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Serie Exodus: Punta Europa

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Seniors
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10.02.2000
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Exodus: Punta Europa

Erster Akt

Archie Harrison bleibt abrupt stehen und fragt sich, ob er noch ganz richtig ist im Kopf. Oberkörper vorgebeugt, Hände auf den Knien und kaum fähig, nach Luft zu schnappen. Schweiß tropft auf die Straße, schlägt kleine Krater in den Staub. Das Herz arbeitet wie unter peitschenden Aufsehern im Steinbruch; auf einen baldigen, gnädigen Tod hoffend. Nie wieder gehe ich bei dieser Hitze joggen!, schwört Archie und stolpert zur niederen Mauer am Straßenrand. Er setzt sich, den Rücken zum Abgrund gewandt. Vor ihm die schmale Queen’s Road und der steinige Hang hinauf zum Felsrücken. Die Sonne ist vor einer halben Stunde unter den Horizont getaucht. Nur wenige Laternen beleuchten die schmalen Straßen hier oben. Archie atmet langsam und tief, schließt die Augen, konzentriert sich auf den klopfenden Puls. Noch drei Stunden bis Dienstbeginn. Überlappende Schichten. Seit er und die Reste der Royal Navy zu den Marinen Polizeikräften der Vereinten Nationen wechselte, sind Überstunden an der Tagesordnung und Wechselschichten passé. Acht Monate ist das her. Er steht auf, drückt den Rücken durch und macht ein paar Dehnungsübungen. Wind kommt auf und trägt vom Hafen in Wellen eine an- und abschwellende Kakophonie an Geräuschen zu ihm hinauf. Archie nimmt den Schlauch des Rückentornisters in den Mund und trinkt eine große Menge Elektrolyte. Dann dreht er sich zur Bucht von Algeciras und sieht die Zukunft.

Das Rot im Westen ist kraftvoll wie ein Weltenbrand. Der Sand in der Atmosphäre verstärkt das Leuchten ungemein. Aber es ist nichts gegen die gleißende Helligkeit der Bucht. Vom ehemaligen Westarm der Kreuzfahrtgesellschaft vor dem Flughafen – jetzt der Ausrüstungskai der gesamten Anlage – bringen drei Schlepper eine Insel auf den Weg, bugsieren sie in die Mitte der Bucht, bereit zur Übernahme durch ihre Besatzung. Vier weitere Bugsiere beginnen mit dem Verschub einer weiteren Insel von der freistehenden Mole Richtung Ausrüstungskai. Auf der anderen Seite der Bucht, vor dem ehemaligen Containerterminal von Algeciras, liegen die drei Inselwerften, bauen eine metallene Überlebensoase nach der anderen, seit fast einem Jahr. Archie setzt den rechten Fuß auf die niedere Mauer, beugt das Knie, stellt das linke Bein nach hinten und dehnt die Muskeln bis zur Schmerzgrenze. Er ist nun Teil dieser neuen Welt. Mit neuer Uniform, neuen Dienstgraden. Er stellt beide Füße nebeneinander, springt ein paar Mal auf und ab, spürt Schweiß den Rücken hinablaufen. In Zukunft werde ich im klimatisierten Gymnastikraum trainieren und dort das Laufband benutzen, nimmt er sich vor. Die Welt draußen ist nicht mehr die … er lässt es bleiben, darüber nachzudenken wie die Welt nun ist, steht still, atmet tief ein und aus, trinkt einen weiteren Schluck Elektrolyt und sieht hinter der Mauer ein Skelett. Neugierig beugt er sich vor. Offenbar die Knochen eines Berberaffen. In seiner Royal Navy-Zeit hat er diese Viecher gehasst, als sie den Menschen alles aus Taschen und Rucksäcken gezogen haben. Sie wurden getötet als potentielle Verbreiter des SARSCov4-Virus. Auf Gibraltar gibt es keine Berberaffen mehr. Archie Harrison macht sich auf den Weg zum Stützpunkt.

An den Säulen des Herakles bleibt er stehen. Das Denkmal ist mit Graffiti bemalt, Abschiedsworten, kurzen Weisheiten, Suchmeldungen und Reisehinweisen … wir sind Richtung Almeria aufgebrochen … such uns bei Großmutter … Vater ist gestorben, wir sind bei Tante Alexandra … Menschen auf der Flucht haben hier Nachrichten hinterlassen, wie an so vielen der Gebäude in der Stadt. In einigen leben jetzt Werftarbeiter, Ingenieure und Techniker der UN; und Mitglieder der Polizeieinheiten wie Archie. Es gibt keine reguläre Bevölkerung mehr in Gibraltar. Wer nicht am Virus gestorben ist, wurde hinter die Grenze zum ehemaligen Spanien verbracht, ein Todesstreifen verhindert erneutes Eindringen. Archie trinkt Elektrolyt, knabbert einen Keks. Noch zwei Stunden bis Dienstbeginn. Es hat abgekühlt, die Nacht liegt endgültig über dem grauen Felsen. Der Staub in den Höhen sinkt langsam auf das Meer herab und in der Ferne sieht er die Lichter von Tanger-Med-II, dem größeren der beiden Containerterminals östlich von Tanger. Seine Ausschlachtung wird bald beendet sein; so ist zumindest der Stand der Informationen bei den Marinen Polizeikräften. Archie kniet, öffnet beide Schnürsenkel, knotet sie neu und setzt den Weg fort.

Endlich ist er am Rosia-Platz angekommen. In einigen Wohnungen der beiden Häuser vor ihm brennt Licht. Archies Appartement ist im südlichen Gebäude, ganz oben, fünfter Stock. Mit einem wunderschönen Blick auf die kleine Bucht vor der Festungsmauer bis ganz hinüber nach Algeciras. Er blickt auf die Armbanduhr. Keine Zeit mehr für eine Dusche oder einen Kaffee, deshalb beschließt Archie, im Quartier der Polizei zu duschen. Dort hat er immer Ersatzkleider und eine Uniform parat. Mit einem Seufzer geht er auf der Rosia Road die letzten einhundert Meter zum Haupteingang, hält Ausweis und rechtes Auge an den Scanner. Ein Blick in die Kamera, ein Nicken, Archie tritt ein. Sofort beginnt er zu frieren. Die Klimaanlage arbeitet auf Hochtouren. Jetzt aber schnell unter die Brause, sonst werde ich mir eine Erkältung einfangen. Auf dem langen Zentralgang ist es still. Zügig rennt er die Stufen hinab in den Keller. Niemand zu sehen. Ein bisschen ist er froh. Warum duschst du nicht zuhause? Hast du Langeweile? Immer dieselben Fragen, und oft in schlechtem Englisch. An die vielen unterschiedlichen Herkünfte der Polizistinnen und Polizisten hat er sich noch nicht gewöhnt. Er geht in die Umkleide, holt Handtuch, Seife und verschwindet im Gang zu den Nasszellen. Noch eine halbe Stunde bis Dienstbeginn.

