Was ist neu

Zitate? Zitate! (Zitate aus Literatur etc.)

„Man darf nie verzweifeln. Ich kenne sogar einen Katzendarm, der es bis zur Geigensaite brachte.“

B. Mesotte

„Viel ist schon gewonnen, wenn nur einer aufsteht und Nein sagt.“

B. Brecht


„Wenn ich könnte, hätte ich die Gesundheit ansteckend gemacht statt der Krankheit.“

Robert Ingersol


„Politik ist die Kunst die Leute daran zu hindern, sich darum zu kümmern, was sie angeht.“

P. Valéry

„Nachdem Gott die Welt erschaffen hatte, schuf er Mann und Frau. Um das ganze vor dem Untergang zu bewahren, schuf er den Humor.“

Mordillo

 

Wann eine Sprache man mit
fremden Worten schmücket,
so scheint sie wie ein Weib,
die ihr Gesicht geferbt;
wann man es recht besieht,
so ist es ganz verderbt,
so ihrer zarten Hautt
nur endlich Schaden bringet.
Die teutsche Sprache ist den
andern Sprachen gleich,
und weren sie von Wort und
Klange noch so reich,
drum lasst uns unsere Sprach
in unserer Sprache reden.

Keine Bange, das ist kein Beispiel neuester Veränderungsverordnung zur Veränderungsverordnung Nr. xy zur amtlichen Regelung der deutschen Rechtschreibung vom März 2006, auch nicht mehr das Deutsch des Simplicius Grimmelshausen, sondern dessen Enkelgeneration, die da durch den Mund der Johanna Elisabeth von Baden-Durlach Von der Teutschen Sprach spricht wider das eindringende Französisch.

 

„Wir haben die positive Weltsicht den Geisteskranken und Volksmusikern überlassen.“

Dieter Nuhr

„Man muss Glück haben, um glücklich zu sein.“

„Man kann sagen, was Glück ausmacht, aber nicht, was Glück ist.“

H. Schnädelbach, Philosoph

„Ein Leser sollte eine breite allgemeine Bekanntschaft sozusagen mit Büchern als solchen erwerben. Er sollte sich ihnen mit allen seinen Sinnen nähern; er sollte ihren Geruch kennen und wissen, wie sie sich anfühlen. Er sollte lernen, sie in die Hand zu nehmen, ihre Seiten umzublättern und in einigen Sekunden einen ersten intuitiven Eindruck von ihrem Inhalt erfahren zu können. Er sollte mit mehr Büchern leben, als er liest, umgeben von einer Aura ungelesener Seiten, deren allgemeiner Charakter und Inhalt ihm doch bewusst ist.“

John Maynard Keynes, ‚On reading books’, 1936


(Was würde er zu 'Kindle' sagen?)

 

„Zuerst schuf Gott die Idioten. Das war nur zur Übung. Dann schuf er die Verlags-Lektoren.“

M. Twain


„Autoren sollten stehend an einem Pult schreiben, dann würden ihnen ganz von selbst kurze Sätze einfallen.“

E. Hemingway


„Nichts ist einfacher, als sich schwierig auszudrücken, und nichts ist schwieriger, als sich einfach auszudrücken.“

K. H. Waggerl


„Der moderne Mensch wird in einem Tätigkeitstaumel gehalten, damit er nicht zum Nachdenken über den Sinn des Lebens und der Welt kommt.“

Albert Schweitzer


„Es gibt nichts so Absurdes, was nicht von einem Philosophen irgendeinmal wäre behauptet worden.“

Cicero (*106 v. C. !)


„Der größte Fehler, den die Jugend von heute hat, ist der, dass man nicht mehr zu ihr gehört.“

S. Dalí


„Literatur ist die Kunst, Außergewöhnliches an gewöhnlichen Menschen zu entdecken und darüber mit gewöhnlichen Worten Außergewöhnliches zu sagen.“

B. Pasternak

 

„Dyslexie und Stottern kennen keine Rassenschranken. […] Alle verfügen sie über eine Sprache mit hochentwickelter Grammatik, und das bedeutet, dass sie alle in der Lage sind, hohe Grade kultureller Komplexität zu meistern. […] Für Kulturchauvinisten wäre es ein Gewinn, wenn sie einmal einen Vergleich anstellten zwischen der gepflegten Artikulation der Khoisan* und dem – im Fernsehen noch dazu brutalisierten – Genuschel, das in weiten Teilen der USA [wie auch hierzulande] als menschliche Rede akzeptiert wird.“
Christopher Wills

* Khoisan, eine Sprachfamilie im südlichen Afrika, besteht aus ca. 35 Sprachen mit heute nur noch rund 350 000 Sprechern, die sich in zwei Hauptgruppen, die Khoi oder Khoikhoin (früher Hottentotten) und die San (Selbstbezeichnung der Buschleute) aufteilen. Als charakteristisch für die Khoisan-Sprachen gelten Schnalzlaute, tatsächlich sprechen sie die komplexesten Tonsprachen der Welt.

