Was ist neu

jugend

Genre: jugend

  1. Wunsch Nr. 27

    jugend 
    Zuckende, grelle Lichter. Hitze. Menschen so dicht aneinander gedrängt, dass man kaum Luft bekommt. Immer wieder leuchten ihre Gesichter auf. Haare, die mit der Bewegung des Kopfes mitfliegen. Hunderte Herzen, die im Rhythmus der Musik schlagen. Körper, die sich synchron auf einer Stelle...
  2. Zu spät.

    Schluss. Aus. Ende. Stille. Dröhnen in meinen Ohren. Das „Amen“ hallt in meinem Kopf wider, übertönt alle Gedanken. Rascheln hinter mir. Ein kleines Mädchen. Was macht sie hier? Kleine Kinder sollten spielen, fröhlich sein, sollten so etwas nicht sehen müssen. Sie weint. Warum weint sie? Kannte...
  3. Du sonderbares Licht meines Lebens

    Als er geboren wurde, hatte ich Tränen in den Augen. Er sollte das Licht meines Lebens werden. Doch nun, so wie ich ihn jetzt ansehe, steigt aus der Tiefe meines Inneren ein Gefühl hervor, das ich nicht beschreiben sollte. Seine Mutter badet ihn, ihn, einen 12-Jährigen; fährt über seine...
  4. Ein ganz normaler Morgen

    Es war ein feuchter und bedeckter Morgen. Er strahlte so viel Unbehagen aus, dass die Vögel diesen nicht einmal als würdig erachteten, von ihrem Gesang begleitet zu werden. Die Feuchtigkeit in der Luft legte sich auf die Bäume, die Häuser, den Asphalt nieder und brachte ihnen damit eine Kälte...
  5. Vom Einwecken und Konfitürekochen

    Michael mochte es, seine Haare lang wachsen zu lassen. Das sah manchmal merkwürdig aus, da er einen langen Seitenscheitel hatte und er das regelmäßige Waschen der Haare als überflüssig betrachtete. Hätte man ihn gefragt, warum er es mochte seine Haare wachsen zu lassen, hätte er wohl...
  6. Der Holzfäller und seine Tochter

    Es war spät in der Nacht. Die Dunkelheit in der kleinen Hütte wurde nur vom schwachen Schein des Kaminfeuers zurückgehalten. Die Hütte war nicht besonders groß. Ein kleiner Tisch mit 3 Hockern zeichnete sich in der Ecke von der Dunkelheit ab ,ein Schrank und eine Kochstelle in der anderen. An...
  7. Der Golan

    Bei meiner ersten Sammeltaxifahrt, die mich in endlosen Serpentinen zwischen zerriebenen Hügeln in die Kommune brachte, fiel mir auf, dass selbst der Sand olivgrün war. Unter der Sonne Israels gibt es für mich nichts außer dieser Farbe. Nur wenn es früh am Morgen ist und sie hinterm Hermon...
  8. Lisa

    Ich fühle den Wind, wie er mir Haarsträhnen in die Augen bläst. Das Leder unter meinen Fingern ist kalt, abgenutzt – ich bin nicht die Erste, die es berührt. Und eigentlich auch nicht diejenige, die es tun sollte. Ich lache auf. Was soll`s? Ich fühle mich frei, ich fühle mich wild, ich fühle...
  9. Ein buntes Jahr

    Ich halte eine kleine Leinwand in der Hand. Noch ist sie weiß. Von oben bis unten. Komplett. Weiß. Doch bald wird sich das ändern. Morgen beginnt mein Praktikum im Krankenhaus. Ich habe vor, meine Erfahrungen in irgendeiner Form künstlerisch auf dieser Leinwand festzuhalten, um mich später an...
  10. Die Heimkehr

    Wir waren endlich wieder zu Hause und das fühlte sich unbeschreiblich gut an. Zum ersten Mal seit langem hatten wir wieder das Gefühl der Geborgenheit und der Sicherheit in uns. Lenni und ich hatten uns auf eine zehnwöchige Abenteuerreise begeben, waren nun aber drei Tage später nach Hause...
  11. Novelle Michails Deal

