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Larry Rottan - The kidnapping of Giulia

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21.10.2018
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Larry Rottan - The kidnapping of Giulia

„Sie ist pünktlich“, schoss es Larry durch den Kopf. Giulia bog mit ihrem freilaufenden Hund um die Ecke und steuerte ahnungslos auf direktem Weg auf Larry zu, der vor der Hecktür seines Transporters stand.

„Und Fleischwurst ist immer noch der beste Köder“, so sein zweiter Gedanke. Kaum hatte er das entpellte Stück in die Hand genommen, lief Giulias Hund auf ihn zu. Larry hielt ihm den leckeren Fleischbissen hin und dieser schnappte sofort zu.

„Das macht man aber nicht mit fremden Hunden“, schimpfte Giulia und kam auf Larry zu. Er lächelte und hielt ihr die Hand hin. Sie schaute den großen und etwas übergewichtigen Fremden mit ergrauten Haaren misstrauisch und schüchtern an, dann entschloss sie sich, auf das Angebot des Händeschüttelns einzugehen. Larry reagierte rasch und schubste sie in den Transporter. Ihr Hund sprang bellend hinterher. Larry schloss die Tür hinter ihnen und begab sich zur Fahrerkabine. Giulia tobte und schrie, aber die Schaumstoffisolation des Kleintransporters erfüllte ihren Zweck mehr als gut.

Larry stieg ein, warf einen kurzen Blick durch die Plexiglasscheibe, die die Fahrerkabine vom Laderaum trennte. Giulia schaute ihn böse und fragend an. Dann fuhr er los in Richtung südlicher Stadtrand. Dort suchte er einen Parkplatz für einen kurzen Halt. Er griff zu dem neben ihm liegenden Mikrofon und schaltete einen kleinen Verstärker an. Durch die Plexiglasscheibe sprach er zu Giulia: „Zeig mir dein Handy und nimm die SIM-Karte raus.“

Sie saß im Schneidersitz auf dem Boden und hielt ihren Hund im Arm. Ihre Körperhaltung signalisierte eindeutig, dass sie nicht gewillt war, auf Larrys Forderung einzugehen. Larry betätigte kurz einen Hebel neben dem Fahrersitz. Daraufhin strömte sichtbar ein helles Gas für Sekunden in den Laderaum. Giulia wich erschreckt zurück. „Das ist ein Betäubungsgas, dass Dich schlafen legt. Es ist ungefährlich für Dich, macht Dich nur bewusstlos. Für Deinen Hund kann es jedoch tödlich sein."

Larry wartete die Wirkung seiner Worte ab. "Nimmst du jetzt bitte die SIM-Karte aus Deinem Handy und schaltest es dann aus."

Nun tat sie wie ihr befohlen.

„Und nun lege beides in das Schubfach hier vorne und schließe die Klappe.“ Auch dies tat sie widerspruchlos.

„Du scheinst vernünftig zu sein, dass erleichtert unsere Kooperation.“

Larry fuhr wieder los. Zunächst um den Autobahnring, der die Stadt umschloss, um dann auf der Nordseite der Stadt abzuzweigen auf eine Landstraße. Nur ein paar Kilometer weiter bog er ein auf einen Feldweg und erreichte nach ein holprigen und schlaglochreichen Metern einen kleinen Bauernhof. Geradewegs steuerte er das Fahrzeug in eine Scheune.

Er stellte den Motor ab, griff zu dem Schubfach und öffnete die Klappe auf seiner Seite der Trennwand. Er nahm Handy und SIM-Karte hinaus, vergewisserte sich, dass es ausgeschaltet war, und verstaute beides im Handschuhfach. Von dort nahm er eine Handschelle und legte diese wiederum ins Schubfach und betätigte einen Schalter.

Zu Giulia gewandt: „Hey, öffne mal die Klappe hier.“ Sie befolgte seinen Befehl und sah ihn fragend an. „Siehst du die Öse an der Decke?“

Sie schaute nach oben und nickte ihm zu. Du fesselst nun einen Arm mit der Handschelle und das andere Ende an der Öse, verstanden?“

Auch dies tat sie folgsam, ihr Widerstand schien vorerst erloschen.

Larry stieg aus, schloss das Scheunentor, entnahm aus einer bereitstehenden Kiste einige Utensilien, öffnete die Hecktür des Transporters und bestieg den Laderaum. Diesmal knurrte Giulias Hund ihn an. Larry hielt ihm die Hand hin, dieser schnupperte interessiert, und Larry murmelte: „Auch wir werden noch Freunde.“

Als er sich Giulia näherte, versuchte sie nach ihm zu treten. Er wich ihr aus, gelangte hinter sie, umfasste ihre Hüfte und öffnete mit einer schnellen Bewegung Knopf und Reißverschluss ihrer Shorts. Mit einer raschen Bewegung riss er sie nach unten bis zu den Schuhen. Damit war ihre Beinfreiheit erst mal sehr eingeschränkt. Mit dem Slip ließ er sich etwas mehr Zeit. Dann fesselte er mit einem Seil aus der Kiste ihre Beine. Er schob ihr Shirt nach oben und über ihren Kopf und auch aus dem freien Arm hinaus. Mit einer weiteren Handschelle verband er diesen freien Arm mit der Öse und löste ihren anderen Arm, um das Shirt komplett auszuziehen. Er legte dieses beiseite und fesselte ihre Hände. Giulia wankte leicht und klappte dann ohnmächtig zusammen.

Larry nahm das nun nackte Mädchen auf den Arm und trug es aus dem Transporter hinaus in die Scheune. Er schnaufte stark, die körperliche Arbeit strengte ihn doch sehr an. Er setzte es auf einem Rollstuhl ab und fixierte Hände und Füße mit Ledergurten. Er schob den Rollstuhl in einen Nebenraum.

Genau wie der Innenraum des Transporters war auch dieser mit unzähligen Schaumstoffmatten verkleidet, wie in einem Tonstudio. In der Mitte des Raumes stand ein alter Gynäkologenstuhl. Er öffnete die Gurte am Rollstuhl und bugsierte sie mit einem Ruck in das große Monstrum, und fixierte ihre Arme. Als er ihre Beine in die vorgesehenen Halterungen bringen wollte, leistete Giulia leichten Widerstand, doch mit einer großen Kraftanstrengung gelang es Larry, ihre Beine zu spreizen. Dann sank auch er erschöpft zusammen und setzte sich auf einen schönen, alten Ledersessel.

Nach ein paar Minuten des Schweigens stand er auf, nahm eine Kamera vom Schreibtisch, stellte sich zwischen die Beine des Mädchens und machte ein Foto von ihr. Sie begann zu weinen. Larry kopierte das Foto auf einen Laptop, an den ein großer Flatscreen angeschlossen war. Er öffnete ein Email-Programm und begann zu schreiben: „Ich habe ihre Tochter“. Er lud das Bild als Anhang und noch bevor er die Emailadresse von Giulias Vater eingeben konnte, rief diese: „Nicht das Foto an meinen Vater senden“. Und etwas leiser: „Bitte“.

Larry schaute Giulia überrascht an: „OK, ich glaube, wir sollten mal reden. Ich mach es kurz. Dein Vater ist ein Arschloch. Er hat mir als Richter mit einem Urteil sehr viel versaut. Jetzt ist für mich alles zu spät.“

„Mein Vater wird nichts zahlen“, erwiderte Giulia. Erst recht nicht, wenn er das Tattoo an meinem Unterleib sieht. Der dreht dann durch und bringt mich um.“

Sie verkniff ein paar Tränen und fuhr fort Falls Sie mich nicht sowieso vorher umbringen.“

Larry schaute sie zweifelnd an. „Es geht mir nicht um Geld. Ich will eine öffentliche Entschuldigung. Und du wirst die Geschichte hier überleben. Ich habe eine tödlich verlaufende Krankheit und nicht mehr allzuviel Zeit. Mir ist es egal, ob ich verhaftet werde. In ein paar Wochen würde ich eh im Hospiz landen. Von daher habe ich keinen Grund, Dich umzubringen. Und um Deinen Hund werde ich mich hier auch kümmern.“

„Was wollen sie von mir?“

„Ganz einfach. Mein Plan ist, Dich jeden Tag zu foltern und missbrauchen, und davon Videos an Deinen Vater zu schicken, bis er sich entschuldigt.“

Giulia sackte auf dem Gynäkologenstuhl noch tiefer in sich zusammen. Sie war kreidebleich.

