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Genre: jugend

  1. Póg mo thóin

    Ich tat so, als wäre ich der Fahrer. Mein Vater war ja tot, also konnte ich vorne neben meiner Mutter sitzen. Wir waren auf einer kleinen Straße im County Donegal unterwegs, auf dem Weg nach Inishowen. Der Mietwagen hatte das Lenkrad auf der falschen Seite, wie alle Autos hier. Wenn Mama nicht...
  2. Anna und Andrej

    „Was soll daran falsch sein, Futter für die Karnickel zu suchen, Anna?“ Großmutter Njura rafft mit ihren knochigen Fingern das von uns gesammelte Gras zusammen und teilt es zwischen den Ställen auf. „Andrej macht es nichts aus“, fügt sie hinzu, als wir zu dritt hintereinander den schmalen Gang...
  3. Ambitionen

    Ein erhöhtes Stück PVC-Boden, das als Bühne qualifizieren soll, ganz hinten in der Ecke. Besteckgeklacker, Geschnacke, Gemampfe, der Geruch von generischer brauner Soße Nummer Zweiundzwanzig: eine Uni-Mensa. An diesem Ort beginnt die große Karriere des aufstrebenden Hobbyslammers Max Michel...
  4. Der Neffe des Präsidenten

    Was für eine Woche – dreimal Kino, drei Eimer Popcorn, dazu je ein Liter eiskaltes Pepsi. Die schnellen Bilder sind an ihm vorübergezogen, ohne sich richtig einzuprägen. Aufgewühlt hat ihn das Drumherum. Er war es nicht gewohnt, mit hundert Fremden vor einer flimmernden Leinwand zu sitzen. Und...
  5. Das Taschenmesser

    Das Taschenmesser Wie jeden Sommer saßen wir in Vaters grünem Peugeot. Wir, das waren meine Mutter, meine ältere Schwester, mein Vater und ich. Mein Vater machte sich nicht viel aus technischen Dingen (Bücher waren seine Leidenschaft), aber vor der jährlichen Fahrt zum großen See wurde das...
  6. November Rain – Raining Blood (The Cure)

    Da war er nun. Mit den Knien auf dem nassen Kopfsteinpflaster. Vielleicht gehörte er auch dorthin. Er spürte die kalte Feuchtigkeit durch seine Jeans dringen. Der Krampf im Magen ließ nur langsam nach. Die Lichter der Schaufenster spiegelten sich in der Pfütze vor ihm. Blut tropfte aus seiner...
  7. Mömidiku

    Das Handy auf dem Küchentisch vibriert und eine leuchtende Textnachricht erscheint: „Aldi“. Es ist nicht mein Handy und ich verstehe die Nachricht auch nicht. Grundsätzlich halte ich nichts davon den Kindern hinterher zu schnüffeln. Wenn die Tochter aber ihr Handy direkt vor mir auf dem Tisch...
  8. Kinder können so grausam sein (Mobbing in der Schule)

    Ich sitze im Klassenzimmer und schaue auf die Uhr. Es ist 10.35 Uhr. Shit! In 10 Minuten beginnt die erste große Pause. Schon jetzt überlege ich, wie ich das unbeschadet hinter mich bringe, aber die Kommentare meiner Mitschüler sprachen eine eindeutige Sprache. Sie möchten mich am Boden sehen...
  9. Sardienen vor Sardinien

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    Ole und ich haben den ganzen Tag nur gefressen. Kartoffelsuppe mit Bockwurst, Käsestrudel, Frikadellen mit Gurkensalat, aber vor allem herrliche Aprikosen aus Onkel Wims Garten. Die sind jedes Jahr ein Gedicht. Jetzt sitzen wir beim Abendbrot, leider ohne Appetit. Auch unsere Schwester Marga...
  10. Serie Schutzengel

    Jeder Mensch hat einen Schutzengel, dessen Aufgabe es ist, einen zuerst unbeschadet durchs Leben und dann in den Himmel zu bringen. Als ich meinen das erste Mal traf war ich sechs Jahre alt. Ich war gerade erst eingeschult worden und mit dem tollkühnen Mut von Erstklässlern rasten meine Freunde...
  11. Wo lebt der Süßifant?

