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Heute bin ich dran mit Sterben

Seniors
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13.06.2002
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Heute bin ich dran mit Sterben

Ich weiß noch genau, wie der letzte Mensch starb - es war ein Mittwoch.
Es lag in ihrer Natur, daß sie sich über ihr Ende Gedanken gemacht haben. Manche von ihnen haben ihr ganzes Leben damit verbracht, sich auszudenken, wie ihre Spezies einmal aussterben würde und wie man es verhindern könnte. Theorien gab es viele: Seuchen, Kriege, Meteoriteneinschläge, globale Erwärmung, glibbrige Außerirdische. Nichts davon ist passiert.
Sie sind einfach ausgestorben. Haben sich von Generation zu Generation weniger vermehrt, bis irgendwann einfach niemand mehr übrig war. Kein großer Knall, keine Katastrophe - das Universum hat es nicht einmal mitbekommen.

Und nachdem der letzte Mensch dann an einem Mittwoch im Alter von neunzig Jahren zu Atmen aufgehört hat, hat die Welt uns gehört.

Wir waren ebenfalls viele. Doch nach dem Ende der Menschheit gab es für unsereins wenig Sinn, zu bleiben. Einige haben sich in Höhlen versteckt und auf eine neue intelligente Spezies gewartet, bis sie irgendwann vergessen wurden und ebenfalls starben. Die meisten sind verschwunden und haben sich neue Planeten gesucht. Ich weiß nicht, ob sie glücklich wurden, aber ich wünsche es ihnen.
Nur zwei von uns sind geblieben. Nur zwei. Jim und ich. Und heute bin ich dran mit Sterben.

...

Der brennende Reisebus verfehlt mich um ein paar Zentimeter. Glück gehabt, denn diesmal hat Jim mich wirklich überrascht.
"Das nennst du originell?"
"Wenn es funktioniert, geb ich einen Scheiß auf originell."
"Es hat nicht funktioniert."
"Ja... nächstes Mal muss ich wohl besser zielen." Jim grinst. Warum zum Teufel grinst er?

Die Explosion hat keine Gelegenheit, in meinem Kopf zu dröhnen, denn im selben Moment werde ich von der Druckwelle durch die Luft geschleudert, schlage mir im Vorbeiflug den Schädel an einer Straßenlaterne an und lande mit dem Gesicht auf der Bordsteinkante. Ich weiß, daß ich nicht viel Zeit habe, nach Verletzungen an meinem Körper zu suchen, stehe auf, schüttele den Schmerz aus meinem Kopf, klopfe mir den Staub von der Schulter und springe im letzten Moment zur Seite, bevor die Kuh genau dort landet, wo ich eben noch gelegen hatte.
Lektion: Steht man mit dem Rücken zu einer Tankstelle, sollte man sich nicht lange freuen, wenn man knapp von einem brennenden Bus verfehlt wird.

"Werfen wir jetzt also schon mit Tieren?"
"Du nicht, ich schon", lacht Jim und gewinnt ein wenig an Höhe. Sei es, um einen besseren Überblick zu bekommen oder um seinen überlegenen Status zu demonstrieren. "Außerdem wolltest du mich letztes Mal unter einem Wal ersticken. Also komm mir nicht so!" Ich muss zugeben, daß er damit faktisch nicht ganz daneben liegt. War ein Pottwal.
"Wale haben Stil", rechtfertige ich mich.
"In welchem Universum?"
"In jedem Universum."
"Wale sind nur große Fische, die zu dumm zum Tauchen sind."
"Lenk nicht ab. Du hast eine Kuh getötet. Das macht man nicht."
"Deine Schuld. Wär sie auf dir gelandet, hätte sie überlebt."
"Ja, bestimmt... und jetzt?"
"Geb dir drei Sekunden. Lauf!"