„Jetzt krieg mal keine Panik. Mir geht’s nicht darum Dir weh zu tun. An sowas habe ich kein Vergnügen. Aber dein Vater soll genau das denken. Wenn du also mitspielst und kooperativ bist, können wir alles faken. Wenn du nicht mitmachen willst, werde ich allerdings darauf keine Rücksicht nehmen.“

Giulias Hund fiepte und rannte nervös hin und her.

„Er muss mal raus.“

„Ich habe einen Garten, der ist komplett umzäunt, ich lass ihn gleich mal vor die Tür.“ Larry zeigte auf ein Regal an der Wand. „Und Hundefutter gibt es genug für ein paar Wochen. Also nochmal: don´t panic.“

Larry ging hinüber zu dem Regal und griff die dort bereitliegende Hundeleine.

„Wie heißt er eigentlich?“, fragte er Giulia.

„Dämon“

Larry grinste. „Hey, Dämon“ rief er ihn. Der Hund kam langsam auf ihn zu und ließ sich anleinen. Beim Rausgehen sagte er noch zu Giulia: „Wenn es Dir lieber ist, kann ich das Tattoo auf dem Foto wegretuschieren.“. Aus einem Wandschrank nahm er ein Bettlaken und deckte Giulia damit zu.

„Vielleicht fühlst du dich damit etwas wohler. Bis gleich.“

-:- -:- -:-

Larry stellte Giulia einen Teller mit 2 Marmeladenbroten neben das Bett. An die Wand angebunden hatte sie auf einer Matratze die Nacht verbracht.

„Gut geschlafen?“

„Nicht wirklich. Das Ding hier,“ – sie wedelte mit der Kette – „hat mich ziemlich behindert. Ich bin es gewohnt mich im Bett hin und her zu wälzen.“

„Tut mir leid, aber geht noch nicht anders. Jetzt frühstücke erst mal.“

Larry brachte ihr auch noch einen Kaffee und ging derweil für einige Minuten mit dem Hund in den Garten. Dieser schiss und pisste problemlos, es schien ihm also gut zu gehen in der neuen Umgebung.

Zurückgekehrt in das Studio, zumindest hatte es dem Eigentümer als solches gedient, bevor er Larry das Haus für ein paar Monate vermietet hatte, schaltete er den Flatscreen an.

„Schau mal, erkennst du Deinen Unterleib wieder?“

Larry hatte in der Nacht die Tätowierungen von dem gestrigen Foto wegretuschiert.

„Wow“, entfuhr es Giulia.

„Dann geht das jetzt raus an Deinen Vater. Je früher das Arschloch reagiert, desto früher kannst du auch wieder nach Hause.“

„Er wird nicht reagieren. Und ich will auch gar nicht nach Hause. Ich will einfach nur weg. Irgendwohin wo es schön ist.“

Larry schrieb die Mal fertig und drückte auf „Senden“.

„Du willst jetzt aber nicht behaupten, dass ich Dir mit der Entführung einen Gefallen habe?“

„Nein, will ich nicht“, blaffte sie trotzig zurück. „Ich weiß nicht, was du mir antun wirst, und ich habe auch Angst davor. Aber es hat mir gestern die Prügel für die Sechs in Mathe erspart.“

„So, so, eine Sechs in Mathe. Vielleicht sollte ich Dir zur Strafe ein paar Nachhilfestunden geben. Zur Info: ich hab ein paar Semester Mathematik studiert.“

„Aha. Und was ist aus Dir geworden?“

„Freelancer für alles Mögliche.“

Sie kuschelte mit Dämon, der zu ihr auf die Matratze gesprungen war.

„Aber du hast einen Fehler gemacht. Du hättest meine Schwester entführen sollen.“

„Camilla?“

„Ja. Sie ist zwei Jahre jünger als ich, schreibt nur Einsen, hat keine Tattoos, ist viel schlanker und hat viel größere Titten als ich, das Miststück.“

„Das hört sich nicht nach Geschwisterliebe an.“

„Nein. Sie ist Papas Liebling, und das nutzt sie aus. Ihr erfüllt er jeden Wunsch. Und wenn ihr das nicht reicht, lässt sie in der Schule noch die Jungs gegen Geld ihre Brüste antatschen. Die sind alle geil auf sie. Würde mein Vater aber nie glauben.“

„Der scheint also auch im Privatleben ein Arschloch zu sein.“

„Ja. Und seine scheiß Parteifreunde. Denen würde er mich am liebsten frei anbieten, damit ich auch mal einen abkriege, wie er das nennt. Wahrscheinlich zeigt er denen sogar das Foto, dass du ihm gesendet hast.“

„OK, dann lass uns doch mal zusammen überlegen, wie wir ihn fertig machen.“

„Entführe Camilla, und er frisst Dir aus der Hand.“

„Das geht nicht. Ich will mein Anliegen öffentlich machen. Deine Schwester ist minderjährig. Da bin ich dann automatisch das Arschloch. Du bist wenigstens volljährig, und ich habe einige Zeit darauf gewartet, damit habe ich bessere Karten.

„Immer kann sie sich vor allem drücken, auch bei Dir.“

Giulia drehte sich zur Seite und weinte.

„Sag mal, es geht mich nichts an, aber bist du noch Jungfrau?“

„Nein, das war auch er.“

„Scheiße, tut mir leid.“

Larry begriff, dass die Geschichte eine andere Entwicklung nehmen würde, als er geplant hatte. Er war ratlos.

-:- -:- -:-

Larry verzog sich mit dem Hund in den Garten. Er verfluchte sich, dass er nicht besser recherchiert hatte. Es hätte alles ganz einfach sein sollen. Er dachte, Giulia ist ein robustes, junges Girl, mit dem er ein paar Splatter- und Porno-Szenen faken würde, das Arschloch von Richter würde sich gedemütigt öffentlich entschuldigen, und irgendwann, das wäre die Konsequenz der Aktion gewesen, hätten die Bullen ihn aufgespürt. Aber das wäre ihm, den sicheren Tod vor Augen, vollkommen egal gewesen. Nun hatte er in seinem Studio gefesselt ein hochdepressives und verletzliches Mädchen liegen, dass vom Vater missbraucht wurde und vermutlich wegen ihres Übergewichtes und ihrer kleinen Titten gemobbt wurde. Und wenn er sich nun erneut ihre Instagram- und TikTok-Accounts anschaute, wurde ihm klar, was er übersehen hatte. Da waren überhaupt keine gemeinsamen Familienvideos. Weder ihre Schwester noch ihr Vater tauchten auf. Während hingegen der Account von Camilla vollgestopft war mit We-are-happy-family-Gedöns, allerdings alle ausnahmslos ohne Giulia. Was ihm die ganze Zeit nicht aufgefallen war ergab nun Sinn. Er hatte in der Tat die falsche Tochter entführt und hätte sich die minderjährige Göre schnappen sollen. Was also tun?

Der Hund hatte anscheinend genügend Auslauf gehabt, er legte sich Larry zu Füßen. „Lass uns reingehen,“ murmelte er vor sich hin. Der Hund schien ihn zu verstehen.

Im Studio zurück fragte er Giulia: „Hast du Hunger?“ Sie nickte. „OK, aber erst der Hund.“ Er öffnete eine Dose Hundefutter und gab den Inhalt in den Napf. Dann öffnete er eine Dose Ravioli und gab sie in einen Topf.

