritze, Blut tropfte auf den Boden. Aschfahl schaute er Max an.
„Recht haste, ich hab gelogen. Damals gelogen bei den Untersuchungen, heute gelogen“, hauchte der sterbende Geophysiker. „War meine Theorie mit den Gletschern. Hast schon recht. Dein alter Herr war dagegen. Hat eine Kontraposition eingenommen. Und tatsächlich den Beweis dafür gefunden. Ich hab mir seine Forschungsergebnisse … besorgt."
„Sie haben ihn… umgebracht?“, fragte Max voller Verzweiflung.
„Mit der Spritze. Sah aus wie ein Herzinfarkt. Er ist gestürzt, während des Forschens gestorben. Sah nach einem natürlichen Tod aus, so etwas passiert“, und damit brachen seine abgehackten Sätze ab. In seine Augen trat ein starrer Ausdruck. Die Spritze lag noch immer in seiner altersbefleckten Hand.

 

Hallo MRG,

deinen Text finde ich gut, allerdings fehlen meiner Meinung nach - wie bereits im Kommentar vor mir angedeutet - ein paar Erklärungen. Generell bin ich vielleicht auch einfach nicht der Fan von Geschichten, die überwiegend aus einem Dialog bestehen. Teilweise wirkt es ein wenig "nüchtern", wenn man die wörtlichen Reden so "herunterliest", hier würden mehr Beschreibungen der Umwelt deiner Geschichte womöglich mehr Leben einhauchen. Das ist zumindest meine Meinung.

Was ich gelungen finde sind die Hinweise bzw. der Inhalt deiner Erzählungen. Man erfährt das wichtigste aus den Gesprächen, ohne dass es zu "aufgezwängt" wirkt.

Plötzlich fühlte ich einen stechenden Schmerz.
„Finn! Mein Fuß!“ Mein Bein knickte ein. Seine Hand hielt mich.
„Was ist passiert? Nora, bleib bei mir!“
Der Schmerz drohte mich zu überwältigen.
„Mein Fuß, ich weiß nicht. Es tut weh.“
„Du musst jetzt stark sein. Kannst du weitergehen? Ich habe Schmerztabletten dabei.“ Mir fiel sein besorgtes Gesicht auf und ich nickte.

Hier an dieser Stelle kam für mich der Übergang irgendwie ein wenig "hart", ohne Vorwarnung oder vorgeschädigtes Bein oder ähnliches. Hier hättest du vielleicht durch ausholende Beschreibungen mehr Tragödie reinbringen können. Das ist allerdings wieder nur meine Meinung :)


Alles in allem fand ich deine Geschichte aber schön zu lesen. Nur teilweise wären mehr kreierte Bilder wohl noch anschaulicher und besser zu fühlen gewesen.


Viele Grüße

Federkrieger

 

Hallo @Lenz Harjesd,

vielen Dank für den Kommentar und deine Zeit.

Spannender Verlauf. Ich habe den Text ohne Stocken zu Ende gelesen.
Das hat mich gefreut.

Es fehlen ein paar Erklärungen.
Ich habe versucht so wenig Tell wie möglich reinzubringen, allerdings hast du hier wohl einen wichtigen Punkt. Hier muss ich noch einmal in mich gehen und das überarbeiten. Die Geschichte soll sich ja plausibel lesen.

Ich dachte zuerst, er will sie in der Kälte sterben lassen, aber das Ende spricht dann doch dagegen.
Ja, das war auch nicht geplant. Wahrscheinlich wird das deutlicher, wenn ich das Motiv noch etwas klarer beschreibe, denke ich.

Vielen Dank fürs Lesen, hat mir weitergeholfen.


Beste Grüße,
MRG

Hallo @Federkrieger,

vielen Dank für deinen Kommentar!

hier würden mehr Beschreibungen der Umwelt deiner Geschichte womöglich mehr Leben einhauchen
Ja, interessanter Punkt. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie ich das am besten einbauen kann. Das notiere ich mir allerdings auf jeden Fall für meine Überarbeitung.

Was ich gelungen finde sind die Hinweise bzw. der Inhalt deiner Erzählungen.
Danke, genau das war mir wichtig.

Hier an dieser Stelle kam für mich der Übergang irgendwie ein wenig "hart", ohne Vorwarnung oder vorgeschädigtes Bein oder ähnliches. Hier hättest du vielleicht durch ausholende Beschreibungen mehr Tragödie reinbringen können.
Ah, ja das stimmt. Das mit dem torgeschädigten Bein kann ich direkt so nehmen, da bin ich bei. Nur wie meinst du das mit der ausholenden Beschreibung?

Alles in allem fand ich deine Geschichte aber schön zu lesen. Nur teilweise wären mehr kreierte Bilder wohl noch anschaulicher und besser zu fühlen gewesen.
Vielen Dank für deine Worte. Das mit den Bildern versuche ich in der Überarbeitung hinzubekommen. Danke, du hast mir sehr weitergeholfen.


Viele Grüße,
MRG

 

Hier an dieser Stelle kam für mich der Übergang irgendwie ein wenig "hart", ohne Vorwarnung oder vorgeschädigtes Bein oder ähnliches. Hier hättest du vielleicht durch ausholende Beschreibungen mehr Tragödie reinbringen können.

Ah, ja das stimmt. Das mit dem torgeschädigten Bein kann ich direkt so nehmen, da bin ich bei. Nur wie meinst du das mit der ausholenden Beschreibung?

Mit ausholender Beschreibung meinte ich eigentlich nur, dass mehr Hintergrundinformationen noch gut gewesen wären. Also noch mehr im Vorfeld auf die Situation hinwirken. Hier habe ich mich vielleicht nicht ganz klar ausgedrückt..


Vielen Dank für deine Worte. Das mit den Bildern versuche ich in der Überarbeitung hinzubekommen. Danke, du hast mir sehr weitergeholfen.

Sehr gerne, freut mich, wenn ich dir helfen konnte :)

Viele Grüße

Federkrieger

 

Hallo @Federkrieger,

vielen Dank für deine Erklärung, ich weiß jetzt, wie du das meinst.
Das hilft mir für meine Überarbeitung weiter.


Beste Grüße,
MRG


Hallo @Rob F,

vielen Dank für deine Zeit und deinen Kommentar!

Die Protagonisten reden so, als wüssten sie, dass sie ein Publikum haben.
inen realistischen, der Situation angepassten (sehr schwieriges Wetter, dünne Luft ...) Dialog zu schreiben, aus dem die notwendigen Informationen dennoch hervorgehen. Das wäre für mich die Hauptaufgabe bei einer Überarbeitung.
Hm, ja da ist etwas dran. Das ist wichtig für meine Überarbeitung, danke.

denen ich daher überhaupt keine Bindung habe.
Daran gilt es weiter zu schrauben, mir ist schon wichtig, dass man als Leser eine Bindung zu den Protagonisten aufbauen kann. Mal sehen, wie ich das am besten hinbekomme. Danke für deine Beobachtung.

"Er rannte hinaus in die Kälte, holte Eis und schmiss es in das Badewasser"
(oder so ähnlich, so dass auch die Hektik der Situation deutlicher hervorkommt)
Ja, das habe ich mir auch aufgeschrieben für die Überarbeitung.

Etwas viel Eiswasser hier ...
Stimmt.

GPS-Daten
Überarbeite ich direkt.

Da sagt sie nicht zweimal seinen Vornamen und dreimal, dass es nicht geht.
Hier bin ich anderer Meinung. Sie betont seinen Vornamen, um ihre Botschaft eindrücklicher zu machen.

Auch hier würde sie nicht nochmal seinen Namen sagen, wenn sie eh kaum noch weiter kann.
Findest du wirklich? Sagt man nicht gerade dann den Namen einer Person, wenn man unbedingt ihre Aufmerksamkeit haben will?