Zweiter Akt

Die Steuerkabinen der Drohnenkontrolle sind schmal. Man kann nicht umfallen. Aber das Gefühl der Enge währt nur kurz. Mit dem Vorrücken des Sekundenzeigers auf der altmodischen Wanduhr zieht Archie die VR-Brille auf und loggt sich in das Drohnennetzwerk ein. Die Welt öffnet sich. Vor sich das Meer, darüber der zunehmend heller werdende Sternenhimmel.
»Archie Harrison meldet sich an! Übernehme Drohne 28! Auftrag ist Observation der Zone ORAN2A. Bitte bestätigen! Es ist 22:01 Uhr. Ich starte!«
»Ich bestätige den Zielquadranten ORAN2A!«, kommt es vom Operator. Ein Knopfdruck aktiviert Nachtsicht und Lagekarte, katapultiert die Drohne aus der Startanlage des ehemaligen Flughafens auf der Nordseite Gibraltars. Archie ist mitten im Geschehen, sieht die kargen Felsen unter sich verschwinden, hellgrüne Schaumkronen der leichten Dünung. Er steigt auf 2.000 Meter, durchbricht die im grünen Licht heftig flirrende, gut sichtbare Temperaturgrenze bei 1.500 Meter und dreht auf Ostkurs. Das Bild zittert. Scherwinde von Süden. Geschwindigkeit steigt auf 900 Kilometer pro Stunde. In dreißig Minuten ist die Drohne über dem Zielquadranten.
»Bitte aktivieren Sie die Zielerfassungseinrichtung!«
Archie bestätigt und schaltet die Scanner ein. Unter sich sind dunkelgrüne Objekte zu erkennen. Schiffe und Boote aller Formen und Größen. Doch es ist nicht sein Quadrant. Das wird wieder eine ereignisreiche Nacht, vermutet er aufgrund der großen Anzahl der Reflexe. Vielleicht mache ich die Zusatzausbildung, dann komme ich auch in die Operationszentrale, überlegt er, oder ich melde mich zu den Mobilen Einheiten! Das wäre ein abwechslungsreicheres Leben.

Die Lagekarte wird fast transparent. Ein Signal im Kopfhörer lässt ihn erkennen, dass der Quadrant erreicht ist. Archie schaltet den Laser aktiv und beginnt mit der Suche. Einhundert Kilometer nördlich von Oran ist er zuständig für ein Rechteck von vierzig mal vierzig Kilometer, einem vorgegebenen Kurs folgend.
»Auf Wärmebild schalten!«, kommt es von der Operationszentrale und Archie schaltet um, reduziert auf 350 Stundenkilometer, vergrößert die Ansicht. Das im Wärmebild hellblaue Meer springt ihm entgegen. Er konzentriert sich. Nach acht Minuten die erste Kehre. Dreitausend Meter über sich weiß er eine Global Hawk-Drohne, die einen ganzen Quadranten erfasst, mit Doppler-Radar die Oberfläche absucht. Niemand darf uns entgehen, weiß Archie. Schaffen es Infizierte in den Bereich der Bucht oder die Landeinrichtungen, können innerhalb von Tagen katastrophale Zustände herrschen. Die Lagekarte zeigt ein gelbes Signal. Es löst sich in drei kleinere Boote auf, nachdem Archie es vergrößert hat.
»Operator eins, ich setze Markierungspunkte«, meldet er ins Mikrofon und presst mit seinem virtuellen Finger drei Mal auf das Wärmebild. Die Punkte beginnen zu glühen.
»Markierungen eingeloggt«, erwidert eine Stimme. »Sie können weitersuchen.«
»Ist gut.«
Ein Bild-in-Bild wächst über Archies rechtem Auge und dunkelt ab. Drei helle Streifen wandern über die Einblendung. Die Reflexe vergehen in stark abgedunkelten Explosionen. Ein weiteres Signal wird gemeldet.
»Oha«, murmelt er. »Das ist groß!«
»Drohne 28, melden Sie damit ein Signal?«
»Großes Schiff, Fischtrawler, vierzig Meter Länge, mindestens 200 oder mehr Wärmesignaturen. Ich setze drei Markierungen.«
Es bleibt einen Atemzug still.
»Eingeloggt. Kontrollieren Sie die letzten drei Ziele.«
»Verstanden.«
Archie vergrößert das Bild-in-Bild. Nur noch ein abkühlendes Meer, Reste von Booten. Keine Infrarot-Signaturen mehr.
»Vorige Ziele eliminiert.«
Der Trawler wird von der Erfassung ins Zielbild gesetzt. Leuchtspuren nähern sich ihm, das Rechteck dunkelt ab. Drei Explosionen, einige Sekunden später folgen zwei größere.
»Treibstofftanks getroffen«, sagt Archie.
»Bestätigen Sie die Eliminierung des Ziels?«
»Moment …«
Sechs neue Reflexe werden erfasst. Zwei große, vier kleine.
»Sechs Ziele! Setze zwei mal drei und vier mal zwei …«
»Moment … eingeloggt.«
Das Bild-in-Bild zeigt ihm drei Wärmesignaturen an der Trawler-Position. Archie traut seinen Augen nicht.
»Operator eins! Drei menschliche Signaturen an der Trawler-Position. Ich markiere.«
»Verstanden …«
Die sechs Ziele explodieren in einem dunklen Grau, hellen langsam auf. In einem zweiten Bild-in-Bild trifft eine Rakete die Trawler-Überlebenden.
»Status?«, will der Operator wissen.
»Moment«, erwidert Archie, kontrolliert jede Einblendung zweifach, vergrößert. »Keine Wärmesignaturen mehr in beiden Erfassungen«, gibt er durch. Die müssen vorher ins Wasser gesprungen sein, überlegt er und schüttelt den Kopf. Das Meer in der Brille macht die Bewegung mit und die Drohne geht in eine Rechtskurve, überfliegt die nächste Bahn.

Die Lagekarte gibt ein rotes Signal aus. Archie ist in der nächsten Schleife.
»Operator eins, ich habe ein rotes Signal. Definitiv keine punktuellen Signaturen, aber eine Temperaturveränderung von plus zehn Grad auf einer Länge von siebzig Metern!«
»Moment …«
Wieder kommt ein Signal. Dauerhafte Veränderung der Temperatur.
»Operator eins! Lageänderung! Temperatur sinkt auf besagter Länge.«
»U-Boot! Werfen Sie drei Sonarbojen!«
Archie hat den Finger schon auf dem Auslöser, presst ihn tief ein. Drei Bojen lösen sich aus ihren Abwurfkammern, aktivieren Propeller und Steuerflügel, durchstoßen an drei Stellen die Wasseroberfläche.
»Bojen aktiv«, gibt Archie durch. »Telemetrie etabliert.«
Er hört nicht das Pingen der Bojen. Auf der Lagekarte wird eine Struktur eingeblendet, dazu Tiefenmessung, Richtung und Geschwindigkeit.
»Operator eins! Lageänderung! Boot dreht nach Osten auf 80 Grad.«
»Moment … Boot erfasst!«
Archie wartet. Eine Sekunde später taucht ein weiteres großes Signal auf der Karte auf. Er seufzt, kann es aber nicht hören.
»Torpedos im Wasser«, sagt der Operator.
»Neue Signatur! Vermutlich Frachter über zweihundert Meter Länge! Mehrere hundert Signaturen auf dem Oberdeck! Schiff treibt, offenbar ohne Antrieb! Setze zwei mal vier Markierungen!«
Archie tippt zügig. Vordeck, Mitteldeck, Achterdeck …
»Moment … eingeloggt … Torpedotreffer U-Boot in zwanzig Sekunden!«
Flucht mit einem U-Boot! Das hatte ich bisher dreimal, erinnert er sich. Der Temperaturschatten des Bootes ist kaum noch erkennbar. Archie sieht die Leuchtspuren auf den großen Frachter zurasen. Explosionen. Abdunkelung für eine längere Zeit. Das Schiff brennt. Nach kurzer Zeit bricht es in zwei Hälften. Die brennenden Teile verhindern eine exakte Überprüfung.
»Operator eins! Keine Kontrolle möglich! Frachter ist zerbrochen! Segmente sinken! Große Teile brennend auf dem Wasser! Ich empfehle Vor-Ort-Überprüfung!«
»Verstanden, Drohne 28! Achtung, Torpedoeinschlag!«
Das Meer über dem schon fast hellblauen Schatten wölbt sich an zwei Stellen, zerbirst in Fontänen und Gischt. Wie zwei der schönen Rhododendren vor dem Haus, denkt Archie und bewundert die Stille des Geschehens, als malte Gott in aller Einsamkeit ein großes Wandgemälde.
»Signaturen?«
Das Meer beruhigt sich. Er vergrößert die Trefferzone. Da ist nur noch ein kühles Hellblau.
»Negativ!«