Was macht man mit der Ewigkeit? Was macht man als unsterblicher Gott, wenn man einen ganzen Planeten als Spielplatz hat? Wie vertreibt man sich die Zeit, wenn das einzige andere Lebewesen, mit dem man sich unterhalten kann, ebenfalls ein unsterblicher Gott ist?

Jim und ich haben gespielt.
Ergebnis: Drei Monate Yahtzee machen einen wahnsinnig, Scrabble kann durchaus für ein paar Wochen unterhalten bis man alle Worte kennt, Risiko ist ein Spiel für blöde Schummler und Monopoly der langweiligste Zeitvertreib seit Bierdeckelschnippsen. Bierdeckelschnippsen haben wir auch gespielt.
Danach sind wir für eine Weile getrennt Wege gegangen. Er nach Amerika, ich nach Europa.
Auch das ist nicht besonders abendfüllend. Zum Einen gibt es nur eine Sache, die noch langweiliger ist, als die Ewigkeit in Jims Begleitung - und das ist die Ewigkeit ohne Jims Begleitung. Und zum Anderen... nun ja, als Gott ist man darauf angewiesen, daß jemand an die eigene Existenz glaubt, ansonsten hört man einfach auf. Und wenn es nur eine Person gibt, die an einen glauben kann, dann fühlt man sich einfach besser, wenn man diese Person nicht aus den Augen verliert.
Schließlich haben wir angefangen, uns gegenseitig zu töten. Immer abwechselnd. Wer länger überlebt, gewinnt die Runde. Regel: Der Gejagte benutzt keine Götterkräfte.

Einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwan...
Die Kugeln treffen auf die Straße und schlagen kleine Stückchen aus dem Asphalt. Jim hat ein Maschinengewehr. Weichei. Ich sehe keine Alternative und laufe. Geradeaus, links um die Ecke, vorbei an der verlassenen Bushaltestelle, unter der Unterführung hindurch, wieder um die Ecke, durch das Tor in den Park, vorbei am Ententeich, vorbei an den ehemaligen Liegewiesen, vorbei an einem schlafenden Schäferhund, vorbei an der alten Kirche, Richtung Friedhof, über die Mauer, in den Friedhof, mit dem Rücken an die Mauer, hinsetzen, ausruhen.
Hinter mir zerspringt die Welt, fliegen Splitter aus Baumrinden, zerbersten Fensterscheiben und platzen Enten. Jim ist kein guter Schütze, aber er hat eine Menge Munition. Ich drehe mich und werfe einen vorsichtigen Blick über die Mauer auf die Schneise der Verwüstung, die mein Jäger hinter mir in die Welt geschnitten hat. Etwas wird in hohem Bogen über die Wand geworfen, landet mit einem Klicken auf einer Grabplatte und rollt noch ein paar Meter weiter, bis es schließlich liegen bleibt und explodiert. Die Granate reisst einen Krater in den Boden, Grabsteine fliegen durch die staubgeschwängerte Luft und reissen Löcher in die Mauer hinter mir. Ich springe zur Seite, doch ein dicker Brocken trifft mich am Bein und verwandelt alles unterhalb der Kniescheibe in etwas Matschiges.
"Das ist alles?", höre ich mich schreien. "Hast du keinen Panzer oder so?"
"Einen Panzer? Werd erwachsen, wir sind mitten in der Stadt", lacht Jim. "Wo zum Geier soll ich hier einen Panzer herneh... oh warte. Bin gleich zurück."
Lektion: Bring deinen Jäger niemals auf dumme Gedanken.