"ihrem Gerät"
Das passe ich auch direkt an.

als würde die Geschichte mittendrin aufhören.
Ich habe mich hier für ein offenes Ende entschieden, damit man sich als Leser selber ein Kopfkino machen kann. Schafft er es? Schafft sie es? Darüber muss ich auf jeden Fall noch einmal nachdenken, danke für deinen Hinweis.

Es ist zwar eine spannende Handlung, aber emotional erreichst du niemanden, wenn die Personen eher Statisten bleiben.
Das ist der nächste Baustein, an dem ich arbeiten werde. Danke, du hast mir so wie immer sehr weitergeholfen.


Beste Grüße,
MRG

 

Lieber @MRG

die Direktheit des Dialogs erzeugt Spannung, was mich überrascht, da ich eigentlich auch reine Dialoge ohne Erklärung nicht so mag. Aber hier wollte ich weiterlesen, da du ja auch schreibst:

„Willst du sie da oben erfrieren lassen?!“

Der Leser fragt sich also früh im Text: "Wer ist 'sie'? Wer muss gerettet werden."

Dass ein Text Fragen aufwirft, ist grundsätzlich gut. In deinem Text aber werden Fragen aufgeworfen, dann aber nicht mal ansatzweise beantwortet. Allen voran die Frage nach der
Identität der zu rettenden Person. Du lieferst m.E. aber auch keine Hinweise, so dass ich bis
zum Schluss im Dunklen tappte. Und darüber hinaus. Sehr unbefriedigend.

Wie @Rob F bereits bemerkt hat, sind deine Dialoge schon sehr für den Leser geschrieben.
Und dann ist da die unfreiwillige Komik mit dem Eisbad und der Sauna. Du sagst, sie stehen
unter Zeitdruck, aber dann nehmen sie noch ein Eisbad und gehen in die Sonne. Ich habe sie
mir noch mit Cocktail im Whirlpool vorgestellt, wie sie sich angeregt über die Dramatik der
Situation unetrhalten :-)

Zu guter Letzt: Es liest sich wie eine Kurzgeschichte, die eine Fortsetzung hat. ich jedenfalls
will wissen, wer 'sie' ist und wünsche mir eine Auflösung.

LG,

HL

 

Lieber @HerrLehrer,

vielen Dank für deine Zeit und den Kommentar, hat mich gefreut.

In deinem Text aber werden Fragen aufgeworfen, dann aber nicht mal ansatzweise beantwortet. Allen voran die Frage nach der
Identität der zu rettenden Person.
Das ist ein wichtiger Punkt, den ich in der Überarbeitung angehe. Momentan hänge ich noch ein bisschen, wie ich das am besten umsetzen kann. Da werde ich mir etwas einfallen lassen, danke.

Und dann ist da die unfreiwillige Komik mit dem Eisbad und der Sauna.
Ja, das nehme ich raus. Ich wollte mit dem Eisbad die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten offenbaren, aber ich sehe ein, dass mir das hier nicht gelungen ist.

ich jedenfalls
will wissen, wer 'sie' ist und wünsche mir eine Auflösung.
Das hatte ja auch Rob geschrieben, ich denke, dass ich das in der Überarbeitung versuche. Deine Hinweise haben mich weitergebracht, danke!


Beste Grüße,
MRG

Hallo @AWM,

vielen Dank für deine Zeit und deinen direkten Kommentar. Du hast mir hier noch einige Schwachstellen aufgezeigt, die ich mir für die Überarbeitung zu Herzen nehmen werde.

Für mich geht das nicht auf. Die Dialoge sind unglaubwürdig und manchmal wird es unfreiwllig komisch.
Schade, da muss unbedingt eine Überarbeitung her. Ich schätze es, dass du dir die Geschichte trotzdem durchgelesen hast, um mir weiterzuhelfen.

Du musst in den Dialogen kürzen. Du übererklärst. So redet niemand.
Ja, das stimmt.

Da ist die Frage hohl. Und das danach ist extrem übererklärend.
Das mit dem übererklären hat sich etwas schmerzhaft gelesen, aber es trifft vollkommen zu. Danke für den Hinweis.

Es ist eh klar, dass er erfahrener ist, wenn du das mit diesem netten Eisbad zeigen wolltest. Ansonsten folgt daraus nichts.
Die Szene funktioniert nicht, ich wollte hier die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten zeigen, aber sehe ein, dass das weg muss.

Auch das wissen wir doch schon. Streichen!
Auch das streichen.
Ja, ich muss einiges verdichten und die aufgeworfenen Fragen besser beantworten. Das ist das, was bei mir gerade sehr klar geworden ist. Das sind wichtige Punkte für mich.

Was hat er schon oft gesehen?
Die Szene mit dem Eisbad nehme ich komplett raus. Ich wollte hier darauf hinaus, dass er sich auskennt. Das kommt raus.

Was hat das für eine Funktion für die Geschichte?
Damit zeige ich, dass es sich um eine Frau handelt und als Funktion war gedacht, dass man die Charaktere kennenlernt. Hat wohl nicht so richtig funktioniert, das wird überarbeitet.

Aber ob ein Schneesturm kommt, ob der Himmel düster aussieht, das kann sie doch selbst checken.
Da ist etwas dran, ich gebe dir recht. Auf den zweiten Blick liest sie sich total naiv, das sollte so nicht sein. Ich habe noch einiges zu tun, damit die Geschichte so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe. Danke für den Hinweis.


Insgesamt hat mir dein Kommentar weitergeholfen und du zeigst mir sehr genau auf, wo noch Schwachstellen liegen. Vielen Dank für diese ehrliche Rückmeldung.


Beste Grüße,
MRG

 

Ich bin bei der Überarbeitung mehrfach verzweifelt, habe mehrere Versionen weggestrichen und war einfach nur total unzufrieden. Nachdem ich dann weiter recherchiert habe, ist mir klar geworden, dass man nicht einfach so einen Berg hochmarschiert.

Der Versuch jetzt, ist eine ganz andere Perspektive auf den Berg einzunehmen. Ich freue mich, wenn es jemand liest.

 

Moin, moin @MRG ,

oh, das schein ja nicht wirklich eine Überarbeitung zu sein, es ist eine ganz andere Geschichte. Beim zweiten Lesen, jetzt hier für den Kommentar, kommt mir so der Gedanke, das in Deinem Fall eine "Prämisse" gar nicht schlecht wäre - Was will ich dem Leser erzählen, was will ich sagen ... Aber tröste Dich, ich kenne das Problem, das sind immer gute Tipps, aber ...
Toll finde ich auf alle Fälle, dass Du unbedingt bearbeiten wolltest, nicht aufgeben und sich nochmal dem Urteil stellen - super. Da sind auch schon ein paar gute Stellen drin und weißt ja schon, ist nur meine subjektive Lesemeinung.

Leise öffnete sich die Tür, glitt automatisch zur Seite. Er zuckte leicht zusammen und schlang seine Arme um sich herum. Kalte Luft.
sorry, aber als "Reinzieher", Lockmittel in den Text funktioniert das bei mir noch nicht. Auch als Verortung oder Vorstellung Deiner Prots ist es nicht wirklich ergiebig ...
Die Türöffnung erscheint Doppelgemoppelt, seine Bewegungen irgendwie auch.

„Bin schon da“, sagte eine Frau mit dunkelbraunen Haaren, etwa Mitte dreißig.
Und wer ist sie? Da ich ja die Ausgangsgeschichte kenne, gehe ich von seiner Freundin aus, aber die allgemeine und rein äußerliche Beschreibung könnte auch auf eine Pförtnerin oder ähnlich zufällige Begegnung hindeuten. Konkret wäre dies doch eine Stelle, um durch einen Namen und irgendetwas vertrautes (Geruch, Stimme, ...) die Nähe der beiden zu etablieren. Oder es soll eine Wildfremde Frau sein, aber dann passt es hinten nicht mehr ...

