Was ist neu

La Dottrina Del Fascismo

Audio-Version
Audio-Version
Seniors
Beitritt
02.01.2011
Beiträge
973
Zuletzt bearbeitet:

La Dottrina Del Fascismo

Vorübergehend wegen Einsendung nicht verfügbar.

 
Zuletzt bearbeitet:

Ja, ist sehr gut. Laura Müller, bist du es? :D Ist sehr schmerzhaft und wahrhaftig, der Text, weil er eben gut diese ganze fadenscheinige, seltsame, moderne Welt auseinandernimmt, ohne einen externen Narrator zu haben, weil er einfach in sich trägt. Sich selbst feiern, Egozentrik, und dann aber gleichzeitig Unsicherheit und Angst. Du bist näher an Jugendlichen dran, einfach vom Alter her, aber der Sound passt, auch in diesem assoziativen Flow, das ist gut gemacht. Rumhauen - ist das fränkisch für rummachen? Oder sagt man das heute so? Ich war kurz irritiert.

Mir ist der zweite Teil allerdings zu drangepappt. Da müsste sich auch ihr Sound verändern, reflektierter sein, und ich frage mich, warum brauchst du da dieses Blut-und-Ekel-Ding? Ich finde, diese Faschismus-Anleihe, das ist doch viel untergründiger, viel subtiler.

Das Buch kenne ich: Adolf Hitler: Mein Kampf. Luca will sich keine Schranken bei der Findung der Wahrheit setzen, hat er gesagt. Ich weiß, wer Hitler ist. Noch ein paar Bücher mit Hakenkreuzen und was auf Italienisch. La Dottrina Del Fascismo

Bei einem Italiener (ich hab einige italienische Freunde) würde ich eher nur den Duce vermuten, Mussolini. Hier im Text wäre es natürlich ein Schwinger, wenn sie zuerst nicht weiß, wer die Person ist, um dann im letzten Absatz zu sagen, mit ihrem reflektierten, ein paar Jahre älteren Selbst: Ach, übrigens, war Mussolini damals. Die Wirkung wäre fataler: Ein Sozialdemokrat, der offensichtlich schmutzige Wäsche hat, ein paar Leichen im Keller. Da würde auch diese Erziehungsmethode mit dem Hund nachträglich eine andere Wirkung bekommen. Natürlich könnte man dagegen argumentieren und sagen, es sei ein Plottwist, und der ist dämlich und unliterarisch, aber es ist ja auch nur eine Idee und dein Text sowieso.

Der Nachrichtensprecher meinte, so einen wie Luca hätte er lange nicht gesehen.
Der Führer kommt wieder! Um es mal zynisch zu sagen. Ja, wirklich, ein guter Text. Ich finde das auch formal richtig, es so zu machen, in der Rollenprosa, hast du dir was zugetraut, und es auch eingelöst, wie ich finde.

Gruss, Jimmy

 

Hey @jimmysalaryman,

danke für deinen schnellen Kommentar!

Ist sehr schmerzhaft und wahrhaftig, der Text, weil er eben gut diese ganze fadenscheinige, seltsame, moderne Welt auseinandernimmt, ohne einen externen Narrator zu haben, weil er einfach in sich trägt. Sich selbst feiern, Egozentrik, und dann aber gleichzeitig Unsicherheit und Angst.
geil, dass es für dich so klappt, freut mich sehr!

Laura Müller, bist du es? :D
Hahahaha
Sie liebt den DJ

Du bist näher an Jugendlichen dran, einfach vom Alter her, aber der Sound passt, auch in diesem assoziativen Flow, das ist gut gemacht.
Danke dir, sehr cool

Rumhauen - ist das fränkisch für rummachen? Oder sagt man das heute so? Ich war kurz irritiert.
Ich kann natürlich nur von meiner eigenen Welt sprechen, und rumhauen hieß/heißt tatsächlich "rummachen" hier ... interessant, dass das andernorts überhaupt nicht bekannt ist

Mir ist der zweite Teil allerdings zu drangepappt. Da müsste sich auch ihr Sound verändern, reflektierter sein
Das ist ein guter Punkt. Ich schau mal, wie ich den Sound noch anpassen kann, dass er etwas reifer, fraulicher wirkt evtl.

und ich frage mich, warum brauchst du da dieses Blut-und-Ekel-Ding? Ich finde, diese Faschismus-Anleihe, das ist doch viel untergründiger, viel subtiler.
Das ist auch ein guter Punkt. Braucht das der Text überhaupt? Ich denke, spätestens ab Mein Kampf ist es vllt. irgendwo klar, wohin der Text geht bzw. wohin die Prämisse oder die Figur Lucas tendiert. Ich muss mal paar Tage drüber nachdenken, aber ist ein guter Gedanke

Bei einem Italiener (ich hab einige italienische Freunde) würde ich eher den Duce vermuten, Mussolini. Hier im Text wäre es natürlich ein Schwinger, wenn sie zuerst nicht weiß, wer die Person ist, um dann im letzten Absatz zu sagen, mit ihrem reflektierten, ein paar Jahre älteren Selbst: Ach, übrigens, war Mussolini damals. Die Wirkung wäre fataler: Ein Sozialdemokrat, der offensichtlich schmutzige Wäsche hat, ein paar Leichen im Keller. Da würde auch diese Erziehungsmethode mit dem Hund nachträglich eine andere Wirkung bekommen. Natürlich könnte man dagegen argumentieren und sagen, es sei ein Plottwist, und der ist dämlich und unliterarisch, aber es ist ja auch nur eine Idee und dein Text sowieso.
Auch ein guter Punkt. Ich bin mir nicht sicher, bzw. aus deinem Kommentar ging nicht hervor, ob du La Dottrina Del Facismo Mussolini zuordnen konntest oder nicht - jedenfalls ist das das "Standartwerk" Mussolinis. Ist natürlich auch ein "Anspruch" an den Leser, also, es stimmt schon, wenn man das liest, müsste man wahrscheinlich googlen und würde es jedenfalls nicht auf den ersten Blick sehen, dass da auch Mussolinis "Mein Kampf" mit liegt. Die Idee, dass sie erst später Mussolini bzw. das Faschistische unter dem Bett Lucas erkennt, finde ich auch mega interessant. Das ist eine gute Idee. Vielleicht sogar weniger "plakativ". Lass man mich mal drüber nachdenken und schauen, ob ich das hinbekomme im Text.

Der Führer kommt wieder! Um es mal zynisch zu sagen. Ja, wirklich, ein guter Text. Ich finde das auch formal richtig, es so zu machen, in der Rollenprosa, hast du dir was zugetraut, und es auch eingelöst, wie ich finde.
Hey, freut mich wirklich. Dass dir das Teil gefällt. Ich zippe mir gleich ein neues Beer auf.

Danke fürs, Lesen, Feedbacken und deinen Kommentar! Hat mich gefreut, dass es dir taugt.

Beste Grüße,
zigga

 

Ich bin mir nicht sicher, bzw. aus deinem Kommentar ging nicht hervor, ob du La Dottrina Del Facismo Mussolini zuordnen konntest oder nicht - jedenfalls ist das das "Standartwerk" Mussolinis.

Hast du mich erwischt, musste ich googeln. Ich weiß allerdings, dass viele Italiener so eine verniedlichende Zuneigung zu Mussolini haben immer noch. Hitler zu nehmen, wäre halt einfach offensichtlicher in der Konstruktion. Und auch, dass sie diesen Titel dann fehlerfrei liest - du weißt, was ich meine, oder? Da würde ein Porträt, eine Photograpie einfach mehr hergeben, die sie sieht und sich dann Jahre später dran erinnert und erfährt, wer das ist.

Cheers, Jimmy

 

Moin zigga.

Da hast du dich ja an eine der Königsdisziplinen herangewagt. Der Kopf einer Jugendlichen.

Und was da alles für Mist drinsteckt, mein lieber Scholli. Ich finde das größtenteils (90%) wirklich (!) gut gelungen, aber auch das eine oder andere Mal too much. Mir war es ein bisschen zu oft süß, zu oft geliebt und schön. Der Slang Jugendjargon passte für mich nicht immer. Klar, hört kein Autor gerne, aber das war mir an manchen Stellen zu bemüht.

Der Luca ist ein widersprüchlicher Charakter, sich für Tierschutz einsetzen und dann den Hund der Schwester quälen. Ich finde ihn allerdings nicht ausreichend charakterisiert, die Protagonistin dagegen ganz großartig.

(Will er sie eigentlich beeindrucken, da mit dem Hund, oder sogar gleich mit erziehen?)

Kleinkram:

Betrifft nur eine Stelle, aber ich meine, dass Jugendliche (Tik Tok-Generation) heutzutage ihre Eltern nicht mehr "Alte" nennen.

Rumgehauen, ist das ein regionales Ding? :D Kannte ich noch nicht.

Beim Eiergeziehe wird ihrem mit ihren vertauscht, das mag aber an der Protagonistin liegen.

Was nicht an der Protagonistin liegt:

Pizzaria
Paket-Fahrer
Ur-Opa
Waffel-Eis

--

Wirft Fragen auf, deine Geschichte, gefällt mir. Ein schönes Diorama.

Gerne gelesen. Mehr davon.

Natürlich bin ich damit noch nicht fertig. Ich will mich nachfolgend auf den Guss konzentrieren. Habe alles markiert, was ich ablenkend, too much oder nicht authentisch fand. Ergänzungen lasse ich außen vor, sollte etwas nach Streichung fehlen, vertraue ich darauf, dass du passenden Ersatz findest:

Klammer = Kann man machen
Unterstrich = Würde ich nicht machen

Ich baumle immer mit den Beinen, wenn ich in der Bushalte noch eine rauche und mir langweilig ist. Am besten gefallen mir meine pinken Nike Air. Ich weiß, dass sie süß aussehen. Meine Alte hasst es, dass ich rauche. Ist auch so ein Tick von mir, dass ich mir ständig an meinem Lippenpiercing rumbeiße. Ich hab mich im Sommer im Spiegel beobachtet, als ich ’ne Kippe geraucht hab, auch wenn ich’s niemandem erzählen würde. Am liebsten trag ich entspannt Jogginghose und Hoodie. Ich hasse es, wenn mir jemand sagen will, mit wem ich was haben darf oder nicht. Am meisten gefallen mir Südländer. Ich darf meinen Spaß haben, mit wem ich will. Ich rauch JPS Red, weil Jassi meint, in Gauloises Blau wären Glasfasern. Verknallt sein ist das Schönste. Ich hab ’ne Box mit allen Liebesbriefen seit der Ersten. Ich hab mal mit dreiundzwanzig Typen in einem Jahr rumgehauen. Frauen gehen mir meistens auf den Sack. Ich glaub, ich rauch noch eine. Ich mag’s, wie es jetzt noch so warm draußen ist. Beim Sex kann ich fast nie kommen. Aber ich würde gern. Wäre ich ein Junge und könnte immer kommen, würde ich jedes Weib wegflexen. Ich hasse es, wenn Jungs beim Rumhauen immer gleich bumsen wollen. Ich spring nicht mit jedem ins Bett. Am besten komme ich, wenn ich richtig besoffen bin.
Wann ist Luca endlich da?
Süß, dass er mich im Auto von seinem Vater abholen will. Ist so ein fetter, schwarzer Audi. Seine Brüder und Schwestern arbeiten alle in der Pizzeria von seinem Vater. Sie sind noch eine richtige Familie, hat Luca erzählt. Seine Mutter ist von hier, glaube ich.
Ich erkenne den Wagen an den Lichtern. Ich will, dass er mich hier süß Kippe rauchen im Hoodie sitzen sieht. Ich schminke mich nie. Ich weiß, dass ich schöne Hände habe. (Ich bin nicht magersüchtig, auch wenn das ständig Leute denken.)
Ich lächle und winke Luca zurück.
„Ich rauch noch fertig“, sage ich ihm durch das Fenster. Er hat so schönes, schwarzes Haar.
„Nimm mit rein“, sagt Luca.

