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fantasy

Genre: fantasy

  1. Ruhe in Frieden

    Ruhe in Frieden „Das ist doch Kinderkacke“, beklagte sich Fabian und pfefferte den Zeiger des Ouija Brett’s quer durch das Zimmer auf mein Bett. Eine der Kerzen flackerte durch den Windstoß und ließ unsere Schatten an den Wänden tanzen. „Na gut, dann lass uns was anderes unternehmen. Was...
  2. Der Wolfskönig

    Ich vermisse meine Babuschka, denn ohne sie bin ich nur ein einsamer Zwerg, der den Mond betrachtet und nichts mit sich anzufangen weiß. Babuschka, das war Familie und Frieden. Und eine Zeit, die nicht mehr wiederkehrt. Ich lebte mit ihr in den Tiefen unter einer jungen Eiche, wo nur die...
  3. Flammenlicht und Dunkelheit

    Es ist eine düstere Novembernacht und ich höre das alte Haus ächzen und knarren. Mein Hund hat schon ein paar Mal angeschlagen, als er gegen Mitternacht endlich Ruhe gibt. Kurz vor dem Einschlafen, spüre ich plötzlich, dass es ganz hell im Zimmer wird. Langsam öffne ich meine Augen und sehe...
  4. Das eingebildete Hündchen

    Freudig erhob die kleine Mopsdame ihr Köpfchen und schaute die Besucherin im Tierheim erwartungsvoll an. Diese aber schüttelte den Kopf und sagte, dass so ein Schoßhündchen nicht ganz das Richtige für sie wäre. Sie möchte sich gerne nach einem größeren Hund umschauen. Trotzig dachte unsere...
  5. Der kleine Wichtelmann und sein Besuch im Elfenland

    Einst lebte ein kleiner Wichtelmann mit seiner Familie in einer großen Höhle am Rande eines dichten Waldes. Er war wirklich sehr klein, höchstens fünf Zentimeter, und das bekümmerte ihn sehr, denn alle seine 288 Geschwister waren mindestens zehn Zentimeter groß. Er trug ein grünes...
  6. Im Namen Gottes

    "Ich danke euch vielmals, mein Herr!", bedankte sich die Bauerfrau freudig während der Mann sein blutiges Schwert mit einem weißen Lumpen säuberte. Vor ihm lagen die Leichen zweier Männer, die soeben mit dem Schwert im Namen Gottes gerichtet wurden. Sie hatten vorgehabt, die Frau zu...
  7. Der Schnupfenmann

    Der Schnupfenmann freute sich wie ein Schneekönig und rieb sich vergnüglich seine mit Bakterien verschleimten Hände. Er hatte es wieder mal geschafft! Es war Winter, und er wurde nicht arbeitslos, denn er hatte jede Menge zu tun. Bei den frostigen Temperaturen schlich er sich nachts an die...
  8. Der blaue Saphir

    Juwelier Braun strahlte vor lauter Stolz über das ganze Gesicht. Heute hatte er einen besonders seltenen und großen Edelstein erworben, und zwar einen blauen Tulear-Saphir, dessen Leuchtkraft und Reinheit unübertroffen war. Neben diesem typischen Saphirblau kaufte er noch zwanzig kleinere...
  9. Der geheimnisvolle Zirkus

    Wie jedes Jahr im Mai kam der Zirkus in unsere Stadt. Aber diesmal war es nicht derselbe, der sonst immer kam. Er war etwas kleiner und sein Name klang recht exotisch. Ferner zierte eine lila Kuppel die Spitze des Zeltes. Auch waren keine Tiere zu sehen, sondern nur Menschen mit blassen...
  10. Omnia

    Etwas verändert sich in mir. Ich spüre es. Ist es Gott? Ich habe ihn mir wärmer vorgestellt. Ehrlich gesagt, habe ich bislang auch gedacht, dass der Herr schon längst bei mir ist. Vielleicht ist es aber auch ein dunkler Dämon, der langsam von mir Besitz ergreift. Ich bete öfter und länger als...
  11. Serie Manon und der Vampir der Weihnacht