„Schon wieder?“, beschwerte sich Giulia. „Kannst du auch was anderes?“

„Nicht so wirklich. Ich dachte, Deine Schwester sei die Verwöhnte von Euch.“

Giulia schmollte.

„Nach dem Essen geht es an die Arbeit,“ fuhr Larry fort.

„Was hast du mit mir vor?“

„Was denkst du würde Deinen Vater schockieren?“

„Den schockiert nichts.“

„Wir müssen ihn knacken.“

„Dann schaff Camilla hierhin. Ich schneide ihr eigenhändig die Titten ab, dann hast du dein Splattervideo.“

„Bevor es soweit kommt, dass du Dich hier über Deine Schwester hermachst, versuchen wir es anders.“

„Für Camilla bekommst du viel Lösegeld. Und wenn du eh bald krepierst, kannst du es als Entschädigung mir geben und ich kann irgendwohin abhauen, wo mich meine Familie nicht findet und ich ein neues Leben beginnen kann.“

Larry bekam das Gefühl, dass Giulia Oberhand in der Situation gewann. Die Ravioli waren fertig.

-:- -:- -:-

Larry stellte das benutzte Geschirr in die Spüle. Nach Abwasch war ihm nicht. Stattdessen begab er sich zurück ins Studio.

„Hey, Giulia. Wenn dein Vater Dich missbraucht hat und denkt, dass du keinen anderen Mann abbekommst, muss es ihn doch auf die Palme bringen, zu sehen, wie du ohne ihn zu einem Orgasmus kommst.“

„Mit dir?“

„Erst mal machst du es Dir selbst. Ich will ihn stufenweise demoralisieren. Komm, setzt Dich in das Monstrum. Ich fessel Deine Füße, mit Deinen Händen kannst du Dich befriedigen. Die Kamera läuft selbstverständlich die ganze Zeit. Wenn es Dir leichter fällt, wenn ich nicht zugegen bin, geh ich solange raus.“

„Nein, bleib hier. Und wehe, ich sehe Dir nicht an, dass es Dich aufgeilt, wenn ich hier vor Dir masturbiere. Ich find es doof, wenn du angezogen hinter der Kamera stehst.“

Die nächste Wendung, mit der Larry nicht gerechnet hatte.

-:- -:- -:-

Nach dem Dreh, sie hatte keine 10 Minuten benötigt, und einen Orgasmus gezeigt, von dem Larry ihr nicht zutraute, diesen gespielt zu haben. Außerdem roch der ganze Raum nach ihrer Erregung.

„Jetzt habe ich auch einen Wunsch. Ich möchte auch mal raus in den Garten.“

„OK. Ich denke, ich vertraue Dir mittlerweile.“

Er warf ihr die Decke zu. „Hier, das reicht zum Umhängen. In den Garten kann niemand reinschauen.“

Giulia rief Dämon zu sich. Irgendwie hatte sie richtig gute Laune.

-:- -:- -:-

Zwei Stunden später, sie hatten im Garten außer ein bisschen SmallTalk kaum miteinander gesprochen, stattdessen hatte Giulia hauptsächlich mit Dämon herumgetollt, forderte er sie zum Reingehen auf.

„Ich werde jetzt das Video schnell schneiden, retuschieren und dann abschicken. Und dann warten mir mal ab.“

Die Reaktion des Vaters ließ nicht lange auf sich warten. Er schrieb: „Na geht doch. Meine Tochter kann squirten. Wer immer sie auch sind, fühlen sie sich als Glückspilz. Anstatt zu versuchen Lösegeld zu erpressen, schicken sie die Kleine doch einfach auf den Strich oder ins Pornofilmstudio. Da springt mehr bei raus, als Sie sich verdient haben.“

„Habe ich es doch gesagt“, kommentierte Giulia.

„Er denkt also, es geht um Lösegeld. Da werde ich in der nächsten Mail mal eine erste Andeutung machen, um was es wirklich geht.“

„Ist doch sinnlos. Er hat sich doch klar ausgedrückt.“

„Er hat die Mail beendet mit ‚Sie Arschloch‘.“

„Ja und?“

„Sowas schreibt man nur, wenn man getroffen ist. Glaub mir, wir kriegen ihn. Morgen gibt’s das nächste Video.“

„Und bis dahin? Mir ist langweilig. Du hast mir mein Handy abgenommen.“

„Klar, ich kann nicht riskieren, dass er Dich orten lässt. Alle Kommunikation mit ihm läuft über diesen Laptop.“ Larry zeigte zum Schreibtisch. „Der ist absolut safe, die Mails durchlaufen mehrere Umleitungen und sind nicht zurückverfolgbar. Selbst mein eigenes Handy habe ich ausgeschaltet, auch wenn ich nicht glaube, dass dein Vater mich jetzt schon im Verdacht hat. Ich gehe davon aus, dass er mich in seiner Selbstgerechtigkeit überhaupt nicht auf seiner Liste hat. Ich werde ihn, natürlich erst bei passender Gelegenheit, daran erinnern müssen, für was er sich zu entschuldigen hat.“

„Du bist auch hartnäckig.“

Larry war Giulia dankbar, dass sie nicht nachfragte, um was es ihm eigentlich ging.

-:- -:- -:-

Am nächsten Morgen erwachte Larry leicht benommen, sie hatten zusammen einige Bier getrunken. Und so dauerte es einige Sekunden, bis er realisierte, dass weder Giulia noch Dämon sich im Raum befanden. „Scheiße,“ entfuhr es ihm. Rasch zog er Schuhe und ein paar Klamotten an und rannte zum Garten.

„Einen schönen guten Morgen,“ schallte es ihm entgegen. „Na, Panik bekommen, dass ich abgehauen wäre?“ Giulia grinste ihn an.

„Wenn dein Vater sich entschuldigt hat, kannst du mir gerne einen Herzinfarkt einjagen. Vielleicht gar nicht mal der schlechteste Abgang. Aber keinen Tag vorher.“

„Du meinst, wenn er sich entschuldigt und Lösegeld gezahlt hat.“

Larry schaute Giulia fragend an.

„Wir werden Partner. Ich will und kann nicht zurück nach Hause, wenn das hier vorbei ist. Vor allem, wo er in den letzten Videos das Tattoo gesehen hat. Ich will hier weg sein, bevor die Bullen Dich verhaften. Oder du kommst mit mir. Oder du kriegst Deinen scheiß Herzinfarkt, um der Welt zu entfliehen. Deine Entscheidung. Mein Deal lautet: ich erfülle dir alle sexuellen Wünsche, die Dir das Leben bislang verwehrt hat, und vermutlich ohne mich auch für immer verwehren wird, und du erpresst von meinem Vater 2 Millionen Euro für mich.“

„Dann bräuchten wir auch einen Plan für eine Geldübergabe. Habe ich nämlich keinen. Mein Ziel war und ist eine öffentliche Entschuldigung im Fernsehen.“

„Fernsehen, wie altmodisch“, kommentierte sie hämisch.

„Die Leute, die die Entschuldigung mitbekommen sollen, um mich zu rehabilitieren, sind alte Säcke, die vorm Fernseher sitzen. Da nützt mir kein TikTok. Aber da solls selbstredend natürlich auch landen. Aber sagst du nicht dauernd, dein Vater würde keinen Cent für Dich zahlen? Was hast du Dir ausgedacht?“

„Du musst Dir meine Schwester schnappen und hierhinbringen.“

„Na klasse. Heute ist Freitag. Das geht wohl kaum vor Montag, wenn sie wieder zur Schule geht.“

„Ich sag Dir, wann und wo du sie am Besten abpassen kannst. Ich habe alles durchdacht.“

Langsam wurde ihm Giulia unheimlich. Kein Wunder, dass sie ihren Hund Dämon getauft hatte.

