Webmaster schrieb M.E . sind die Tage von gedruckten Literatur-Magazinen schon seit Jahren gezählt.
Dem ist nicht so. Solange es gedruckte Texte gibt, gibt es auch gedruckte Literaturmagazine. In Deutschland ist das Spektrum nicht sonderlich groß, wie auch die literaturinteressierte Schicht nicht groß ist. Dennoch gibt es einige gute Exemplare.
Die EDIT zB kann ich an dieser Stelle empfehlen. Erscheint im Jahresdrittel und kostet, sofern nicht abonniert 4,50 €. Die Texte darin sind recht hochwertig, insbesondere im Vergleich zu "Hobbyschreiber" Anthologien und Magazinen. Manko für diejenigen die sich nur aufs Lesen beschränken: In jeder Ausgabe sind nur eine Hand voll Texte. Ein weiterer Teil der Zeitschrift beschäftigt sich damit ,Rezensionen und Abhandlungen literarischer Art zu schreiben, ein anderer beschäftigt sich mit Lyrik, auch international. Insgesamt eine sehr hochwertige Aufmachung. Wens interessiert www.editonline.de
Es gibt auf dem Bereich aber noch andere vergleichbare Zeitschriften, die man zar nicht in jedem Kiosk, aber im gut sortierten Fachhandel bekommt.
Ob so ein Projekt langfristig funktioniert, hat imA viel mit der Qualität zu tun, aber hauptsächlich mit einer bleibenden Zielgruppe. Die EDIT hat keine sonderlich große Leserschaft (was sich auch im Preis äußert), dafür eine konstante und auf Grund ihrer Qualität in der Szene ansteigende Verkaufszahlen. Ich denke besonders die Tatsache, dass wenige Texte veröffentlicht werden und somit viel selektiert wird (ungleich des oben angeschlagenen Projektes) kann sich solch ein Ruf auch dauerhaft behaupten.
Ich halte ein kurzgeschichten.de Printmagazin nicht für sinnvoll. Vielleicht irgendwann mal, wenn die Seite öffentliche (Bildungs)Preise erhalten und generell einen höheren öffentlichen Bekanntheitsgrad hat.
Aber man kann ja im Prinzip schonmal Trockenschwimmübungen machen in Form eines Online Projekts. Quasi eine Zeitschrift, die monatlich hier auf der Seite erscheint, eine festgelegte Anzahl von Texten enthält, Rezensionen, Informationen über lohnenswerte Neuerscheinungen, Verweise auf Wettbewerbe und Möglichkeiten der Veröffentlichung generell (die Rubrik kann entweder integriert oder ausgelagert werden), News auf der Seite (Ankündigungen, Amtswechseln).
Das hat zum einen den Vorteil, dass man sich bereits einarbeiten kann, auch ohne die Administration sonderlich zu belasten und ein großes Budget vorauszusetzen. Den eigentlichen Vorteil sehe ich jedoch darin, dass sich neue User, Surfer oder Nutzer, die hauptsächlich nur-mal-rein-gucken (zB ich
) einen schnellen Überblick verschaffen können, ohne in den Tiefen des Forums graben zu müssen. Außerdem ziehen solche Projekte auch kompetente Leute an und man kann sie als Vorzeigeplattform für die Medien verwenden.
Man braucht für solch ein Projekt natürlich genauso eine Redaktion, feste Mitarbeite, freie Mitarbeiter, Layout und eine strikte Zeitplanung. Dafür investiert man kein Geld, sondern "lediglich" Zeit. Ich wollte es nicht unbedingt machen, aber lesen würde ich´s schon gerne. Etwas Ähnliches gibt es bereits auf anderen Foren und ist abhängig von der Kompetenz der Mitarbeiter durchaus praktikabel.
P.S.: Ich befürworte es besonders, weil auf diesem Wege die "Geschichte des Monats" zumindest in abgewandter Form wieder ihren Weg zurück ins Forum finden würde.