Er fährt so männlich. Er ist schon neunzehn. Ich mag es, wie er blickt. (Sein Lächeln kann ich nicht beschreiben.) Ich liebe seine Leidenschaft. Er hat mir über Tierschutz und Massentierhaltung erzählt, und wie sehr er das verachtet. Dass da großes Leid auf der Welt wäre. Aber am wichtigsten wäre die Familie. Das sind Werte, die wir hier im Westen vergessen haben, hat er erzählt.

„Warte“, sagt Luca.
(Was macht er denn am Kofferraum?)
„Weißt du, was das ist?“(, fragt er an meinem Fenster.)
„Golfschläger?“, sage ich. Wenn er lächelt, muss ich auch lächeln. Wir küssen uns (durch das Fenster.) Wir sind nicht zusammen. Kein Mann kann mir vorschreiben, mit wem ich was haben darf.
„Hundert Punkte“, sagt Luca.
Golfbälle auf den Acker schlagen macht Spaß. Luca schlägt lange, hohe Bälle, die im Mondschein aufblitzen. Er zeigt mir, wie man machen muss. Nach drei Schlägen kann ich es. Ich kann gar nicht aufhören Luca auszulachen, weil ich ihm richtig ansehe, wie er nicht auf meine Skills klarkommt.
Manchmal bin ich ein richtiger Kerl.

Ich mag es, wie wir nach dem Sex daliegen. (Er hat so eine schöne Brust.) Sharon erzähle ich jedes Detail, wie wir ficken. Sharon muss ihrem Freund an den Eiern ziehen, damit er kommen kann. Mit jedem Jungen ist es anders. Das mag ich daran. Mir ist es wichtig, dass der Mann kommt. Wenn sie gekommen sind, werden sie ganz zutraulich. Sharon und ich fragen uns, warum das so ist.
Luca darf auf meinen Bauch abspritzen. Ich mag es, angespritzt zu werden. Ich fahre ihm gern durch das Haar und blicke ihm in die Augen. Italiener sind ganz besonders. Nicht solche Angeber wie Türken.
Lucas Eltern arbeiten bis nachts in der Pizzaria. Sein kleiner Bruder ist süß. Er hat mir mal einen Zettel mit „:*“ in den Schuh gelegt.
Nach dem Sex massieren wir uns. Luca fickt, wie er Auto fährt. (Italiener sind so schöne, stolze Wesen.) Ich möchte ihn anschauen. Sharon ist so neidisch, dass ich Luca habe. Ich hab ihm gesagt, auf was ich stehe. Er hat seine ganz eigene Art, mich zu ficken. Luca trinkt nicht und raucht nur manchmal. Luca sagt, er möchte was in der Welt verändern. Gerechtigkeit heißt giustizia. Das Ozonloch ist gefährlicher, als die Medien sagen. Ich springe nicht mit jedem ins Bett. Seine Eltern sind so stolz auf ihn. Alle in der Schule kennen ihn.

Wieso steht Luca jetzt auf? Seine Wärme ist noch unter der Bettdecke. Ich mag es, ihm zuzuschauen, wie er sich anzieht. Ich liebe die goldene Uhr, die er sich ums Handgelenk schnallt. Sie ist von seinem Ur-Opa.
(„Wir gehen runter“, sagt Luca. Ich will nicht.) Macht es ihn geil, mir beim Anziehen zuzuschauen?
Dr Pepper schmeckt mir nicht, aber ich trinke trotzdem aus der Flasche. Wir haben nicht so eine große Küche. Seine Schwester hat (so) einen kleinen Chihuahua, der die ganze Zeit nervt. Er reibt sich an meine Beine, kläfft und riecht an meinen Socken. Luca tritt nach ihm. „Geh weg“, sagt er.
Ist seine Schwester nicht da?
„Hau ab“, sagt Luca. Geh endlich!
Luca packt das Vieh am Halsband und hebt es hoch. Tut das weh? Ich hatte noch nie einen Hund.
„Komm mit“, sagt Luca. Wohin will er ihn schleppen? (Ich will nicht mit.)
Die Treppe runter zum Pool riecht nach Chlor. Ich mag Lucas Schwanz, wenn er einen Tag nicht geduscht hat. Sharon findet das pervers. Aber sie zieht ihrem Freund an den Eiern und mag es, sich mit seinem Sperma die Mumu einzureiben. Dr Pepper klebt auf meinen Zähnen. Was machen wir? (Mir ist oft so langweilig.)
Ich bleibe an der Tür, weil ich meine Socken nicht nass machen will. Luca läuft zum Beckenrand, mit dem Chihuahua in der Hand, am Halsband gepackt.
„Schau zu mir“, sagt Luca.
Er ist so männlich.
Der Hund kläfft und strampelt.
„Du schaust nicht weg“, sagt er. „Hast du mich verstanden?“
„Ja“, sage ich. Wovon?
Luca sagt: „Was machst du?“
„Ich schau nicht weg“, sage ich.
Ich weiß, dass ich süß bin. Ich liebe es, den Männern so nah zu sein.
Luca kniet sich an den Beckenrand und drückt den Chihuahua unters Wasser.
Der Chihuahua strampelt furchtbar. Erzieht man so Hunde? Der Chihuahua hechelt, als Luca ihn wieder hochzieht. Darf man das? Luca ist wie ein Junge, der sich am Schwanz spielt und will, dass ich ihm zusehe. Bestraft man so Hunde?
Luca schaut zu mir.
„Siehst du es?“, fragt Luca.
(„Ja“, sage ich, „ich sehe es.“)
Wie sehr der Hund strampelt, (weil Luca ihn unters Wasser drückt!) Erzieht man so Hunde? Das ist so eklig! Macht er das öfter? Hör auf damit! Will er das auch mit mir machen? Oben im Bett soll er mich festhalten und ficken. Ich hab noch nie über Hunde nachgedacht.
(„Siehst du es?“, fragt Luca.
Er schaut zum Hund.)
(Der Hund strampelt unter Wasser.)
(Wie kann er so ruhig sein?)
(Er hat so viel stolz. Alle lieben ihn.)
„Ja“, sage ich, „ich sehe es.“
Ich bin so eklig, dass ich ihn jetzt haben will. Wie krank bin ich? Er drückt den Hund unter Wasser und lässt ihn Luft holen.
Es ist aber auch ein Scheißköter.
Luca setzt den Hund auf die Bodenfliesen. Der Chihuahua schwankt, mit nassem Fell und heraushängender Zunge.
Erst später im Bus wird mir schlecht, wenn ich daran denke. (Ich würd das so gern meiner Mom erzählen, aber ich kann nicht.)

Sharon und Jassi sind ganz aufgeregt, weil Luca heute seine Rede in der Turnhalle hält. Er ist seit einem Jahr Schülersprecher. Sharon und Jassi reden nur noch davon, wie gut Luca aussieht. Hallo, wer hat ihn? Fünfunddreißig Grad im Schatten und überall Eltern, Lehrer und stressige Kinder. Sharon, Jassi und ich hassen das Schulfest.
Alle denken, Luca ist mein Freund. Er trägt ein kurzes Hemd. Er schaut so gut aus. Pomade in seinen Haaren. Er scheint gar nicht aufgeregt. (Ich weiß, dass er mich nicht braucht.) Er lächelt ins Publikum, redet mit dem Direktor und schaut auf seine Karteikarten. Als er ans Mikrophon geht, wird alles still. Er ist so schlank. Er hat so schöne, dunkle Augen. Ich weiß nicht, wie lange er spricht. Niemand redet währenddessen. Sogar die Kinder hören zu. Die Leute lachen an den richtigen Stellen. Ich möchte ihn küssen, ihm durch pomadiertes ( :D ) sein Haar fahren. Sharon und Jassi fressen schon wieder Waffel-Eis. Luca gehört mir mehr, als den Müttern, die ihn anstarren, und den Vätern und Jungs, die ihn beklatschen und lachen. Alle lieben Luca. Aber nur ich weiß, wie sein Schweiß riecht, wenn er fickt. Wie dick seine Eichel ist. Er redet über Philosophen, und dass wir alle unseren Teil tun müssen, um gegen die Ungerechtigkeit der Welt zu kämpfen. Ich weiß, dass ich schöner bin als die anderen im Raum. Dass ich schlanker und interessanter bin.
Teile seiner Rede stehen am nächsten Tag in der Zeitung. Herr Steiner legt ein Exemplar hinten in unser Klassenzimmer. Jassi schnappt es sich sofort. Neben dem Text ist ein Bild von ihm im kurzen Hemd, mit den Haaren so schön gegelt. Sein Lächeln ist so schön. Luca sieht das Ozonloch, die Patente auf Medikamente und die Zinspolitik mit der Dritten Welt als die größten Gefahren für die Gerechtigkeit unserer Generation. Er wird auf einer Demo sprechen. Alle denken jetzt, dass er mal was Großes wird.

„Shit“, sagt Luca. Er schnallt sich noch im Liegen die Uhr ums Handgelenk. „Ich muss.“ Er setzt sich auf die Bettkante, fährt sich durchs Haar. Abendschicht in der Pizzeria. Er hat so einen schönen, kräftigen Rücken. Seine Eltern lieben ihn so sehr. Ich weiß, dass er mich nicht braucht. Ich rieche seinen Schweiß. Er steigt in Boxershorts, Hemd und Hose. Er nimmt eine Zigarette in den Mund und zündet sie an. Er zieht ein paar Mal, den Rest gibt er mir. Ich weiß, dass ich schön aussehe, so verschwitzt unter der Bettdecke. Ob er sich langweilt? Ich weiß, wer mich ficken will. Letzte Woche war ich dicht und hab mit Marcel auf der Kirchweih in Sulzbach rumgehauen. Kein Mann sagt mir, mit wem ich was haben darf!
Luca ist so schlau. Man kann so gut mit ihm über Gott und die Welt philosophieren. Ich weiß, wie süß ich bin.
„Ich bin um eins zurück“, sagt Luca.
Wir küssen uns auf Zunge. Alle lieben Luca.
Luca raucht Philipp Morris. Sie schmecken mir nicht. Er hat ganz teure und weiche italienische Bettwäsche. Ich asche in eine leere Eistee-Dose und spiele am Handy. Sein Zimmer ist immer picobello aufgeräumt. Am liebsten zocke ich Solitär.
Ich bin so eine Nutte. Ich will mir alles in seinem Zimmer ansehen. In seinem Bücherregal steht: Lao Tse, Bibel, Koran, Rig-Veda, Camus, Thoreau. Namen, die ich nicht kenne. Aber manchmal denke ich an den Chihuahua. Er läuft immer noch im Haus herum.
In seinen Schubladen am Schreibtisch sind Post, Zeugnisse, Fineliner, Druckerpatronen. Nicht mal was Perverses. Ich mag, dass das Bett unter einer Dachschräge steht. Man kann den Regen ganz nah über einem hören. Manchmal schreibe ich ein paar meiner Gedanken auf. Aber sie sind langweilig und scheiße. Räumt seine Mutter seinen Kleiderschrank so schön ein, oder er selbst?
Ob er das noch jemandem gezeigt hat, was er mit dem Hund macht? Macht er das öfter, wenn er ihn nervt? Ich hab Sharon und Jassi nicht davon erzählt; die würden das eh nicht glauben! Und er würde mich nicht mehr wollen, wenn er hören würde, dass ich sowas über ihn erzähle. Bin ich krank? Ich bin nicht in ihn verliebt. Ich weiß, dass er mich nicht braucht. Aber ich bin das schönste Mädchen, das er kennt. Er darf nur mit mir vögeln. Ich weiß, wie gern er mich vögelt. (Ich bin was ganz Besonderes. Gibt es ein Mädchen, das so hübsch ist wie ich?)
Die Hanteln unter seinem Bett sind (ja) mega schwer. Wenn er jetzt hereinkommt, sieht er, wie gestört ich bin. Hat er eine andere? Ich will diese große Kiste, ganz hinten unter seinem Bett. Was ist das für Zeug da drin? Wäh, ist das eklig. Dreckige Wäsche? Das Buch kenne ich: Adolf Hitler: Mein Kampf. (Luca will sich keine Schranken bei der Findung der Wahrheit setzen, hat er gesagt.) Ich weiß, wer Hitler ist. Noch ein paar Bücher mit Hakenkreuzen und was auf Italienisch. La Dottrina Del Fascismo. Er weiß, wie dumm ich bin. Ich weiß, dass er mich nicht braucht. Wer braucht mich schon? Aber ich bin so süß. Ich seh sofort, wenn Typen was von mir wollen. Man muss nur so süß sein wie ich. So einfach ist das.
Was ist das für eine Plastiktüte? Wäh, was sind das für Sachen? Ich hebe das Top hoch. Es ist mindestens drei Größen kleiner als meins. Eine Daisy-Duck vorne drauf, Spaghettiträger. Was ist das für ein braunes Zeug da drauf? Wie das stinkt! Das T-Shirt ist ganz steif. Das ist doch Blut! Als meine Schwester sich den Arm gebrochen hat, hat’s auf ihrem Shirt genauso ausgesehen! Wie widerlich ist das bitte! Ich muss frische Luft reinlassen. Klebt das Zeug jetzt auf meinen Händen? Ich muss gleich kotzen. Krieg ich eine Panikattacke? Aber ich muss das andere Zeug in der Tüte sehen. Ein lila Slip, voller getrocknetem Blut, rosa Socken, dreckverschmiert. Wäh, sind das Schamhaare?