Dann machte er die Taschenlampe aus. Sie warteten einige Augenblicke, ihre Körper zitterten trotz der Daunen. Dann erstrahlte der Himmel, als wäre ein Schleier von ihm gezogen worden.
Hier stehe ich vielleicht nur als völlig unromantische Frau auf dem Schlauch. Was soll passieren? Sterne erscheinen ja nicht mit einmal am Himmel oder liege ich da falsch. Meiner Meinung nach werden sie allmählich sichtbar, wenn das Tageslicht nachlässt, da sind sie doch die ganze Zeit schon, oder?

„Er hat alles geopfert, um berühmt zu werden. So egoistisch“, sagte er.
„Sei nicht unfair.“
„Wie meinst du das?“
„Es war sein Lebenstraum.“
Hier, genau hier steckt für mich Deine Geschichte! Er hat ein echtes Problem mit dem Tod seines Vaters, "trägt" es ihm nach, ist blockiert. Und dann haben die so ein Lala-Gespräch
„Weißt du was ich glaube?“
„Mhm.“
„Ich glaube jeder von uns hat so einen Berg in uns.“
„Kommen jetzt Metaphern? Lebensweisheiten?“
„Ach, komm. Du weißt genau, wie ich das meine. Dein Berg steht übrigens genau dort“, sagte sie und zeigte mir ihrem Finger auf den gewaltigen Gipfel.
Wie reagiert er, der ist doch total emotional in dieser Situation und nicht so sachlich, ruhig. Und wenn doch, was macht sie?
"Erzählt eine Geschichte" - und zwar knochentrocken.

„Und was willst du damit ausdrücken?“, fragte er, „hört sich für mich wie eine deiner Metaphern an.“
Ohne etwas zu sagen, zeigte sie wieder auf den Berg.
Ja, ich glaube zu wissen, was sie damit ausdrücken will, aber es berührt mich nicht, es ist ohne Emotionen, als wenn sie ihm/ihm eine Motivationsbuch hinhält.
Sorry, wenn ich es nicht besser erklärt bekomme, aber ich weiß einfach nicht, was Du mir mit der Geschichte sagen wolltest (aber ich ahne es und glaube, das Du es besser hinbekommst)
Viele Grüße
witch

 

Mir gefällt diese Version deutlich besser als der Vorgänger. Ich sehe das allerdings wie witch: Es ist weniger eine Überarbeitung als eine neue Geschichte, die eben noch Verbesserungspotential hat.

So gut wie sie mir nämlich gefällt, knirscht für mich der Anfang.

Leise öffnete sich die Tür, glitt automatisch zur Seite. Er zuckte leicht zusammen und schlang seine Arme um sich herum. Kalte Luft.
Aus dem Kontext genommen könnten wir uns her auch auf einem Shuttle befinden, und die automatische Tür öffnet sich zu einer verlassenen Raumstation.
Kommst du?“, fragte er, die Kontrolllampe der Tür leuchtete auf wie ein Leuchtturm in der Nacht.
Dank der Kontrolllampe könnte ich mich immer noch in einem Shuttle befinden.
„Bin schon da“, sagte eine Frau mit dunkelbraunen Haaren, etwa Mitte dreißig.
Die Beschreibung klingt für die später folgende Beziehungsdarstellung zu weit weg, so klingt es nach Kollegin, die er noch nicht lange kennt. Du beschreibst ihn nicht, meiner Meinung nach ist es auch nicht nötig sie zu beschreiben. Dass die beiden nicht mehr ganz jung sind ergibt sich aus dem Dialog. Was für den Dialog spricht :)
„Gleich kommen sie“, sagte er und schaute auf seine digitale Uhr. Dann machte er die Taschenlampe aus.
Das Abholkommando kommt? ;)
Dann erstrahlte der Himmel, als wäre ein Schleier von ihm gezogen worden.
Okay, wir sind doch auf der Erde, aber was lässt denn den Himmel erstrahlen? An Sterne denke ich hier ehrlich gesagt nicht.

Der Dialog gefällt mir gut, ich habe lediglich das Gefühl, dass du ein, zwei Dinge klären müsstest. Während der Großteil des Dialogs in die Richtung deutet, dass dieses Gespräch seit Jahren immer wieder geführt wird - ich stelle mir da das Ritual des Sohnes vor, die Hütte zum Todestag des Vaters aufzusuchen - und er nimmt seine Freundin / Frau jedes Jahr mit, seit die Beziehung ernst genug dafür ist. Im hinteren Bereich des Dialoges könnte ich mir gut vorstellen, dass dieses Gespräch seit ungefähr 10 Jahren auf ähnliche Weise stattfindet - am Anfang war sie feinfühlig, inzwischen nicht mehr - allerdings liegt dieser Satz dazu quer.

„Siehst du den Berg da?“, fragte er dann.
„Ist er das?“
„Ja.
Das spricht dafür, dass es das erste Mal ist, dass sie dabei ist, aber dafür ist der Rest des Dialogs zu intim. Sie ist zu flappsig dafür, dass ihr Freund / Mann sich offensichtlich immer noch in der Trauerphase um seinen Vater befindet. Das lässt sich nur durch einen sehr langen Zeitraum erklären, sie also ganz genau weiß, dass er in seiner Trauer feststeckt und einen Schub braucht und er durch die Jahre ganz genau weiß, wie dieses Gespräch ablaufen wird.

Das Setting deines Endes finde ich gut, also eine Parabel um ihn auf seine fehlende Weiterentwicklung aufmerksam zu machen. Mir gefällt lediglich die Interpretation, die mir eingefallen ist nicht, aber das ist nicht dein Problem. Das liegt an mir und nicht an dir :)

Gruß,
feurig

 

Hallo @greenwitch,

So, jetzt komme ich endlich zu einer ausführlichen Antwort. Ich habe mich über deinen hilfreichen Kommentar gefreut.

oh, das schein ja nicht wirklich eine Überarbeitung zu sein, es ist eine ganz andere Geschichte.
Ja, das stimmt. Ich habe die ursprüngliche Geschichte genommen und bin da einfach nicht auf einen grünen Zweig gekommen. Es war alles so konstruiert und nach zwei Überarbeitungen, die mir absolut nicht gefallen haben, kam dann die neue Perspektive. Ich habe mir versucht vorzustellen, welche Folgen die erste Geschichte hatte und dann sozusagen die Zukunft betrachtet.

das in Deinem Fall eine "Prämisse" gar nicht schlecht wäre - Was will ich dem Leser erzählen, was will ich sagen
Das ist ein spannender Kommentar, weil er mir zeigt, dass ich das Motiv noch klarer herausarbeiten muss. Grundgedanke war ein Sohn der seinen Vater auf dem Berg verloren hat und nicht mit der Vergangenheit abschließen kann.

Toll finde ich auf alle Fälle, dass Du unbedingt bearbeiten wolltest, nicht aufgeben und sich nochmal dem Urteil stellen - super.
Danke für das Lob, das ermutigt mich! :-)

sorry, aber als "Reinzieher", Lockmittel in den Text funktioniert das bei mir noch nicht. Auch als Verortung oder Vorstellung Deiner Prots ist es nicht wirklich ergiebig ...
Das ist ein wichtiger Punkt, den schreibe ich mir für meine Überarbeitung auf.

Konkret wäre dies doch eine Stelle, um durch einen Namen und irgendetwas vertrautes (Geruch, Stimme, ...) die Nähe der beiden zu etablieren. Oder es soll eine Wildfremde Frau sein, aber dann passt es hinten nicht mehr ...
Stimmt, ich bin mir noch nicht sicher ob ich die beiden nicht doch lieber als distanziert voneinander schreiben soll. Vielleicht eine Wissenschaftlerin, die er in der Antarktis trifft oder so. Das muss ich mir noch einmal durch den Kopf gehen lassen.

Sterne erscheinen ja nicht mit einmal am Himmel oder liege ich da falsch. Meiner Meinung nach werden sie allmählich sichtbar, wenn das Tageslicht nachlässt, da sind sie doch die ganze Zeit schon, oder?
Danke für den Hinweis, das muss ich auf jeden Fall überarbeiten. Die Stelle funktioniert nicht.