Dritter Akt

Quadrant ORAN2A ist gesäubert, die Drohne zur Betankung im Hangar und Archie hat die Hälfte der Schicht hinter sich, sitzt in der Messe, einen Kaffee auf dem Tisch. Die Wanduhr gibt ihm noch zwanzig Minuten Zeit und die Stimmen der anwesenden Polizistinnen und Polizisten treten langsam in den Hintergrund. Archie schließt die Augen, denkt an die Reflexe, gelbe und rote Signale; das U-Boot fällt ihm ein. Niemals käme es ihm in den Sinn, seinen Dienst in einem der U-Boote der Polizei zu versehen. Obwohl viele für diesen Dienst gesucht werden und es einige Annehmlichkeiten gibt. Vier Wochen mehr Erholzeit, bessere Aufstiegsmöglichkeiten … nein, niemals in so eine Metallröhre! Jemand stellt etwas auf den Tisch und schiebt es ein paar Zentimeter über die Platte, setzt sich mit einem Ächzen. Er öffnet die Augen.
»Salaam, du … hab ich dich geweckt?«
Ihm gegenüber sitzt Marwa Gamal. Archie will aufstehen und den Raum verlassen, schafft es aber nicht. Ein Berg aus Leere presst ihn auf die Bank.
»Nein, hab nicht geschlafen. Nur gedöst.«
Marwa nickt. Etwas an ihr ist verändert seit ihrer letzten Begegnung.
»Hast du inzwischen von deinen Eltern eine Nachricht?«, hört er sie fragen. Was war das? Eltern? Meine Eltern? Archie sucht zwischen den Gedanken nach Bildern seiner Eltern. Mutters Gesicht … da ist ein Mund und ich kann mir ihre Stimme vorstellen. Weich und nie laut. Vater? Da, auf dem Foto, in der blauen Uniform der Royal Navy … vor einem Schiff …
»Nichts gehört, nein. Ich glaube nicht, dass sie noch leben …«
Archie hebt die Hand, streckt den Zeigefinger und deutet auf Marwa.
»Etwas an dir ist verändert …«
Sie lächelt kaum merklich.
»Du meinst die Kragenspiegel? Ich bin jetzt bei den Mobilen Einsatzkräften. Seit letzter Woche. Morgen verlassen wir Gibraltar mit drei U-Booten, werden Faslane anlaufen und die dort auf Reede liegenden, versiegelten Boote in Schlepp nehmen. Unsere Einheit sichert das Unternehmen ab.«
Archie horcht auf. »Faslane?«
Marwa nickt.
»Aber ihr werdet nicht den Clyde hinauffahren?«
»Nein, Archie, das ist nicht vorgesehen. Aber es wird Drohnenflüge nach Glasgow geben, um zu überprüfen, ob es noch lohnenswerte Ressourcen gibt.«
Sie zieht ein Tablet aus der Brusttasche und legt es vor Archie auf den Tisch.
»Schreib die Adresse deines Elternhauses drauf, dann werde ich einen Überflug machen.«
Die Adresse … er zieht das Tablet zu sich und tippt 18 Dumbarton Road, Old Kilpatrick, Glasgow. Mit einem Finger auf dem Glas schiebt er es zurück.
»Danke.«
»Mach ich doch gerne«, sagt Marwa leise. Archie denkt an Marwas Eltern. Und daran, dass er noch nie nach ihnen gefragt hat; dass er sich tatsächlich noch nie für etwas aus ihrer Vergangenheit interessierte.
»Was ist mit deinen Eltern, Marwa? Oder Geschwistern?«
»Sie sind tot.«
Das kam jetzt sehr zügig, denkt Archie. »Wer? Eltern oder Geschwister?«
»Eltern. Ich habe keine Geschwister.«
Sie schweigt und presst die Lippen aufeinander. Archie bohrt nicht nach. Seine Uhr piept. Zeit für die zweite Schicht.
»Ich muss wieder, Marwa. Sehen wir uns nach meinem Dienstende? Ich kann dir einen Kaffee machen bei mir …«
»Das ist um fünf Uhr, nicht wahr?«
Archie nickt, steht auf und nimmt die Tasse.
»Okay, Archie. Wir legen um zehn Uhr ab. Also um kurz nach fünf am Ausgang.«

Mobile Einsatzkräfte … vielleicht doch eine Option. Man kommt rum! Archie denkt an Marwa. Sie hat ihn einmal in die Ibrahim-al-Ibrahim-Moschee mitgenommen und erklärt, warum sie Viren und die katastrophalen klimatischen Veränderungen als Prüfungen betrachtete, die ihrer festen Meinung nach von Gott gesandt wurden. Archie hatte genickt, ihr zugehört, denn Marwas Stimme erinnerte ihn an die seiner Mutter. Das Erzählte bedeutete ihm nichts. Er nahm es zur Kenntnis. Am Ende dieses Moscheebesuches fragte Marwa ihn nach seinen Eltern und ob er sich vorstellen könnte, dass sie einer Beziehung zustimmen würden. Archie blieb die Luft weg und stammelte Wörter, an die er sich nicht mehr erinnern konnte. Marwa lachte und für einen Moment hatte er das Gefühl, sich in dieses Lachen verlieben zu können. Als sie mit dem Beten begann, verschwand das Gefühl und Archie wollte nur noch aus der Moschee raus. Seitdem kreist Marwa um Archie wie ein Asteroid auf einer elliptischen Bahn. Auf eine große Nähe folgt lange nichts. Archie hat keine Gefühle für Marwa, das kann er mit Sicherheit sagen. Doch vor den Kopf stoßen? Da ist sonst niemand, dem er vertraut oder erlaubt, in seine Nähe zu kommen. Nur diese junge ägyptische Frau. Archie reibt mit Daumen und Zeigefinger seine Nasenflügel. Ihm ist, als ist da kein Boden unter ihm und er beginnt zu rennen, öffnet hastig die Tür zur Drohnenkabine, nimmt Platz, zieht die VR-Brille auf und loggt sich ein. Seine Welt breitet sich vor ihm aus.