Ich hab lange nicht an Luca gedacht. Die Sache mit dem kleinen Hund und der Plastiktüte war schon schräg. Ich hab immer mal wieder dran gedacht. Aber was bringt das schon? Mund abwischen und weitermachen.

/Ab hier fehlt mir der Bezug auf das Daisy-Duck-Shirt. Habe erst beim zweiten Mal gerafft, dass das Kleidung für Kinder ist (ja, ich bin ein weltfremder Einsiedler)./

Wenn das damals kein Blut war, fress ich ’nen Besen.

/Also nicht "Wenn das damals kein Blut war, fress ich ’nen Besen." sondern "Wenn das damals keine (blutige) Kinderbekleidung (etc.) war, die er da unter seinem Bett versteckte, fress ich ’nen Besen."/

Aber was hat das schon zu bedeuten? Vielleicht gibt’s eine gute Erklärung dafür. Ich will niemanden falsch anklagen. Wer würde mir heute glauben? Ich war ja auch so jung. Vielleicht ist das harmloser, als ich denke. Aber wer weiß schon, was er die ganze Zeit gemacht hat?
Er sah einfach so gut aus. Und er war so intelligent. Italiener tragen einen immer auf Händen. Seine Familie war so höflich. Ich kann doch jetzt nicht solche Dinge über ihn erzählen.
Ich hab ihn vor vier Wochen das erste Mal wieder gesehen. Mein Freund hat Nachrichten geguckt, da hab ich ihn wiedererkannt. Er ist jetzt irgendwo im Westen und macht Politik. Er schaut immer noch so gut aus. Er ist jetzt irgendein Spitzenkandidat für die SPD. Das weiße Hemd mit den hochgekrempelten Ärmeln hat ihm so gut gestanden. Er hat irgendeine wichtige Rede für den Wahlkampf gehalten.
Ich hab nachgerechnet, dass er jetzt zweiunddreißig sein muss.
Er ist immer noch so schlank. Er hat immer noch dieses Lächeln und die schönen, dunklen Augen.
Ich hab einen Ausschnitt der Rede auf Pro7 gesehen. Alle denken, dass er mal Präsident oder sowas wird. Er hat so viel Leidenschaft. Man merkt, wie sehr er für seine Sache brennt.
Er hat von den schlechten Arbeitsbedingungen bei den Paket-Fahrern gesprochen. Er hat bestimmt wahnsinnig viele Frauen. Ob er sich an mich erinnert? Seine Eltern sind bestimmt so stolz auf ihn. Wie kann man ihm was böse nehmen?
Nach seiner Rede gab es Standing Ovations. Die Leute lieben ihn, und ich versteh’ sie. Man hört ihm so gerne zu. Er ist so ein schöner Mensch.
Es gibt ein Auto jetzt im Wahlkampf, das mit seinem Gesicht rumfährt. Er hat so viele innovative Ideen. Er hat ein paar große Politiker getroffen, deren Name ich jetzt vergessen hab. Im Fernsehen hab ich gesehen, wie er ihnen die Hand geschüttelt und in die Kamera gelächelt hat. Der Nachrichtensprecher meinte, Luca würde die Art, wie Politik bis jetzt betrieben wurde, aufmischen. Jeden Sonntag macht er Livestreams auf Youtube und Instagram, in denen er Fragen beantwortet und Politik erklärt.
Der Nachrichtensprecher meinte, so einen wie Luca hätte er lange nicht gesehen.
Die Pizzeria gibt es immer noch. Ich war mit meinem Freund am Wochenende dort. Ein großes Bild von Luca hängt im Speiseraum. Ich arbeite mit behinderten Kindern. Vor einem Jahr hab ich das Rauchen aufgehört.
Aber seitdem ich ihn bei dem Wahlkampfauftritt gesehen hab, denke ich ständig an früher. Gestern Nacht hab ich im Arbeitszimmer meines Freundes ein Blatt Papier aus dem Drucker genommen und darauf geschrieben:
Ich fühle mich, als ob ich mit jedem Atemzug Lügen verbreiten würde.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Zigga,

super Text. Ganz anders als das Grillfest, aber gefällt mir persönlich noch besser. Du vernachlässigst ein paar Dinge, finde ich, aber die Sprache und das, was du erzählst, geht so nach vorn, dass mir das fürs erste egal ist. Großen Respekt, dass du gleich zwei solche Granaten hintereinander abfeuerst ...
Also. Das Überragende dieses Textes ist für mich die Dichte an sprachlich und bildlich brillianten Stellen. Fast jeder Satz hält eine Überraschung bereit und ermöglicht spannende Gedankengänge. Den Anfang finde ich auch schon ziemlich vollendet. Aber es ist für mich wirklich diese sprachliche Brillanz, mit der du den Text m. E. n. noch weit über seine Grundsubstanz hinaus nach vorne jagst.
Zu dieser Grundsubstanz: Bis auf die starke Figurenzeichnung fehlt für mich vieles, was ich auch hier unter normalen Umständen für Kriterien an einen sehr guten Text gestellt hätte. Es gibt hier nicht mal einen Konflikt. Klar, das Ende hält eine Überraschung bereit, das ist schon was, wenn es auch einer der wenigen außergewöhnlichen Momente ist, die abseits von der wirklich überraschenden Sprache dieser Rollenprosa, im Text zu finden sind. Es gibt auch keine Spannung oder irgendetwas jenseits der Gedanken und vielleicht der Wendung am Schluss. Zwar gibt es Luca, aber eigentlich dreht sich trotz des Endes alles um dieses Mädchen, deren Position du hier wirklich glasklar dargelegt hast. Die hat so eine sonderliche, eigentlich sehr eigenwillige Sprache, was sich für mich nicht nur mit Soziolekt fassen lässt. Ich kenne das schon. Trotzdem umschiffst du auch das Klischee. Du hast ihr diese Sprache anverwandelt und das merkt man und das ist top. Also für mich ist das hier wirklich ein hervorragender Text. Ich glaube, dass du hier an deinem Limit schreibst. Darauf deutet für mich hin, dass du mit diesem Element der Sprachbrillanz eine eigentlich schon sehr gute Story nochmal zwei Ecken weiter geschossen hast. Diese zwei Ecken müsstest du dir, denke ich, als nächstes erschließen, damit nicht nur die Sprache Meisterklasse hat, sondern auch das übrige.
--- mir fällt gerade auf, dass ich gar nicht auf diese 'Rollenprosa' eingegangen bin. Das finde ich enorm, wie du das umgesetzt hast. Der Text kommt fast ohne irgendwelche Szenen aus.
Ich glaube – und vielleicht können hier ja noch Anmerkungen ansetzen – dass du diese Rollenprosa zwar stark umgesetzt hast, dass hier jedoch auch ein Problem liegen könnte. Was mir in dem Text 'fehlt' ist wirklich so etwas wie ein Konflikt und etwas abseits der Sprache, das mich nach vorne zieht. Mal dekonstruktiv: Wenn du die Rollenprosa weglassen würdest, dann würde die sehr gute, aber deutlich ausbaufähige Story dahinter zum Vorschein kommen. Solange diese Rollenprosa da draufsitzt wie eine Rüstung, wirkt der Text um einige Längen stärker. Aber ich denke, es wäre sinnvoll, nochmal für einen Augenblick, muss ja gar nicht bei diesem Text sein, zwei Schritte zurückzugehen. Wenn dann auch wirklich eine powervolle Story dahintersteckt, dann wäre es Zeit, dass mit dieser Rollenprosa zu lösen. Durch den Umstand empfinde ich sie hier mehr effekthaft, als es sein müsste. Diese Sache zu lösen, wäre für mich die nächste Stufe ...
Egal. Ein enormer Text!

Kurz ein paar Lieblingsstellen:

Ich rauch JPS Red, weil Jassi meint, in Gauloises Blau wären Glasfasern.
wegflexen
Manchmal bin ich ein richtiger Kerl.
Sharon muss ihrem Freund an den Eiern ziehen, damit er kommen kann
Ich mag Lucas Schwanz, wenn er einen Tag nicht geduscht hat. Sharon findet das pervers.
Aber manchmal denke ich an den Chihuahua

Rumhauen

kannte ich auch nicht ...

wie man machen muss

wolltest du das ohne 'es' oder dergleichen schreiben?
---
Wirklich eine Granate!
Gruß

 

Abend!

Hau es doch in die Kommentare, mir macht‘s nichts :D Wäre interessant, was andere dazu sagen
& ein bisschen Beef am Abend ist doch was :D


Ansonsten antworte ich dir später hier
Prost!

Ein bisschen Beef, ja. Nicht, dass ich diesen Geschmack verachte, aber, das Kloppen, nachdem es die Jahre wehtut, und tat, irgendwann nervt es, man sich selbst, auch, ein wenig.

Aber ... (Prost!)

... as you wish, Threadmaster, veröffentlicht, der Nachkommentar:

Moin, ganz kurz nur :)
Mir fallen manche Dinge erst später auf. Das hier habe ich übersehen:

"Krieg ich eine Panikattacke? Aber ich muss das andere Zeug in der Tüte sehen."

Gehört noch in Klammern

"Seine Eltern sind bestimmt (so) stolz auf ihn."

Nachfolgender Satz hat mich bei allen drei Durchgängen gestört, besser spät als nie:

"Als meine Schwester sich den Arm gebrochen hat, hat’s auf ihrem Shirt genauso ausgesehen!"

Ein normaler Bruch ist meist keine offene Fleischwunde. Bin darüber gestolpert.

Wollte das erst stumm in meinen Beitrag einfügen, dann habe ich Carlo Zweis Beitrag gelesen. Da ich im Faden zu deiner Geschichte keinen Streit vom Zaun brechen will, zitiere ich hier:

Ich glaube, dass du hier an deinem Limit schreibst. Darauf deutet für mich hin, dass du mit diesem Element der Sprachbrillanz eine eigentlich schon sehr gute Story nochmal zwei Ecken weiter geschossen hast. Diese zwei Ecken müsstest du dir, denke ich, als nächstes erschließen, damit nicht nur die Sprache Meisterklasse hat, sondern auch das übrige.