Ich warte natürlich nicht. Bin verwundet, nicht dumm. Langsam robbe ich mich vorwärts, Meter um Meter. Vor mir ein Mausoleum und damit Schutz vor dem zu erwartenden Donnerschlag. Mein Bein schmerzt, meine Muskeln blockieren und meine Augen brennen vom Staub in der Luft. Ich suche mir meinen Weg durch die Trümmer der letzten Explosion und komme meinem Ziel tatsächlich langsam aber sicher näher. Zu langsam.
"Ich wusste doch, daß da hinten eine alte Militärbasis lag", beginnt Jim und lässt den Panzer fallen. Das Fahrzeug landet ein paar Zentimeter vor mir im Dreck. Jetzt spielt er also mit mir. "Nur Spaß", spottet mein Jäger. "Das wäre echt nicht besonders originell, oder? Nein, ich hab eine bessere Idee." Jim landet hinter mir, greift mein gesundes Bein und schleudert mich leichtfertig durch die Luft, genau in den Ententeich. Ich liege im Wasser, das sich langsam rot verfärbt. Doch ich habe keine Zeit, mich darauf zu konzentrieren. Muss meine ganze Kraft aufbringen, nicht unterzugehen.

Regel: Der Gejagte wird nicht unnötig gequält.
Blitze zucken herab, treffen die Wasseroberfläche, bringen den See zum Kochen. Ich mittendrin. Strom durchfließt meinen Körper, bringt meine Muskeln zum Verkrampfen. Jedes Molekül in mir verwandelt sich in ein dunkles Universum aus Schmerzen, in das ich immer tiefer hineingesogen werde. Ich kann nichts sehen, nicht atmen, nichts wahrnehmen. Fast nichts. Ich höre das Lachen meines Peinigers, auch wenn das Knistern der Blitze in meinen Ohren dröhnt.

Jim war früher einmal ein Gott der Unwetter. Er hat nichts verlernt.
Mir wird schwarz vor Augen. Ende der Runde.

...

"Guten Morgen, Sonnenschein."
"Halts Maul."
"Wenn ichs nicht besser wüsste, würde ich fast sagen, daß da aber einer ganz schlecht geschlafen hat."
"Ich habe gar nicht geschlafen."
"Ich weiß. Bin auch ein Gott. Schon vergessen?" Jim klopft mir auf die Schulter. Ich setze mich auf und untersuche meinen Körper. Alles noch da. Wieder da, besser gesagt. Ein wichtiger Teil, ein unsterblicher Gott zu sein, besteht darin, unsterblich zu sein. Mein Kopf schmerzt, aber ich ignoriere es.
"Du hast übrigens verloren", sagt Jim und gießt sich einen Kaffee ein. "Ich hab dich in fünf Stunden gekriegt, du hast davor nen ganzen Tag gebraucht."
"Du hast die Regeln verletzt."
"Wie meinen?" Er bietet mir eine Tasse an, ich lehne ab.
"Du hast die Regeln verletzt. War es nötig, mich so lange zu brutzeln? Der Panzer hätte gereicht."
"Nötig nicht, aber verdammt lustig."
"Weißt du was? Ich glaube, ich nehm doch einen Kaffee. Man muss das Leben genießen, solange man es hat." Ich genieße die Wirkung des Koffeins und die Wärme in meinem Hals. Gleich wird die nächste Runde starten. Und ich weiß schon genau, was ich diesmal machen werde.
"Können wir dann?", fragt Jim. "Ich bin dran mit sterben."
"Ja, bist du." Ich ringe mir ein süffisantes Grinsen ab. "Ich geb dir eine Minute."

Ich erinnere mich an die Qualen vom Vortag, das Zucken meines Körpers, die unzähligen Explosionen jedes einzelnen Muskels. Er hat gegen die Regel gespielt. Zeit für mich, das Spiel zu beenden, ein für alle Mal.
Während Jim die Beine in die Hand nimmt und offenbar aus Angst vor meiner Rache schneller rennt, als ich ihn je habe rennen sehen, lehne ich mich zurück. Es gibt nur einen Weg, einen Gott zu töten.
Ich schließe die Augen und konzentriere mich. Und dann vergesse ich ihn.

 

Hi gnoebbel

Das wird mein kürzestes Kommentar aller Zeiten.

„Ja... nächstes Mal muss ich wohl besser zielen.“ Hank grinst. Warum zum Teufel grinst er?

Der Rest: Einfach geil!