    Zugegebenermaßen keine besonders tiefgründige und weltverbessernde Frage und die nahe liegende und wahrscheinlich ehrlichste Antwort darauf lautet: "Keine Ahnung." Zulässig sind jedoch Alternativantworten wie "in Takatukaland", "in einem Geheimlabor von Haribo" oder "Stille". Stille als...
  12. The Deal

    Kapitel 1 Ich schätze, eins habe ich nach all den Jahren an der Highschool gelernt: Den Matheunterricht von Mr. Harper konnte man mit der Hölle vergleichen. Mr. Harper war ein Typ mittleren Alters, von dem ich glaube, dass seine Laune davon abhängt, wie er sich momentan mit seiner Frau...
  13. Hafen

    Lautes Treiben in der U-Bahnstation Berliner Tor. An einem warmen Herbstsamstag wie diesen wollen alle Menschen nach draußen um die letzten Sonnenstrahlen mit locker anliegenden Klamotten zu genießen. Die meisten bewegen sich in die Innenstadt um ihr verdientes Gehalt für Dinge auszugeben, die...
  14. Sei stark!

    Und schon wieder saß ich hier. Auf dem kalten Steinboden, in einem kleinem Raum ohne Fenster, nur mit einem kleinen Licht, das an der Decke hing und immer wieder flackerte. Die Wände waren kalt und brüchig, man sah, dass die graue Tapete an vielen Stellen abging. Vor mir nur eine Tür, die...
  15. Geprägtes Leid

    „… Ich drehe mich um und sehe sie an. Sie weint. Es ist bereits zu spät diesen Wahnsinn zu beenden. Sie schaut zu Boden, wie bereits den ganzen Morgen, seit ich ihre Hände an einem horizontal, an einer Kette aufgehängten Metallrohr, an beiden Enden mit Draht fixiert habe. Da der Raum in der...
  16. Das Regenbogentagebuch

    10.01.2016 Hallo! Das ist mein erster Eintrag in dieses Tagebuch und der Zeitpunkt ist denkbar günstig, denn es verändert sich grad viel in unserer Familie, was ich noch nicht so ganz fassen kann. Aber bevor ich hier mit Familienproblemen herausrücke, sollte ich vielleicht erstmal meine Familie...
  17. Die Ameise

    Es war einmal eine Ameise. Sie wanderte, jeden Tag, weiter und immer weiter. So weit, dass sie irgendwann weder Ausgangspunkt noch Ziel ihrer Reise benennen konnte. Sie fühlte sich einsam und verloren. Eines Tages begegnete ihr eine andere Ameise. "Wohin des Weges?", wollte sie von unserer...
  18. Der Untergang der Zauberinsel

    „Ich habe es geschafft!“ Schreiend rannte Belasar durch die Gänge des Palastes. Rücksichtslos stieß er jeden Entgegenkommenden zur Seite. Ein paar taumelten haltsuchend und fluchten. Einer fiel sogar hin. Den rasenden Zauberer kümmerte das nicht. Er lief einfach weiter. Weit war sein Weg. Bald...
  19. Leben mit Magie

    Kapitel 1: Der Umzug. Jahr 2001. Es ist Nacht in Roses City. Patrick kommt aus seinem Zimmer und geht in die Küche, er nimmt sich ein Glas aus dem Regal, befüllt es mit Wasser aus dem Wasserhahn und fängt beim Trinken langsam an zu weinen und geht zu Boden. „Iiich kann nicht mehr“, sitzt Patrick...
  20. Der Mann und sein Äffchen

    Teil 1 Er wurde hin- und hergerissen, als hätte er sonst was für eine Behinderung. Vor allem sein rechter Arm hatte eine Spastik oder so was, jedenfalls schlug er unkontrolliert nach links und rechts. Ich lehnte mich zurück und war froh, solchen Scheiß nicht zu haben. Ich musste klar werden im...

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