Buren – Nachkommen der seit dem 17. Jh. in Südafrika sich ansiedelnden Nieder- und Rheinländer - nannten die Khoi Hottentotten, was nix anderes als Stotterer bedeutet. Sollten wir außer dem technischen Vorsprung den Khoi überlegen sein, deren Kultur sich seit immerhin 18.000 Jahren hält?

 

„Ich lese alle Kommentare, was eine schlechte Idee ist. Denn die Menschen im Internet sind Arschlöcher. Sie sind einfach grausam. […] Ich versuche, mir ‘ne dickere Haut zuzulegen, aber die ständigen Angriffe gegen mich […], das tut weh.“

(Phil Fish, Indie-Game-Entwickler)

„Kümmere dich nicht um das, was die Kritiker sagen. Noch keinem von ihnen ist ein Denkmal gesetzt worden.“

(Jean Sibelius)

„Man soll die Kritiker nicht für Mörder halten. Sie stellen nur den Totenschein aus.“

(Marcel Reich-Ranicki)


„Kritiker sind blutrünstige Leute, die es nicht bis zum Henker geschafft haben.“

(G. B. Shaw)


„Kritiker sind wie Eunuchen: sie wissen wie's geht, aber sie können's nicht.“

(S. Lowitz)

 

»Dem Anschein nach ist nichts regelloser als die Art, auf welche unsere Sprache in den Doppelwörtern das Bestimmwort mit dem Grundworte verknüpft; und die menschlichen Ehen werden bei den verschiedenen Völkern kaum mannigfaltiger geschlossen als bei uns die grammatischen der Doppelwörter. Das gewöhnlichste Band zwischen zwei Wörtern was auch bei Menschenehen das gewöhnlichste ist das bloße Zusammenstellen ohne Weiteres von Trauformel und Band, z. B. Halsband, Brautkranz dann mit einem s und es, z. B. Staatsmann, Landesherr sogar bei weiblichem Geschlecht, z. B. Erziehungsfach ferner in der Einzahl ungeachtet der Mehrzahl, z. B. Fußbad, Schafherde ferner in der Mehrzahl ungeachtet der Einzahl, z. B. Kindermörderin ferner mit en und ens, z. B. Frauenkleid, Herzenskummer ferner mit dem e und er der Mehrzahl, z. B. Mäusegift, Eierschale ferner mit Wegschneidung des e, z. B. Sachregister und endlich mit Zusetzung eines s an Bestimmwörter, die sich mit einem zweiten Bestimmwort verlängern, z. B. Nachttraum verlängert Sommernacht s-Traum. So werden demnach, um die meisten Beispiele in einem zusammen zu geben, dem Worte Krone die Bestimmwörter Baum, Kaiser, König, Fürst, Mann, Frau, Herz, Friede, Schlange, Schule, Liebe sämtlich anders verändert angefügt und nur die beiden ersten unverändert gelassen: Baum- und Kaiserkrone; dann König s-, Fürst en-, Männ er-, Frau en-, Herz ens-, Schlang en-, Schul- und Lieb es-krone.
Aber, Himmel, können wahre Kronenvereine und Verträge auf verschiedenere Weisen geschlossen werden als diese Wortvereine? …«

Jean Paul: Über die deutschen Doppelwörter, Einleitung -​

Jean Paul ein Zuarbeiter der Brüder Grimm?