 
Zuletzt bearbeitet:

Moin gnoebel,

he he he, sehr witzige Geschichte haste da geschrieben. Da ist viel Tempo drin und die spritzigen Dialogen fand ich klasse.

Deine Geschichte greift aber auch kritische Punkte auf. Was passiert eigentlich, wenn wir alle irgendwann die Radieschen von unten begrüßen? Wenn man es zynisch betrachtet, gehts eigentlich genau so weiter, wie vorher. Mit Kriegen, Machtspielchen...Die große Welt als Spielwiese, die dann doch zu klein ist für zwei einzelne Götter, wie dein Schluss zeigt.

schönes Ding

Freygut

 

Hallo,

die Geschichte besteht aus Spitzen-Teilen, die nicht zusammenpassen. Die einzelnen Teile sind auch bekannt (vor allem der Gott, an den geglaubt werden muss), werden aber neu zusammengesetzt. Es ist nur schade, dass aus dieser Gott-Gott-Beziehung, wenn er ihn vergisst, bringt er ihn um und damit ja auch sich selbst?, dann nur ein Superhelden-Mittelteil resultiert, der mich irgendwie kalt gelassen hat. Wenn das Opfer einer Hetzjagd keine Angst empfindet, ist das verschenkt. Da nimmt man der Szene jede Würze, finde ich.

Haufen gute Idee für eine orginelle Geschichte, aber das Resultat ist weniger als die Summe seiner Teile. Gut geschrieben, gute Ideen, netter Slapstickmittelteil, aber könnte viel mehr sein, wenn die Geschichte breiter angelegt worden wäre - und wohl auch ernsthafter.

Gruß
Quinn

 

wow gnoebel,

da hast du eine Geschichte geschrieben, die ja echt zum nachdenken anregt...

also Götter können nur sterben, wenn man nicht mehr an sie glaubt, ist irgendwie banal, aber indem du sie dann sterben lässt, dann irgendwie auch wieder genial.
Die Quintenssenz ist also sehr interessant, aber trotzdem hakt für mich da was. Vielleicht, weil die Götter dann doch in ihrer Jagd für mich wiederum zu menschlich sind. Und wenn die Menschen aussterben, die Götter also ihre Lebensgrundlage entbehren, dann müssten sie ja schon dann gestorben sein? Die Natur, das Universum, also alles drumherum ist ohne Götter existent bzw. Götter ziehen daraus keine Lebensberechtigung? Und glauben Götter an Götter?
Die Götter existieren, in dieser Form zumindest, immer nur durch den Menschen und darum gibt es sie ja schon nicht mehr noch bevor die Menschen dazu aussterben müssten. Ich meine, who the fuck is Zeus?
Aber weiß man es?

Also ich weiß es jetzt gerade auch nicht...

Liebe Grüße

Katinka

 

Moin allerseits,


Danke fürs Lesen und Kommentieren. Fein, wenns euch gefallen hat bzw schade, wenn nicht.
Und danke für die Empfehlung, Mothman.