-:- -:- -:-

Das Wochenende hatte Larry viel Spaß mit Giulia. Sie vögelten vor der Kamera, und simulierten Sonntag mit viel Kunstblut diverse Folterungen. Aber ihr Vater reagierte auf die jeweiligen Videoclips nur mit hämischen Kommentaren. So hatte Larry dann am Abend beschlossen, auf Giulias Vorschlag einzugehen und hatte heute Morgen ihre Schwester auf ihrem Schulweg abgepasst und genau wie Giulia vor ein paar Tagen überrumpelt und in seinem Transporter zum Hof gebracht. Nur war Camilla etwas widerspenstiger, so dass er sie mit dem Gas betäuben musste, bevor er sie ins Studio tragen konnte. Auch wenn sie deutlich schlanker als Giulia war, machte ihm ihr Gewicht zu schaffen und mit letzter Kraft bugsierte er sie auf den Gynäkologenstuhl.

„Geil“, feixte Giulia. „Komm, wir müssen sie ausziehen. Wann wird sie wach?“

„Kann nicht lange dauern. Das Gas betäubt nur kurz. Ist so ein Narkosemittel aus dem Krankenhaus.“

Giulia übernahm die Arbeit des Entkleidens und dann fixierte sie ihre Schwester. Larry kümmerte sich um Kaffee.

In der Tat dauerte es nur wenige Minuten, bis Camilla sich regte.

„Giulia, bist du das? Papa sagte, du bist von zu Hause abgehauen. Wo sind wir?“

Erst so langsam begriff sie, dass sie nackt und fixiert war.

„Ey, was soll das?“

Es sollte ein hysterischer Aufschrei sein, aber dafür fehlte ihr noch die Kraft.

„Ich mach es kurz, Schwesterherz. Du bist entführt. Wir erpressen Lösegeld von Vater und dann kann ich endlich abhauen und ein richtiges Leben führen. Für mich zahlt er nichts, deshalb mussten wir Dich holen.“

„Geil“, entfuhr es Camilla. „Ich will auch weg. Nimmst du mich mit?“

Damit hatte Giulia nicht gerechnet, und Larry begann so langsam die ganze Aktion zu bereuen.

„Aber warum hast du mich gefesselt, und warum bin ich nackt? Und wer ist der alte Sack da? Was habt ihr mit mir vor?“

Ihr schwante, dass Giulia keine guten Absichten mit ihr hatte.

„Warum, Giulia? Papa behandelt mich genauso scheiße wie Dich.“

„Dich hat er nicht vergewaltigt.“

„Dich hat er entjungfert und danach in Ruhe gelassen. Seitdem holt er sich jeden Tag bei mir seinen Tittenfick ab.“

Larry reichte Giulia auch einen Kaffee. „Sagst du es ihr, oder soll ich ihr den Plan erzählen?“

Giulia wirkte längst nicht mehr so entschlossen, ihre Schwester zu foltern, wie sie an den letzten Tagen noch geschwärmt hatte. Daher übernahm Larry das Wort: „Ich habe eine Rechnung mit Deinem Vater offen. Mir geht es allerdings nicht um Geld, sondern um eine öffentliche Entschuldigung. Dafür hab ich Giulia entführt und ein paar Sex-Videos mit ihr gedreht. Euer Arschloch-Papa hat darüber nur lustig gemacht. Giulia ist ihm scheißegal, deshalb hab ich jetzt auch Dich gekidnappt. Na ja, und du hast Deine Schwester gehört. Sie kam auf die Idee, für sich Geld für Deine Freilassung zu verlangen. Wir drohen damit, dass sie Dir eine Brust amputiert."

Larry zeigte ihr zur Verdeutlichung ein Skalpell.

„Das machst du nicht wirklich, Giulia?“ Camilla begriff so langsam das Ausmaß ihrer Situation. Giulia nickte nur stumm.

Dämon fiepte, Giulia nutzte die Gelegenheit, mit ihm in den Garten zu verschwinden.

Larry fotografierte die weinende Camilla. Dabei fiel ihm auf, dass die das gleiche Tattoo am Unterleib hatte wie Giulia. Bei der Figur schien es sich um eine Fantasyfigur zu handeln. Vielleicht aus einem Videogame oder so.

„Ich sende das Foto jetzt an Deinen Vater. Wenn du, wie Giulia sagt, sein Liebling bist, wird er hoffentlich vernünftig und geht auf meine Forderung ein.“

„Und wenn nicht?“

„Das liegt an Dir. Wenn du mitspielst, faken wir ein Tittenamputationsvideo.“

„Und wenn ich nicht mitspiele?“ Camilla hatte sich langsam gefangen und ihre Stimme wurde selbstsicherer.

„Das wird Dir Deine Schwester dann erklären“, wich Larry einer konkreten Antwort aus.

Für ihn wurde es Zeit, ein ernstes Wort mit Giulia zu reden. Er wollte diese Aktion nun zu einem schnellen Ende bringen. Im Gegensatz zu den letzten Mails gab es allerdings noch keine Reaktion des Vaters, was Larry auch nicht beruhigte.

-:- -:- -:-

Giulia saß im Garten und streichelte Dämon.

„Warum hat Deine Schwester das gleiche Tattoo wie du?“, fragte Larry.

„Das wusste ich nicht.“

„Seid ihr nie zusammen im Bad, oder in der Umkleide?“

„Nein, hab ich mich seit dem Ding nicht mehr getraut.“

„Was hat es damit auf sich?“

„Kann ich Dir nicht sagen. Hat mit unserer Mutter zu tun. Sie war ein Vampir.“

„Ist sie tot?“

„Ja.“

Bei seinen Recherchen hatte Larry über die Mutter nicht viel rausbekommen. Früher zeigte sie sich mit ihrem Mann oft in der Gesellschaft. Ab irgendeinem Zeitpunkt gab es allerdings weder Fotos noch Erwähnungen in Presseartikeln von ihr. Larry war von einer normalen Trennung oder Scheidung ausgegangen. Eine weitere Fehleinschätzung, wie er sich zugestehen musste. Früher wäre ihm das nicht passiert.

„Was ist geschehen?“

„Möchte ich nicht drüber reden“, blockte Giulia ab. Ich wusste nicht, dass Camilla die Wahrheit kennt.

„Weil sie sich sonst diese Zeichnung nicht hätte stechen lassen?“

„Ja.“

Willst du ihr immer noch eine Titte amputieren?“

„Weiß nicht“

„Willst du noch die Millionen?“

Giulia überlegte einen kurzen Moment.

„Ja, das ist meine einzige Chance.“

„Willst du mit ihr gemeinsam abhauen?“

„Weiß nicht.“

„Dann denk jetzt bitte genau nach, was du willst. Sobald Euer Vater auf meine Mail von vorhin antwortet, will ich entscheiden, wie es weiter geht. Und zwar zu einer finalen Aktion. Ich habe langsam die Schnauze gestrichen voll von dieser Familie.

Giulia nahm seine Hand. „Gib mir etwas Zeit zum Nachdenken.“

Larry war erschöpft und lehnte sich an Giulia an. Er merkte, wie die Situation ihn mittlerweile auch körperlich überforderte. Er fühlte, ihm blieb nicht mehr viel Zeit. Es musste was passieren.

-:- -:- -:-

Nach zwei Stunden, die Larry wie eine Ewigkeit empfand, antwortete der Vater. Seine Mail war im gleichen Tonfall wie die vorherigen. „Als nächstes bekomm ich dann zu sehen wie du Arschloch meine zweite Tochter durchfickst? Mach doch. Ich zahle nichts!“

Larry schenkte sich eine weitere Tasse Kaffee ein. Als er Milch dazu goss, kam ihm eine Idee. Er ging in den Garten und rief nach Dämon.

„Ich brauche mal Deinen Hund“, sagte er zu Giulia.