 

But then I think of Daffy Duck being tiny and grabbing that big pearl and saying, ‘Mine, mine, mine!’ and the clam shell slowly closing, which is how I always perceive people who won’t let go of stuff in the moment. You need to be Bugs Bunny and not Daffy Duck.
Der Schöpfer der US-Serie "Community", Dan Harmon, über die Notwendigkeit in einem kreativen Prozess Dinge zu ändern

 

Folgenden Propheten finde ich nicht im AltenTestament und auch nicht in den Apokryphen:

»Mahne mich nicht an die Zeit!, erwidert' ich; es war ein göttlich Leben und der Mensch war da der Mittelpunkt der Natur. Der Frühling, als er um Athen her blühte, war er, wie eine bescheidne Blume an der Jungfrau Busen; die Sonne ging schamrot auf über den Herrlichkeiten der Erde.
[…]
Ich sah, und hätte vergehen mögen vor dem allmächtigen Anblick.
Wie ein unermesslicher Schiffbruch, wenn die Orkane verstummt sind und die Schiffer entflohn, und der Leichnam der zerschmetterten Flotte unkenntlich auf der Sandbank liegt, so lag vor uns Athen, und die verwaisten Säulen standen vor uns, wie die nackten Stämme eines Walds, der am Abend noch grünte, und des Nachts darauf im Feuer aufging.
[…]
*Hier lernt man stille sein über Alles, fuhr ich fort. Hätten die Schnitter, die dies Kornfeld gemäht, ihre Scheunen mit seinen Halmen bereichert, so wäre nichts verloren gegangen, und ich wollte mich begnügen, hier als Ährenleser zu stehn; aber wer gewann denn?
Ganz Europa, erwidert' einer von den Freunden.
O, ja! rief ich, sie haben die Säulen und Statuen weggeschleift und an einander verkauft, haben die edlen Gestalten nicht wenig geschätzt, der Seltenheit wegen, wie man Papagaien und Affen schätzt.
Sage das nicht! erwiderte derselbe; und mangelt' auch wirklich ihnen der Geist von all' dem Schönen, so wär' es, weil der nicht weggetragen werden konnte und nicht gekauft.
Ja wohl!, rief ich. Dieser Geist war auch untergegangen noch ehe die Zerstörer über Attika kamen. Erst, wenn die Häuser und Tempel ausgestorben, wagen sich die wilden Tiere in die Tore und Gassen.
[…]
Ich habe Dir's schon einmal gesagt, ich brauche die Götter und die Menschen nicht mehr. Ich weiß, der Himmel ist ausgestorben, entvölkert, und die Erde, die einst überfloss von schönem menschlichen Leben, ist fast wie ein Ameisenhaufe geworden. Aber noch gibt es eine Stelle, wo der alte Himmel und die alte Erde mir lacht. Denn alle Götter des Himmels und alle göttlichen Menschen der Erde vergess' ich in Dir.
Was kümmert mich der Schiffbruch der Welt, ich weiß von nichts, als meiner seligen Insel.
[…] «
Friedrich Hölderlin: HYPERION oder der Eremit in Griechenland, Zweites Buch, Tübingen 1797, S. 150 – 157 (angepasste Rechtschreibung)

 
Zuletzt bearbeitet:

»Wir zahlten gut und fuhren schlecht und wären noch schlechter gefahren, wenn wir
nicht zuweilen eine der schlechten Strecken zu Fuße gegangen wären.« *

»Diesmal habe ich nur den kleinsten Teil zu Fuße gemacht, ungefähr nur hundertundfünfzig Meilen. Lieber wäre es mir und besser gewesen, wenn meine Zeit mir erlaubt hätte, das Ganze abzuwandeln. Wer geht, sieht im Durchschnitt anthropologisch und kosmisch mehr, als wer fährt. Über feine und unfeine Leute mögen ihre Glossen darüber machen nach Belieben; es ist mir ziemlich gleichgültig. Ich halte den Gang für das Ehrenvollste und Selbständigste in dem Manne und bind er Meinung, daß alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge. Man kann fast überall bloß deswegen nicht recht auf die Beine kommen und auf den Beinen bleiben, weil man zuviel fährt. Wer zuv iel in dem Wagen sitzt, mit dem kann es nicht ordentlich gehen. Das Gefühl dieser Wahrheit scheint unaustilgbar zu sein. Wenn die Maschine
steckenbleibt, sagt man doch noch immer, als ob man recht sehr tätig dabei wäre: »Es will nicht gehen.« Wenn der König ohne allen Gebrauch seiner Füße sich ins Feld bewegen läßt, tut man ihm doch die Ehre an und spricht nicht anders als: »Er geht zur Armee; er geht mit der Armee, nach der Regela potiori.« Sogar wenn eigentlich nicht mehr vom Gange die Rede sein kann, behält man zur Ehrenbezeigung doch noch immer das wichtige Wort bei und sagt: »Der Admiral geht mit der Flotte und sucht den Feind auf«; und wo die Hoffnung aufhört, spricht man: »Es will nicht mehr gehen«. Wo alles zuviel fährt, geht alles sehr schlecht, man sehe sich nur um! So wie man im Wagen sitzt, hat man sich sogleich einige Grade von der ursprünglichen Humanität entfernt. Man kann niemand mehr fest und rein ins Angesicht sehen, wie man soll, man tut notwendig zu viel oder zu wenig. Fahren zeigt Ohnmacht, Gehen Kraft. Schon deswegen wünschte ich nur selten zufahren, und weilich aus dem Wagen keinem Armen so bequem und freundlich einen Groschen geben kann. Wenn ich nicht mehr zuweilen einem Armen einen Groschen geben kann, so lasse mich das Schicksal nicht länger mehr leben!« **