Vierter Akt

»Drohne 28! Start frei! Kurs 300 Grad, Höhe 2.000 Meter! Geschwindigkeit 500 Kilometer pro Stunde. Ihr Ziel ist Cádiz.«
»Verstanden, Operator eins! 300 Grad, Höhe 2.000, Geschwindigkeit 500!«
»In zwölf Minuten werden Sie über dem Zielgebiet sein. Hervorhebung auf der Lagekarte erfolgt jetzt!«
Archie schaut ins rechte Eck. Cádiz wird farblich unterlegt, die ganze Stadt nördlich des Straßendamms. Beide Brücken sind auf ganzer Länge gesprengt, die südliche Zufahrt über den Damm wird von Mobilen Polizeikräften blockiert.
»Ihr Operator am Boden ist Obfrau Sanchez. Ich verbinde Sie jetzt mit den begleitenden vier Waffendrohnen.«
»Verstanden, Operator eins.«
Am unteren Rand von Archies Sichtfeld erscheint das Bedienmenü der Waffendrohnen.
»Bedienung aktiv!«
»Über Ihnen kreisen zwei Global Hawk. Überwacht werden Land- und Seequadrant.«
»Verstanden, Operator eins!«
»Viel Glück, Drohne 28!«
Es knackt und Archie weiß, dass er mindestens acht Minuten für sich hat. Unter ihm ziehen Hügel vorbei, verlassene Dörfer. Er genießt die Stille. Wie leer die Welt geworden ist! Das ausgetrocknete Celemin-Reservoir kommt ins Bild, Zentimeter für Zentimeter, ohne Wasser seit langem, mehr und mehr gefüllt von Sand und Staub der Südwinde, die nach und nach alles bedecken. Wanderdünen kommen und ein Signal dazwischen. Archie vergrößert. Ein Rudel Hunde auf der Suche nach Essbarem. Er hebt den virtuellen Finger. Zwölf Tiere die auch den Mobilen Einheiten gefährlich werden können, jetzt markiert mit aktivierter Laserverfolgung. Eine der Waffendrohnen meldet das Einloggen. Archie feuert. Nach wenigen Sekunden verschwindet das Rudel in einer hellgrünen Explosion. Das Display dunkelt ab. Es ist still und die Welt wieder sauber. Archie lächelt.

»Obfrau Sanchez hier! Drohne 28, hören Sie mich?«
»Drohne 28 hört!«
»Ich markiere das Zentrum der Kernstadt. Fliegen Sie einen Kreis, Radius fünfhundert Meter! Höhe eintausend Meter!«
»Verstanden, Obfrau Sanchez! Wo werden Sie sich befinden?«
»Verteilt an der Grenze vom Hafen zur Stadt! Ich übertrage jetzt die Transpondersignale unserer Einheiten … achten Sie auf die Kernstadt! Von dort wurden wir unter Beschuss genommen!«
»Verstanden!«
Archie zieht die Markierung in das Feld des Autopiloten, gibt Radius und Geschwindigkeit vor, korrigiert die Höhe und lässt alle Waffendrohnen gleichmäßig verteilt auf einem zweiten, größeren Kreis fliegen. Er kontrolliert Treibstoff, stellt die Sprengköpfe scharf und verfolgt gebannt die letzten Kilometer zum Zentrum seiner Achse, die in der Bucht liegenden Reste der Straßenbrücken, die hohen Pylone der Überlandleitung, den Fährhafen. Die Signale von drei Einheiten der Mobilen Polizeikräfte werden eingeblendet. Archie vergrößert das Bild und sieht sie unter Tarnnetzen auf den Dächern liegen. Er hebt die linke Hand zum Gruß, doch es bleibt still. Die engen Straßen der Kernstadt kommen und dann zwei Signale nördlich eines Parks.
»Obfrau Sanchez!«
»Ich höre!«
»Ich plane, alle Signale zu sammeln, markiere, bis alle erfasst sind und erledige sie auf einmal. So gibt es für keinen von ihnen eine Vorwarnzeit! Bitte verhalten Sie sich ruhig, bis zu diesem Zeitpunkt.«
»Ich bin einverstanden.«
Drei weitere Signale auf einem großen Gebäude, einem Kino oder Theater, fünf nicht weit entfernt, südlich davon. Archie vergrößert maximal. Eindeutig Bewaffnete. Sie bewegen sich gleichmäßig, routiniert. Keine Infizierten. Inzwischen zählt Archie neunzehn Signale.
»Obfrau Sanchez!«
»Ich höre!«
»Ich muss den Suchbereich ausdehnen nach Süden. Bis jetzt habe ich neunzehn Signale, Moment … korrigiere: zweiundzwanzig! Schlage ein langgezogenes Oval zur südlichen Brücke vor und über die Bucht zurück!«
»Ich bin einverstanden! Können Sie sehen, um wen es sich handelt?«
»Ich tippe auf gut organisierte Ressourcenjäger. Vermutlich Immune.«
»Finden Sie deren Schiff!«, antwortet sie knapp und schaltet ab. Archie korrigiert den Kurs. Weitere Signale leuchten auf. Dann erreicht Archie die südliche Blockade, dreht ostwärts und lässt eine der Kameras auf das gegenüberliegende Hafengelände schwenken, Bild-in-Bild. Im ersten der Becken liegt eine Wärmequelle. Archie zoomt. Ein Tragflügelboot unter einem Netz. Keines der Mobilen Polizeikräfte.
»Obfrau Sanchez!«
»Ich höre!«
»Haben Sie ein Tragflügelboot im südlichen Hafenbecken?«
»Nein, wir sind mit Coptern hier.«
Archie grinst. »Dann habe ich das Schiff!«
»Sehr gut! Wie viele Gegner?«
»Achtunddreißig und das Schiff.«
Für einen Atemzug ist es still.
»Das ist eine Menge … wann sind Sie feuerbereit?«
»Alle Ziele sind mit Mehrfachmarkierungen belegt, Obfrau Sanchez. Auf ihren Befehl!«
»Schalten Sie sie aus!«
Archie drückt den Feuerknopf. Die Bahnen der Raketen bewegen sich rasant auf die Zielpunkte zu. Die Brille dunkelt ab. »Einschlag«, murmelt Archie und alle Markierungen tauchen in graue Feuerbälle ein. So muss sich ein Gott fühlen, schießt ihm durch den Kopf. Er spürt, dass es nicht nur ein Gedanke ist. Da ist ein Kribbeln in seinem Nacken und seine linke Hand ballt sich zur Faust. Konzentriert sucht er nach weiteren Signalen. Aber das Wärmebild bleibt farblos. Die virtuelle Welt ist wieder kühl.
»Ergebnisse?«, hört er Sanchez‘ Stimme im Kopfhörer.
»Alle Ziele ausgeschaltet, Obfrau!«
»Ausgezeichnete Arbeit, Drohne 28!«
»Danke.«