Es gibt allerlei Psychologie, wie man Menschen und Tieren gleichermaßen Dinge schonend beibringen kann. Die Mary-Kay-Methode beispielsweise. Es gibt eine Preiserhöhung? Bevor du das ansprichst, lobe die Bodenfliesen des Flurs und das Blumendekor auf dem Stubentisch.

Nicht mein Ding. Entschuldige.

Ich finde den Text nicht brillant, den Erzählstil aufgrund des Neulands (?!) noch unausgereift und weit entfernt von sprachlicher Meisterklasse. Ich weiß nicht, welchen Standard die anderen Kommentatoren anlegten, aber ich lege an dieser Stelle Marktstandard an.

Umgekehrte Psychologie: Du schreibst absolut nicht an deinem derzeitigen Limit. Das Grillfest war durchweg souveräner, die Gesamtheit der Figuren stimmiger. Ich glaube, bei dir geht noch gewaltig was.

Gruß,
Analog

..

Grüße gehen raus an meine Mutter und Edward den Kautabakdreher.

 

Hi zigga,

Dann geht es jetzt los:

Ich baumle immer mit den Beinen, wenn ich in der Bushalte noch eine rauche und mir langweilig ist. Am besten gefallen mir meine pinken Nike Air. I
>>> Fand ich eher langweilig und künstlich.
Meine Alte hasst es, dass ich rauche.
>>> dito.
Ist auch so ein Tick von mir, dass ich mir ständig an meinem Lippenpiercing rumbeiße. Ich hab mich im Sommer im Spiegel beobachtet, als ich ’ne Kippe geraucht hab, auch wenn ich’s niemandem erzählen würde.
>>> finde ich stark, weil sehr speziell. Hier sehe ich die Prot plötzlich vor mir!
Ich rauch JPS Red, weil Jassi meint, in Gauloises Blau wären Glasfasern. Verknallt sein ist das Schönste. Ich hab ’ne Box mit allen Liebesbriefen seit der Ersten.
>> gute Textstelle!
Frauen gehen mir meistens auf den Sack.
>> das sagt eine Frau bestimmt nicht... ;(( Es sei denn, sie hat die männliche Sicht sehr übernommen, was als Charakterzeichnung auch wieder spannend wäre, aber dann müsste das an anderen Stellen noch mehr auftauchen.
Er hat so viel Stolz.
Erst später im Bus wird mir schlecht, wenn ich daran denke. Ich würd das so gern meiner Mom erzählen, aber ich kann nicht.
>> eine der wenigen Stellen, wo sie mir nah ist.
Ich bin so eklig, dass ich ihn jetzt haben will. Wie krank bin ich?
>> gute Textstelle
Ich bin so eine Nutte. Ich will mir alles in seinem Zimmer ansehen
>> vielleicht eher: Ich bin so eine Bitch.
In seinen Schubladen am Schreibtisch sind Post, Zeugnisse, Fineliner, Druckerpatronen. Nicht mal was Perverses.
>> gute Vorausdeutung.
Wäh, was sind das für Sachen? Ich hebe das Top hoch. Es ist mindestens drei Größen kleiner als meins. Eine Daisy-Duck vorne drauf, Spaghettiträger. Was ist das für ein braunes Zeug da drauf? Wie das stinkt! Das T-Shirt ist ganz steif. Das ist doch Blut! Als meine Schwester sich den Arm gebrochen hat, hat’s auf ihrem Shirt genauso ausgesehen! Wie widerlich ist das bitte! Ich muss frische Luft reinlassen. Klebt das Zeug jetzt auf meinen Händen? Ich muss gleich kotzen. Krieg ich eine Panikattacke? Aber ich muss das andere Zeug in der Tüte sehen. Ein lila Slip, voller getrocknetem Blut, rosa Socken, dreckverschmiert. Wäh, sind das Schamhaare?
>>> Das wäh wirkt auf mich ziemlich kindisch. Ein Top drei Größen kleiner bewirkt besonders fiese Assoziationen... Würd ich vielleicht weglassen. Ich find interessant, wie die Prot zwischen Ekel, Neugier und Egozentrik oszilliert....

Das mit dem Hund fand ich ebenfalls ziemlich krass. Aber es charakterisiert diesen Luca auf starke Weise. Überhaupt ist Dir die Charakterisierung sehr gut gelungen.

Gesamtfazit Text:
Ich fand ihn interessant, bis auf den Intro auch recht spannend. Ich habe ihn sehr schnell runterlesen können, was ich immer als positives Zeichen werte und doch ist vieles hängen geblieben. Sprachlich hat mir einiges gefallen!

petdays

 
Zuletzt bearbeitet:

Leute, danke euch für die vielen, schnellen Kommentare!

Ich steig direkt ein:

@jimmysalaryman

Ich weiß allerdings, dass viele Italiener so eine verniedlichende Zuneigung zu Mussolini haben immer noch.
Witzig, dass du das sagst. Ich kenne nur ein paar Italiener/innen, aber wenn es um das Thema geht, habe ich dasselbe beobachtet. Viele Italiener sind in der Sache einen ganz anderen Weg gegangen als die Deutschen, kommt mir zumindest so vor. Vielleicht liegt das am ausgebliebenen Holocaust.

Hitler zu nehmen, wäre halt einfach offensichtlicher in der Konstruktion.
Das stimmt.

Und auch, dass sie diesen Titel dann fehlerfrei liest - du weißt, was ich meine, oder?
Ha, guter Punkt. Hatte ich gar nicht dran gedacht. Eigentlich müsste sie das irgendwie La Dol-tri-na Del ... lesen, wenn überhaupt. Aber das sähe auch etwas ungelenk aus. Ich lass mir was einfallen

Da würde ein Porträt, eine Photograpie einfach mehr hergeben, die sie sieht und sich dann Jahre später dran erinnert und erfährt, wer das ist.
Das ist auch eine Idee. Den Duce in seiner Gestik und Mimik beschreiben auf dem Cover, und am Ende checkt sie, dass es Mussolini war. Aber ich bin mir sehr unsicher, ob ich das nicht verkomplizieren würde. Ich könnte auch einfach vor "La Dottrina Del Fascismo", also, als sie das "vorliest" Mussolini: schreiben. Danke jedenfalls für den Hinweis


Servus @Analog,

danke auch dir fürs Lesen und den detaillierten Kommentar!

Da hast du dich ja an eine der Königsdisziplinen herangewagt. Der Kopf einer Jugendlichen.
LOL

Und was da alles für Mist drinsteckt, mein lieber Scholli.
Muss!

Ich finde das größtenteils (90%) wirklich (!) gut gelungen, aber auch das eine oder andere Mal too much.
Alright

Mir war es ein bisschen zu oft süß, zu oft geliebt und schön.
Jaa ... ich weiß schon, wie du meinst. Ich finde aber irgendwo auch, es muss. Also mir kommt das realistisch vor in seinem weiblichen Narzissmus und Egozentrik. Natürlich ist das drüber, aber es geht ja auch um eine Protagonistin in einem gewissen Alter und Wahnsinn, sage ich mal. Später sehen wir sie ja noch mal vielleicht zehn Jahre später, das lässt der Text offen, aber - für mich - klingt sie da wesentlich gesettelter und "normal". Aber gut, bin gespannt, welche Stellen du meinst

Der Slang Jugendjargon passte für mich nicht immer. Klar, hört kein Autor gerne, aber das war mir an manchen Stellen zu bemüht.
In meinem Selbstmasochismus höre ich das sehr gerne. Nee, ich will ja, dass der Text gerade klingt. Hau das ruhig raus, wenn du es so empfindest

Der Luca ist ein widersprüchlicher Charakter, sich für Tierschutz einsetzen und dann den Hund der Schwester quälen. Ich finde ihn allerdings nicht ausreichend charakterisiert, die Protagonistin dagegen ganz großartig.
Ok! Ja, schwierig :D Kann ich einerseits verstehen. Mir gefällt an Luca v.a. die Entwicklung, dass er später eben diese Karriere einschlägt und sehr erfolgreich in jungen Jahren wird. Aber ja, im Vergleich zur Prot bleibt er flacher. Zu flach? Ich bin mir noch nicht sicher. Natürlich ist der Text irgendwo auch "dirty", auch in der Sprache. Könnte eine Protagonistin wie meine überhaupt noch mehr Nuancen, noch mehr feine charakterisierende Details von Luca aufschnappen und uns zugänglich machen? Ich will damit deine Kritik jetzt nicht abschmettern, versteh mich nicht falsch, aber das ist auch etwas, über das ich mir Gedanken machen. Also, vielleicht ist es mir an dem Punkt fast wichtiger, dass die Erzählstimme und -perspektive und das Authentische der Protagonistin eingehalten wird, als dass Luca noch ein wenig tiefgründiger werden könnte. Aber die Kritik trifft auf fruchtbarem Boden, ich kann es nachvollziehen. Ich überlege gerade, wie ich mehr Figur bei Luca reinbringen könnte. Vielleicht fällt mir noch was ein. Merci jedenfalls für den Gedanken

(Will er sie eigentlich beeindrucken, da mit dem Hund, oder sogar gleich mit erziehen?)
That's the question. Wir erleben ja alles aus der Sicht der Protagonistin. Meine Einschätzung ist, dass sie es selbst nicht weiß und dieses Ereignis selbst nicht einordnen kann, was sie ja verwirrt. Oder meinst du, die Hunde-Szene an sich ist für dich etwas zu uneindeutig?

Betrifft nur eine Stelle, aber ich meine, dass Jugendliche (Tik Tok-Generation) heutzutage ihre Eltern nicht mehr "Alte" nennen.
Ook. Ist halt auch die Frage, wenn die Story spielt :D wenn +10 Jahre im letzten Absatz eine Zeit ist, in der Instagram und Youtube noch en vogue sind, müssten wir uns ungefähr im Jetzt plus minus ein paar Jahre befinden. Aber ist ein Punkt.

Rumgehauen, ist das ein regionales Ding? :D Kannte ich noch nicht.
Yes! Shit, hier kennt es jeder

Beim Eiergeziehe wird ihrem mit ihren vertauscht, das mag aber an der Protagonistin liegen.
ok

Was nicht an der Protagonistin liegt:

Pizzaria
Paket-Fahrer
Ur-Opa
Waffel-Eis

Wird ausgebessert

Wirft Fragen auf, deine Geschichte, gefällt mir. Ein schönes Diorama.

Gerne gelesen. Mehr davon.

Danke, freut mich

Natürlich bin ich damit noch nicht fertig. Ich will mich nachfolgend auf den Guss konzentrieren. Habe alles markiert, was ich ablenkend, too much oder nicht authentisch fand. Ergänzungen lasse ich außen vor, sollte etwas nach Streichung fehlen, vertraue ich darauf, dass du passenden Ersatz findest:
Hey, vielen Dank dafür. Du würdest einiges kürzen, was ich prinzipiell gut finde. Ah, da sind so viele Darlings meinerseits dabei :D Also vielen Dank, ich habe es mir bereits gestern durchgearbeitet und werde das in den nächsten Tagen noch mal durchgehen und testweise schauen, wie viel kürzen mir gut vorkommt. Sind auf jeden Fall interessante Stellen dabei, wie der ganze Schluss z.B. Es wäre echt eine Überlegung wert, das zu kürzen. Bei vielen "süßen" Stellen, die "drüber sind", bin ich eher gegenteiliger Meinung aktuell, weil ich finde, die Figur ist natürlich drüber, aber das macht sie für mich authentisch und irgendwo auch interessant. Also ich bin der Überzeugung, dass das "authentisch" ist für das Alter und Geschlecht. Ich mag mich irren. Ich werde mir deine Vorschläge auf jeden Fall also annehmen, auch wenn ich jetzt nicht mehr dazu schreibe(n kann), da ich sie erst mal sacken lassen und austesten muss. Grazie.