Wie reagiert er, der ist doch total emotional in dieser Situation und nicht so sachlich, ruhig. Und wenn doch, was macht sie?
"Erzählt eine Geschichte" - und zwar knochentrocken.
Ja, ich glaube zu wissen, was sie damit ausdrücken will, aber es berührt mich nicht, es ist ohne Emotionen, als wenn sie ihm/ihm eine Motivationsbuch hinhält.
Ja, das ist noch nicht ganz stimmig. Ich wusste noch nicht so genau wie ich den Bogen zur Geschichte schlagen kann. Das finde ich noch knifflig und ich weiß auch noch nicht genau, wie ich das in meiner Überarbeitung mache. Es geht ja mehr um die Botschaft, als um die Geschichte an sich. Das mit dem Motivationsbuch sollte eigentlich nicht die Wirkung sein, danke für den Hinweis.

was Du mir mit der Geschichte sagen wolltest (aber ich ahne es und glaube, das Du es besser hinbekommst)
Danke, ich bemühe mich und die Kritiken hier in diesem Forum helfen mir enorm weiter. Danke fürs Lesen!


Viele Grüße,
MRG

Hallo @feurig,

danke fürs Lesen und den guten Kommentar.

Mir gefällt diese Version deutlich besser als der Vorgänger. Ich sehe das allerdings wie witch: Es ist weniger eine Überarbeitung als eine neue Geschichte, die eben noch Verbesserungspotential hat.
Ja, das stimmt. Danke für die ermutigenden Worte.

Dank der Kontrolllampe könnte ich mich immer noch in einem Shuttle befinden.
Das hatte ich so gar nicht auf dem Schirm, wichtiger Punkt. Den Anfang verändere ich.

Die Beschreibung klingt für die später folgende Beziehungsdarstellung zu weit weg, so klingt es nach Kollegin, die er noch nicht lange kennt.
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich die Beziehung so drin lasse. Das Hauptmotiv soll die Vergangenheit sein, die der Protagonist nicht loslassen kann. Muss mir das noch einmal durch den Kopf gehen lasse, vielleicht kommt die Wirkung besser zum Vorschein, wenn er eine fremde Frau trifft.

An Sterne denke ich hier ehrlich gesagt nicht.
Die Stelle streiche ich.

Im hinteren Bereich des Dialoges könnte ich mir gut vorstellen, dass dieses Gespräch seit ungefähr 10 Jahren auf ähnliche Weise stattfindet - am Anfang war sie feinfühlig, inzwischen nicht mehr - allerdings liegt dieser Satz dazu quer.
Ja, stimmt. Ist mir beim Lesen gar nicht aufgefallen, die Logik muss ich überarbeiten. Wobei ich mir Stand jetzt noch nicht ganz sicher bin, ob ich den Dialog nicht auch noch einmal umbaue. Ihn etwas verschlossener und distanzierter mache, um ihn dann mit einer Wissenschaftlerin zusammentreffe lasse, die dann die Botschaft verpackt. Ich weiß es noch nicht so genau.

Sie ist zu flappsig dafür, dass ihr Freund / Mann sich offensichtlich immer noch in der Trauerphase um seinen Vater befindet.
Stimmt, das passt nicht.

Das Setting deines Endes finde ich gut, also eine Parabel um ihn auf seine fehlende Weiterentwicklung aufmerksam zu machen.
Interessant, wie unterschiedlich die Leseeindrücke sind.


Dein Kommentar regt mich zum Nachdenken an. Vielen Dank. Finde deine Kommentare generell ziemlich hilfreich.


Viele Grüße,
MRG

 

Hallo @MRG

Dein Kommentar regt mich zum Nachdenken an. Vielen Dank. Finde deine Kommentare generell ziemlich hilfreich.
Dankeschön, das freut mich sehr! Bei der Qualität der Textarbeit hier, fühle ich mich immer etwas im Hintertreffen.

Wobei ich mir Stand jetzt noch nicht ganz sicher bin, ob ich den Dialog nicht auch noch einmal umbaue. Ihn etwas verschlossener und distanzierter mache, um ihn dann mit einer Wissenschaftlerin zusammentreffe lasse, die dann die Botschaft verpackt. Ich weiß es noch nicht so genau.
Ich habe in den letzten Jahren ein wenig über Trauer und Trauerhilfe gelernt und habe oft festgestellt, dass Fremde hier oft nicht als hilfreich empfunden werden. Selbst Bekannte können mit Kommentaren sehr daneben liegen, selbst wenn sie achtsam reagieren. Das Problem ist wohl, dass jeder anders trauert und verarbeitet und es deswegen keinen allgemein richtig oder falschen Weg gibt. Manchmal ist dann schon der unbedarfteste Kommentar falsch.
Bringst du also einen Trauernden und eine Fremde zusammen, könnte das schwierig in der Authentizität werden.
Das bedeutet nicht, dass es nicht funktionieren wird, nur, dass du das sehr bedacht angehen solltest.
Ein Weg wäre, wenn sie vergleichbares verarbeiten konnte und ihm das nahe bringen könnte, ohne ihn belehren zu wollen.
Aber das musst du ausknobeln, ich freue mich auf die nächste Station :)

Feurig

 

So, hier ist die überarbeitete Version. Ich habe versucht eure beiden Anregungen @greenwitch @feurig miteinzubauen. Er trifft jetzt auf eine Wissenschaftlerin, die ihm etwas vergleichbares zeigt. Danke für eure Bemühungen!

MRG

 

Hallo @MRG ,

ich finde es super, wie du mit dieser Geschichte umgehst. Auch diese Überarbeitung ist ja eigentlich noch einmal eine neue Geschichte und es ist von Geschichte zu Geschichte erkennbar, wie du deinen Protagonisten und das Thema der Geschichte besser greifst und auch besser darstellst.
Ich bin in dieser Version sehr nah am Sohn und kann seiner Trauer sehr gut folgen.

Er schüttelte den Kopf, konzentrierte sich wieder auf den Berg. Schritt für Schritt näherte er sich ihm immer weiter. Je näher er kam, desto bösartiger erschien er ihm. Er fühlte wie Übelkeit in ihm hochstieg. Dann legte er den Kopf in den Nacken und schaute hoch. Hier war es passiert, vor fünfundzwanzig Jahren. Unwillkürlich erinnerte er sich an seinen Vater. Die ersten Kletterexpeditionen in Frankreich. Das Zelten an der Felswand. Da war er noch ein kleiner Junge gewesen. Dann erinnerte er sich an das Telefonat. Ich hasse dich Berg!, schrie er in Gedanken. Ein Kloß bildete sich in seinem Hals. Er holte aus und trat gegen den Fuß des Berges. Ich hasse dich! Tränen überströmten sein Gesicht. Er fiel auf die Knie und legte seine Hände vor sein Gesicht. Die Kälte drang in ihn ein.
Schöner Abschnitt, sicher das Zentrum der Geschichte. Lediglich die fett geschriebenen Sätze könntest du meiner Meinung nach noch einmal überarbeiten. Vielleicht so etwas wie ...
Jeder Schritt in die Steigung lastete schwerer auf ihm. Mit jedem Schritt sah der Gipfel bösartiger aus. Übelkeit stieg in ihm auf.
Er berührte den Schnee und tauchte in Erinnerungen ein.