    I II 1 Manchmal habe ich das Gefühl, so richtig aufzuwachen, ich kann das nicht anders beschreiben – dann fühle ich mich für zehn, zwanzig Sekunden so, als hätte ich mein ganzes Leben über geschlafen, als hätte ich die ganze Zeit in einem großen, verfickten Tagtraum gelebt. Als mir Angelika...
  12. Sein erster Kampf

    Gleich war es so weit. Gleich hatte Bero seinen ersten richtigen Kampf und wenn er zurück in das Training mit Monti blickte, wusste er, dass seine Fähigkeiten unausgereift waren. Er wusste noch nicht einmal, wie er seinen Gegner ordentlich angreift. Er musste unbedingt mit Monti reden, bevor das...
  13. Das Auge.

    Nikolaj hatte eindeutig irgendwelche Berührungsängste. Er war bei uns in der Klasse schon seit drei Monaten und hat immer noch kein einziges Mädchen gebumst. Für die Verhältnisse einer durchschnittlichen Moskauer Schule war es ziemlich öde. Nicht, dass unsere Mädchen irgendwie nicht bumsfähig...
  14. Mein Freund Ibrahim

    Gerade als ich mit meinem Frühstück beginnen möchte, höre ich den Briefträger an meiner Haustür. Ich lege die Morgenzeitung wieder beiseite und schlüpfe in meine alten Pantoffel, die unter dem Tisch stehen. Im Briefkasten liegt ein grauer, ziemlich mitgenommener Brief mit einer ausländischen...
  15. Blaue Augen

    Blaue Augen Ich lag in meinem Bett. Es war kalt. Eigentlich sollte ich schlafen, doch ich konnte nicht. Ich schaute noch einmal auf die Uhr. 03:27 Uhr. Da fasste ich den Entschluss aufzustehen und in den Salon zu gehen. Ich nahm meinen Morgenmantel und ging Barfuß über die Marmortreppen nach...
  16. Die Dächer der Gosse

    Eines warmen Winterabends, schlich ein Dieb ins Haus hinein. Durchs Zimmerfenster des ersten Stocks, Luises Zimmer, der Tochter des Hausherren. Niemand merkte etwas, außer Luise selbst, die wach geblieben war. Der Schatten schlich durchs Zimmer, aufs Bett hinzu. Luise zitterte, der Schatten kam...
  17. Dieser Moment, wenn …

    Jonas war schon da, als ich in die Schule kam. Er fläzte an seinem Tisch, Kappe auf dem Kopf, Beine auf dem Tisch, obwohl Kühnert schon im Raum war. Kühnert war unser Mathelehrer. Ein Typ, der Menschen als Zahlen betrachtete, am liebsten komplex, potenziert oder sonstwie verwertbar. Jonas und...
  18. Buchstabensuppe

    „Du … an die Tafel kommen und den Satz analysieren.“ Inga erschrak. Meinte der Lehrer etwa sie? Unentschlossen, ob sie sich angesprochen fühlen sollte oder nicht, blieb sie sitzen. Mit großen Augen schaute sie sich um. Ihre Klassenkameraden erwartungsvoll in ihre Richtung. Langsam hob sie den...
  19. Himmelblaue Katzenaugen

    Es war ein Freitag, das weiß ich noch. Meine Eltern brachten sie zurück nach Hause. Alle freuten sich. In ihren Gesichtern herrschte bunter Sommerregen. Alle außer mir. Ich war noch jung, ich verstand es nicht. Ich kannte sie auch gar nicht. Meine Eltern hatten sie mir verschwiegen. Sie ließen...
  20. Für mich, für dich, für andere

    23:56 Noch 3 Minuten und 24 Sekunden. Warten. Warten. Warten... Kälte. Angst. Die Angst, die dich Nachts aus deinem Traum reißt. Die Erleichterung, die du hast, wenn du merkst, dass es nur ein Alptraum war, gibt es nicht. 23:57 Das zitternde Bein, das still hin und her zuckt. Die Arme...

Neue Texte

Neue Kommentare

Zurück
Anfang Bottom