Freygut schrieb:
Wenn man es zynisch betrachtet, gehts eigentlich genau so weiter, wie vorher. Mit Kriegen, Machtspielchen...
Aber sicher. Schließlich hat der Mensch die Götter nach seinem Vorbild geschaffen.
Quinn schrieb:
wenn er ihn vergisst, bringt er ihn um und damit ja auch sich selbst?
Vermutlich.
Wenn das Opfer einer Hetzjagd keine Angst empfindet, ist das verschenkt
Da ist was dran. Liegt leider in der Natur der Sache, da er nunmal nicht sterben kann. Mir war die Idee der beiden sich kloppenden Götter hier aber ehrlich gesagt wichtiger.
könnte viel mehr sein, wenn die Geschichte breiter angelegt worden wäre - und wohl auch ernsthafter.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, daß die Geschichte mit mehr Tiefe noch so funktionieren würde, wie sie funktionieren soll. Es sollte ein reiner Actionplot werden, der vor allem im Mittelteil auf Tempo getrimmt ist. Der Michael Bay unter meinen Geschichten quasi.
In der Idee stecken sicherlich reizvolle Elemente, aber die wollte ich hier nicht drin haben (einiges war mal drin, aber ich habs wieder rausgekürzt). Vielleicht ist das verschenktes Potential, weil die Idee mehr hergäbe als reine Krawumm-Action, aber ich finde es dann wiederum sehr reizvoll, daß sich viele hier (du ja auch) über den Hintergrund Gedanken gemacht haben, ein Teil der Geschichte also im Kopf spielt. Quasi Popcornkino, das auch wenig zum Nachdenken taugt.
Katinka schrieb:
Vielleicht, weil die Götter dann doch in ihrer Jagd für mich wiederum zu menschlich sind
Das ist vermutlich eine Geschmackssache. Ich benutze öfter Götter in meinen Texten und die sind meistens sehr menschlich. Ich finde, wenn es Götter gibt, dann gehen die auch gerne mal ein Bier trinken oder lieben es, sich aus Langeweile die Hucke vollzuhauen. Immerhin wurden sie von Menschen erschaffen, also müssen sie meiner Meinung nach einfach menschlich sein ;)
Und glauben Götter an Götter?
In meiner Geschichte auf jeden Fall. Der Mensch hat sie erschaffen, aber dem Gott an sich ist es egal, wer an ihn glaubt, solange es irgendjemand tut. Ich finde, das macht sie auch wieder ein wenig menschlicher.
Lieblingsjynx schrieb:
Dir ist schon klar, dass dieses Teil damit wie ein Neuaufguss von Hancock wirkt, von der Handlung mal ganz abgesehen?
Hancock? Das ist doch der Film, in dem Will Smith einen betrunkenen Superhelden spielt, oder nicht? Den hab ich irgendwann mal gesehen, aber wieder verdrängt. Spielen da echt Götter mit? Kann ich mich nicht mehr dran erinnern. Der Name ist auf jeden Fall reiner Zufall, aber in der Tat sehr ähnlich (unterbewusst vielleicht, weil ich den Film doch nicht weit genug verdrängt habe, keine Ahnung...) - werd ich mal ändern, wenn es wirklich Assoziationen weckt.
Eben diese jenige welche finde ich ehrlich gesagt furchtbar banal
Hehe... der Michael Bay unter meinen Texten ;)
Ich habe hier einfach mal versucht, Action zu schreiben, mehr sollte es nicht sein. Stumpf, überdreht, achterbahnig und vielleicht ein wenig witzig.
Du weißt was ich meine, ja?
Ja. Danke :)

 

Toll. Toll, toll! Und das Ende, so philosophisch, so zart irgendwie - und so WAHR, dass ich darüber noch etwas nachdenken muss.....ein Schmuckstück!
Danke dafür!

 

Hallo Gnoebel,

mir hat die Geschichte auch gefallen. Lockerflockig unterhaltsam.

Auch das ist nicht besonders abendfüllend. Zum Einen gibt es nur eine Sache, die noch langweiliger ist, als die Ewigkeit in Jims Begleitung - und das ist die Ewigkeit ohne Jims Begleitung. Und zum Anderen... nun ja, als Gott ist man darauf angewiesen, daß jemand an die eigene Existenz glaubt, ansonsten hört man einfach auf. Und wenn es nur eine Person gibt, die an einen glauben kann, dann fühlt man sich einfach besser, wenn man diese Person nicht aus den Augen verliert.

War meine Lieblingststelle. Nicht, weil ich sie philophisch finde, (sorry, aber so tiefsinnig fand ich die Story dann auch wieder nicht), sondern einfach weil es witzig ist, dass er sein Gottkumpel deswegen nicht aus den Augen verlieren will.

Hab mich amüsiert.

mfg,

JuJu

 

Hallo, gnoebel!