Servus @Carlo Zwei!

super Text.
Danke, freut mich, dass er dir gefällt

Ganz anders als das Grillfest, aber gefällt mir persönlich noch besser.
super

Du vernachlässigst ein paar Dinge, finde ich, aber die Sprache und das, was du erzählst, geht so nach vorn, dass mir das fürs erste egal ist. Großen Respekt, dass du gleich zwei solche Granaten hintereinander abfeuerst ...
danke danke

Das Überragende dieses Textes ist für mich die Dichte an sprachlich und bildlich brillianten Stellen. Fast jeder Satz hält eine Überraschung bereit und ermöglicht spannende Gedankengänge. Den Anfang finde ich auch schon ziemlich vollendet. Aber es ist für mich wirklich diese sprachliche Brillanz, mit der du den Text m. E. n. noch weit über seine Grundsubstanz hinaus nach vorne jagst.
super, danke schön

Zu dieser Grundsubstanz: Bis auf die starke Figurenzeichnung fehlt für mich vieles, was ich auch hier unter normalen Umständen für Kriterien an einen sehr guten Text gestellt hätte. Es gibt hier nicht mal einen Konflikt. Klar, das Ende hält eine Überraschung bereit, das ist schon was, wenn es auch einer der wenigen außergewöhnlichen Momente ist, die abseits von der wirklich überraschenden Sprache dieser Rollenprosa, im Text zu finden sind. Es gibt auch keine Spannung oder irgendetwas jenseits der Gedanken und vielleicht der Wendung am Schluss.
Ja, interessant, wie du den Text siehst. Nicht falsch oder so, versteh mich nicht falsch, aber beim Schreiben und danach hatte ich mir jetzt nicht gedacht "sprachlich extrem gut, inhaltlich eher schwächer". Also ist wirklich interessant, du bist ja ein "anderer" Leser als ich, nicht vom Genre oder so, aber einfach, weil wir zwei verschiedene Leute sind. Ich dachte mir tatsächlich eher, dass die Figur vielleicht authentisch wirkt, aber der Inhalt genauso interessant wenn nicht noch reizvoller ist; also deswegen hat mich Jimmys Kommentar gefreut, weil er die Geschichte sehr ähnlich gelesen hat wie ich sie lesen würde. Aber hier gibt es kein Richtig oder Falsch, jeder reagiert unterschiedlich auf einen Text. Freut mich, dass dir die Sprache so gut gefällt und ich kann es schon nachvollziehen, dass man den Inhalt im Vergleich dazu dann eher, ja, wie soll ich sagen, "schwächer" findet, ist absolut in Ordnung für mich
Die hat so eine sonderliche, eigentlich sehr eigenwillige Sprache, was sich für mich nicht nur mit Soziolekt fassen lässt. Ich kenne das schon. Trotzdem umschiffst du auch das Klischee. Du hast ihr diese Sprache anverwandelt und das merkt man und das ist top.
super, grazie

Ich glaube, dass du hier an deinem Limit schreibst.
Hey! :D

Darauf deutet für mich hin, dass du mit diesem Element der Sprachbrillanz eine eigentlich schon sehr gute Story nochmal zwei Ecken weiter geschossen hast. Diese zwei Ecken müsstest du dir, denke ich, als nächstes erschließen, damit nicht nur die Sprache Meisterklasse hat, sondern auch das übrige.
Ja danke für das Kompliment, ich glaube ich weiß, was du mit "am Limit" meinst, aber man kann es auch anders verstehen! :D Ich verstehe das so, dass dir die Sprache eben sehr gut gefällt und für dich das sehr gut passt. Deine Kernkritik ist der Plot, den du als etwas zu ereignislos ansiehst, was ich nachvollziehen kann, aber etwas anders ansehe :) Also, ich möchte dir jetzt nicht widersprechen, das ist deine Leseerfahrung und vielen Dank, dass du sie mir ehrlich mitgeteilt hast (sic!)

--- mir fällt gerade auf, dass ich gar nicht auf diese 'Rollenprosa' eingegangen bin. Das finde ich enorm, wie du das umgesetzt hast. Der Text kommt fast ohne irgendwelche Szenen aus.
Ich glaube – und vielleicht können hier ja noch Anmerkungen ansetzen – dass du diese Rollenprosa zwar stark umgesetzt hast, dass hier jedoch auch ein Problem liegen könnte. Was mir in dem Text 'fehlt' ist wirklich so etwas wie ein Konflikt und etwas abseits der Sprache, das mich nach vorne zieht. Mal dekonstruktiv: Wenn du die Rollenprosa weglassen würdest, dann würde die sehr gute, aber deutlich ausbaufähige Story dahinter zum Vorschein kommen. Solange diese Rollenprosa da draufsitzt wie eine Rüstung, wirkt der Text um einige Längen stärker. Aber ich denke, es wäre sinnvoll, nochmal für einen Augenblick, muss ja gar nicht bei diesem Text sein, zwei Schritte zurückzugehen. Wenn dann auch wirklich eine powervolle Story dahintersteckt, dann wäre es Zeit, dass mit dieser Rollenprosa zu lösen. Durch den Umstand empfinde ich sie hier mehr effekthaft, als es sein müsste. Diese Sache zu lösen, wäre für mich die nächste Stufe ...
Jepp, danke für das Kompliment. Im Endeffekt ist die Kernkritik deines Kommentars nach wie vor, dass du die Story an sich bzw. den Plot zwar gut findest, ihn aber ausbaufähig findest. Ich verstehe wie gesagt, was du meinst, ... aber irgendwo passt das für mich :D Irgendwo, aber das ist nur meine Lesart, geht es für mich auch um das Egozentrische, das die ganze Aufmerksamkeit des Textes bzw. des Lesers auf sich zieht, dieses sich überhöhen und das Narzisstische der Protagonistin, und am Ende ist "man" irgendwo "erschrocken", dass da eigentlich ein ganz mieser, irgendwo auch narzisstischer und täuschender Charakter, den man aus eigener egozentrischer Sichtweise nur aus dem Augenwinkel gesehen hat, dabei, etwas sehr widerliches zu tun; und er scheint damit durchzukommen. Ok, ist jetzt scheiße, den eigenen Text zu deuten, aber ich mache das wahrscheinlich, weil das für mich schon ein erzählenswerter "Plot" ist, aber mir ist klar, dass nur ich persönlich das so lese, wie andere den Text lesen und wahrnehmen, habe ich keinen Einfluss darauf und ich nehme eure Sichten sehr gerne an

Wirklich eine Granate!
Danke schön!

Rumhauen
kannte ich auch nicht ...
Ich fühle mich verpflichtet, die fränkische Mundart ein wenig bekannter zu machen! :D

Danke dir fürs Lesen und Kommentieren, hat mich gefreut.


Grüßdi @Analog!

Danke für die erneute Rückmeldung!

Mir fallen manche Dinge erst später auf. Das hier habe ich übersehen:
Kein Problem, vielen Dank!

"Als meine Schwester sich den Arm gebrochen hat, hat’s auf ihrem Shirt genauso ausgesehen!"

Ein normaler Bruch ist meist keine offene Fleischwunde. Bin darüber gestolpert.

Ah, ja. Irgendwo stimmt es, wie du es sagst. Also, man kann es so lesen. Kommt halt immer drauf an, wie man sich den Arm bricht. Aber das eigentliche Brechen bzw. der eigentliche Bruch blutet nicht, stimmt. Allerdings habe ich noch nie einen Bruch gesehen, der nicht ohne ein wenig Blut auskommt, als Begleiterscheinung. :D Vielleicht ändere ich es, dass sich die Schwester geschnitten hat oder so, hast schon recht

Wollte das erst stumm in meinen Beitrag einfügen, dann habe ich @Carlo Zweis Beitrag gelesen. Da ich im Faden zu deiner Geschichte keinen Streit vom Zaun brechen will, zitiere ich hier:
Wie gesagt, wenn es um die Geschichte geht, immer gerne in den Faden hier rein. Es geht natürlich im Kommentieren hier in erster Linie darum, dass jeder seine Sichtweise und seine Gedanken zu einem Text frei äußert bzw. äußern kann, deswegen ist andere Kommentare kommentieren eine Sache, die viele nur so lala sehen. Allerdings kommt man gelegentlich nicht drum herum, weil sich ja auch ein Gespräch gerne unter den Storys ergeben kann, da ist es unvermeidlich irgendwo, auf andere Kommentare auch einzugehen, wenn man das möchte. Allerdings ist das nur meine persönliche Meinung zum Kommentieren.

Es gibt allerlei Psychologie, wie man Menschen und Tieren gleichermaßen Dinge schonend beibringen kann. Die Mary-Kay-Methode beispielsweise. Es gibt eine Preiserhöhung? Bevor du das ansprichst, lobe die Bodenfliesen des Flurs und das Blumendekor auf dem Stubentisch.

Nicht mein Ding. Entschuldige.

Ja, deswegen wolltest du es nicht posten. Im Endeffekt geht dein Kommentar hier auch nicht um die Geschichte, sondern um deinen Geschmack bei Kommunikation, da kann ich nichts zu sagen. Natürlich sehe ich es, wenn mir jemand zuerst etwas Nettes schreibt und dann die Kritik, das mache ich bei Angestellten oder Bekannten genauso, wenn ich etwas ansprechen will. Mich hat das nicht gestört, es ist halt eine sehr nette Art, mir durchaus Kritik mitzuteilen.

Ich finde den Text nicht brillant, den Erzählstil aufgrund des Neulands (?!) noch unausgereift und weit entfernt von sprachlicher Meisterklasse. Ich weiß nicht, welchen Standard die anderen Kommentatoren anlegten, aber ich lege an dieser Stelle Marktstandard an.
Absolut in Ordnung. Ich hoffe, das kriegt niemand auf den falschen Fuß, ich möchte nur sagen, dass man (ich?) oft auf eine seltsame Art Kommentare mit den Aussagen des Autors der eigentlichen Geschichte verwechselt; also, natürlich bedanke ich mich für so ein großes Kompliment, aber das heißt nicht, dass ich das unterschreibe. Ich finde @Carlo Zwei s Beitrag authentisch und mich freut es natürlich, dass ihm die Sprache so gut gefallen hat und er da "keine Steigerungsmöglichkeit" sieht, das ist natürlich schmeichelnd, aber ich würde mich jetzt nicht hinstellen und das über meinen Text sagen, was Carlo gesagt hat. Ich schätze offene und ehrliche Worte, mein lieber Analog, danke dir dafür :) Es ist natürlich eine super krasse "Konkurrenz" bzw. Vergleiche, wenn man sich mit veröffentlichten Autoren misst - was man natürlich tun muss. Aber die Meister dort sind - das weiß ich natürlich - weit weg, keine Angst

Umgekehrte Psychologie: Du schreibst absolut nicht an deinem derzeitigen Limit. Das Grillfest war durchweg souveräner, die Gesamtheit der Figuren stimmiger. Ich glaube, bei dir geht noch gewaltig was.
Merci, I will try my best
Ich weiß, was du mit stimmigeren Figuren beim Grillfest meinst. Hmm. Irgendwie stört mich das bei dem Text aber nicht, ich weiß, das klingt vielleicht etwas daneben, aber so vom Grundgerüst her gefällt mir das Mädchen und die Geschichte und irgendwo auch das Rotzige daran :D Ist natürlich was Anderes.

Grazie für deinen erneuten Kommentar!
Bist du eigentlich als DJ tätig? :D


@petdays Hallo! Danke dir fürs Vorbeischauen, Lesen und Kommentieren :)

Ich baumle immer mit den Beinen, wenn ich in der Bushalte noch eine rauche und mir langweilig ist. Am besten gefallen mir meine pinken Nike Air. I
>>> Fand ich eher langweilig und künstlich.
ok!

