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Schweinchen Bella

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01.07.2017
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Schweinchen Bella

Schweinchen Bella und ein aufregend schöner Tag

Das kleine Schweinchen Bella öffnet die Augen. Sie gähnt. Wie spät mag es wohl sein? Sie reckt und streckt sich. Das Stroh unter ihrem Bauch raschelt sanft.
„Aufstehen, Bella!“ ruft da ihre Mama. „Heute fängt dein Ferkelgarten an!“
Sofort ist Bella hellwach. Wie lange freut sie sich schon darauf, dass der Ferkelgarten beginnt. Ihr müsst wissen, dass der Ferkelgarten für kleine Schweinchen so etwas ist, wie der Kindergarten für die Menschenkinder. Und wenn du auch schon in den Kindergarten gehst, und wenn du gerne dort hin gehst, dann kannst du dir vorstellen, wie sehr sich Bella auf ihren ersten Ferkelgartentag freut.

Bella springt auf. „Lass uns gehen, Mama!“ ruft sie. Bellas Mama lacht: „Erst einmal wird gefrühstückt, werden die Zähne geputzt und sich angezogen.“ Bella nickt und rennt sofort zum Frühstückstisch. Sie futtert schnell alles in sich hinein. Denn sie möchte keine Zeit verlieren.
Als sie den letzten Bissen unten hat, eilt sie zum Waschbecken, um sich die Zähne zu putzen. In Windeseile hat sie auch das geschafft und reißt den Kleiderschrank auf. Bella überlegt, was sie anziehen kann. Sie möchte heute natürlich besonders hübsch aussehen an ihrem ersten Ferkelgartentag. In ihrer Aufregung wühlt sie alle Hemden, Kleider und Röcke durcheinander und wirft alles auf den Boden. Mama kommt dazu und hilft Bella bei der Auswahl. „Das Kleid mit den Blümchen ist doch schön für heute, oder nicht?“ Bella nickt begeistert und zieht es sich schnell über.

„So, Mama. Nun bin ich aber wirklich fertig. Gehen wir los?“ Bella schaut ihre Mutter erwartungsvoll an. „Nur noch rasch die Ferkelgartentasche packen, mein Schatz!“ Mama packt Bellas Trinkflasche, ein wenig Obst und ein Butterbrot hinein. Bella steht inzwischen schon an der Tür.

Endlich ist auch Mama fertig. Bella kann es kaum erwarten. Sie ist so neugierig. Was für andere Ferkelchen sind wohl dort? Wer wird ihre Erzieherin sein?
Mama Schwein und Bella gehen zum Ferkelgarten. Der Weg ist nicht so weit, aber für Bella zieht er sich heute wie Kaugummi. „Wann sind wir denn endlich da, Mama?“ fragt sie nach jedem Meter. Mama Schwein nimmt Bellas Pfote noch fester in ihre Pfote und drückt sie sanft. „Gleich, meine liebe Bella, gleich schon sind wir da.“

Und dann stehen sie tatsächlich vor der Ferkelgartentür. Bella hopst aufgeregt hin und her. Oh wie ist das schön. Eine Kerze steht draußen und begrüßt die Ferkelchen mit ihrem sanften Licht. Das gefällt Bella sehr. Sie mag Kerzen, die sind so gemütlich.

„Komm, wir gehen hinein“, sagt Mama Schwein und möchte Bella hinter sich herziehen. Aber Bella ist noch nicht bereit. Trotz der ganzen Vorfreude hat sie nun doch ein wenig Angst. „Mama, was ist, wenn niemand mein Freund sein möchte?“ Bellas Mama nimmt Bella in die Arme und schaut ihr tief in die Augen: „Viele Ferkel sind heute das erste Mal hier im Ferkelgarten, liebe Bella! Und viele haben bestimmt die gleiche Angst wie du. Aber vielleicht lernt ihr euch erst einmal alle kennen und dann werdet ihr sicher viel Spaß beim Spielen haben!“ Bella nickt und drückt ihre Mama ganz fest an ihr kleines Ferkelherz. Dann gehen sie hinein.
Es riecht gut im Ferkelgarten. Irgendwie nach Pfannkuchen, findet Bella. Eine nette Erzieherin kommt auf Bella und ihre Mama zu und begrüßt die beiden herzlich. „Du bist sicherlich die kleine Bella, nicht wahr? Komm, ich zeig dir deinen Haken, an dem du deine Ferkelgartentasche aufhängen kannst.“ Und schon nimmt die Erzieherin Bella an die Hand und führt sie zu ihrem Haken. Mama Schwein geht erleichtert hinterher. Sie hat ein gutes Gefühl, dass Bella sich hier wohl fühlen wird.

