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Bankomat

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09.01.2019
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Bankomat

„Das war schön.“ Sara blickte ihm in die Augen. Es war ein Satz gänzlich ohne Aussage, der allein durch das Funkeln ihrer Augen Bedeutung erlangte. Sehen konnte er sie nur im Augenwinkel, konzentriert hatte er den Blick auf die dunkle Straße gerichtet. Das monotone Brummen des Autos auf der Schnellstraße hatte er längst ausgeblendet. Toni hörte nur seinen Atem und seinen Herzschlag. Und Saras helle Stimme.
„Ja“, sagte er, ohne die Augen von dem Lichtkegel auf der Straße zu nehmen, der die pechschwarze Nacht vor ihnen durchschnitt. „Ja, das war es wirklich. Ich liebe diese Art von Arbeit.“
Nur kurz sah er zu Sara hinüber, deren funkelnder Blick noch immer auf ihm ruhte.
„Ich war noch nie in so einem Heim. Aber es macht wirklich Spaß.“, sagte Sara. Und wieder lag die Bedeutung des Satzes nur in der Art, wie sie ihn aussprach. So weich, dankend. Und ihre Augen. Strahlend und neugierig.
Toni lächelte und antwortete nichts. Vielleicht war es seltsam gewesen, Sara mit ins Flüchtlingsheim zu nehmen, aber ihr schien es gefallen zu haben. Ganz sicher war es ungewöhnlich gewesen, originell. Toni arbeitete seit nun über drei Monaten neben seinem Studium in einem Flüchtlingsheim als freiwilliger Helfer. Er mochte, was er machte. Und wenn er ganz ehrlich war, gefiel er sich auch selbst in dieser Rolle. Immer wieder veranstalteten sie im Heim ein gemeinsames Kochen und Essen mit traditionellen Gerichten aus den Heimatländern der Bewohner. Toni mochte diese Treffen, die Atmosphäre war wunderbar entspannt. Jeder brachte irgendetwas aus seiner Kultur, oder den Rezepten seiner Familie in das Abendessen ein. Mit diesen Essen hatte Toni das Wort „multikulturell“ wirklich erst verstanden. Aber er hatte noch nie ein Mädchen dorthin mitgenommen. Er wollte die Leute nicht vor den Kopf stoßen, indem er diese Essen nutzte, um eine Frau zu beeindrucken.
Aber mit Sara war es anders. Es fühlte sich richtig an, diesen Teil seines Lebens, der so wichtig für ihn geworden war, mit ihr zu teilen.
Und Sara war großartig gewesen. Sie ging auf die Leute zu, scherzte mit ihnen und lachte viel. Mit den Kindern tollte sie herum und ließ sich von den Frauen die Rezepte erklären. Toni hatte zuvor beinahe ein wenig Angst gehabt. Was wenn sie sich unwohl fühlte, in der ungewohnten Umgebung? Was wenn die Bewohner ihre Anwesenheit als störend empfinden würden?
Er wusste nicht warum er sich diese Sorgen gemacht hatte. Wahrscheinlich war er einfach nervös gewesen. Sara war umwerfend. Er hatte Wochen gebraucht, bis er es geschafft hatte, sie anzusprechen. Sie war über einen gemeinsamen Freund zu Tonis Freundeskreis gestoßen und hatte sich dort nach kurzer Zeit perfekt eingelebt. Die Gruppe bestand eigentlich nur aus Studenten, oft trafen sie sich auf ein oder zwei Bier in ihrem Stammlokal. Die Diskussionen kreisten um Gott und die Welt, in letzter Zeit viel um Flüchtlings- und Asylpolitik. Das lag in der Natur der Sache und die Studenten prangerten an ihrem eigenem Stammtisch die Stammtischparolen der Parteien an. Aber irgendwann konnte sich Toni nicht mehr auf seine sonst so vehement verteidigten Standpunkte konzentrieren. Saras helles Lachen raubte ihm irgendwie den Verstand. Natürlich fiel das auf und die anderen machten sich freundschaftlich darüber lustig. Irgendwann, an einem dieser Abende, zu denen Toni meist nicht mehr wegen der Diskussionen oder dem Bier kam, waren nur noch Sara und er am Tisch. Alle anderen hatten sich verabschiedet, Toni ahnte, dass sie sich darüber abgesprochen hatten.