Meine Alte hasst es, dass ich rauche.
>>> dito.
ok ok

Ist auch so ein Tick von mir, dass ich mir ständig an meinem Lippenpiercing rumbeiße. Ich hab mich im Sommer im Spiegel beobachtet, als ich ’ne Kippe geraucht hab, auch wenn ich’s niemandem erzählen würde.
>>> finde ich stark, weil sehr speziell. Hier sehe ich die Prot plötzlich vor mir!
schön! Ja, vielleicht etwas origineller als die Sätze, die du zuvor nicht mochtest

Ich rauch JPS Red, weil Jassi meint, in Gauloises Blau wären Glasfasern. Verknallt sein ist das Schönste. Ich hab ’ne Box mit allen Liebesbriefen seit der Ersten.
>> gute Textstelle!
danke
Ganz ehrlich: Das mit den Glasfasern und auch das sich Anblicken im Spiegel, das waren genau die zwei Sätze des Absatzes, bei denen ich mir nicht sicher war, ob sie wirklich gut sind

Frauen gehen mir meistens auf den Sack.
>> das sagt eine Frau bestimmt nicht... ;(( Es sei denn, sie hat die männliche Sicht sehr übernommen, was als Charakterzeichnung auch wieder spannend wäre, aber dann müsste das an anderen Stellen noch mehr auftauchen.
Nee. Muss ich widersprechen. Ich bin mir 100% sicher, dass das Frauen/Mädchen sagen (können). Ist natürlich immer eine Sache, mit Vergleichen zu eigenen Erfahrungen zu kommen, aber es gibt durchaus Frauen, die sich viel lieber mit Jungs/Männern umgeben, als mit anderen Frauen. Ich denke, irgendwo hat das auch etwas mit Narzissmus oder Egozentrik zu tun, was bei meiner Figur hier wiederum passend ist, finde ich

Er hat so viel Stolz.
Ups

Erst später im Bus wird mir schlecht, wenn ich daran denke. Ich würd das so gern meiner Mom erzählen, aber ich kann nicht.
>> eine der wenigen Stellen, wo sie mir nah ist.
schön

Ich bin so eine Nutte. Ich will mir alles in seinem Zimmer ansehen
>> vielleicht eher: Ich bin so eine Bitch.
Ha, gute Idee!

zigga schrieb:
Wäh, was sind das für Sachen? Ich hebe das Top hoch. Es ist mindestens drei Größen kleiner als meins. Eine Daisy-Duck vorne drauf, Spaghettiträger. Was ist das für ein braunes Zeug da drauf? Wie das stinkt! Das T-Shirt ist ganz steif. Das ist doch Blut! Als meine Schwester sich den Arm gebrochen hat, hat’s auf ihrem Shirt genauso ausgesehen! Wie widerlich ist das bitte! Ich muss frische Luft reinlassen. Klebt das Zeug jetzt auf meinen Händen? Ich muss gleich kotzen. Krieg ich eine Panikattacke? Aber ich muss das andere Zeug in der Tüte sehen. Ein lila Slip, voller getrocknetem Blut, rosa Socken, dreckverschmiert. Wäh, sind das Schamhaare?
Erweitern ...
>>> Das wäh wirkt auf mich ziemlich kindisch. Ein Top drei Größen kleiner bewirkt besonders fiese Assoziationen... Würd ich vielleicht weglassen. Ich find interessant, wie die Prot zwischen Ekel, Neugier und Egozentrik oszilliert....
Aber sie ist doch noch ein halbes Kind? In meinen Augen ist sie noch keine achtzehn, vielleicht höchstens. Sie sagt ja am Anfang: Luca ist schon neunzehn. Und sie ist ja noch in der Schule und so weiter.

Ein Top drei Größen kleiner bewirkt besonders fiese Assoziationen...
Das ist auch gemeint. Vielleicht mache ich das noch eindeutiger, weil ja auch die Prot in der Situation nicht "drei Nummern kleiner" denkt, sondern: "Das ist ein Kindertop!"

Das mit dem Hund fand ich ebenfalls ziemlich krass.
Freut mich!

Aber es charakterisiert diesen Luca auf starke Weise. Überhaupt ist Dir die Charakterisierung sehr gut gelungen.
Ha, ok! :D @Analog hat genau das angekreidet, wahrscheinlich zurecht, dass das Mädchen gut charakterisiert ist, aber Luca im Gegensatz dazu zu wenig. Na ja, schön jedenfalls, dass du Luca gut vor Augen hattest

Gesamtfazit Text:
Ich fand ihn interessant, bis auf den Intro auch recht spannend. Ich habe ihn sehr schnell runterlesen können, was ich immer als positives Zeichen werte und doch ist vieles hängen geblieben. Sprachlich hat mir einiges gefallen!
Na, das klingt auf viele Kritikpunkte, die du mir verschweigst :D aber freut mich, dass du teilweise etwas mit anfangen konntest und du ihn runterlesen konntest!


Beste Grüße,
zigga

 

Moin @Sisorus!

Ja, so schnell kriegst du eine Antwort! :D

vorweg: da Du die Grundlagen des Erzählens mehr als beherrscht, setze ich bei diesem Text einen sehr hohen Maßstab an.
Ok

Als Psychogramm eines Teenagermädchens scheint er mir sehr gelungen. Du stellst absolut überzeugend, die vielen Widersprüche, Unsicherheiten, die rosenkranzartig herauf und herab gebeteten Phrasen eines verwirrten Teens dar. Props dafür.
Ok! Schön

Alles darüber hinaus jedoch, wirkt hinzugefügt. So, als hättest Du im Gedankenstrom losgeschrieben, gemerkt, dass da etwas ist, dass es funktioniert, die Tierquälszene benutzt (absoluter Trope, bin ich kein Fan von), um deine Protagonistin etwas zu kitzeln und dann alles mit dem schönen Faschismusbogen zusammengebunden.
Hmmm. Ja schade, wenn das auf dich so wirkt. Natürlich ist der Text bzw. Plot etwas "drüber", es ist ja auch Fiktion. Wenn es für dich nicht glaubhaft ist, ist das natürlich schade. Was ist denn Trope?!

An dieser Stelle muss ich allerdings auch anmerken, dass es erfrischend ist, zur Abwechslung mal einem gebildeten Faschisten zu begegnen. Allzu gerne wird diese Gesinnung ja (recht selbstgefällig, wie ich finde) dem dummen Pöbel zugeschrieben und damit verharmlost.
Sehe ich auch aus. Viele Nationalsozialisten oder Faschisten waren extrem gebildete Leute. Das hört man heute eben nicht (mehr) gerne, weil "gebildet" irgendwo ein Synonym zu "Wahrheit in sich tragen" bedeutet - was nicht stimmt

Aber wo lässt das den Text? Er ist eine gute Charakterstudie. Ein hervorragendes Fundament für eine Erzählung, aber mMn. eben nicht selbst eine solche.
Ok

zigga schrieb:
Ich fühle mich, als ob ich mit jedem Atemzug Lügen verbreiten würde.
Dieser Satz passt für mich überhaupt nicht. Ich glaube, ich verstehe Deine Stoßrichtung (sie externalisiert ihre Zweifel, formuliert sie nicht gedanklich aus, findet sie selbst niedergeschrieben noch fremd), aber es bräuchte, meiner Meinung nach, vorherige Momente solcher geistiger Auslagerung, um dieses Crescendo glaubhaft zu machen.
Ich sehe das anders. Sie hat für mich ganz eindeutig ein schlechtes Gewissen, weil sie von der dunklen Seite Lucas weiß, aber irgendwo das niemandem erzählen kann. Gleichzeitig weiß sie nicht, ob sie sich nicht irrt. Aber dieses Wissen ist in ihr, dass sie etwas falsches tut, indem sie einfach nichts darüber sagt

Wo wir auch bei meiner letzten Nörgelei wären: die Erzählerin schwankt mir zu sehr. Mal zieht die Welt absolut spurlos an ihr vorüber, mal bekommt sie deine Augen und beschreibt ihre Umgebung und die Verhaltensweisen ihrer Mitmenschen bis ins kleinste Detail. Am auffälligsten wird das, wenn ich das Schulfest und die Hundeszene nebeneinander lege. Das kann man dann auf einen "Schock" schieben, aber ... ah, ich weiß nicht, ich weiß nicht.
Kommt jetzt darauf an, was du meinst - meinst du einen "Perspektivbruch", also, dass du das Gefühl hast, da spricht auch der Autor in einigen Szenen und die Figur ist nicht kohärent, oder ist dir die Figur in sich zu zwiegespalten, als dass du ihre Motivationen ihrer Handlungen - bzw. nur ihre Handlungen - verstehst und unter einem Hut bekommst? Ersteres wäre ärgerlich, wenn du es so siehst; bei Zweiterem: Ich finde das gerade nicht so, Menschen sind für mich zwiegespalten, gerade in dem Alter, gerade mit dem Narzissmus. Man hat doch so viele Anteile in sich, die Situationen und Emotionen verschieden bewerten. Ist also die Frage, ob du das an sich unauthentisch findest, dass jemand verschiedene Anteile in sich trägt (bzw. in diesem Fall :) ), oder ob du eben den Autor darin siehst, wie du angedeutet hast. Das ist etwas, das ich nicht möchte für einen Text, das soll schon nur das Mädchen sein. Aber eben verschiedene Facetten von ihr. Ich bin mir nicht sicher, was du genau unterschiedlich am Schulfest und der Hundeszene findest, das hattest du nicht ausgeschrieben. Hmm, ich weiß nicht, ich finde das gerade nicht als unauthentisch, aber nur meine Einschätzung dazu

So oder so, der Text gefällt mir allein deswegen schon, weil er mich übers Erzählen an sich nachdenken ließ. Also vielen Dank!
Na, das ist aber kein Ziel von mir :D Soll natürlich auch von der Story her gefallen, im besten Fall. Aber kann man nichts machen. Danke dir für deine ehrlichen Worte und deine Einschätzung!

Viele Grüße,
zigga

 
Zuletzt bearbeitet:

Ja danke für das Kompliment, ich glaube ich weiß, was du mit "am Limit" meinst, aber man kann es auch anders verstehen! :D Ich verstehe das so, dass dir die Sprache eben sehr gut gefällt und für dich das sehr gut passt. Deine Kernkritik ist der Plot, den du als etwas zu ereignislos ansiehst, was ich nachvollziehen kann, aber etwas anders ansehe :) Also, ich möchte dir jetzt nicht widersprechen, das ist deine Leseerfahrung und vielen Dank, dass du sie mir ehrlich mitgeteilt hast (sic!)

ich habe es nicht anders gemeint :p Eher, dass ich das sprachlich so gut finde (gerne auch authentisch; würde ich darunter auf jeden Fall subsumieren) dass diese Qualität dem Plot voraus ist. Dazu sage ich gleich noch etwas.

dass du die Story an sich bzw. den Plot zwar gut findest, ihn aber ausbaufähig findest.
, geht es für mich auch um das Egozentrische, das die ganze Aufmerksamkeit des Textes bzw. des Lesers auf sich zieht
schon ein erzählenswerter "Plot"