„Die persönliche Angelegenheit?", fragte sie ihn.
„Genau."
„Kommen Sie mit. Ich will Ihnen etwas zeigen.“ Sie sprang auf das Schneemobil und schaltete den Motor an.
Lediglich hier finde ich, dass du zu schnell vorgehst.
Sie erkennt schon sehr schnell, was für persönliche Angelegenheiten er zu regeln hat. Ich fände es gut, wenn du ihnen ein bißchen Zeit nebeneinander geben könntest, sie also mehr Zeit hat ihn zu beobachten, bevor sie ihm die Pinguine zeigt. Vielleicht dann nicht direkt nachdem er am Berg war, sondern nach dem Frühstück, anstelle ihn zum Berg zu fahren.
Ich glaube ja nicht, dass dieser Besuch am Berg der einzige bleiben würde, denn wenn jemand um seine Trauer aufzuarbeiten in die Antarktis reist, wird er sich schon etwas Zeit dafür nehmen. Damit könntest du auch den Verlauf (Scheitern ?) seines eigenen Aufzuarbeiten-Versuchs darzustellen versuchen und eben ihre Beobachtung mit einbringen. Passt ja zu ihr, sie ist ja das beobachten und studieren gewohnt :)

Insgesamt also: bester Ansatz bisher, gefällt mir gut, die Geschichte verdient ein paar mehr Worte :)

 

Hey @MRG ,

mal zur Abwechslung nicht so viel Kleinkram, ich denke Stil ist etwas, woran du weiter arbeiten kannst. Wieder finde ich den Kern, in diesem Fall die Idee deiner Geschichte schön. Was du gut machst: Du schaffst wirklich einen Twist in den letzten Zeilen; so soll es optimal sein, finde ich. Das ist also schon mal recht stark. Finde es auch gut, dass du dir so ein 'interessantes', ungewöhnliches Setting suchst. Es geht mir aber wie Rob und AWM. Die Dialoge wirken unglaubwürdig. Als hätten die Figuren ein Auditorium. Du bist einfach so ein Konstrukteur; du hast den Plot im Kopf und den willst du durchsetzen. Das ist deine Stärke, aber auch eine Schwäche. Es funktioniert eben noch nicht so. Man hört, was du machst. Aber das gibt sich, wenn du das auf dem Schirm hast. Da denke ich manchmal, Geschichtenerzähler haben immer auch so eine Art Stage-Magier Qualität.

Naja, das wird.
Gruß
Carlo

 

die Geschichte verdient ein paar mehr Worte :)

Also dann!

Hallo @MRG,

vorab: Der Titel gefällt mir. Und auch der Einstieg

Vor ihm erstreckte sich die Antarktis

erscheint mir vielversprechend, das Setting sollte einiges hergeben.

Hier hatte das Unglück seinen Lauf genommen, sein trauriges Schicksal begonnen.

Das ist eine Minikleinigkeit, finde ich aber nicht ganz perfekt gelöst. Im ersten Satz ist von "ihm" die Rede, der nächste "er" ist dann "der Lauf", dann ist wieder von "seinem" Schicksal die Rede. Wäre mögicherweise nur halb so schlimm, wenn der nächste Satz nicht

Es war an der Zeit, sich seiner Vergangenheit zu stellen, ein für alle Mal.

lauten würde - drei "sein" sind mir definitiv zu viel. Überhaupt ist der gesamte erste Absatz sehr "er"-geprägt:

Vor ihm erstreckte sich die Antarktis. Hier hatte das Unglück seinen Lauf genommen, sein trauriges Schicksal begonnen. Es war an der Zeit, sich seiner Vergangenheit zu stellen, ein für alle Mal. Die Kälte durchfuhr ihn. Nicht weit von ihm befand sich die Forschungsstation, genau wie beschrieben. Langsam bewegt er sich darauf zu. Seine Schuhe versanken im Schnee.

Weiß nicht, ob ich da jetzt überempfindlich bin, aber ja, ich meine, das ließe sich alles noch ein wenig eleganter lösen. Aber, wie gesagt, nur eine Kleinigkeit, schnell weiter.

Sie trug eine rote Schutzausrüstung und eine eingerahmte Brille. Sie hatte ein sympathisches Lächeln auf dem Gesicht.

Hm, ja. Beide Sätze beginnen mit "Sie", das klingt nicht schön, beide Sätze sind sehr beschreibend, und wieder wird wiederholt: eine, eine, ein.

Er folgte ihr durch einen Raum, in dem viele Computer und Messgeräte standen. Er betrachtete sie nur flüchtig. Sie gingen eine metallenere Treppe hoch.

Ja, also. Wieder sehr beschreibend, wieder Er tut das, er tut das, sie taten das. Mehr Variationen würden der Sache gut tun. Und: metallene Treppe, wenn ich mich nicht irre, nicht metallenere.

Du hast bis hier noch keine Perspektive eingenommen. Würdest du die ein wenig mehr auf den "er" ziehen, hättest du meines Erachtens schon viel mehr Handlungsspielraum. Warum betrachtet er die Messgeräte nur flüchtig? - Weil er in Gedanken woanders ist. Weil er die Wissenschaftlerin im Auge behält. Weil er mit Technik nichts am Hut hat. Weil er Lust auf Süßes hat und an Erdbeerkuchen denkt. Und so weiter.

Zum unzähligen Male holte er das Bild hervor.

Zum unzähligen Male holt man nichts hervor. Unzählige Male hatte er das Bild schon hervorgeholt oder zum ... hundersten Mal holte er das Bild hervor. Oder so.

„Okay“, antwortete er und folgte ihr.
Das Schneemobil glitt über den Schnee. Nach etwa 30 Minuten hielt sie an.

Hier hätte ich eine Leerzeile zwischen die Absätze gesetzt, um zu verdeutlichen, dass es da einen Sprung im Handlungsort gab.

Er schüttelte den Kopf, konzentrierte sich wieder auf den Berg. Schritt für Schritt näherte er sich ihm immer weiter. Je näher er kam, desto bösartiger erschien er ihm. Er fühlte wie Übelkeit in ihm hochstieg.

Das geht mir sehr schnell, das fühlt sich an, als würde da etwas fehlen. Vielleicht zurrt er noch mal die Träger von seinem Rucksack fest, bevor er losstapft, vielleicht peitscht ihm der eisige Wind ins Gesicht, während er da steht. Ich würde gerne spüren, dass er da in der Antarktis ist, würde gerne die Bewegung spüren.

"Schritt für Schritt näherte er sich ihm immer weiter" ist keine gute Formulierung, finde ich, und im letzten Satz kommt ein Komma nach "fühlte".

Dann erinnerte er sich an das Telefonat. Ich hasse dich Berg!, schrie er in Gedanken. Ein Kloß bildete sich in seinem Hals. Er holte aus und trat gegen den Fuß des Berges.

Komma vor Berg. Die Stelle erscheint mir leider unfreiwillig komisch. Wieder zählst du Dinge auf, Erinnerungen, die nicht meine sind, die du mir deshalb nahe bringen müsstest, damit ich sie nachfühlen kann. Da reicht es nicht, mir zu sagen, dass er da ein Kind war, dass er an der Felswand gezeltet hat, die Erinnerungen müssten lebendiger sein. Dann schilderst du, wie ihm diese Erinnerung zusetzt, und wie tust du das? Mit einem Kloß im Hals. Das ist eine so ausgelutschte Formulierung, die sollte in literarischen Texten eigentlich verboten werden. Da wären mir selbst die zitternden Knie noch lieber gewesen. Ich will mich nicht darüber lustig machen, ich will dich nur darauf hinweisen, dass du dir selbst ein wenig mehr abverlangen musst, wenn du Emotionen beim Leser wecken willst.

Den Rest habe ich dann einfach nur noch gelesen, ohne mir Anmerkungen zu machen. Die Botschaft gefällt mir, die Umsetzung leider weniger. Das geht zu schnell. Wie schon erwähnt, ist es mir nicht gelungen, eine Bindung zum ... ich nenn ihn mal den einsamen Wanderer, aufzubauen. Weil der Autor nicht wirklich in ihn eintaucht, mir nur eine Außensicht gibt, mich nicht in den Kopf reinlässt. Und dass die Botschaft von dieser mehr oder weniger gesichtlosen Wissenschaftlerin überbracht wird, tut der Sache auch nicht gut, wenn die beiden sich vorher vielleicht irgendwie angenähert hätten, dann wäre das viel effektvoller, denke ich, wenn sie ihn vorher Interesse an ihm signalisiert hätte, nicht auf romantische Weise, sondern als Mensch, und er an ihr. Wenn ich da also eine Bindung spüren würde.