Bella darf mit der netten Erzieherin in ihre Gruppe gehen. Mama Schwein darf sich auf einen Stuhl neben der Bücherecke setzen und zuschauen. Bella ist noch ein wenig schüchtern. Es ist laut hier und viele Ferkel laufen hier in dem Raum herum, toben und grunzen vor Freude, rufen sich was zu und scheinen überhaupt ziemlich glücklich hier zu sein.
Irgendwann lässt Bella sich von dem fröhlichen Spielen und Lachen anstecken und ehe sie sich versieht, ist sie schon mitten drin im Geschehen. Mama Schwein beobachtet alles ganz genau und freut sich, dass ihre kleine Bella ein anderes Ferkel zum Spielen gefunden hat.

Bella und Lotte haben sich sofort angefreundet und spielen den ganzen Vormittag miteinander. Erst haben sie gemeinsam die Eisenbahn aufgebaut, dann mit der Puppenküche leckeres Essen zubereitet und nun müssen die Puppen umgezogen und zum Schlafen gelegt werden.

Als der Tisch für das Mittagessen gedeckt wird, merkt Bella das erste Mal, dass sie gar nicht mehr nach ihrer Mama geschaut hat. Wo ist sie denn? Beruhigt stellt sie fest, dass Mama Schwein immer noch auf ihrem Stuhl neben der Bücherecke sitzt. Sie lächelt Bella liebevoll an. „Mama!“ jauchzt Bella hocherfreut, galoppiert auf sie zu und fällt in ihre Arme. „Na mein Schatz, gefällt es dir hier?“ fragt Mama Schwein und Bella nickt heftig mit dem Kopf. Ja, es gefällt ihr hier sehr gut und mit Lotte macht es einfach doppelt so viel Spaß.

Beim Mittagessen sitzen Bella und Lotte natürlich nebeneinander. Lotte erzählt Bella, dass sie schon eine ganze Weile in den Ferkelgarten gehe und immer viel Spaß habe. Bella freut sich, dass sie nun hier ist und bestimmt noch viele schöne Spielstunden mit Lotte und den anderen Ferkeln haben wird.

Dann ist es Zeit nach Hause zu gehen. Bella verabschiedet sich von ihrer neuen Freundin Lotte und die beiden freuen sich schon sehr auf morgen, denn da möchten sie für ihre Puppenkinder etwas backen und sie in der Puppenwanne baden.

 

Hallo liebe Wortkrieger,

traue mich jetzt einfach mal eine erste kleine Geschichte hier zu veröffentlichen..
Und bin total aufgeregt und gespannt.
Freu mich, hier zu sein.

Liebe Grüße

 

Hallo kafriema,
deine Geschichte ist ganz süß, genau so wie in Leben der kleinen Knirpsen. Habe vor mich hingeschmunzelt
beim lesen. Was die Schreibweise betrifft, kann mir kein Urteil erlauben. Dafür sind die anderen da die mehr Ahnung davon haben. Mir hat es schlicht und einfach gefallen weil das zu gut kenne. Für Kinder ist natürlich der erste Tag in Kindergarten schon ein Erlebnis, egal ob Schweinchen, Mäuse oder Eichhörnchen sind:)
Saubere Geschichten sind sowieso mein Ding.

Liebe Grüße zurück

 

Hallo Kafriema,

Du hast hier eine süße Story für Eltern mit kleinen Kindern, die evtl. angstvoll auf die ersten "Zusammenstöße" mit dem Kindergartenleben warten.

Nach dieser Geschichte werde ich ab jetzt definitiv keine Angst mehr vor dem Kindergarten haben.

Mich interessiert nur, warum Du ein Ferkel für deine Geschichte ausgewählt hast? Warum nicht einfach ein Meerschweinchen, Storchbaby oder ein niedliches Mädchen Maria bzw. einen niedlichen Jungen Peter?

Viele Grüße
Herr Schuster

 
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Hallo Filletteblonde,

vielen Dank für dein Feedback.

Hallo Herr Schuster,

ja warum ein Schweinchen? Meine älteste Tochter hat sich eines Tages eine Geschichte gewünscht, in der ein Schweinchen vorkommt....und so entstand dann "Schweinchen Bella":-)

Zur Zeit schreibe ich an einer Geschichte vom kleinen Wolf. Also irgendwie scheinen mich die Tiere ein wenig zu verfolgen.

Danke für deine Frage und dein Feedback. Hab mich gefreut, dass die Botschaft angekommen ist (die Angst vor dem ersten Kindergartentag zu nehmen und das Schöne aufzuzeigen).