„Was? Nein!“

„Keine Angst, ich tu ihm selbstverständlich nichts. Aber du bleibst trotzdem besser hier im Garten. Vertrau mir.“

Zurück im Studio nahm er einen Knebel aus einer Schublade und steckte ihn Camilla in den Mund. Sie versuchte sich zu wehren, aber die Fixierung erlaubte kaum mehr als ein leichtes Zappeln. Larry schaltete die Kamera ein. Camilla pinkelte vor Angst. Larry griff zur Flasche mit der Kondensmilch und schüttete ein paar Tropfen auf die Hand. Diese hielt er Dämon hin, der sie erfreut abschleckte. Die Milch schmeckte ihm.

„Fein“, lobte Larry ihn. Dann goss er eine größere Menge auf Camillas Unterleib und ihre Schamlippen. Dämon verstand dies sofort als Aufforderung sie dort abzuschlecken.

Giulia stand in der Tür. „Was für eine geile Idee.“

-:- -:- -:-

„Aua“, fluchte Larry auf dem Boden liegend. Seine Nase blutete. Er war aus dem Bett gefallen und fragte sich: „Warum muss ich jedes Mal, wenn ich einen Vorsorgetermin habe, so eine Scheiße träumen?“

-:- -:- -:-

 

Hey @Wolf D. Schreiber,

„Sie ist pünktlich“, schoss es Larry durch den Kopf. Giulia bog mit ihrem freilaufenden Hund um die Ecke und steuerte ahnungslos auf direktem Weg auf Larry zu, der vor der Hecktür seines Transporters stand.

„Und Fleischwurst ist immer noch der beste Köder“, so sein zweiter Gedanke. Kaum hatte er das entpellte Stück in die Hand genommen, lief Giulias Hund auf ihn zu. Larry hielt ihm den leckeren Fleischbissen hin und dieser schnappte sofort zu.

„Das macht man aber nicht mit fremden Hunden“, schimpfte Giulia und kam auf Larry zu. Er lächelte und hielt ihr die Hand hin. Sie schaute den großen und etwas übergewichtigen Fremden mit ergrauten Haaren misstrauisch und schüchtern an, dann entschloss sie sich, auf das Angebot des Händeschüttelns einzugehen. Larry reagierte rasch und schubste sie in den Transporter. Ihr Hund sprang bellend hinterher. Larry schloss die Tür hinter ihnen und begab sich zur Fahrerkabine. Giulia tobte und schrie, aber die Schaumstoffisolation des Kleintransporters erfüllte ihren Zweck mehr als gut.

Larry stieg ein, warf einen kurzen Blick durch die Plexiglasscheibe, die die Fahrerkabine vom Laderaum trennte. Giulia schaute ihn böse und fragend an. Dann fuhr er los in Richtung südlicher Stadtrand. Dort suchte er einen Parkplatz für einen kurzen Halt. Er griff zu dem neben ihm liegenden Mikrofon und schaltete einen kleinen Verstärker an. Durch die Plexiglasscheibe sprach er zu Giulia: „Zeig mir dein Handy und nimm die SIM-Karte raus.“


Ich hoffe, das entmutigt dich nicht, erfahrungsgemäß erwartet man sich ja anderes Feedback als so ein plattes "Zurschaugestelle", wenn man hier eine Geschichte einstellt, aber ich wollte dir mal deutlich aufzeigen, warum ich kein Verlangen hatte, die Geschichte fertig zu lesen.

Du siehst es schon: Das immer gleiche Prinzip. X tut dies, Y tut das. Das geht auch später noch so weiter. Wenn fast jeder Satz dem gleichen Muster folgt, dann wird dir ein großer Teil der Leser schon abspringen, bevor er überhaupt entdecken kann, wie spannend die Handlung, wie knackig die Dialoge und wie gut gezeichnet die Charaktere sind.

Ich würde dir empfehlen, da mehr Variation reinzubringen. Tut mir leid, dass ich sonst nicht viel zu sagen habe, danke trotzdem fürs Teilen!

Bas

 

Hallo @Wolf D. Schreiber!

Ich weiß ehrlich gesagt nicht so richtig, was ich zu dieser Geschichte sagen soll. Der Aufbau, viele Dinge, die passieren und auch Handlungen der Charaktere wirken auf mich seltsam und auch das Ende - dass Larry dann aufwacht und eigentlich war das ein Traum ist eher unbefriedigend. Vor allem auch, weil es sich nicht wie ein Traum liest. Vielleicht wäre es besser, wenn es Anspielungen geben würde - eine Uhr auf die er schaut hat keine Ziffern, er erinnert sich nicht von A nach B zu kommen (was auch auf eine psychische Erkrankung hindeuten kann, was auch die Spannung noch ein wenig heben würde). So wirkt das einfach so - sorry das ich das so sage - aber irgendwie "hingerotzt" am Ende, einfach aus dem Nichts gegriffen.

Ich gehe mal auf ein paar Dinge ein:

Giulia bog mit ihrem freilaufenden Hund um die Ecke und steuerte ahnungslos auf direktem Weg auf Larry zu
„Das macht man aber nicht mit fremden Hunden“, schimpfte Giulia und kam auf Larry zu.
Hier schreibst du zweimal kurz hintereinander, dass Giulia direkt auf Larry zukommt. Einmal reicht.

Er lächelte und hielt ihr die Hand hin. Sie schaute den großen und etwas übergewichtigen Fremden mit ergrauten Haaren misstrauisch und schüchtern an, dann entschloss sie sich, auf das Angebot des Händeschüttelns einzugehen.
Hier habe ich mich gefragt, aus welcher Perspektive ich die Geschichte lese. Ein Problem, das ich auch habe - ich wechsle auch gerne.

Larry reagierte rasch und schubste sie in den Transporter. Ihr Hund sprang bellend hinterher. Larry schloss die Tür hinter ihnen und begab sich zur Fahrerkabine. Giulia tobte und schrie, aber die Schaumstoffisolation des Kleintransporters erfüllte ihren Zweck mehr als gut.
Das war ein Schockmoment - aber ich fand ihn nicht gut, weil er mich eher verwirrte und raus warf, weil ich mir dachte: Häeh? Das verstehe ich jetzt nicht. Es kommt halt aus dem Nichts. Du gibst dem Leser nicht genug halt in der Geschichte - wie beim Traum, keine Hinweise. Ich las nicht und dachte mir dann: Ah okay, ich verstehe. Sondern ich dachte: Wtf? Was geht denn hier ab?

Giulia schaute ihn böse und fragend an.
Giulias Reaktionen wirken gerade am Anfang ... mickrig. Also wenn mich jemand entführt, dann schaue ich den ganz sicher nicht nur böse oder fragend an. Man sagt ja so schön: Flucht oder Kampf. Man scheißt sich an, fürchtet sich, bittet um sein Leben; man wird still und aparthisch, zieht sich in sich selbst zurück und zittert; oder man beschimpft den Kidnapper bis aufs Letzte. Auf jeden Fall gibt es Emotionen und die fehlen hier. Wenn ich den Satz lese, könnte ich genauso gut glauben, dass er ihr mit einem zweideutigen Kommentar auf den Schlipps getreten ist, so liest sich das. Aber auf eine Entführung würde ich nicht kommen.

„Zeig mir dein Handy und nimm die SIM-Karte raus.“ Sie saß im Schneidersitz auf dem Boden und hielt ihren Hund im Arm. Ihre Körperhaltung signalisierte eindeutig, dass sie nicht gewillt war, auf Larrys Forderung einzugehen.
Ja... ich wäre auch nicht gewillt. Aber was mich hier stört, ist die Körperhaltung, die es eindeutig signalisiert. Was genau tut sie denn? SChaut sie weg? Ignoriert sie seinen Befehl? Sitzt sie weiter nur am SChneidersitz am Boden? Irgendetwas an dem Satz stört mich, vielleicht, weil er von dem "offensichtlichen" spricht, dass mir als Leser so nicht gezeigt wird und zum anderen ist es ja durchaus verständlich, dass sie dem Befehl nicht nachkommen will, nachdem sie entführt wurde. Versteh mich nicht falsch - wenn ich sicher sagen könnte, Larry denkt das und ich sehe alles aus seiner Sicht, hätte ich weniger Probleme mit dem Satz. Aber du erzählst mehr aus der Allgemeinen Perspektive und die zeichnet sich dadurch aus, dass du mehr beschreibst, zeigst, was genau passiert und nicht in Köpfen herum springst.