Sara ließ sich nichts anmerken, vielleicht ahnte sie es aber auch. Was wenn sie es einfach genoss, mit Toni alleine zu sein? Der Gedanke war ihm heiß durch den Kopf geschossen.
Sara hatte ihn angesehen, mit dem gleichen leuchtenden Blick, mit dem ihre Augen auch jetzt auf ihm ruhten.
Sara fuhr sich durchs Haar, wieder erahnte Toni die Bewegung nur aus dem Augenwinkel.
„Das war echt toll, ich meine zu sehen, wie du… also man merkt, dass du das echt gern machst.“ Wieder das Leuchten.
„Ja, ich meine es ist einfach, vor den Nachrichten zu sitzen und zu sagen, ja, man muss schon was für die Integration tun, dass es wichtig ist und so. Aber davon geht es den Flüchtlingen nicht besser. Verstehst du? Ich meine, ich finde die Einstellung richtig und ich finde es auch gut, dass es sozusagen humanitären Rückhalt in der Gesellschaft gibt. Und ich verstehe diese ständigen Vorurteile einfach nicht, von beiden Seiten nämlich. Das ist keine Wahl, die man hat, die meisten von denen sind Kriegsflüchtlinge. Das kann man sich kaum mehr vorstellen in Westeuropa.“
„Klar, aber soweit ist das nicht weg. Ich weiß, was du meinst, aber es sind ja nicht nur die Flüchtlinge. Wenn die meisten Leute eine Gruppe Türken auf sich zukommen sehen, schauen sie auf den Boden und gehen schneller. Da ist sogar mal so eine Studie gemacht worden, glaube ich.“
Toni konnte sich nicht vorstellen, dass eine solche Studie schon einmal durchgeführt worden war.
„Ja, ich glaube, ich habe auch davon gelesen.“, sagte er.
„Ich bin froh, dass es Leute wie dich gibt. Ich meine Leute, die diese Voreinstellung nicht übernommen haben.“ Es klang ehrlich gemeint. Trotzdem dachte Toni, es wäre vielleicht besser gewesen jetzt nicht politisch zu werden. Er wünschte sich die aussagelosen Halbsätze von vor zwei Minuten zurück. Aber Sara schien sich nicht daran zu stören.
„Hey.“ Toni wechselte das Thema. „Willst du vielleicht noch schnell was trinken gehen? Das Auto kann ich schnell bei mir abstellen, ist ja in der Nähe viel zum Ausgehen.“
„Fände ich gut.“ Da war es wieder. Keine Bedeutung, aber dieser Ton in ihrer Stimme. Als hätte das Leuchten in ihren Augen einen Klang verliehen bekommen.
Toni sah das Leuchtschild einer Bank auf sie zukommen.
„Alles klar, ich heb noch etwas Geld ab.“
Der Parkplatz war leer und Toni hielt einfach irgendwo an. Er sah zu Sara hinüber und stutzte.
Das Leuchten war weg, ihr Lächeln verschwunden. Sie wirkte besorgt.
„Was ist los?“, fragte Toni ehrlich interessiert.
„Das ist keine gute Gegend hier. Sei…Beeil dich, in Ordnung?“
Machte sie sich Sorgen um ihn, oder um sich, weil sie allein im Auto blieb? So oder so, dachte Toni, im einen Fall machte sie sich Sorgen um ihn, im anderen hoffte sie von ihm beschützt zu werden. Das war ein gutes Zeichen. Toni lächelte.
„Okay.“
Das Leuchten in Saras Augen flackerte wieder auf und sie zog ihn schnell zu sich heran und küsste ihn auf den Mund.