Erstmal, um das klarzustellen, ich finde diesen Plot total erzählenswert. Ich finde es gibt vor allem hier im Forum beim Kommentieren eine schwierige Schieflage. Wir haben hier zum Teil wirklich gute Texte. Grundsätzlich schreiben viele Leute, die es nicht drauf haben, auch keine Texte. Beispiele beweisen leider auch das Gegenteil. Dann gibt es Leute, die schreiben gute Texte. Das ist solide, dass kann man der Familie, den Freunden mal vorlesen. Das kann man auch mal auf nem Poetry Slam (no offence) bringen. Diese Texte werden hier im Forum von den Leuten, die (richtig) was drauf haben entweder ignoriert oder mit hohen Ansprüchen auseinandergepflückt. Ich glaube dadurch kann ein bisschen die Verhältnismäßigkeiten verloren gehen. Zum Beispiel weiß ich, dass eine gute Literaturzeitschrift diesen Text hier nehmen würde, dass er vor sehr kritischen Augen, die hunderte von Texten 'professionell' begutachten, bestehen könnte. Ich habe selbst schlechtere Texte veröffentlicht. Das heißt: Das hier ist auf jeden Fall ein sehr guter Text. Das ist nun mal das Niveau, von dem ich hier spreche. Ich könnte auch, weil ich weiß, dass von dir viel zu erwarten ist, einfach einen sehr guten Text von dir als gut oder schon ganz in Ordnung bezeichnen, aber ich weiß nicht, ob das nicht eher ne Verzerrung ist, als zu sagen, wie ich ihn sehe und einordne. Und so denke ich eben auch: Das hier ist kein Text, wo keiner mehr drauf geht. (Wo du jeden Preis abräumst); wo du für meine Begriffe das Limit erreichst (außer eben bei der Sprache, Authentizität, wie auch immer). Aber es ist schon ein verdammt guter Text. Wenn dir das zu viel Bauchpinselei ist, verstehe ich das sehr. Vielleicht würde ich mich an deiner Stelle einfach dran gewöhnen, aber das ist ja deine Entscheidung :p Es ist auch für mich ein Experiment, aber ich kann auch gerne mit anderen Maßstäben kommen (keine Drohung) :lol:

Insofern gebe ich dir mit dem 'Egozentrischen' das den Text dominiert recht; mir fehlt dann aber trotzdem noch was. Was ich sagen will: eine Lösung kann wie bei einem Ingenieur für mich super laufen, keine Probleme. Es kann aber trotzdem noch eine ganz andere Lösung geben, die das übertrumpft. Das ist unfair, ich weiß. Und ich halt jetzt auch die Klappe.
Bis dann

 

Trope: Im angelsächsischen Sprachraum wird „Trope“ auch als Bezeichnung für eine literarische Konvention und insbesondere für ein (klischeehaftes) Erzählungselement verwendet, also im Sinn eines literarischen Topos bzw. eines (konventionellen) Motivs.

aus Wiki jekleut.

Nochmal zum Text: Ich denke, man kann an einen solchen Text, also Rollenprosa oder wie immer wir das auch nennen wollen, nicht die gleichen Maßstäbe ansetzen wie an einen konventionell gestalteten. Wir sehen, hören, erfahren nur, was der Erzähler berichtet, und das in seinen eigenen Worten - das ist zwangsläufig selektiv, da gibt es wahrscheinlich nicht den klassischen Spannungsbogen, weil es eben ein rhetorisches Mittel ist, das schon auch eher naturalistisch ist. Außer du benutzt einen SoC (Betreff: Spannungsbogen) wo du beschreibst, was aktuell passiert, hier in dem vorliegenden Text ist es ja so beides ein wenig. Die Frage ist ja immer, wem erzählt das die Protagonistin? Es sind ja keine echten Gedanken, sondern eine verbalisierte Form, nur wer hört zu? Das ist schon auch ein wenig Gentlemens agreement, das man da nicht genauer nachfragt. Ich finde, hier ist doch schon verdammt viel Plot: verliebtes Mädchen findet düsteres Geheimnis. Mehr als bei den meisten Hollywoodfilmen! Bei solchen Texten ist eben auch die Sprache, der Stil ein wenig der Plot. Klingt das richtig? Dann höre ich auch gerne zu, was ein Typ in seinem Schrebergarten beim Blumengießen denkt, wenn es richtig gut gemacht ist. Klar, man kann sagen: den letzten Satz, würde die den so sagen, undsoweiter, aber dafür sind wir ja hier, um sich diese Meinungen abzuholen, um zu erfahren, wie tauglich die Texte in echt sind.

 

Guten Morgen, zigga.
Dann steig ich auch mal direkt ein.

Mir war es ein bisschen zu oft süß, zu oft geliebt und schön.
Jaa ... ich weiß schon, wie du meinst. Ich finde aber irgendwo auch, es muss. Also mir kommt das realistisch vor in seinem weiblichen Narzissmus und Egozentrik.

Aaaah, er/sie ist ein/e Transvestit/in (sic!). Ich verstehe, die Franken sind für ihre Weltoffenheit bekannt, sehr schön!

Ne, ist mir schon klar, wie du das meinst, und wie es gedacht ist. Geht für mich halt nicht immer auf. Ich kenn solche Charaktere wie deine Protagonistin. Kann mich sehr gut an das polnische Zwillingspäärchen erinnern, dass sich nach der Schule auf dem Sportplatz für Ganja prostituiert hat. Eine davon hab ich Jahre später im Pennymarkt gelangweilt blätternd in der Bravo wiedergesehen

– also nicht sie war im Penny, sondern ich. Ich will damit nur deutlich machen, dass ich kein Bravo-Leser war, nie!, sondern da nur mal, und wenn dann gelangweilt, drin geblättert hab. Und auch nicht immer!

in ner Story mit dem Titel "Schwanger im Knast", oder so.

Du hast das schon ganz gut rübergebracht, aber teilweise wirkt deine Protagonistin wie jemand mit Zwangsgedanken "oh, schön!", "süß", "Haare, durchfahren!", "süß", "Haare! Mh!"

... Ist aber auch mal was anderes, zigga. Inklusion ist wichtig.

Mir gefällt an Luca v.a. die Entwicklung, dass er später eben diese Karriere einschlägt und sehr erfolgreich in jungen Jahren wird. Aber ja, im Vergleich zur Prot bleibt er flacher. Zu flach?

Für meinen Geschmack ja. Er existiert quasi nur als Geist. Es geht mir weniger um die Details, die die Protagonistin uns (Achtung, plattdeutsch!) vertellt, als das, was Luca uns direkt zeigt. Nichtmal während seiner großen Rede als Schulsprecher spricht er. Geschweige denn, im Fernsehen.

Das hier sagt Luca in deiner Geschichte:

„Nimm mit rein“, sagt Luca.
„Warte“, sagt Luca.
„Weißt du, was das ist?“, fragt er an meinem Fenster.
„Hundert Punkte“, sagt Luca.
„Wir gehen runter“, sagt Luca.
„Geh weg“, sagt er.
„Hau ab“, sagt Luca. Geh endlich!
„Komm mit“, sagt Luca.
„Schau zu mir“, sagt Luca.
„Du schaust nicht weg“, sagt er. „Hast du mich verstanden?“
Luca sagt: „Was machst du?“
„Ich schau nicht weg“, sage ich.
„Siehst du es?“, fragt Luca.
„Siehst du es?“, fragt Luca.
„Shit“, sagt Luca.
„Ich muss.“
„Ich bin um eins zurück“, sagt Luca.

Der Typ ist A ein lupenreiner Soziopath und B ein Pappaufsteller.

Man muss dazu auch sagen, dass ich jemand bin, der sehr viel über Dialog transportiert. In meinen Kurzgeschichten hier mag das nicht so auffallen, aber alles was über fünfzig Seiten geht, ist voll von Gequassel. Von daher ist meine Sichtweise da sehr voreingenommen, wenn eine Sichtweise das überhaupt sein kann.

Oder meinst du, die Hunde-Szene an sich ist für dich etwas zu uneindeutig?

Nein, hast mich richtig verstanden. Hab meine Antwort.

Hey, vielen Dank dafür. Du würdest einiges kürzen, was ich prinzipiell gut finde. Ah, da sind so viele Darlings meinerseits dabei :D

Sehr schön. So soll es sein.

Ich habe mir mal sagen lassen, dass Textstellen, die dem Autor besonders am Herzen liegen, aber eigentlich nichts (Neues) zur Handlung oder Personencharakterisierung beitragen, den Text bremsen oder sogar verschlechtern können.

Allerdings habe ich noch nie einen Bruch gesehen, der nicht ohne ein wenig Blut auskommt

Bist du bei der Autobahnpolizei? Habe mir schon etliche Male irgendwas gebrochen und da hat es nie geblutet.

Es geht natürlich im Kommentieren hier in erster Linie darum, dass jeder seine Sichtweise und seine Gedanken zu einem Text frei äußert bzw. äußern kann, deswegen ist andere Kommentare kommentieren eine Sache, die viele nur so lala sehen.

So lala ist gut. Viele reagieren empfindlich: "Kümmer dich um deinen eigenen Kram."

Ich finde das bescheuert. Zu vielen Geschichten mag ich auch gar keine Kommentare mehr schreiben, wenn da schon ein gewisser Kanon herrscht. Nicht immer, aber oft genug schmiert sich der harte, eingesessene Kern Honig ums Maul. Das tritt hier im Forum weniger auf als in anderen, aber es tritt auf.

Das hat auch den Effekt, dass es viele "ausdiskutierte" Geschichten gibt, die noch lange nicht fertig sind*

Es gibt allerlei Psychologie, wie man Menschen und Tieren gleichermaßen Dinge schonend beibringen kann. Die Mary-Kay-Methode beispielsweise. Es gibt eine Preiserhöhung? Bevor du das ansprichst, lobe die Bodenfliesen des Flurs und das Blumendekor auf dem Stubentisch.

Nicht mein Ding. Entschuldige.


Ja, deswegen wolltest du es nicht posten. Im Endeffekt geht dein Kommentar hier auch nicht um die Geschichte, sondern um deinen Geschmack bei Kommunikation, da kann ich nichts zu sagen.

Wat? Nee, ich wollte dir mit der PN etwas vermitteln*. Und ich hätte auch sowas schreiben können, wie**, joa Carlo Zwei hat schon recht, echt geile Geschichte, aber ...

Natürlich sehe ich es, wenn mir jemand zuerst etwas Nettes schreibt und dann die Kritik, das mache ich bei Angestellten oder Bekannten genauso, wenn ich etwas ansprechen will. Mich hat das nicht gestört, es ist halt eine sehr nette Art, mir durchaus Kritik mitzuteilen.

Das war nicht auf Carlo Zwei bezogen, sondern auf den Inhalt meiner PN**.

Es ist natürlich eine super krasse "Konkurrenz" bzw. Vergleiche, wenn man sich mit veröffentlichten Autoren misst - was man natürlich tun muss. Aber die Meister dort sind - das weiß ich natürlich - weit weg, keine Angst

Schön, dass du das so siehst. Ab einem bestimmten Level sollte man, denke ich, nur noch diesen Standard ansetzen. Du hast die Meister angesprochen. Ich meinte es tatsächlich genau so. Brillant und meisterhaft, aber auch wahrhaftig, das sind meines Empfindens nach Attribute, die auf deine Geschichte (noch) nicht passen. Wahrhaftig könnte diese Geschichte sein, ja, aber um ein Meisterstück zu sein, müsstest du sie nochmal schreiben. Und dann wohl nochmal.

Keine Geschichte hier im Forum, die ich gelesen habe, ist meisterhaft geschrieben.

Mit Autoren auf dem Markt kannst du dich aber durchaus messen. Da wird ja auch viel Mist veröffentlicht. (Du schätzt doch diese Art der Psychologie, nicht wahr :D)

Ich weiß, was du mit stimmigeren Figuren beim Grillfest meinst. Hmm. Irgendwie stört mich das bei dem Text aber nicht, ich weiß, das klingt vielleicht etwas daneben, aber so vom Grundgerüst her gefällt mir das Mädchen und die Geschichte und irgendwo auch das Rotzige daran :D

Alles Dinge die ich nicht oder kaum kritisiere. Aber vergleiche ich die Charakterisierung von Luca und die vom Onkel aus "Grillfest", dann hab ich da einmal einen echten Menschen und auf der anderen Seite einen Pappaufsteller. Und der Onkel tauchte da wie oft auf? Einmal? Hat der überhaupt was gesagt? Habe immer noch sein Bild vor Augen. Vom Luca habe ich keins.

Bist du eigentlich als DJ tätig? :D

Gegenfrage:

das mache ich bei Angestellten (...) genauso, wenn ich etwas ansprechen will

Bist du ein Adliger?