    In Schneewittchen klingt das alles so romantisch. Der weiße Schnee, das schwarze Ebenholz und das rote Blut. In Wirklichkeit ist der Winter grau, kalt und erbarmungslos. Wenn nicht noch ein kleines Wunder geschehen würde, dann wäre dieses ihre letzte Nacht. Manon lag eingerollt in einer Decke in...
  12. Tenebrae

    Der junge Mann tastete sich an der kalten Wand entlang. Unbarmherzige Dunkelheit umgab ihn, sodass er seine eigenen Hände nicht mehr zu sehen vermochte. Furcht begleitete ihn mit jedem Schritt. Langsam ging er weiter, immer tiefer hinein, in die nicht enden wollende Finsternis. Dann hörte er...
  13. Irrlicht

    Der Schnee stürzte herunter wie eine weiße Flut. Himmel und Erde verschmolzen zu einer grau-weißen Masse. Als Klaus stolperte und der Länge nach in das weiße Nass fiel, begriff er, dass er nicht mehr auf der Straße sondern querfeldein marschierte. Dichte Flocken bedeckten Haare und Schultern...
  14. Der Sturz in eine andere Welt

    Sahra ist auf dem Heimweg nach einem langen und strapaziösen Arbeitstag. Es ist spät in der Nacht und sie ist die einzige Person weit und breit, die noch unterwegs ist. Sie kommt wie jede Nacht zum alten Marktplatz. Tagsüber sind hier stets viele Menschen und am Busbahnhof direkt am...
  15. Berlin bei Nacht

    Sie rannte so schnell sie konnte, rutschte beinahe aus und verpasste dennoch den Bus. Jede Freitag Nacht das selbe Dilemma. Obwohl Berlin eine Großstadt war, konnte sich Marie über die nächtlichen Verbindungen der öffentlichen Verkehrsmittel nur ärgern. Mit der U-Bahn an der Endstation...
  16. Schmetterlinge

    雨 Das Verbot Kiras Mutter lag eingewickelt in einer schwarzen Bettdecke. Ihr Gesicht - ganz blass -und ihre Augen - geschlossen. Der Kopf ruhte auf einem grauen Kissen. Das Schlafzimmer roch nach Schweiß. „Meine liebe Tochter.“ Ihre Stimme war nur noch ein Hauch. „Mutter.“ Kira spielte mit...
  17. Ein bisschen Freude

    Die Zeit steht still zwischen Winter und Frühling. Verschwunden ist die glitzernde Decke aus Schnee und Eis, die rot-goldenen Tage des Herbstes sind vergessen, und kein Hoffnungsschimmer, kein Traum von milder Luft und frischem Grün macht die Leere und Kälte erträglich. Die Sonne ist unendlich...
  18. Schlafwandler

    Es war eine stürmische Herbstnacht im Oktober, als mich das Klingeln meines Telefonapparates aus einem nicht allzu tiefen Schlaf riss. Ich war vor dem Fernseher eingeschlafen. Der Bildschirm stellte die einzige Lichtquelle im Raum dar und auf einem Beistelltisch neben mir, lagen die Reste eines...
  19. Die schreckliche Ewigkeit

    Die Uhr tickte unaufhörlich und mein Atem klang in meinen Ohren wie das donnernde Krachen und das polternde Rumpeln eines in sich zusammenfallenden Gebäudes. So leise war dieser eine Augenblick der vollkommenen Ruhe und der dröhnenden Stille. Die Decke war weiß wie der Neuschnee auf den...
  20. Serie Im realistischen Mittelalter

    Als Jonathan Voltaire das letzte Mal Kontrolle über seine Extremitäten hatte, war ein großer Sack voller Kleingeld in seinen Besitz übergangen. Sofern er seiner Erinnerung Glauben schenken durfte, was er nicht gern tat, da sie mitunter ganz schön hinterhältige Tendenzen an den Tag legte, war er...
  21. Die andere Seite

    Noch drei Stationen, dann konnte ich aussteigen. Ich war müde und wollte noch einen Kaffee in meinem Stammcafe trinken, so einen Nachmittags-Abschluss-Kaffee in gemütlicher, vertrauter Umgebung. So machte ich es häufig. Die U-Bahn war nicht sehr voll und sauste durch ihren dunklen Schlund...

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