Ja ja, so läuft das bei den Göttern: Wenn erst keine Menschen zum Quälen da sind, dann bleibt nur eins, sich selbst quälen. Und da es schon bei den sterblichen Menschen viel Spaß gemacht hat, wieviel Spaß hat man dann mit einem unsterblichen, ich meine, man kann dann so vieles ausprobieren, vielleicht entstehen dann neue Tötungsmethoden.

Das Ende ist zum Rest der Geschichte einfach geraten, und wegen dieser Einfachheit auch wirklich gut. Denn egal wie mächtig ein Gott ist, wenn keiner an ihn denkt/glaubt, hat er keine Berechtigung auf eine Existenz. Jedoch heißt das nicht sofort, dass er tot ist, denn man könnte ja wieder anfangen, an ihn zu denken bzw. glauben. Oder?

Die Geschichte hat mir gefallen, war wieder mal was Neues ... Für mich jedenfalls!

mfg
Geert

 

Hi gnoebel! :)

Die Idee hinter der Geschichte ist toll, nur kenne ich sie bereits sehr gut aus American Gods (das übrigens eines meiner Lieblingsbücher ist).
Deine Geschichte ist wohl eine lustige Version davon, denn in American Gods führen sie ernster ihre Glaubenskriege.

Ansonsten: schöne Geschichte, das Weglassen des Personalpronomens an vielen Satzanfängen hat mich jedoch etwas gestört. Es wirkt mehr erzwungen und stört den Lesefluss. Würde es beseitigen. ;)

LG
Tamira

 

Hi NikitaF, JuJu, Geert und Tamira,


Auch vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren.
Freut mich, wenns euch gefallen hat.


JuJu schrieb:
Nicht, weil ich sie philophisch finde, (sorry, aber so tiefsinnig fand ich die Story dann auch wieder nicht)
Hehe... Das muss dir nicht Leid tun. Die Geschichte ist auch nicht tiefsinnig. Die Grundidee ist allerdings schon reizvoll und kann durchaus zum Nachdenken anregen (ich hab auf jeden fall drüber nachgedacht, wollte das aber nur nicht im Text haben).
Geert schrieb:
ich meine, man kann dann so vieles ausprobieren, vielleicht entstehen dann neue Tötungsmethoden.
Das ist richtig. Was das angeht, ist der Text fast ein wenig zu brav.
Geert schrieb:
Jedoch heißt das nicht sofort, dass er tot ist, denn man könnte ja wieder anfangen, an ihn zu denken bzw. glauben. Oder?
Gute Frage. Aber ich glaube, es würde ein anderer Gott werden. Er wäre dem Original sicher ähnlich, aber nicht identisch.
Tamira schrieb:
nur kenne ich sie bereits sehr gut aus American Gods
Hehe... ich finds immer ein wenig interessant, daß viele Leute von meinen Geschichten an Bücher oder Filme erinnert werden - bin ich wirklich so unoriginell in meiner Ideenfindung?
Ich muss hier aber zart widersprechen: mit American Gods (auch eins meiner Lieblingsbücher) hat das hier meiner Meinung nach nichts zu tun. Klar, in beiden prügeln sich letztlich Götter, aber der Hintergrund ist ein anderer. Es ist eine komplett andere Grundidee, ein anderer Plot, eine andere Entwicklung, hat andere Konsequenzen, einen anderen Schwerpunkt, ein anderes Setting undundund ;)

 

Hallo, ich bin hier ganz neu und das ist mein erstes Kommentar.

Mir hat die Geschichte sehr gefallen. Ich musste unweigerlich an Dragon Ball Z denken. Das habe ich früher gerne gesehen und die ganze Welt spricht mich da so an.

Dein Erzählstil gefällt mir auch sehr gut. Ich bin im Augenblick kein großer Kritiker in dieser Branche, daher werde ich nicht groß zu meckern haben, wenn es denn etwas gibt.

Sehr schön.