Fünfter Akt

Archie sieht einen großen Seesack und darunter zwei Beine. Er gähnt ausgiebig, streckt sich. Wo ist Marwa? Der Seesack dreht sich um und Archie verschluckt sich, hustet ein paar Mal.
»Entschuldigung«, krächzt er. »Ich habe dich nicht erkannt hinter diesem Ungetüm.«
Marwas Oberkörper ist leicht nach vorne gebeugt. An ihrer Hüfte ist ein Multifunktionsgürtel voller Utensilien, im seitlichen Holster steckt eine Waffe.
»Das ist mein komplettes Marschgepäck …«
»Soll ich es für dich tragen?«
Marwa schüttelt den Kopf.
»Nein, das ist nicht erlaubt. Wer es nicht tragen kann, kommt nicht zu den Mobilen Einheiten.«
Archie zieht beide Augenbrauen hoch und presst die Lippen zusammen.
»Komm, gehen wir. Ist ja nicht weit«, sagt sie, dreht sich wieder um und marschiert los. Leicht schwankend. Archie folgt dem Ungetüm und sieht in den Himmel. Ein schönes Dunkelblau. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen. Er kommt nicht umhin, Marwa zu bewundern, geht schneller und schließt zu ihr auf. Sie lächelt ihn an.
»Wie war die Nacht?«
»Erfolgreich, aber anstrengend«, gesteht Archie. Das U-Boot fällt ihm ein. »Stell dir vor! Wir haben ein U-Boot versenkt! Die Menschen fliehen mit U-Booten! Wo immer sie die herbekommen. Erstaunlich!«
»Viele Länder haben U-Boote in ihrer Marine verwendet«, wirft Marwa ein. »Wir sind am Mittelmeer. Ich will gar nicht wissen, auf was für Waffentechnik wir noch treffen werden. Dass wir die drei Atom-U-Boote in Faslane holen, nehme ich als großes Glück. Solche Technik darf niemand anderem in die Hände fallen.«
Archie sieht sie von der Seite an.
»Da ist doch niemand mehr, der mit so was umgehen kann. Heute habe ich Ressourcenjäger getötet in Cádiz. Aber nur wenige. Die meisten Menschen sind tot. Und überall ist Sand, Staub oder Stürme und Tornados zerstören die meisten Orte …«
»Aber Archie …«, unterbricht sie ihn, legt ihre Hand auf seinen Arm. »Du bist vielleicht ein wenig naiv, aber …«, Marwa wird rot. »Das mag ich an dir.«
Archie schluckt. Er sehnt sich geradezu danach, sich in diese junge Frau zu verlieben. Wäre da nicht diese unüberbrückbare Leere oder wie immer er es nennen soll. Er weiß nicht, was ihn daran hindert. Nur ihre Religion? Marwa zieht ihn am Ärmel vorwärts.
»Komm, ich will jetzt meinen Kaffee!«

Marwa legt den Seesack am Eingang ab und läuft zur alten Festungsmauer. Noch brennen die Lichter drüben in Algeciras. Eine Insel liegt vor den Torpedonetzen, an mehreren Ankerbojen fest vertäut. Die Kommunikationseinheit auf dem Oberdeck der Inselmitte nimmt langsam das Orange der aufgehenden Sonne an. Auf der hohen Stahlwand steht ‚64‘, an den Segmentköpfen ‚C‘ und ‚D‘.
»Sie sind so groß«, murmelt Marwa. »Was denkst du, wohin diese Insel unterwegs sein wird?«
Archie klemmt die Schuhspitzen in die breiten Fugen der Mauersteine, greift über und zieht sich hoch. Unter ihm das Wasser der kleinen Bucht. Noch ist es nicht türkis, nur ein dunkles Blau und er kann noch keinen Grund sehen.
»Ich habe keine Ahnung, Marwa. Ich weiß nur, dass ich niemals auf eine solche Insel will. Ein Leben mitten auf dem Atlantik, rundherum nur Wasser, unter dir nur Wasser. Bestimmt vier- oder fünftausend Meter.« Er schüttelt heftig den Kopf und Marwa lacht.
»Hast du Angst?«
Archie sieht sie an. Angst? Hat er Angst?
»Ja, Marwa, ich habe Angst. Dort draußen hätte ich Angst. Wenn ein Hurrikan kommt, schwere See, kann dieses Ding abtauchen und sich schützen, aber stell dir mal vor, es kommt nicht mehr nach oben …«
Marwa atmet tief ein und aus. Die Luft ist salzig und frisch. Kühl wie seit Tagen nicht mehr.
»Das ist aber unsere Zukunft, Archie. Bald wird es nur noch drei wichtige Stützpunkte geben, den Rest geben wir auf. Dann wird unser Leben dort draußen stattfinden …«
»Ich bleibe lieber bei meinen Drohnen«, erwidert er schnell. Marwa schweigt, sieht weiterhin zur Insel. Aus der Bucht wird eine zweite zur Außenreede bugsiert. Die Menschen sind schon an Bord, auf ihrer neuen Heimat. Zweitausend auf jeder von ihnen. Archie hört einen leisen Schrei.

»Was war das?«
Marwa zieht sich ebenfalls auf die Mauerkrone hoch.
»Keine Ahnung, Marwa. Du warst es ja offenbar nicht …«
»Natürlich nicht.«
»Vielleicht lebt noch einer dieser Berberaffen.« Archie lässt sich wieder auf den Boden runter, dreht sich und versucht irgendwo eine Bewegung zu entdecken, die zu dem leisen Schrei passt.
»Es gibt schon lange keinen dieser Affen mehr«, entgegnet Marwa, betrachtet ihre Finger. »Und ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, wie sich so ein Affe anhört.«
»Schrill! Sie kreischen, was das Zeug hält. Vor allem, wenn sie nichts zu essen bekommen.«
Sie lacht. »Das hört sich nach meiner Zimmernachbarin an …«
Archie klettert auf die Mauer und sieht nach unten. Mitten in der Bewegung erstarrt er, schweigt. Viel zu lange.
»Was ist da, Archie?«
Sein Schweigen lässt Marwa ebenfalls auf die Mauerkrone klettern, Archies Blick folgend, sieht sie hinunter. Mindestens acht Meter sind es bis zum Wasser. Dann entdeckt sie den Körper.
»Da liegt jemand«, sagt Archie.
»Schwer zu übersehen und niemand von uns, das steht fest. Sieh dir mal die zerrissenen Kleider an.«
»Wir müssen da runter«, stellt Archie fest. Die Kleider bewegen sich, beide Arme. Mühsam steht die Person auf. »Das ist noch ein Kind, ein junges Mädchen … wir müssen ihm helfen!« Eine Hand zieht ihn von der Kante weg und er rutscht wieder nach unten. Marwa springt neben ihn.
»Bist du verrückt? Schau sie dir an! Sie ist eine von drüben, auf einem Boot hergekommen, hat die Sicherheitsnetze überwunden und will uns jetzt anstecken, sich rächen oder so …«
Archie runzelt die Stirn.
»So ein Blödsinn! Wäre sie angesteckt, hätte sie es niemals bis hierher geschafft.«
Marwa steigt wieder nach oben und stößt nun ebenfalls einen Schrei aus.
»Archie! Sie klettert hoch! Da, an der Felsenleiter!«
Er wohnt jetzt seit geraumer Zeit hier, aber dass jemand hier hochklettern könnte, ist ihm nie in den Sinn gekommen. Archie bleibt nichts anderes übrig, als ebenfalls wieder auf die Mauer zu steigen. Tatsächlich! Es ist ein schwarzes Mädchen und es klettert die Mauer hoch.
»Wie heißt du?! He! Wie heißt du?!«, ruft Marwa ihr entgegen. Es zuckt mit den Schultern, klettert weiter und lacht. Marwa wiederholt ihre Frage auf Arabisch.
»Fatou!«, brüllt sie zurück. »Ich kann arbeiten auf der Insel! Kochen! Putzen! Ich bin immun!«
»Was sagt sie?«, will Archie wissen.
»Dass sie Fatou heißt, immun ist und kochen kann.«
Archie kratzt sich den Hinterkopf. »Wo kommt sie her?«
Marwa ruft wieder nach unten. Die Antwort folgt prompt. Das Wort ‚Senegal‘ konnte Archie verstehen.
»Hab schon verstanden, Marwa. Aus dem Senegal.« Er breitet die Hände aus. »Und jetzt? Es ist ein Kind. Und immun. Sie kann doch auf so einer Insel arbeiten, oder?«
Archie schaut wieder nach unten. Schon mehr als vier Meter hat die Kleine geschafft und grinst ihn an. Ein peitschender Knall neben seinem Ohr. In Fatous Stirn entsteht gleich darauf ein kreisrundes Loch. Ihr Blick friert ein, das Entsetzen darin wird zu Stein und trifft Archie. Dann fällt sie wie ein nasses Tuch, klatscht ins flache Wasser und beginnt gleich darauf zu treiben. Eine sanfte Welle trägt den Körper wieder an die Mauer. Langsam sickert das Blut ins türkis werdende Wasser.