Sie schaute nach oben und nickte ihm zu. Du fesselst nun einen Arm mit der Handschelle und das andere Ende an der Öse, verstanden?“ Auch dies tat sie folgsam, ihr Widerstand schien vorerst erloschen.
Hier fehlt das Anführugnszeichen zu beginn der wörtlichen Rede.

„Ganz einfach. Mein Plan ist, Dich jeden Tag zu foltern und missbrauchen, und davon Videos an Deinen Vater zu schicken, bis er sich entschuldigt.“
„Jetzt krieg mal keine Panik. Mir geht’s nicht darum Dir weh zu tun. An sowas habe ich kein Vergnügen. Aber dein Vater soll genau das denken. Wenn du also mitspielst und kooperativ bist, können wir alles faken. Wenn du nicht mitmachen willst, werde ich allerdings darauf keine Rücksicht nehmen.“
Sorry, aber nach Satz eins ist doch ganz klar, dass sie panisch wird. Was genau ist denn Larry für ein Mensch, dass er das sich nicht denken kann? Und jemanden zu kidnappen, nur dass sich jemand bei einem entschuldigt ist halt auch ein recht schwaches Motiv. Klar, du kannst jetzt sagen, das träumt er ja nur und darum muss es keinen SInn ergeben - aber man erfährt als Leser ja noch nicht einmal, was da überhaupt passiert ist, dass er bereit ist gleich zwei Töchter zu entführen, nur damit der Vater sich entschuldigt. Grade im digitalen Zeitalter - ist es so viel leichter auf andere Arten seine "Unschuld" (falls es darum geht) zu beweisen. Vor allem, wenn die Töchter dann davon hören udn vielleicht auch noch öffentlich Statement dazu nehmen. Ja, es ist ein Traum - nur kennt Larry die Charaktere von denen er träumt in echt? Hat es sowas in seiner Vergangenheit gegeben? Wieso träumt er so etwas? Was ist er für ein Mensch?

Giulias Hund fiepte und rannte nervös hin und her. „Er muss mal raus.“
War sie nicht zu Beginn der Geschichte erst mit ihm Gassi? Wie viel Zeit ist denn vergangen? Und überhaupt, was für einen Hund hat Giulia denn, das der einfach nichts tut, während sie entführt wird? Eine Fußhupe?

„Ich habe einen Garten, der ist komplett umzäunt, ich lass ihn gleich mal vor die Tür.“ Larry zeigte auf ein Regal an der Wand. „Und Hundefutter gibt es genug für ein paar Wochen. Also nochmal: don´t panic.“
Wieso hat Larry Hundefutter? Wenn's ein Traum ist, wäre das eine Möglichkeit, das auch hier anzudeuten. Dass er sich umsieht und Hundefutter entdeckt, weil im Traum ja oftmals Dinge einfach auftauchen, die man braucht. Dann sollte aber Giulia nach dem Hundefutter fragen.

Larry hatte in der Nacht die Tätowierungen von dem gestrigen Foto wegretuschiert. „Wow“, entfuhr es Giulia.
Ja... "Wow" Das trifft es gut. Sie ist recht ruhig dafür, dass sie nackt auf einem Stuhl gefesselt ist. Ich weiß nicht, wie es normalen Menschen in so einer Situation gehen würde, aber ich würde nicht so ruhig mit meinem Kidnapper reden, auch dann nicht, wenn er mir versichert, dass er mir nicht wehtun wird, wenn ich mitspiele. Insbesondere, wenn ich schon Erfahrungen mit Missbrauch (durch den eigenen Vater!) gemacht habe.

Larry verzog sich mit dem Hund in den Garten. Er verfluchte sich, dass er nicht besser recherchiert hatte. Es hätte alles ganz einfach sein sollen. Er dachte, Giulia ist ein robustes, junges Girl, mit dem er ein paar Splatter- und Porno-Szenen faken würde, das Arschloch von Richter würde sich gedemütigt öffentlich entschuldigen, und irgendwann, das wäre die Konsequenz der Aktion gewesen, hätten die Bullen ihn aufgespürt.
Das "nicht-besser-recherchiert-haben" kam mir auch komisch vor. Ich meine ja: Wenn du schon vor hast jemanden zu erpressen, dann solltest du ja doch vor der Entführung ein paar Nachforschungen betreiben und wenn nicht - weil es ein Traum ist, kann da auch noch eine Andeutung hin, dass das eben eine dieser "Unstimmigkeiten" ist, die im Traum oft vorkommen. Also dass er sich vielleicht erinnert, in der Recherche war es anders oder was weiß ich. Dass ihn das verwirrt, weil er nicht weiß, dass es ein Traum ist.

„Erst mal machst du es Dir selbst. Ich will ihn stufenweise demoralisieren. Komm, setzt Dich in das Monstrum. Ich fessel Deine Füße, mit Deinen Händen kannst du Dich befriedigen. Die Kamera läuft selbstverständlich die ganze Zeit. Wenn es Dir leichter fällt, wenn ich nicht zugegen bin, geh ich solange raus.“ „Nein, bleib hier. Und wehe, ich sehe Dir nicht an, dass es Dich aufgeilt, wenn ich hier vor Dir masturbiere. Ich find es doof, wenn du angezogen hinter der Kamera stehst.“
... ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Das ist auf so vielen Ebenen falsch.

„Ich mach es kurz, Schwesterherz. Du bist entführt. Wir erpressen Lösegeld von Vater und dann kann ich endlich abhauen und ein richtiges Leben führen. Für mich zahlt er nichts, deshalb mussten wir Dich holen.“ „Geil“, entfuhr es Camilla. „Ich will auch weg. Nimmst du mich mit?“
Also weder Giulia noch Camilla kann ich in irgendeiner Weise verstehen. Hast du dir überhaupt Gedanken darüber gemacht, wie jemand, der entführt wird reagieren würde? Und selbst, wenn es ein Traum ist - sollte dann nicht Larry sich denken: WTF? Was ist denn mit denen los?

Giulia ist ihm scheißegal, deshalb hab ich jetzt auch Dich gekidnappt. Na ja, und du hast Deine Schwester gehört. Sie kam auf die Idee, für sich Geld für Deine Freilassung zu verlangen. Wir drohen damit, dass sie Dir eine Brust amputiert.
Da fehlt am Ende ein Anführungszeichen.

„Kann ich Dir nicht sagen. Hat mit unserer Mutter zu tun. Sie war ein Vampir.“
Das kommt auch so aus dem Nichts. Wenn es eine Anspielung darauf sein soll, dass es ein Traum ist, lass doch Larry irgendwie drauf reagieren, dass sie sagt, sie sei ein Vampir, dass man merkt, dass da irgendwas nicht passt und zwar auch für Larry nicht. So denkt man sich als Leser einfach ... naja...

„Dann denk jetzt bitte genau nach, was du willst. Sobald Euer Vater auf meine Mail von vorhin antwortet, will ich entscheiden, wie es weiter geht. Und zwar zu einer finalen Aktion. Ich habe langsam die Schnauze gestrichen voll von dieser Familie.
Was ist die finale Aktion? Die Reaktion auf die Entschuldigung im Fernseher? Ich verstehe nicht, was die Figuren eigentlich wollen, ich weiß nicht, was sie als nächstes tun werden und das obwohl ich schon fast am Ende bin.