Hau rein,
und schönen Sonntag noch,
wünscht Analog

 

So lala ist gut. Viele reagieren empfindlich: "Kümmer dich um deinen eigenen Kram."

Ich finde das bescheuert. Zu vielen Geschichten mag ich auch gar keine Kommentare mehr schreiben, wenn da schon ein gewisser Kanon herrscht. Nicht immer, aber oft genug schmiert sich der harte, eingesessene Kern Honig ums Maul. Das tritt hier im Forum weniger auf als in anderen, aber es tritt auf.


Vollkommener Unsinn. Was soll denn da für ein Kanon herrschen? Jeder kann hier seine Meinung äußern, und niemand quatscht einem rein. Etwas grundsätzlich anderes ist es, wenn mir einer in meinen Kommentar reingrätscht und mir erzählen will, dass ich das falsch sehe und mir dann erklärt, wie ich es zu sehen habe. Und es kommt auch immer darauf an, wie man es sagt, wie man sich mitteilt. Deine arrogante, hochnäsige und anmaßende Art, dear Analog, geht mir zum Beispiel schon seit Langem ordentlich auf den Sack. Du stammelst mir einfach zu viel zugekokst ins Forum, und es ist jetzt nicht so, dass deine Texte und Kommentare in irgendeiner Art und Weise so relevant seien, dass man davon absehen könnte, dass man dir das durchgehen lassen würde, weil man davon profitiert. Aber spielt ja keine Rolle, denn du hast ja hier sowieso noch keinen meisterhaften Text gelesen. Was sind denn meisterhafte Texte für dich? Was sind denn da so die Kriterien?

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi zigga,

Das ist auch gemeint. Vielleicht mache ich das noch eindeutiger, weil ja auch die Prot in der Situation nicht "drei Nummern kleiner" denkt, sondern: "Das ist ein Kindertop!"
>> "drei Nummern kleiner" finde ich auf jeden Fall viel besser als "Das ist ein Kindertop!" Vielleicht muss die Prot den Fund erst auf sich wirken lassen.... Vielleicht denkt sie in ihrer Egozentrik, dass das andere Mädel zierlicher ist als sie, vielleicht Größe 32 hat... Vielleicht hat sie selbst Kleidergröße 40 und 34 wäre schon drei Nummern kleiner....Versteh mich nicht falsch, schreib jetzt keine Kleidergrößen in den Text... Lass es bei "drei Nummern kleiner", das ist auf die richtige Weise spooky. So gibt es noch mehrere Lesarten, was ich viel intelligenter und spannender fände.... Kindertop hat eben eine Eindeutigkeit und Plakativität, da geht gleich eine Schublade auf, in der Luca verschwindet...
Na, das klingt auf viele Kritikpunkte, die du mir verschweigst :D aber freut mich, dass du teilweise etwas mit anfangen konntest und du ihn runterlesen konntest!
>> nee, ganz und gar nicht. Das bezog sich nur aufs reine Schnelllesen. Wenn ich etwas spannend finde, lese ich automatisch viel schneller, weil ich wissen will, wie es weiter geht. Also mir hat der Text sehr gut gefallen, auch von der Intention her, dass eine vielleicht 16-17jährige Frau so narzisstisch/egozentrisch ist, dass sie eventuell sogar Verbrechen in nächster Nähe "übersehen" würde. Zunächst übersehen, denn ich glaube, dass die Luca-Episode doch nachhaltig auf sie wirkt und sie ihre Egozentrik darüber ein Stück weit "abbaut". Das finde ich vom dramatisch-emotionalen Konzept her sehr kraftvoll und intelligent.
Ich finde, Dein Text arbeitet sehr mit der Figurendynamik, aber auch mit gewissen Genre-Motiven. Der Fund. Das ist so ein Motiv, das es in vielen Thrillern gibt, was ich hier ebenfalls gut umgesetzt finde.

Es gibt natürlich auch Texte, die man nicht schnell lesen kann, nicht weil sie nicht spannend wären, aber die so brilliant sind, dass man an jedem Satz "hängen" bleibt Sylvia Plath ist für mich so ein Fall.

In Deinem Fall hat sich beides perfekt gefügt: Anspruch und schnelle Lesbarkeit. So mag ich es zumindest am Liebsten.

Grüße, petdays

PS:
Manche kritisieren, dass Luca ein Pappkamerad wäre.
Find ich nicht.
Und aus der Sicht einer egozentrischen Person wird schnell jeder zum Pappmodell. Das beweist nicht nur die Konsistenz der Erzählperspektive, sondern auch psychologisches Feingefühl (des Autoren).

 

So lala ist gut. Viele reagieren empfindlich: "Kümmer dich um deinen eigenen Kram."

Ich finde das bescheuert. Zu vielen Geschichten mag ich auch gar keine Kommentare mehr schreiben, wenn da schon ein gewisser Kanon herrscht. Nicht immer, aber oft genug schmiert sich der harte, eingesessene Kern Honig ums Maul. Das tritt hier im Forum weniger auf als in anderen, aber es tritt auf.


Vollkommener Unsinn. Was soll denn da für ein Kanon herrschen?

Der des Stärkeren.

(Btw, dieses empfindlich meine ich.)

Jeder kann hier seine Meinung äußern, und niemand quatscht einem rein.

Na, da ging wohl das Kölsch mit dir durch. Oder wieso quatscht du mich in deinem gewohnt herzlichen Ton so vonner Seite an?

Etwas grundsätzlich anderes ist es, wenn mir einer in meinen Kommentar reingrätscht und mir erzählen will, dass ich das falsch sehe und mir dann erklärt, wie ich es zu sehen habe.

Also so wie du jetzt gerade.

Und es kommt auch immer darauf an, wie man es sagt, wie man sich mitteilt. Deine arrogante, hochnäsige und anmaßende Art, dear Analog, geht mir zum Beispiel schon seit Langem ordentlich auf den Sack.

So ungefähr seit:

Auch ziemlich anmaßend hier als Neuling so auszuteilen

?

Nimm es mir nicht übel, ich bin halt ein echter Lebemann.

Du stammelst mir einfach zu viel zugekokst ins Forum

Ne, ich habe in meinem Leben noch nie gekokst. Das war eigentlich Sarkasmus in dem Faden, auf den du dich beziehst. Allerdings fröhne ich dem Biergenuss. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass es aber auch wirklich sehr gut schmeckt. Hier im Norden ist das Bier einfach wahrhaftiger als bei euch in Bayern.

und es ist jetzt nicht so, dass deine Texte und Kommentare in irgendeiner Art und Weise so relevant seien, dass man davon absehen könnte, dass man dir das durchgehen lassen würde, weil man davon profitiert.

War das jetzt ein verstecktes Kompliment? Oder nur das Wortspiel, für das ich es halte? Du Schlingel. Danke!

Aber spielt ja keine Rolle, denn du hast ja hier sowieso noch keinen meisterhaften Text gelesen.

Eben drum.

Was sind denn meisterhafte Texte für dich? Was sind denn da so die Kriterien?

Was sind denn ... Was sind denn da ... diese Rhetorik gehört zu deinem Grundrepertoire.

Lass stecken. Trotzdem noch nen schönen Sonntagabend und wenn du noch was auf dem Herzen hast, dear jimmysalamyman, schreib mir doch einfach ne PN.

Fühle dich gedrückt,
Analog

 
Zuletzt bearbeitet:

Du kannst das jetzt trivialisieren, ins Lächerliche ziehen, so wie du es immer tust, wenn es ernst wird, aber das zeigt ja nur deine kleingeistige Schwäche und dein fehlendes Rückgrat. Und ich schreibe dir ganz sicher keine PN, weil ich an eine öffentliche Debattenkultur glaube und nichts von Heimlichtuerei halte. Außerdem habe ich nicht in der Sache einen Kommentar kommentiert, sondern off topic, weil ich dein Verhalten unfair, anmaßend und schädlich für die Forenkultur empfinde.

Du setzt hier einfach Gerüchte in die Welt, von wegen Kanon und Honig ums Maul schmieren, und dann misst du Texte aus dem Forum an irgendwelchen ominösen "Meisterwerken", aber wenn man dich fragt, wenn man nachbohrt, dann kommt nur dein groteskes Gestammel, deine Parodie, das konnte und kann man ja sehr schön im Faden unter deinem ersten Text hier sehen. Man könnte fast annehmen, da spielt auch der Neid eine nicht unwichtige Rolle, weil unter deinen Texten habe ich noch nie die Adjektive meisterhaft, herausragend, literarisch etc., gelesen, und das ist dann natürlich besonders schmerzhaft, wenn andere mühelos schaffen, was einem selbst nicht gelingen will.

 

Okay, schiebe dir die Realität zu recht und werde persönlich, so wie du es immer tust, wenn es ernst wird. Du hast es mir gegeben. Dann belassen wir es jetzt doch dabei. Das Angebot der PN steht. Unsere seit Jahren bestehenden Differenzen haben nichts unter ziggas Geschichte zu suchen.

 

So Leute, jetzt dürfte das ja durch sein. Fortan werden weitere Kommentare ohne Bezug zu ziggas Text umgehend gelöscht. Danke.

 

„Es liegen die Eier des Kolumbus zu Hunderttausenden herum, nur die Kolumbusse sind eben seltener zu treffen.“ aus: AH (oder: 18): „Mein Kampf“, 11. Kapitel „Volk und Rasse“*

Die Perversion aller zivilisiert sich wähnenden Menschenkinder beginnt für einen Liebhaber des Wolfes und seiner Derivate nicht erst mit dem Ersäufen des Chihuahua‘, sondern mit dem gelebten Rassismus in der Hundezucht und selbst wenn wir unterstellen, dass das ein Pfund bis max. 3 kg leichte Hündchen für die Innen- oder Einkaufstasche als Opfertier für die Götter gezüchtet wurde, so fällt dem durchschnittlichen Mitteleuropäer schwer, vllt. sogar unglaublich die Aussage eines Chiricahua aus “Ulzana‘s Raid“ (1972 „Keine Gnade für Ulzana“, 1973), „junge Hunde schmecken gut“, und ich kann mir gut vorstellen, dass gleich der Influenza der Einfluss von Influencern die Welt verseuchen wird mit Flachsinn bis zur Bewusstlosigkeit, wie sie der Icherzählerin oder sonstige Peergroups,

lieber, oder doch eher böser zigga,

pflegen und Dein neues Frl.-Wunder, an dessen Sprache man sich nur näherungsweise herantraut, und schon allein, dass ich nun weiß, was ein Hoodie ist, hat sich die Lektüre gelohnt und da es jenseits von Ohnesorg- oder Millowitschtheater ist, spielt es auch keine Rolle, dass hier weder Dialekt noch Soziolekt gesprochen wird, lässt sich die Sprache des Frl. doch leicht in jede beliebige Land- oder Stadtschaft transportieren. Schockiert wäre ich, wenn das Mädchen jiddisch spräche , womit ich bei (wirklich) wenigen Flusen wäre, was aber auch mit Absicht geschehen sein könnte

Ich hab ’ne Box mit allen Liebesbriefen seit der Ersten.
Seit „der ersten“ was auch immer, Zigarette, Leiden-, „Freund-“ und/oder Liebschaft

Räumt seine Mutter seinen Kleiderschrank so schön ein[…] oder er selbst?
Kann sein, dass da im Monolog eine Atempause gemacht werden soll (ist bei Theaterleuten immer noch so, dass Regieanweisungen wie beim ollen Kleist über Satzzeichen im Script gekennzeichnet werden), formal liegt ein bloßer Vergleich vor, der keines Satzzeichens bedarf (alternativ ginge immer ein Gedankenstrich)

Friedel

* (nicht das Buch unbedingt lesen, aber mit Witz unter
J’accuse: „Mein Kampf“ lesen! - WELT)

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom