Was ist neu

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Genre: jugend

  1. Lichter

    Der Wohnblock ragte bleigrau in den Nachthimmel. Licht fiel vereinzelt aus den Fenstern. Auf dem Bürgersteig war es dunkel, denn Laternen gab es nicht. Neben der Eingangstür prangte die 24 auf einem weiß leuchtenden Würfel. Lena blieb stehen. Hier war sie richtig. Sie atmete durch und hoffte...
  2. Leidensweg

    Er war noch nicht einmal 17 Jahre alt, drei Monate fehlten noch. In den Sommerferien, im Juli, verbrachte K. vierzehn Tage bei seinem um fünf Jahre älteren Bruder auf dem Dorf. Der Garten sollte neu gestaltet werden, und was lag da näher als den Jüngeren um Hilfe zu bitten. Schließlich war er...
  3. Was ist mit Alice?

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    „Mike! Beeil dich!“, schrie mein Vater. „Deine Mutter wartet auf uns.“ Ich zog mir schnell meine Hose an und schnappte mir eines der T-Shirts, die auf meinem Stuhl lagen. Ich roch kurz daran und legte es schnell wieder weg. Ich ging zum Kleiderschrank, nur um festzustellen, dass ich keine...
  4. (Nicht) Allein

    Ich starre auf deine mit Glitzersteinen verzierten Sneakers, deren beige Schnürsenkel du vor zwei Stunden zu einer ordentlichen Schleife zusammengebunden hast und dabei meintest: „Du schnürst die Schuhe anders als ich.“ Erstaunt habe ich zu dir hochgeblickt und gelacht. Wie kann man denn Schuhe...
  5. Die langen Zeiten

    Stell dir vor Die Sonne würde nie unter gehen. Es wäre immer nur Tag. 24 Stunden. 7 Tage die Woche. 365 tage im Jahr. Jahr für Jahr Würden wir das Licht genießen und uns in seinem Glanze sonnen? Würden wir uns nur beschweren, dass es zu hell ist? Würden wir mehr von unserer Zeit draußen...
  6. 18 Gerberas

    Wieder dieses endlos nervtötende Dröhnen, das Dröhnen der Klingeln. Der Unterricht war vorbei und wieder musste ich in die Pause. Jeden Tag das Gleiche und es hörte nie auf. Ich ließ meine Sachen im Raum. Das machte ich immer so, wenn wir danach im selben Raum Unterricht haben, da SIE mir sonst...
  7. Wahrscheinlich nie wieder

    Wir saßen gemeinsam unter der lauten Brücke, neben der lauten Hauptstraße, die in die noch viel lautere Stadt führt. Wir versuchten all den Lärm mit unserer Musik zu übertönen. Ein alter Ghettoblaster, den ich mit bunten Stickern, die ich vor einem Jahr auf dem Jahrmarkt gewonnen hatte dekoriert...
  8. Serie Seifenblasen-Erinnerungen aus Glas (1)

    Es war der heißeste Tag des Jahres. Die Sonne brannte schon seit Tagen auf die Erde, durch die Hitze flimmerte die Luft und das grelle Licht ließ alles unecht wirken. Nur der Schweiß, durch den ihre Kleidung an ihrem Körper klebte erschien ihr noch echt. Sie nahm ihre Trinkflasche an ihre...
  9. Being Vanessa

    Gerade von der Schule nach Hause gekommen stürzte Vanessa ausgezehrt von den 8 Schulstunden, die sie jeden Freitag überstehen muss, bevor sie endlich in das Wochenende entlassen wird, in ihr Zimmer um ihr Schulzeug abzuladen und sich recht bald für die Nacht herzurichten. Ob ihre Mutter zuhause...
  10. Die dunkle Materie der Liebe

    Seit wann bin ich eigentlich dieses traurige, tragische Klischee? Die blonde Freundin, die sich nachts um 2.18 Uhr Samstagnacht aus dem Bett schleicht, weil sie nicht schlafen kann. Weil die Gedanken lebendig werden, weil sie nicht aufhören, weil sie echt sind. Früher war das nicht so, früher...
  11. Konrad und das tropfende Dach

    Karlotta Knesebeck schaute auf die Uhr. Es war bereits Zwanzig vor acht am Abend. In 20 Minuten fing ihre Spätschicht an. Vor 2 Jahren war ihr Mann Knut über Nacht spurlos verschwunden. Seitdem arbeitete sie in zwei Jobs, um ihre Rechnungen bezahlen zu können. “Konrad, bist du schon bettfertig?”...
  12. Der Moment, an dem meine Gedanken festhalten

    Ich trat mit geschlossenen Augen aus dem Zug und reckte meinen Kopf in die frische Luft. Sogleich strömte mir der wunderbare Duft von blühenden Feldern in die Nase. Ich öffnete meine Augen und hörte ein: „Hier!“ Sofort drehte ich mich um und erblickte ihn. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht...
  13. Nur ein paar Zettel

    jugend 
    Zu meinem vierzehnten Geburtstag habe ich von meiner Tante ein Abo für eine Mädchenzeitschrift bekommen. Darin stehen Schminktipps, die ich überblättere, und kitschige Foto-Love-Stories, die ich überblättern will und dann doch lese. Am interessantesten ist die Rubrik „Moni hilft“, in der eine...
  14. Die Spaltung

    Es war einmal, vor sehr langer Zeit, ein Hirte. Er war schon etwas älter, lebte alleine und war betraut mit der Aufgabe, zwei Schafe zu hüten. Das eine weiß, friedlich und zutraulich, während das andere schwarz, feindselig und hasserfüllt war. Keine leichte Aufgabe, aber der Hirte erfüllte sie...
  15. Sommer, Sonne, Suizid

    Drei Uhr mittags,neunundzwanzig Grad, vielleicht auch etwas mehr. Die Sonne wirft ihr gleißendes Licht auf den kleinen Fleck Erde mitten in Deutschland. Mühldorf nennen es die Menschen hier. Für Griffin ist es was es nun mal ist: Eine kleine Ansammlung von Häusern irgendwo im nirgendwo...
  16. Kein Wort zu niemandem

    Ein Indianer kennt keinen Schmerz. Jungen heulen doch nicht. Ein Mann hat noch alles geschafft und überstanden. Redet nicht über Bagatellen. Hat immer die Macht, Kontrolle, Oberhand. Reden eines Kerls. Des Kerls, der abschätzig über zusammengeschlagene Männer redet und sie Schwächlinge nennt...
  17. _amt6969.jpg

    Ich und meine Crew laufen gerade in Zeitlupe im Flur unserer Schule. Wie in einem dieser Highschool-Filme. Links neben mir: Juliette, das blühende Leben. Stolze 1,55, große Oberweite, die sie auch immer gut zur Geltung bringt, dicke lange Haare, rundliches Gesicht und dunkelbraune große Augen...
  18. So ist das Leben

    Mein Handy vibriert. Es ist mein bester Kumpel, Jase. Ich weiß, was mir bevorsteht, Gwen hat mich „gewarnt“. Ich möchte nicht mit ihm schreiben. Ich öffne den Chat und hoffe, dass ich mich irre. Wir schreiben: ,,Hi, Karina", Smalltalk, darin bin ich nicht gut, vor allem, wenn ich weiß, dass es...
  19. Monochrome

    Ein träges und leises Fiepsen, was auf Batterieschwäche hinweist, verpasst ihr einen direkten Schlag im Kopf. Mürrisch dreht ihr Körper sich auf die Seite, eine Hand versucht vergeblich den Wecker auszuschalten, lieber wäre ihr natürlich vernichten und nie mehr aufstehen. Das Fiepsen wird...
  20. Des Lebens inn´rer Schatten

    Der Sommer hat viel von seiner Faszination eingebüßt. Er ist kurzatmiger und eintöniger geworden. Gleichgültig und gebückt zieht seine Aura in Richtung Herbst. Die Faszination findet sich nicht mehr unter den Seinen. Welch Einbuße an Leben und Vielfalt! - Das Bild der Kindheit zeigt diese...

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