 

Hallo Morphin,

gute, dystopische Story. Mir waren die technischen Erklärungen etwas zu trocken und auch zu langatmig, aber das ist wohl nicht zu umgehen in dem Genre. Seine Beziehung zu Marwa verrät ja auch schon einiges - Gefühlskälte vorneweg.
Ich hoffe, dass es nicht dazu kommt, eines Tages auf großen Stahlinseln leben zu dürfen/müssen. Dazu sind umfassendere Kenntnisse über die Wechselbeziehungen der unterschiedlichen Lebensformen auf der Erde notwendig - wüssten wir sie nur im Ansatz, wir würden uns heute schon anders verhalten, aber das nur am Rande.
Mir hat die Präzision der Geschichte gefallen. Schöne, kleine Nebenschauplätze (Affen), ohne den String zu verlieren. Dazu gehört auch der Tod als Ende der Geschichte.
Grüße Detlev

 

Moin, @Detlev,

zu früher Stund' schreibe ich: besten Dank fürs Lesen und Kommentieren. In den Geschichten der Serie dreht es sich zwar um die Menschen, deren bisherige, gewohnte Welt zerbricht, aber am Horizont taucht ja ein Weg in die Zukunft auf, den aber nur Wenige gehen werden. Da stellen sich zwei Fragen:
1. Wer darf mit? Antwort: Spezialist:innen
2. Wie werden wir die los, die nicht mitdürfen? Antwort: Effizient und konsequent.
Wer nicht schon von Viren, Dürren, Stürmen ausgelöscht wurde, der bekommt die Waffen zu spüren. Das findet auf der einen Seite aber meist im virtuellen Raum statt. Ist viel einfacher.

Ja, und das mit dem "anders verhalten" ... wir wissen genug, haben Grund genug, uns anders zu verhalten. Alle Informationen liegen auf dem Tisch. Tun wir aber nicht.

Schönes Wochenende wünscht
Morphin

 

Hallo @Morphin

hat mir gut gefallen, deine Geschichte. Auch wenn ich die vorherigen Teile bisher noch nicht gelesen habe, konnte ich der Handlung gut folgen. Du hast eine klare Sprache, ich kann mir alles sehr gut vorstellen. Inhaltlich habe ich die eine oder andere Stelle angemerkt. Insgesamt gefällt es mir aber sehr gut. Und leider scheint es ja so zu sein, dass wir uns in eine ähnliche Richtung bewegen. Zwar noch nicht in der unverdeckten, ungeschönten Konsequenz, die du beschreibst aber nichtsdestotrotz sterben an den Außengrenzen Tausende Menschen, ohne, dass es zu einem großen Aufschrei oder einer tiefergehenden Debatte führt. Das von dir Geschilderte ist da im Prinzip ja nur die konsequente Fortführung. Kann nicht sagen, dass es mir Spaß gemacht hat, aber dennoch: gerne gelesen!

Viele Grüße
Habentus

Schweiß tropft auf die Straße, schlägt kleine Krater in den Staub.
Gut geschrieben. Ich habe es bildlich vor Augen.
Dann dreht er sich zur Bucht von Algeciras und sieht die Zukunft.
Das habe ich nicht ganz verstanden. Meinst du den roten Horizont und die mit Sand durchmischte Atmosphäre, sprich irgendwelche Umweltschäden?
Vier weitere Bugsiere
Sagt man das so? Die Bugsiere?
bei den Marinen Polizeikräften
Das kommt ein paar Mal im Text vor. Wäre es nicht besser, Marine-Polizeikräfte zu schreiben? Oder meint du hier gar nicht die Marine?
Die Steuerkabinen der Drohnenkontrolle sind schmal. Man kann nicht umfallen. Aber das Gefühl der Enge währt nur kurz.
Kann ich mir (auch im Weiteren, von dir beschriebenen Teil sehr gut vorstellen) Die Enge, die Technik, die unwirkliche Situation auf einem Bildschirm Drohnen zu steuern und über den Tod von Menschen zu entscheiden. Erinnert mich an einen Bericht über Rammstein, wo ehemalige Soldaten davon berichtet haben, was das psychisch mit ihnen macht. Monotonie gepaart mit der Entscheidung über Leben und Tod (und das Übertragen durch eine Distanz auf körnigen Bildschirmen). Ziemlich eindrücklich.

Vielleicht mache ich die Zusatzausbildung, dann komme ich auch in die Operationszentrale, überlegt er, oder ich melde mich zu den Mobilen Einheiten! Das wäre ein abwechslungsreicheres Leben.
Was mir hier /zumindest bis zu dieser Stelle) noch fehlt, ist das Innenleben des Protagonisten. Hat er sich so sehr damit arrangiert, dass ihm nichts Besseres einfällt, als sich evtl. zu den mobilen Einheiten zu melden? Kein Zweifel, kein moralisches Dilemma? Nur die Hoffnung auf mehr Abwechslung? Hat er eine solche Distanz?

Schaffen es Infizierte in den Bereich der Bucht oder die Landeinrichtungen, können innerhalb von Tagen katastrophale Zustände herrschen.
Aha. Es geht also um Infizierte. Du deutest es mit den Affen ja bereits an. Und vielleicht ist das auch Teil der vorherigen Handlung. Ich dachte ja zunächst, es geht um Flüchtende. Sprich die Abwehr aufgrund einer das Boot ist voll- Thematik. Wie gesagt, ich empfinde es als sehr eindringlich beschrieben, wie du das rein technische Vorgehen hervorhebst. Es fehlt mir aber die Brüchigkeit des Handelnden. Aber vielleicht kommt das ja auch noch?