„Fein“, lobte Larry ihn. Dann goss er eine größere Menge auf Camillas Unterleib und ihre Schamlippen. Dämon verstand dies sofort als Aufforderung sie dort abzuschlecken. Giulia stand in der Tür. „Was für eine geile Idee.“
Ich hoffe ja, dass das die finale Aktion sein soll, weil mehr ertrage ich nicht. Das ist kranker als alles andere, was der Text so gezeigt hat bisher. Und dann steht Giulia im Hintergrund und sagt "Was für eine geile Idee?" Ernsthaft? Mich graut es, ehrlich. Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.

„Aua“, fluchte Larry auf dem Boden liegend. Seine Nase blutete. Er war aus dem Bett gefallen und fragte sich: „Warum muss ich jedes Mal, wenn ich einen Vorsorgetermin habe, so eine Scheiße träumen?“
Ja... die Auflösung.

Es tut mir leid, dass ich an manchen Stellen etwas harsch geklungen habe. SIcher spielt auch die Tatsache, dass du sehr sensible Themen in diesen Text eingebaut hast und so nebenbei abschüttelst, eine Rolle. Du sprichst von Entführung, Vergewaltigung, Kindesmissbrauch, Folter und am Ende leckt noch ein Hund die Schamlippen eines minderjährigen Mädchens ab und die Charaktere fühlen nichts. Sie reagieren merkwürdig, wenn sie überhaupt reagieren und das alles wird auch nicht besser durch die Auflösung, dass es ein Traum ist. Es fällt mir schwer, etwas Positives zu sagen. Ich kann dir noch nicht einmal einen Tipp zur Überarbeitung dieser Themen geben, ohne dass der Text ein gänzlich anderer wäre. Das einzige, was ich dir vorschlagen kann ist, dass du ein paar Andeutungen einbaust, das zumindest die AUflösung mit dem Traum am Ende rund ist. Aber alles andere ... ja. Vielleicht einfach nicht mein Genre.

LG Lucifermotus

 

Hallo @Luzifermortus,
vielen Dank für Deine ausführlichen Anmerkungen. Dass die Geschichte auf viele Menschen seltsam oder auch krank, wie Du am Ende formulierst, wirken wird, ist mir klar und auch beabsichtigt, und ich habe glücklicherweise auch Leser:innen, die genau das an meinem Stil mögen :-)

In vielen "Kleinigkeiten", die Du anmerkst, hast Du allerdings vollkommen recht, da sind mir ein paar Fehler und Ungereimtheiten unterlaufen, die ich korrigieren werde.

Nicht ganz verstanden habe ich Deine Kritik beim Punkt Hundefutter. Auch wenn es ein Traum ist, so hat sich der Larry im Traum doch auf die Entführung vorbereitet und einkalkuliert, dass er das Mädchen zusammen mit ihrem Hund entführt.

Und dass die Geschichte ein Traum ist, genau diese Möglichkeit will ich den Leser:innen überhaupt nicht andeuten.

Nochmals vielen Dank für Deine Beschäftigung mit meiner Story.
LG Wolf

Hallo @Bas,
hmm, das redundante Prinzip "X tut dies, Y tut das." nimmst Du als Grund zum Aussteigen aus der Geschichte.
Da sich die Geschichte größtenteils im Zusammenspiel ausschließlich zweier Figuren abspielt, die aufeinander reagieren, hätte ich das jetzt nicht als Kritik erwartet und werde ich drüber nachdenken. Ja, vielleicht sollte ich da wirklich mehr Abwechslung ausprobieren.
Danke für die Anregung.
LG Wolf

 

Hallo @Wolf D. Schreiber!

Ich bin froh, dass du mir die Kritik nicht übel nimmst. Im Nachhinein habe ich mir geacht, dass ich vielleicht ein wenig zu rau geklungen habe. Was die Sache mit dem Hund angeht - klar - ich hab nicht daran gedacht, dass es sein Plan war, sie mit dem Hund zu entführen und dass er deshalb Hundefutter gekauft hat. Also auf das bin ich einfach nicht gekommen. ^^"

LG Luzifermortus

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Wolf D. Schreiber,

herzlich Willkommen <-- Ich sage das einfach mal, obwohl ich selbst noch total neu hier bin ;)

Fange mit ein paar Fehlern an, die mir aufgefallen sind --> Quasi gleich mit der Tür ins Haus ;)

Larry wartete die Wirkung seiner Worte ab. "Nimmst du jetzt bitte die SIM-Karte aus Deinem Handy und schaltest es dann aus FRAGEZEICHEN"
oder "Nimm jetzt bitte [...]" dann kein Fragezeichen

weiter bog er ein auf einen Feldweg und erreichte nach ein holprigen und schlaglochreichen
einigen

Von dort nahm er eine Handschelle und legte diese wiederum ins Schubfach und betätigte einen Schalter.
Ich bin immer wieder über die "Handschelle" gestolpert. Das sind ja meist zwei Schellen. Gibt es "die Handschelle" überhaupt? Also eine Öffnung der Handschellen oder sowas okay, aber eine Handschelle klingt für mich seltsam.

Sie verkniff ein paar Tränen und fuhr fort Falls Sie mich nicht sowieso vorher umbringen.“
Anführungszeichen fehlen
Larry stellte Giulia einen Teller mit 2 Marmeladenbroten
zwei
Larry schrieb die Mal
Mail
„Du willst jetzt aber nicht behaupten, dass ich Dir mit der Entführung einen Gefallen habe?“
getan habe

Außerdem müssten afaik du, dein, dich etc. kleingeschrieben werden.

Jetzt mal etwas zum Inhalt: Dank der Auflösung, dass es sich hier um einen Traum handelt, ist mir natürlich klar, wieso die Personen teilweise sehr merkwürdig oder z. B. emotionslos reagieren und Szenen unrealistisch wirken. Dennoch ist die Sache für mich nicht ganz rund. Ich habe deinem Kommentar an Luzifermortus entnommen, dass du keine Andeutungen bzgl. des Traums vorab machen willst. Meines Erachtens ist die vorliegende Fassung dann aber problematisch. Dadurch, dass ich als Leser/in keine Andeutung Richtung Traum bekomme, denke ich, das was ich da lese, stellt eine reale, kohärente Story dar. Und da fehlt mir dann an vielen Stellen etwas - nämlich angemessene Reaktionen, Emotionen usw. usf. Es wirkt an vielen Stellen einfach schlecht recherchiert und schludrig zusammengestellt - weil ich ja nicht die "Traum-Assoziation" habe. Es löst in mir auch Unbehagen aus, wenn z. B. das Entführungsopfer halt mal halbherzig nach dem Entführer tritt und ihn fünf Absätze später flachlegen will ;) Mal abgesehen von härteren Themen wie Missbrauch (auch von Minderjährigen) etc. pp.
Natürlich ist das möglicherweise bewusst weggelassen, im Traum sind die Dinge nun mal auch super strange - dann finde ich es aber leider schreibtechnisch nicht "gut genug gemacht". Ich hab mich zwar stets gewundert, aber nicht bemerkt, dass da wirklich etwas nicht stimmt. Ich habe halt nur gedacht: "Findet der Autor das jetzt ernsthaft realistisch, dass da ein gekidnapptes Mädel in ner Lagerhalle auf einmal Bock auf die Scheiße hat und den Täter geil machen will?". "Achso, die Mutter war ein Vampir, ja hab ich vielleicht überlesen, dass es hier um Fantasy geht..." "Irgendwie echt abgefuckte Fantasien, ja gut, jeder wie er will..."