Na, wie auch immer. Ich denke, dass da noch jede Menge drinsteckt, wenn du bereit bist, den Menschen mehr Leben einzuhauchen, insbesondere dem Wanderer. Das Setting ist ansprechend, aber auch das könntest du ausbauen, und ja, die Botschaft, das Ende, das hat eigentlich mehr verdient als einen eiligen Spurt, das bräuchte Zeit, um seine Wirkung zu entfalten.

Soweit mein Eindruck, bis bald!

Bas

 

Hallo @feurig, @Carlo Zwei, @Bas,

Ich habe mir erlaubt, die Geschichte etwas liegen zu lassen. Das lag vor allem daran, dass ich so unzufrieden mit mir selbst war. Ich bitte zu entschuldigen, dass ich so lange für die Überarbeitung gebraucht habe und erst jetzt auf die Kommentare antworte.

Vielen Dank jedenfalls für eure Kommentare und Zeit, ich schätze das sehr. Ich muss sagen, dass ich selbst ziemlich unzufrieden mit der Überarbeitung war, weil ich die ganze Zeit das Gefühl hatte, dass da etwas fehlt, es nicht ganz ist. Habe mehrere Male versucht, die Geschichte mit den Vorschlägen zu überarbeiten, aber bin auf keinen grünen Zweig gekommen. Das hat mich frustriert, gerade auch, weil ich nicht auf die Kommentare antworten wollte, ohne eine Überarbeitung in petto zu haben. Habe mich jetzt nach der Bachelorarbeit noch einmal intensiv mit der Geschichte befasst. Das Hauptproblem für mich war die Meeresbiologin und der künstliche Plot, dass sie ihn belehrt. Das habe ich jetzt geändert und den Protagonisten aktiver gemacht. Auch die Metaphorik zwischen dem Küken und dem Sturmvogel ging für mich beim erneuten Lesen einfach nicht auf. Warum wird ein Küken geraubt? Wie ist das mit dem Vater verbunden? Als ich auf diese zwei Punkte gekommen bin, konnte ich wieder an der Geschichte arbeiten. Jetzt ist die Meeresbiologin raus und statt des Kükens, wird ein Kaiserpinguin von einem Seeleoparden getötet. Zudem habe ich die "stakes" für den Protagonisten erhöht. Allerdings ist es mir noch nicht so richtig gelungen, die Perspektive des einsamen Wanderers zu elaborieren, wie du es vorgeschlagen hattest @Bas. Habe das nicht so hinbekommen, dass es mir gefallen hätte. Daher habe ich mich dazu entschieden, weitestgehend die Distanz zu bewahren.

Auch, wenn ich lange gebraucht habe, auf eure Kommentare zu antworten, waren sie sehr wertvoll. Habe oft darüber nachgedacht und probiert die Geschichte zu verbessern. Es gab sogar den Punkt, als ich aufgegeben habe und einfach versucht habe eine andere Geschichte hochzuladen. Aber in Gedanken, konnte ich mich von dieser Geschichte nicht lösen. Das lag mir irgendwie im Magen. Naja, ich glaube, dass das wohl der normale Prozess ist, wenn man sich verbessern will. War für mich ganz schön frustrierend. Bin froh, dass ich endlich auf diese Kommentare antworten kann und eine Überarbeitung präsentieren kann.


Beste Grüße
MRG

 

Lieber @MRG

ich habe Deine Geschiche gerade gelesen. Sie ist flüssig geschrieben und es entsteht Kopfkino. Sprachlich habe ich nichts anzumeckern. Was mir ein wenig fehlt ist eine genauere Erklärung, was denn damals passiert ist. Klar, da bleibt viel Raum für eigene Interpretation, aber ich finde es trotzdem schade. Da könnest Du mehr draus machen. Das Ende gefällt mir gut.

Ganz liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
Silvita

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @MRG,
ich habe die bisherigen Kommentare überflogen und daraus entnommen, dass Du an dieser Geschichte schon sehr lange arbeitest, bzw. sie zwei Mal mehr oder weniger neu geschrieben hast. Für mich ist der Text neu, die Vorgängerversionen kenne ich nicht. Auch wenn du so intensiv überarbeitet hast, möchte ich Dir dennoch zu einigen Dingen Hinweise geben.

Vor ihm erstreckte sich die Antarktis.
Der erste Satz und Absatz, damit verortest du das Setting, Antarktis also, und Forschungsstation. Allerdings rufst du mit dem Wort nur gespeicherte, allgemeine Bilder ab, nichts Spezifisches für deine Situation. Ich sehe nur vage, wo wir sind und es geht viel zu schnell, als wäre er mal eben Brötchen kaufen gewesen, weißt?
Später schreibst du was von Schneemobil und damit würde ich einsteigen, die widrige Umgebung, die menschenfeindliche Atmo so zeigen, dass sie erlebbar wird. Nur mal als Beispiel:
"Die Kufen des Schneemobils fraßen sich durch den frischen Schnee, das monotone Geräusch der Raupenantriebs knatterte durch die Stille. Langsam brach die Morgensonne durch die schlierigen Wolken und ließ die Schneekristalle glitzern. Ein Blick auf das GPS zeigte ihm, es war nicht mehr weit. Das erste, was er von der Station sah, war ein weißer Ballon, der in der Luft hin- und her taumelte. Eine Handvoll Eismöwen umkreiste ihn." Und direkt hast du den Leser in der Story.
Versetze dich hinein in die Situation, stell dir vor, was dein Prota macht und beschreibe, was er sieht.

Es war an der Zeit, mit der Vergangenheit abzuschließen, ein für alle Mal.
Im zweiten Satz verrätst Du schon alles. Lass sich den Plot nach und nach entfalten. Halte das doch zurück, erzähle es später, wenn überhaupt, denn der Plan wird ja durch die Tabletten mehr als deutlich, muss also gar nicht so explizit benannt werden.

Die Forschungsstation stand auf hydraulischen Stützen und ragte hoch empor. Eine Automatikrampe fuhr langsam herunter.
Ich hab mal im Netz geschaut, ich denke du beschreibst die Neumeier-Station III. Aber dann setz das doch in Beschreibung um. Lass mich sehen, was Du siehst.
"Die Station wirkte wie ein Passagierschiff, dem man den Rumpf abgeschnitten hatte. Anschließend hatte man den Kabinen-Aufbau auf Stelzen ins Eis gesetzt. Oben in der Mitte wehte eine Flagge."

„Da sind Sie ja“, sagte die Wissenschaftlerin.
Auch hier mal hinterfragen, ist es Aufgabe der Wissenschaftler, Besucher zu begrüßen? Da ist Crew an Bord und die Aufgaben sind klar verteilt. "Es gibt einen Arzt, der zugleich Stationsleiter ist, einen Ingenieur, einen Elektriker, einen Funker und einen Koch sowie einen Meteorologen, einen Luftchemiker und zwei Geophysiker."(planet-wissen.de)
Also würde der Arzt/ die Ärztin deinen Prota begrüßen. Warum ist das wichtig? Wenn das Bild vorher verschwommen und vage ist, stellst du mit solchen Details die Schärfe ein.

„Wir hatten telefoniert“, sagte sie.
Treffen sich zwei Menschen am Ende der Welt, sagt der eine: "Wir hatten telefoniert." Das ist jetzt sehr überspitzt, aber würde das so laufen, ist das realistisch? Immerhin ist es kein beliebiges Pensionszimmer und der Besuch eines Fremden etwas ganz Besonderes. Er müsste vermutlich selbst Wissenschaftler mit konkretem Forschungsanliegen sein, damit seine Anfrage positiv beschieden wird, denn ich glaube nicht, dass eine Forschungsstation Touristen aufnimmt, oder hast du da andere Infos? Vorschlag: "Willkommen an Bord", die Stationsleiterin lächelte und streckte die Hand aus. Auf ihrem Anzug stand Dr. XYZ. "Dr. ZYX nehme ich an?"