Das Meer über dem schon fast hellblauen Schatten wölbt sich an zwei Stellen, zerbirst in Fontänen und Gischt. Wie zwei der schönen Rhododendren vor dem Haus, denkt Archie und bewundert die Stille des Geschehens, als male Gott in aller Einsamkeit ein großes Wandgemälde.
Wieder so eine Stelle. Ich denke, dass das gut geschrieben ist, aber ich frage mich, ob der Handelnde wirklich so was denkt, nachdem er immerhin Dutzenden Menschen den Tod gebracht hat. Einer (imaginierten) Notwendigkeit hin oder her. Ich weiß nicht. Andererseits ist an dieser Stelle vielleicht auch nicht der richtige Ort, ihn seine Zweifel spüren zu lassen. Ich bin unschlüssig.

warum sie Viren und die katastrophalen klimatischen Veränderungen als Prüfungen betrachtete, die ihrer festen Meinung nach von Gott gesandt wurden
Tja, das ist wohl eine der Antworten, warum wir reale Probleme unserer Zeit nicht in den Griff bekommen. Ein Bewusstsein fehlt, realistische und notwendige Handlungen stehen im Prinzip nicht zur Debatte und stattdessen wird der easy way out gesucht. Wie du in einem Kommentar schreibst: Alle Antworten liegen auf dem Tisch. Naja, sei's drum.
Hier wird auf jeden Fall deutlich, dass deine Überlebenden offensichtlich eine recht internationale Truppe darstellen. Menschen aus Ägypten, aus Schottland. Ich frage mich, wie das zustande kam. Nach welchen Kriterien? Oder geht es schlicht um gesund und ungesund? Ich muss dringend die anderen Teile lesen, denke ich.

Wie heißt du?!«, ruft Marwa ihr entgegen. Es zuckt mit den Schultern, klettert weiter und lacht.
und grinst ihn an.
Ich kann mir an dieser Stelle schwer vorstellen, dass das Mädchen lacht und grinst. Selbst wenn es das spielt. Die Erschöpfung, die Angst. Es passt für mich nicht mit Lachen zusammen.

 

Salut @Habentus,

ein Danke fürs Lesen und Kommentieren aus der schwülheißen Pfalz (:drool:). Kurz zu dem hier:

Das habe ich nicht ganz verstanden. Meinst du den roten Horizont und die mit Sand durchmischte Atmosphäre, sprich irgendwelche Umweltschäden?
Er sieht die Inseln. Die Zukunft der verbliebenen Menschen (zwei Sätze weiter). Unabhängig von pandemischer Lage, ist Leben auf dem Land nicht mehr möglich. Alleine schon der Wassermangel, die versteppende Fläche ...

Sagt man das so? Die Bugsiere?
Ja, ein Bugsier ist ein Schlepper. Der fachmännische Ausdruck dafür.

Das kommt ein paar Mal im Text vor. Wäre es nicht besser, Marine-Polizeikräfte zu schreiben? Oder meint du hier gar nicht die Marine?
ein marines Institut, marine Umweltbedingungen ... aus dem Französischen für "zur See gehörend" ... hat also nicht unbedingt etwas mit Seestreitkräften zu tun. Kann auch marine Anlagen, marine Biologie, usw. usf., in dem Fall ist es der Eigenname der für die See zuständigen Polizei, die "Marinen Polizeikräfte", so wie die GSG9 oder das S.W.A.T. ...

Es geht also um Infizierte.
WENN Infizierte die Absperrungen durchbrechen, dann ja. Aber nicht alle Flüchtenden sind Infizierte, wie man an dem Mädchen sieht. Es gibt auch Immune. Später liest man ja, dass 2.000 Leute auf so eine Insel kommen. In einem solch abgeschlossenen und auch autarken System mitten auf dem Atlantik, benötigst du ausschließlich Fachkräfte, Spezialist:innen auf ihren Gebieten. Materialtechnik, Energie, Elektrik, Ressourcen, Nahrungsmittel und natürlich Lehrpersonal. Einfach Menschen "mitnehmen" die nur putzen oder kochen, das geht nicht. Der Plebs muss draußen bleiben, sozusagen. Und dafür benötigst du im Zweifelsfalle die Gewalt. Die Marinen Polizeikräfte.

Ebenso die vielen Nationen ... da ist der Hinweis auf die Vereinten Nationen, die sich ja aus multinationalem Personal zusammensetzen, auch Sicherheitskräfte sind dabei, allerlei Ressourcen ... aus diesem Pool bildet sich das.

Und ein weiterer Motor sind die für menschliches Leben rapide zusammenbrechenden Rahmenbedingungen in der Umwelt. Die sog. Kipppunkte sind überschritten und die weitere Entwicklung exponentiell und multipel kausal.

Die Rhododendren kann ich durchaus weglassen.
Das Mädchen lasse ich mir noch mal durch den Kopf gehen. Für sie ist die Freude, es geschafft zu haben, immens. Von den tausenden, die auf dem Wasser waren, klettert die eine Überlebende da empor. Das Glück muss einfach raus, so war meine Überlegung.

Grüße und schönen Sonntag wünscht
Morphin

 

Hallo @Morphin,

ich habe zum Text nicht viel zu sagen und finde ihn sehr gelungen. Für mich waren die Abschnitte mit den Kommandos ein wenig zu viel, aber das ist bei diesem Setting wohl zu erwarten.
Weil ich die anderen Teile der Serie kenne, ist mir das erneute Auftreten von Fatou aufgefallen. Ihr Schicksal ist nicht fair, aber das kann man in einer untergehenden Welt wohl nicht verlangen. In einem Kommentar gehst du näher darauf ein:

Später liest man ja, dass 2.000 Leute auf so eine Insel kommen. In einem solch abgeschlossenen und auch autarken System mitten auf dem Atlantik, benötigst du ausschließlich Fachkräfte, Spezialist:innen auf ihren Gebieten. Materialtechnik, Energie, Elektrik, Ressourcen, Nahrungsmittel und natürlich Lehrpersonal. Einfach Menschen "mitnehmen" die nur putzen oder kochen, das geht nicht.
Ich interpretiere es so, dass diese Denkweise, keinen freien Platz mehr zu haben, von den Marinen Polizeikräften als Berechtigung des tötenden Handelns verwendet wird.
Aber geht das wirklich nicht, ein paar Menschen mitzunehmen, die "nur" putzen oder kochen? Das sind auch wichtige Tätigkeiten, die erledigt werden müssen. Natürlich können das auch andere Mitglieder zusätzlich zu den komplexeren Aufgaben erledigen, aber macht bei so einem selbstständigen System wirklich jede einzelne Person einen Unterschied? Es kann nicht genau 2.000 Zimmer ohne Reserven für die 2.000 Leute geben, wenn die Insel über Generationen funktionieren soll.
Andererseits finde ich es sehr lobenswert, wie genau du dich mit diesem fiktiven Konzept beschäftigt hast. Völlig autonome Inseln gibt es in der Realität meines Wissens (noch) nicht. Es gibt zwar natürliche Inseln wie North Sentinel Island, die von einer isolierten Gruppe aus Menschen bewohnt wird. Sie leben aber in sehr einfachen Verhältnissen, ein bequemerer Lebensstil wie der, den wir zum Beispiel im heutigen Europa gewohnt sind, bringt große Herausforderungen mit sich, wie du richtig erkannt hast.
Als ich mich mal über die Norfolkinsel informiert habe, habe ich gelesen, dass der Strom neben Solaranlagen auch mit Dieselgeneratoren erzeugt wird, und die müssen nachgefüllt werden. Dafür und für tausende kleinere Notwendigkeiten werden Schiffe oder Flieger benötigt, und das ist alles andere als autark. Eine künstliche Insel, die auch noch als U-Boot funktioniert und keine Verbindung zum Festland hat, steht ständig unter der Gefahr eines technischen Versagens. Um dem entgegenzuwirken, werden eben Fachkräfte benötigt. Ich glaube, ich muss deinen Roman Insel 64 lesen. ;)