Was ich sagen will: Wenn du keine Andeutungen machen willst, was ja dein gutes Recht ist, dann sollte es grotesker sein. Zeitsprünge, Szenenwechsel, nicht so viele Details --> Im Traum huscht man ja auch eher durch Szenen und stellt dann rückwirkend fest "Ah, muss wohl so und so passiert sein". Das ist dann ja auch nocht nicht wirklich verraten, dass es um einen Traum geht, aber lässt die Lesenden den Text wachsamer lesen, auf der Suche nach Anhaltspunkten was da los sein könnte -- Psychische Erkrankung? Koma? Vollrausch?
Ich glaube der Text könnte funktionieren, wenn er in den Lesenden auch dieses Gefühl auslöst, das man beim Träumen hat, wenn man sich denkt "What?! Wie ist das denn jetzt passiert" --> Aber halt nicht so ein "angewidertes 'What'" sondern ein "verwirrtes 'Ich-will-wissen-was-passiert-ist-What'"

Noch etwas zur Erzählperspektive --> Editiert, weil ich noch ein anderes Beispiel anbringen wollte und glaube irgendwie nicht klar wurde, was ich meinte. Sorry.

Ja, nun mache ich mal Schluss - für mich ist es leider nicht so richtig rund. Ich fühle mich zu wenig abgeholt und stellenweise ist die Geschichte für mich vermutlich unfreiwillig komisch (im Sinne von lustig) gewesen. Ich konnte das nicht so richtig ernst nehmen und erkenne auch nicht genau deine Absicht hinter der Story - Bloße Unterhaltung? Eine Message? ...?

Vielen Dank auf jeden Fall fürs Teilen und bitte nicht entmutigen lassen. Bin selbst auch noch total neu im Forum und manchmal gibt's halt lange Kommentare mit Verbesserungsvorschlägen :)

Grüße
-Marla

Edit: Hab nur auf die Beitragszahl und nicht auf das Anmeldungsdatum geschaut - du bist ja schon ein bisschen länger hier :)

 

Hallo @Marla_D
vielen Dank für Deine Ausführungen.
Das mit der Emotionslosigkeit seitens meiner Protagonistin wurde jetzt mehrfach angesprochen. Und ja, anscheinend ist mir als Autor im Kopf da was klar, was anderen nicht klar sein kann, da ich es nicht geschrieben habe. Meine Idee ist, dass die Protagonistin aufgrund ihrer Familiengeschichte bereits in jungen Jahren emotional ziemlich abgestumpft ist. Das muss ich aber irgendwie anscheinend irgendwo deutlich herausarbeiten.
Das mit dem "Mutter ist ein Vampir", ja, das wirkt sicher unmotiviert in den Raum geschmissen. Danke, dass Du das mit Fantasy angesprochen hast, weil genau da will ich nicht hin. Ich arbeite derzeit an einer anderen Geschichte, in der Vampirismus und Pfählungen eine Rolle spielen, und meine Idee war, diese Geschichte sowie diese hier zu einer längeren Geschichte zusammenzuführen; hab ich aber verworfen und damit macht die Vampiranspielung auch nicht mehr wirklich Sinn, sondern wirft nur unnötigerweise unbeantwortete Fragen auf.
Zu deiner letzten Anmerkung: eine Message habe ich nicht in der Story, ich habe ein Faible für schräge Unterhaltung und suche da Gleichgesinnte.
Viele Grüße
Wolf
PS.: sorry für späte Antwort

 

Hallo @Wolf D. Schreiber

Meine Idee ist, dass die Protagonistin aufgrund ihrer Familiengeschichte bereits in jungen Jahren emotional ziemlich abgestumpft ist. Das muss ich aber irgendwie anscheinend irgendwo deutlich herausarbeiten.
Opfer von sexueller Gewalt sind nicht emotional abgestumpft, im Gegenteil. Vielleicht beschäftigst du dich mal mit dem Thema der komplexen posttraumatischen Belastungsstörung. Insofern löst die Geschichte ziemlich Unbehagen bei mir aus, denn das ist natürlich genau das Bild, dass Täter gerne von diesen Kindern hätten, dass das so kleine Bitches sind, die das irgendwie suchen. So dass der "eigentlich gutmütige" Entführer letztlich das Opfer dieser Mädchen ist, Täter und Opfer drehen sich um. Für mich wirkt das alles wie eine nur mühsam als Geschichte getarnte Männerphantasie.

Gruß, Chutney

 

Larry nahm das nun nackte Mädchen auf den Arm und trug es aus dem Transporter hinaus in die Scheune. Er schnaufte stark, die körperliche Arbeit strengte ihn doch sehr an.

Hallo,

ein entführtes Mädchen tragen = körperliche Arbeit. Schon hart, irgendwie.

„Dich hat er entjungfert und danach in Ruhe gelassen. Seitdem holt er sich jeden Tag bei mir seinen Tittenfick ab.“
„Na geht doch. Meine Tochter kann squirten. Wer immer sie auch sind, fühlen sie sich als Glückspilz. Anstatt zu versuchen Lösegeld zu erpressen, schicken sie die Kleine doch einfach auf den Strich oder ins Pornofilmstudio. Da springt mehr bei raus, als Sie sich verdient haben.“
„Fein“, lobte Larry ihn. Dann goss er eine größere Menge auf Camillas Unterleib und ihre Schamlippen. Dämon verstand dies sofort als Aufforderung sie dort abzuschlecken. Giulia stand in der Tür. „Was für eine geile Idee.“
Ja, was für eine geile Idee.

Das mal so einfach random aus deinem Text herauszitiert. Ich finde, du bist nicht sehr mutig. Wärst du mutig und würdest zu dem stehen, was du da schreibst, würdest du diesen Twist nicht am Ende benötigen. Ach, alles nur ein Traum, hahaha! Als sei das eine Rechtfertigung, die irgendetwas revidieren würde. Natürlich hast du trotzdem diesen mehr oder weniger menschenverachtenden Text davor stehen. Ich finde das immer interessant, wenn "Crime-Autoren" oder so über dreihundert Seiten die übelsten Perversionen zusammenschreiben und dann am Ende: Ja, aber der Täter wird doch gefasst/ermordet/skalpiert/lebend begraben! Trotzdem weidet man sich die zweihundertachtzig Seiten vorher an den unbeschreiblichen Grausamkeiten. Was sagt uns das?

Man kann sagen: Ich schreibe einen Text, der so drüber ist, dass man den nicht ernst nehmen kann, eine Überhöhung, eine Satitre, und es wird gesplattert und gevögelt dass sich die Balken biegen; da denke ich an Stewart Home oder so, da musste ich jede Seite anhalten und lachen, aber da ist die Inszenierung jederzeit klar, die Intention. Das sehe ich bei dir nicht. In einem anderen deiner Texte schreibst du, du orientierst dich am amerikanischen Underground und social beat - das halte ich ja für eine sehr gewagte Aussage.

Man kann auch sagen: Ich schreibe einen bitterbösen und perversen Text, so was wie "A Serbian movie" in Zeilenform, aber dann mache ich das und rechtfertige mich nicht mit diesem Traumtwist. Aber ich fürchte, du nimmst deinen Text so oder so nicht wirklich ernst, und so wird da auch nichts draus, weder etwas wirklich Trashiges, noch etwas wirklich Böses. Trash ist, meineserachtens, eine vom Rezipienten abhängige Wahrnehmung; Ed Wood hat das alles bitterernst gemeint, aber es eben nicht ganz so gut drauf gehabt mit der Regie. Nachher hat man sich an diesem Unvermögen dann goutiert. Ich weiß nicht, ob du das auch möchtest? Dann würden wir hier alle über diese handwerklich und sprachlich nicht besonders ausgereifte Geschichte lachen, nicht über die Geschichte und deren Plot. Ich glaube, der krasseste Roman den ich je gelesen habe war Hogg von Delaney, aber auch der nahm sein Sujet halt verdammt ernst. Also, Trash on purpose schreiben funktioniert irgendwie nicht, finde ich, und die hohe Kunst der Persiflage oder der grellen Satire, da musst du noch eine Schippe drauf legen.

So bleibt da ein irgendwie ranziger Geschmack und ich finde Chutney hat da schon ganz recht, es wirkt befremdlich nach Männerphantasie. Vielleicht solltest du dich eher in abseitigen Foren nach Leserschaft umsehen, da gibt es doch sicher zahlreiche.

Gruss, Jimmy

 

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