Er folgte ihr durch einen Raum, in dem viele Computer und Messgeräte standen.
Erzeugt bei mir keinen Eindruck. Ich denke mal, Du hast ein ähnliches Bild wie das (Bild Nr. 4) hier gesehen. Fraglich wäre jedoch, ob er als Fremder dort Zugang hätte. Geh tiefer rein: "Er folgte ihr durch einen Flur, der an eine Klinik erinnerte. In geringem Abstand reihten sich die schmalen Türen auf, wie die Deckel von Waben. Sie gingen durch eine Doppeltür in den Aufenthaltsraum dahinter, zwei Bärtige spielten Billard und hoben zum Gruß kurz die Handschuhe. Aus der Küche drang Geklapper von Töpfen, das hinter der nächsten Tür leiser wurde. Dr. XYZ drückte eine Klinke öffnete die Tür und bat ihn hinein. Bis auf ein Klappbett und einen an der Wand montierten Plastiktisch mit Stuhl war der Raum leer." Zeigen und atmen lassen.

„Lassen Sie sich nicht von meinen Kollegen stören.“ Er nickte kurz.
Stören, wobei?

Endlich war er angekommen, an diesem verfluchten Ort.
Mit der negativen Konnotation verrätst Du zu viel. lass es offener und der Leser wird neugierig, möchte weiterlesen.

Dann holte er ein Buch hervor. Titel: Die Gefahren des Bergsteigens. An den Ecken war es abgegriffen.
Auch hier: nicht zu viel erzählen, offen lassen, dann fragt der Leser sich: was ist das für ein Buch, was steht da drinnen?

Bis auf eine Wasserflasche und einem Tablettendöschen war der Rucksack leer.
Auch hier löst Du mMn zu früh auf, schreib doch kleine Pappschachtel oder so was.

Er überreichte ihr das Päckchen.
„Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie das für mich aufbewahren.“
„Was ist denn da drin?“, fragte sie neugierig.
„Persönliche Angelegenheit. Es soll durch die Kälte nicht beschädigt werden.“ Es herrschte Stille.
„Ich dachte, Sie sind nur auf einer kurzen Expedition?“
Finde die Erklärung nicht befriedigend. Warum sollte er einer Wildfremden persönliche Gegenstände anvertrauen, warum lässt er sie nicht einfach in seiner Kammer, wo sie keinen Verdacht hervorrufen und doch gefunden werden? Und vor allem: Warum sollte sie die nehmen? Die liegen doch in seiner Kammer genauso kältesicher, also warum schluckt sie das? Ist denn da schon allen Beteiligten klar, dass er nicht mehr vorhat wiederzukommen? Und wenn ja, warum lässt sie ihn gehen?

Das geliehene Schneemobil glitt über den Schnee.
Kann weg, ist selbsterklärend.

Unwillkürlich musste er an das Bild von 1979 zurückdenken. Hier war es passiert, vor fünfundzwanzig Jahren.
Der eine Satz würde reichen.

Vor seinem inneren Auge spielten sich Szenarien von verunglückten Bergsteigern ab, halb vermischt mit kindlichen Albträumen und der schmerzhaften Realität.
Die schmerzhafte Realität kann er nur als Bild im Kopf haben, wenn er dabei war, also schau mal genau hin, was sich da mischt.

Das erzeugte ein unheilvolles Geräusch: aufschlagende Tabletten gegen Plastik.
Es wäre mMn viel stärker, wenn du das andeutest.
"Als er die kleine Schachtel aus dem Rucksack nahm, knisterte das Plastik innen. Er öffnete die Lasche und ließ den Blister in seinen Handschuh gleiten."

Mit einer schnellen Bewegung holte er die Wasserflasche aus dem Rucksack und öffneten den Verschluss. Mit einer fließenden Bewegung
Doppelung.

Mit einer fließenden Bewegung führte er die Tabletten an seinen Mund.
Würde bei Andeutungen bleiben.


Nach einigen Minuten hatte er den Berg umrundet
Schau mal, ob das wirklich ein Berg ist, denn ließe der sich in einigen Minuten umrunden?

erinnerte sich daran, was ein Kollege ihm zu Kaiserpinguinen erzählt hatte.
Hearsay. Finde ich ungünstig, weil es ein Allgemeinplatz ist. So unter Kollegen unterhält man sich nicht unbedingt über das Trompeten der Kaiserpinguine, weißt? Da sind die Fußballergebnisse vom Wochenende oder der Kantinenfraß oder der doofe Chef eher Thema, oder?
Woher genau und wie hat er die Information also erhalten? Ist er Arktisforscher geworden, um den Verlust zu verarbeiten, um zu verstehen, was passiert ist? Vielleicht ist er ja Biologe, dann dürfte ihn das Trompeten jedoch nicht überraschen. Hat er eine Doku gesehen? Du siehst, so einfach ist das nicht.

Plötzlich ertönte ein durchdringender, trompetenartiger Ruf. Ein schwarzer Schatten hatte sich ihm genähert.
Dann muss der Seeleopard aber schon eine Weile erfolglos jagen, denn der Prota hat das laute Trompeten ja vor etlichen Minuten bereits gehört.

Panisch versuchte der Pinguin aus dem Wasser zu kommen, sein Blick war auf die anderen drei Pinguine gerichtet. Doch es war zu spät. Aus dem Wasser stürzte ein Seeleopard, der den Pinguin packte und zubiss. Blut spritze auf das Eis.
Chronologie. Geh mal rein, was genau passiert. Der Pinguin ist im Wasser und schaut auf seine Familie. Er versucht aus dem Wasser zu kommen und schafft es nicht. Der Seeleopard stürzt aus dem Wasser (auf das Eis?), beiß zu und Blut spritzt auf das Eis. Ich denke, da solltest du nachschärfen.

Sie ließen die Köpfe hängen und trompeteten herzzerreißend.
Mir persönlich ist das zu vermenschlicht. Das vermittelt Mutlosigkeit und Trauerklage, beides Dinge, die ein gewisses Bewusstsein der eigenen Existenz voraussetzen. Haben das Pinguine?

Das einzige, was er denken konnte war: „Du hattest keine Chance. Du hattest einfach keine Chance.“
Das Einzige. Da schwingt einiges an Message mit, Relativierung des eigenen Schmerzes, Unbarmherzigkeit der Natur kontra selbstgesuchte Herausforderung.

Als er die Forschungsstation erreicht hatte, kam ihm die Wissenschaftlerin entgegen.
„Sie sind schon zurück?“, fragte sie erstaunt.
„Können Sie mir einen Gefallen tun? Buchen Sie mir eine Rückfahrkarte?“
Was hat sie mit seiner Tour zu tun? Da würde ich wieder in die Besonderheiten der Extremsituation gehen und das anpassen. Nicht vergessen: Er ist am Ende der Welt und sie Ärztin und keine Reiseverkehrskauffrau.

Ich lese das als Gleichnis. Das was dem Prota widerfahren ist, der dramatische Verlust eines Elternteils, ist in der Natur etwas Alltägliches, das schrecklich ist, aber hingenommen werden muss. Das bringt deinen Prota vom Vorhaben des Selbstmordes ab. Wieso eigentlich? Warum lässt sich das Gleichsetzen? Der eine Vater ist auf Nahrungssuche, doch was sucht der andere?
Weshalb nimmt der Prota den beschwerlichen Weg auf sich, nur um sich an dem Ort umzubringen, an dem sein Vater gestorben ist? Mal platt gesagt: Das könnte er zuhause viel einfacher haben.
Anders für mich wäre es, wenn der Prota versucht zu verstehen und sich Fragen stellt: Was genau ist damals geschehen? Warum setzte der Vater sein Leben aufs Spiel, obwohl er eine Familie zu versorgen hatte? Was war sein Antrieb? Er muss etwas gesucht haben, das er nur in dieser Extremsituation finden konnte und nicht daheim bei seiner Familie. Abgesehen davon ist das extrem teuer und mit riesigem logistischen Aufwand verbunden. Wofür das Ganze?
Ich kenne einige Väter, die aus Risikoabwägung heraus kein Motorrad mehr fahren, seit der Nachwuchs auf der Welt ist. Da braucht es ein starkes Motiv.

Ich hoffe nicht, dass du zurückschreckst und meine kritischen Fragen in den falschen Hals bekommst. Doch da sind für mich persönlich einige Haken im Text und es wäre nicht ehrlich, das nicht zu sagen. Das Setting Forschungsstation Antarktis finde ich sehr spannend und möchte dich ermuntern, noch tiefer reinzugehen und das Motiv von Vater und Sohn stärker herauszuarbeiten. Lass den Vater das zB. als Herausforderung sehen, ob er die Größe und die Kraft hat, als Mensch über die Natur zu triumphieren, ob er es schafft, den Gipfel zu erklimmen oder ob er auf dem Weg scheitert. Das solltest du darstellen, das erklärt sich nicht aus sich heraus.
Und lass den Sohn das nachempfinden und sich somit gedanklich aussöhnen mit der tragischen Entscheidung seines Altvorderen. Abschließen, Frieden finden.
Und auch die Pinguinszene könntest du weiterentwickeln. Der Pinguinvater stürzt sich trotzdem ins Wasser, obwohl er weiß, dass da dunkle Schatten umherhuschen und schon seit geraumer Zeit die anderen Pinguine durch ihr Trompeten warnen. Weil er keine Wahl hat, denn er hat zwei Junge zu ernähren. Da hättest du eine gegenläufige Motivation, aber beide Väter meinen, keine Wahl zu haben. Da steckt noch so Einiges drin.

Nichts für ungut, peace, ltf.

 

Hey @MRG

Ich komme auf Gegenbesuch, wollte einige Dinge anmerken, habe aber gesehen, dass @linktofink in seinem tollen Kommentar fast alles von dem gesagt hat, was ich hätte anmerken wollen - und noch vieles mehr. Ich versuche trotzdem noch ein paar Anmerkungen anzubringen:

Zunächst die Details:

Vor ihm erstreckte sich die Antarktis. Es war an der Zeit, mit der Vergangenheit abzuschließen, ein für alle Mal. Die Kälte schmerzte. Nicht weit von ihm befand sich die Forschungsstation, genau wie beschrieben. Langsam bewegte er sich darauf zu, seine Stiefel versanken im Schnee.
Linktofink hat vorgeschlagen, den Satz zu streichen, was ich unterschreibe. Wenn du aber einen solchen Satz drin haben möchtest, dann solltest du ihn meines Erachtens anders platzieren, entweder am Anfang oder am Ende des Abschnitts. So wirkt er als Fremdkörper innerhalb der Naturbeschreibungen. Eine Ausnahme wäre, wenn ein konkretes Detail Anlass für eine allgemeine oder eine psychologische Anmerkung gäbe. Aber das ist hier ja nicht der Fall.
Die Forschungsstation stand auf hydraulischen Stützen und ragte hoch empor. Eine Automatikrampe fuhr langsam herunter.
„Da sind Sie ja“, sagte die Wissenschaftlerin. Sie trug eine rote Schutzausrüstung und eine eingerahmte Brille. Ein sympathisches Lächeln zierte ihr Gesicht.
„Wir hatten telefoniert“, sagte sie.
„Genau“, antwortete er.
„Ich zeige Ihnen das Zimmer. Kommen Sie rein.“
Er folgte ihr durch einen Raum, in dem viele Computer und Messgeräte standen. Er betrachtete sie nur flüchtig. Sie gingen eine metallene Treppe hoch. Dann kamen sie in einen kleineren Raum mit einem Klappbett.
„Lassen Sie sich nicht von meinen Kollegen stören.“ Er nickte kurz.
Da habe ich ein wenig gestutzt, weil das ein Stück weit an einen Empfang im Dreisternehotel klingt. Du hast ein tolles Setting. Das müsste in seiner Besonderheit noch etwas besser spürbar gemacht werden, meiner Meinung nach.
Auf dem Bild befanden sich wellige Rundungen. Er dachte zurück an die Zeit, als sie entstanden waren, sah sich wieder als kleinen Jungen. Er wischte sich schnell über die Augen. Dann holte er ein Buch hervor. Titel: Die Gefahren des Bergsteigens. An den Ecken war es abgegriffen.
Grundsätzlich gut gemacht. Hier, wie an anderen Stellen habe ich mir gedacht, dass du verstehst, wie man eine Geschichte erzählt und wie man sinnliche Details in einen Text webt. Dabei habe ich mir das eine oder andere Mal aber auch gedacht, dass du ab und zu übers Ziel hinausschiesst (zum Beispiel mit dem Trompeten-Vergleich weiter unten, den du merhfach herbeiziehst). Hier bringst du zwei Details ins Spiel, die beide auf denselben Umstand hinweisen: Foto und Buch sind alt und wurden oft betrachtet/angefasst. Ich denke, einmal genügt hier. Vielleicht lässt sich dafür im Zusammenhang mit dem Buch oder dem Foto eine andere Info unterbringen. Ansonsten würde ich das "abgefriffen" streichen. Die Formulierung "befanden sich wellige Rundungen" gefällt mir im Übrigen nicht so. "das Papier war gewellt" wäre einfacher.
holte er das Bild und das abgegriffene Buch hervor.
Kann hier weg, das wissen die Leser bereits.
Damals hatte sein Vater ihm gesagt, dass sei die Lebenslinie.
das
Ihre lauten Rufe erinnerten an Trompeten.
Das wird ja oben schon deutlich gemacht. Würde ich streichen.

Also, ich finde das hat schon Potenzial, das hat einen guten Aufbau, du arbeitest mit der Landschaft, mit sinnlichen Eindrücken, lässt Leerstellen offen. Ich denke aber, man könnte das alles mit noch etwas mehr Fleisch an den Knochen versehen. Das betrifft zum einen die Beschreibungen, die Szenerie: Wie der Helikopter Schnee und Eis aufwirbelt, nachdem er den Protagonisten abgesetzt hat. Die Farbe des Eises. Wie die Kälte in den Körper dringt (nicht nur schmerzt). Wie die Forschungssation aussieht. Ich glaube, das liesse sich noch etwas satter gestalten.
Inhaltlich hat mir ebenfalls ein wenig das Motiv gefehlt, weshalb er übehaupt in die Antarktis fährt. So eine Spurensuche finde ich super, an den Ort fahren, wo der Vater gestorben ist, das ist ein guter Plot. Über diesen Vater erfahre ich aber praktisch nichts. Wie war die Beziehung zum Prot? Mich würde auch interessieren, wie es der Vater in das Buch geschafft hat, was dieses Buch über ihn erzählt. Macht es ihn zum Helden?
Was ich vor allem nicht ganz nachvollziehen konnte, war die Selbstmordabsicht. Ich glaube, du hast da einen tollen Ausgangspunkt: Der Vater hat eine Art tragische Berühmtheit erlangt, sodass seine Geschichte in einem Buch verarbeitet wurde. Es gibt also eine Erzählung über dessen letzte Reise, erzählt von anderen Menschen, die unter Umständen dabei gewesen sind. (Vielleicht erzählen die auch verschiedene Geschichten). Aber für den Sohn gibt es keine Geschichte, nur eine aus zweiter Hand. Das wäre schon ein Motiv. Und dann in dieser rauen Landschaft beginnt er zu verstehen, was den Vater hierhergezogen hat, was ihn dazu gebracht hat, sein Leben aufs Spiel zu setzen und seine Familie im Stich zu lassen. Ich glaube, das braucht es die ganze Selbstmordabsicht nicht, es reicht der Wunsch, zu verstehen. Das ist mehr als interessant, das müsste meines Erachtens nicht zusätzlich dramatisiert werden.

Lieber Gruss
Peeperkorn

 

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