Viele Grüße
Michael

 
Zuletzt bearbeitet:

Guten Sonntagmorgen @Michael Weikerstorfer,

herzlichen Dank fürs Lesen und Kommentieren. Bei diesem Teil hatte ich mir vorgenommen, die Menschen, die nicht dazugehören zu zeigen - aber nur aus der Ferne. In der VR-Brille. Das ist ja jetzt schon Teil unserer Gegenwart. Um wie viel effizienter, umfangreicher und kompromissloser muss es da in solch einer Umwelt werden ...

Dann gibt es da die Ressourcen. Inseln dieser Größe benötigen enorme Mengen. Deswegen die Ausschlachtung der großen und mittleren Seehäfen. Die aktuellen Entwicklungen in der PV- und Speichertechnik habe ich mal zugrunde gelegt für solche Inseln und mit diversen Leuten gesprochen über die Machbarkeit. Von den Volumina ähneln sie den US-Flugzeugträgern, aber auch die 160 Meter langen U-Boote der Sowjets haben Anteil darin.

Nicht minder wichtig ist eine Ausgeglichenheit innerhalb der kleinen Inselgesellschaft. Die Inseln sind auch nicht alleine. Sie befinden sich immer in Gruppen zu 25 mit spezialisierten Typen darunter (Bsp. Medizin und Bildung) ... aber damit greife ich jetzt vor.

Hier haben wir das virtuelle Töten und am Ende den Tod direkt vor Augen. Und es geht ein wenig tiefer in die Umstrukturierung der menschlichen Existenz.

Insellagen sind auch an Land möglich. Ich denke da an die Völker im Regenwald, die manchmal nicht mehr als 5.000 Menschen zählen, deren Anpassungsgrad hoch ist, die aber auch eine Zufriedenheit innerhalb ihrer Kommune empfinden und nicht das Bestreben nach Mehr haben (ist aber auch ein Thema im Roman).

Am Ende ist das, was in den Geschichten passiert Fiction. Die katastrophaler werdende Klimaveränderung ist der Science-Teil. In der Fiction fühlen wir uns offenbar wohler als im Science-Teil. Denn der sagt uns immer, dass wir Idiotisch handeln. Wer will das schon hören ...

Beste Sonntagsgrüße
Morphin

 

Wie zwei der schönen Rhododendren vor dem Haus, denkt Archie und bewundert die Stille des Geschehens, als mal[t]e* Gott in aller Einsamkeit ein großes Wandgemälde.
...
Eine sanfte Welle trägt den Körper wieder an die Mauer. Langsam sickert das Blut ins türkis werdende Wasser.
*(typische als-ob-Situation, deshalb nicht Konjunktiv I, sondern Konjunktiv II als Konj. potentialis („irrealis“ würde ja die Unmöglichkeit behaupten), denn in diesen Zeiten wächst der Glaube wieder an ein uns unbekanntes, aber höheres Wesen, wie es seinerzeit schon Dr. Murke (Böll) pflegte.

Zwo Zitate in einer etwas andere Form der Diskussion der Sterbehilfe zwischen Idylle und dem brutalen Ende (eines) Lebens -

lieber, oder doch eher böser, böser Morphin,

dass wir uns schnell durch Flusenlese ablenken können

Oberkörper vorgebeugt, Hände auf den Knien und kaum fähigKOMMA nach Luft zu schnappen.

Archie nimmt den Schlauch des Rückentornisters in den Mund und trinkt eine große Menge Elektrolyt.
Besser „Elektrolyte“, können diverse Elemente sein (Kalium, Calzium, Magnesium usw.) Als gluteninduzierter Entheropat weiß ich, wovon ich rede

»Ich bestätige den Zielquadrant[en] ORAN2A!«, kommt es vom Operator.
& gleich nochmals
... dreißig Minuten ist die Drohne über dem Zielquadrant[en].
hier
Nach acht Minuten die erste Kehre. Dreitausend Meter über sich weiß er eine Global Hawk-Drohne, die einen ganzen Quadranten erfasst, …
klappt es doch!

… als Prüfungen betrachtete, die ihrer festen Meinung nach von Gott gesandt wurden. Archie hat genickt, ihr zugehört, denn Marwas Stimme erinnerte ihn an die seiner Mutter. Das Erzählte bedeutete ihm nichts. Er nahm es zur Kenntnis. …
Zeiteinheit beachten!, besser „hatte“

Am Ende dieses Moscheebesuches fragte Marwa ihn nach seinen Eltern und ob er sich vorstellen könne, dass sie einer Beziehung zustimmen würden.
s. o., besser durchgängig Konj. II, vorstellen "könnte"

und wieder Zeiteinheit – zumindest in ein und demselben Satz - beachten

Archie blieb die Luft weg und stammelte Wörter, an die er sich nicht mehr erinnern kann.

Ȇber Ihnen kreisen zwei Global Hawk.
Ist die Pluralendung tatsächlich wie beim „Möbel“?, und nicht wie gemeinhin üblich „Hawks“?

Wie leer die Welt geworden ist.
Das ist doch mehr als nur eine bloße Aussage!
Oder?

Hier

»Komm, ich will jetzt meinen Kaffee.«
zeigt der Imperativ auch dergleichen jenseits der bloßen Aussage an …

»Das ist noch ein Kind, ein junges Mädchen … wir müssen ihr helfen!«
das Kind, das Mädchen … ihr?, besser ihm

Dat was het dan van

het windje

 

Guten Morgen @Friedrichard,

vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren. Bei 'Elektrolyt' hatte ich an das aus dem Roman gedacht, weil es dort ein Eigenname auf einer Flasche ist (unabhängig von dessen Zusammensetzung). Aber hier sind wir ja noch nicht in dieser Zukunft. Hab es deshalb geändert, ebenso wie die anderen Fehler.

So langsam nähern wir uns dem Ende. Es fehlt auf jeden Fall noch ein wichtiger Teil. Aber mal sehen ... solange es Spaß macht, lasse ich noch Detailansichten folgen.

Grüße ins Ruhrgebiet an diesem Mittwoch.

Morphin

 

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