 

Mir gefällt die Geschichte wirklich gut. Ein sehr guter Schreibstil der mir persönlich gefällt. Genauso wie bei johnny, ist dies mein erstes Kommentar. Ich habe an deiner Geschichte eigentlich nichts auszusetzen. Gut umgesetzt.

MfG

Markus

 

Hi Johnny und Paranoid,


Besten Dank fürs Lesen und Widmen des Erstkommentares ;)

Super, wenns euch beiden gefallen hat.
Dragonball kenne ich nur aus der Werbung - aber die Assoziation ist auf jeden Fall nachvollziehbar.

 

Hi gnoebel!

Joah, hat mich ganz gut unterhalten.
Den Superhelden-Teil in der Mitte fand ich zwar etwas trashig, aber ansonsten, hat Spaß gemacht. Orthografisch gib'ts nix zu meckern.

Yo. Passt.

Liebe Grüße, Patrick

PS: Ich hoffe, du gleichst den eklatanten Mangel an Schafen demnächst aus? :)

 

Hi gnoe

Flockig geschrieben. Nur wenn die Götter sterben können, indem man sie vergisst, wie konnten sie dann die Menschheit überleben? ;)
Zumindest ist diese Saga leichter zu lesen als die Griechische Mythologie.
Die Pointe zwar ein wenig abgegriffen, aber trotzdem sinnig. ;)
LG
GD

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo gnoebel,

ich fand die Geschichte irgendwie nichtssagend. Sie ist flott geschrieben und unterhaltend, aber das war's dann auch. Die Pointe am Ende, auf der die ganze Geschichte fußt, ist nicht neu, und irgendwie ist mir das zu wenig.
Mal davon abgesehen, dass die "Götter" in dieser Geschichte keine Götter, sondern Kinder sind. Das ist mir zu banal, dass Götter nichts tun (zu tun haben) als spielen..

Viele Grüße,
Maeuser

 

iPat, Goldene Dame und Maeuser,


Danke euch fürs Lesen und Kommentieren.

iPat schrieb:
Den Superhelden-Teil in der Mitte fand ich zwar etwas trashig,
Ja, ich auch ;)
Ich hatte einfach Lust, mal over the top Action zu fabrizieren. Freut mich, wenns dich unterhalten hat (auch wenn die Schafe natürlich wirklich für ihr eklatantes Fehlverhalten getadelt gehören).
Goldene Dame schrieb:
Nur wenn die Götter sterben können, indem man sie vergisst, wie konnten sie dann die Menschheit überleben?
Indem sie aneinander glauben. Sich gegenseitig. Also, jeder an den jeweils anderen. Also... weißtschon ;)
Der Erzähler tötet seinen Widersacher endgültig, indem er beschließt, ihn zu vergessen. Was dann auch sein eigenes Ende bedeuten würde.
Maeuser schrieb:
Sie ist flott geschrieben und unterhaltend, aber das war's dann auch.
Dieser Text soll nichts weiter sein, als flott und unterhaltsam. Ein überdrehtes Aufdiekackehauen, über das man nachdenken kann, nicht aber muss. Schade, daß du mehr erwartet hast und dieser Text dich enttäuscht hat - aber wenns dich unterhalten hat, hat er funktioniert.
Das ist mir zu banal, dass Götter nichts tun (zu tun haben) als spielen..
Warum? Was sollen sie sonst machen?

 

Das ist mir zu banal, dass Götter nichts tun (zu tun haben) als spielen..

Warum? Was sollen sie sonst machen?


Keine Ahnung, irgendwelche großartige Sachen, wie neue Welten erschaffen oder schwerwiegende Probleme das Universum betreffend lösen oder so.. ;)

 

Moin gnoebel,

das ist mal eine feine Geschichte!! Toll und flüssig geschrieben, schöner Stil. Hat mir sehr gut gefallen. Was soll man sonst noch sagen... Ich hoffe, der Schäferhund glaubt an deinen Gott - wäre jammerschade, wenn er auch sterben würde.;)

Gruß Kawitt

 

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