Johann Gottfried Seume:
*Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802
** Mein Sommer

 
Zuletzt bearbeitet:

royal we

Wenn der König ohne allen Gebrauch seiner Füße sich ins Feld bewegen läßt, tut man ihm doch die Ehre an und spricht nicht anders als: »Er geht zur Armee; er geht mit der Armee, nach der Regela potiori.

und so bereitete man dem König laut diesem Text Ehre, indem man ihn als tätiger beschrieb, als er es war.

etwas ähnliches geschieht durch die Verwendung des "royal we": Der Satz bspw "Wir sollten wirklich mal diese Orchideen pflanzen ..." bedeutet, die Gärtner kennen jetzt einen Teil der Aufgaben des Vormittags.
Wenn es allerdings dazu kommt, dass jemand die verrichtete Arbeit bewundert, und den Garten lobt, dann gereicht diese Bewunderung dem Herrscher zur Ehre.
Die niedriger Gestellten kamen dafür in den Vorzug, wenigstens sprachlich und als ausführende Werkzeuge Teil herrschaftlicher Identität zu sein.

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In der Region des Universums, die wir beobachten können, gibt es etwa zehn Millionen Millionen Millionen Millionen Millionen Millionen Millionen Millionen Millionen Millionen Millionen Millionen Millionen Millionen Teilchen.

Aus 'Eine kurze Geschichte der Zeit' von Stephen Hawking, Copyright 1988

 

"Jeder bekommt seine Kindheit über den Kopf gestülpt wie einen Eimer. Später erst zeigt sich, was darin war. Aber ein ganzes Leben lang rinnt das an uns herunter, da mag einer die Kleider oder auch Kostüme wechseln wie er will."

(Heimito von Doderer: Ein Mord, den jeder begeht)

 

"Alle Dichter, die ich gesehen habe, sind so hässlich, dass mir die Dichtkunst wie eine Reaktion auf die persönliche Hässlichkeit vorkommt."

Edmond de Goncourt

 

Aus dem ‚Fabian‘ von E. Kästner (Erstausgabe 1931)

„Und jetzt sitzen wir wieder im Wartesaal, und wieder heißt er Europa! Und wieder wissen wir nicht, was geschehen wird. Wir leben provisorisch, die Krise nimmt kein Ende!“
Kap. 5

„Ich … stellte die Forderung auf, dass die bürgerliche Jugend sich radikalisieren und dass sie den kontinentalen Ruin, der von allen Seiten, passiv oder aktiv, vorbereitet wird, aufhalten müsse.
Diese Jugend, sagte ich, sei im Begriff in absehbarer Zeit die Führerschaft in Politik, Industrie, Grundbesitz und Handel zu übernehmen, die Väter hätten abgewirtschaftet, und es sei unsere Aufgabe, den Kontinent zu reformieren: durch internationale Abkommen, durch freiwillige Kürzung des privaten Profits, durch Zurückschraubung des Kapitalismus und der Technik auf ihre vernünftigen Maße, durch Steigerung der sozialen Leistungen, durch kulturelle Vertiefung der Erziehung und des Unterrichts.“
Kap. 8

 

"Über das Schreiben gibt es nichts zu sagen. Du musst dich einfach vor deine Schreibmaschine setzen und bluten."

Ernest Hemingway

 

"Man hat schnell begriffen, dass ein weiches Bett nach einem Beefsteak mit pommes frites mehr mit der Wirklichkeit zu tun hat als ein Bankkonto."


Jean Renoir, in seiner Autobiografie "Mein Leben, meine Filme."

 

It is impossible to live without failing at something, unless you live so cautiously that you might as well not have lived at all - in which case, you fail by default.

J.K. Rowling

[ame]http://www.youtube.com/watch?v=Dow69AwNXnk[/ame]

 

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