Liebe Grüße,

kafriema

 

Hallo kafriema,

eine beschauliche, ermutigende Geschichte ist das. Ich denke, sie ist für kleinere Kindergartenkinder gut geeignet, klar und verständlich geschrieben.

Bei Herrn Schuster klingt etwas an, was mich auch beschäftigt.

Zitat Herr Schuster:

Mich interessiert nur, warum Du ein Ferkel für deine Geschichte ausgewählt hast? Warum nicht einfach ein Meerschweinchen, Storchbaby oder ein niedliches Mädchen Maria bzw. einen niedlichen Jungen Peter?

Ich fand den Ausdruck "Ferkelgarten" sehr nett. Dann gibt es noch die "Ferkelgartentasche". Stroh kommt am Anfang vor. Ansonsten hätte es die Geschichte von einem kleinen Mädchen sein können. Ich finde du vergibst da eine Chance. Zum Beispiel, eine schöne Lehmkuhle im Ferkelgarten hätte ich mir vorstellen können. Oder irgendetwas mit den Ringelschwänzen. Auch wenn in diesen Geschichten die Tiere vermenschlicht werden, kann es doch reizvoll sein, das Typische des Tieres noch stärker aufzugreifen.

Dann gibt es in der Geschichte einen Konflikt und das ist die Angst des Ferkelmädchens, keine Freunde zu finden. Das finde ich gut, das ist bestimmt für Kinder sehr bedeutsam. Und hier könntest du stärker in die Situation einsteigen, in der das Mädchen den Kontakt findet.

Irgendwann lässt Bella sich von dem fröhlichen Spielen und Lachen anstecken und ehe sie sich versieht, ist sie schon mitten drin im Geschehen. Mama Schwein beobachtet alles ganz genau und freut sich, dass ihre kleine Bella ein anderes Ferkel zum Spielen gefunden hat.

Das meine ich. Was ist das für ein anderes Ferkel? Was sagen sie zueinander? Ich glaube, das ist für Kinder interessant, weil es eine Lösung zeigen würde und nicht nur die Versicherung, dass sie schon jemanden finden werden.

Das sind so meine Ideen zu deinem Text, den ich sehr liebevoll geschrieben finde. Viel Spaß im Forum, kafriema, wünscht dir

Chutney

 

Liebe Chutney,

hab 1000 Dank für deine konstruktive Kritik und deine erfrischenden Ideen zu meinem Text.

Du hast vollkommen recht, ein bisschen mehr "schweinische Merkmale" würden der Geschichte gut tun. Ich werde mir da was einfallen lassen.

Und bezüglich der Szene mit dem anderen Ferkel, hatte ich mir auch schon überlegt, dass es vielleicht ausbaufähig wäre. Aber dann hab ich es irgendwie gelassen, weil die Geschichte ja für die kleinsten Leser/Zuhörer sein soll und ich ihn nicht ganz so lang machen wollte.

aber ich schau mal, was ich da vielleicht noch ändern kann.

Jedenfalls nochmal vielen lieben Dank für deine Worte und ich bin jetzt schon total glücklich, hier bei den "Wortkriegern" gelandet zu sein.

Liebe Grüße,

Kafriema

 

Hej Kafriema,

tut mir leid, dass ich mich dem allgemeinen Lob nicht anschließen kann.

Abgesehen davon, dass ich mich eben auch frage, warum es denn ein Schwein sein muss, wenn es doch gut ein Mädchen oder ein Junge sein könnte,

abgesehen davon, dass die Geschichte allem Schwein zum Trotz praktisch jedes positive Klischee erfüllt, kleines weibliches ... Wesen in schönem Kleidchen trifft auf Kita mit Pfannkuchengeruch und endet mit Puppenkindern und Kuchenbacken,

abgesehen davon, dass die seit Jahren grassierende Conny-Reihe dieses und viele andere für Kinder relevante Themen ohne Schweine-Umwege etwas, aber nicht wirklich viel weniger klischeebehaftet abdeckt,

abgesehen von alldem gibt es in Deiner Geschichte (beinahe, aber nicht ganz wie bei Conny auch) kaum einen Konflikt.
Ich denke, alle Eltern wünschen sich so einen Start für ihre Kinder.
Kinder hören sicher auch gerne davon.
Spannend und vielleicht witzig und lehrreich und auch ehrlicher würde es in meinen Augen werden, wenn nicht alles so glatt läuft.

Nichts für ungut, aber warum sollten Kinder immer nur diese weichgespülten Geschichten vorgesetzt bekommen. Mir leuchtet das nicht ein.

Trotzdem viel Spaß weiterhin beim Schreiben.

Gruß
Ane

 

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