Toni schmeckte ihre Lippen auf seinen und konnte sich nur widerwillig von ihr lösen. Mit einem warmen Gefühl im Magen lief er die paar Meter zur Bank.
Er zog die Karte durch den Sensor neben der Tür. Es piepste, die Glastür ließ sich öffnen und gab den Raum mit dem Bankomaten frei.
Hinter ihm erklang eine rauchige Stimme die etwas rief, das sich anhörte wie: „Altiduraf!“
Halt die Tür auf, baute sein Gehirn die von einem starken Akzent durchsetzten Wortfragmente zusammen. Toni streckte instinktiv den Arm aus und berührte das Glas der Tür.
Eine dunkle Gestalt im Kapuzenpullover schlüpfte durch die Tür. Toni sah ihn an.
Keine gute Gegend.
Er musterte ihn. Enge Hosen, abgerissene Schuhe und der schwarze Kapuzenpulli.
Seine Haut war dunkel, er war vielleicht Marokkaner oder Algerier. Eine kleine Falte zog sich über seine Wange. Vielleicht eine Narbe. Sein Pullover wölbte sich seltsam an der Hüfte. Vielleicht…
Der Mann sah Toni direkt an. Seine Augen waren tiefschwarz.
Keine gute Gegend.
„Sie können zuerst.“, Toni merkte erst, dass er den Satz sagte, als er ihn bereits ausgesprochen hatte. Der Mann sah ihm immer noch direkt in die Augen. Ein Lächeln zog sich über seine Lippen und ließ die Narbe zucken. Ein seltsames Lächeln. Oder vielleicht machte auch nur die Situation das Lächeln seltsam. Tonis Herz fing an schneller zu schlagen und er wusste nicht warum.
„Nein, ist gut. Du warst zuerst da.“, kam die Antwort in starkem Akzent.
Toni starrte ihn immer noch an. Er ging nicht zum Bankomaten.
„Ist in Ordnung, ich hab Zeit.“, presste Toni hervor.
Der Mann lächelte wieder. „Ich auch.“, antwortete er. Toni blickte zu Boden, dann zum Auto, dann wieder den Mann an.
„Es ist nur…“, stammelte Toni, rang nach einem Gedanken. „Ich glaube, ich habe die falsche Karte erwischt.“, brachte er schlussendlich heraus. Dabei hob er wie zur Entschuldigung seine Geldtasche hoch und lächelte nervös.
Zuerst sah ihn der Mann verwirrt an. Dann änderte sich sein Gesichtsausdruck und seine Züge verhärteten sich.
„Natürlich.“, sagte er mit seinem Akzent. „Die falsche Karte.“, fügte er leise hinzu.
Er schob sich an Toni vorbei und steckte seine Karte in den Automaten. Toni wartete unendliche Sekunden, bis der Mann fertig war. Er stieß Toni mit der Schulter an und würdigte ihn keines Blickes, als er die Bank verließ.
Toni hob sein Geld ab und trat aus dem Raum. Er wollte ihm nachgehen, wollte die Sache klarstellen. Aber wie sollte er? Er wollte ja nicht… Er hatte doch nicht…
Im Auto sah ihn Sara wieder so eindringlich an, wie sie es auf dem Weg getan hatte.
„Alles in Ordnung? Da war so ein Typ, der ziemlich zwielichtig ausgesehen hat, der ist nach dir reingegangen.“
Toni umklammerte das Lenkrad. Irgendetwas krampfte sich in ihm zusammen.
„Ja. Der war... zwielichtig, oder?", presste er hervor. Saras Blick schien ihn von der Seite anzustrahlen.
Er drehte sich zu ihr und küsste sie.

 

Hallo :)

Zu aller erst: Ich finde deine Geschichte ließt sich wirklich flüssig.
Ein paar Dinge sind mir dennoch aufgefallen:

Das monotone Summen des Autos
Ich störe mich an "Summen". Für mich passt das Geräusch irgenwie nicht so recht zu einem Auto. Besser vielleicht "Brummen"?

Ja, ich meine es ist einfach, vor den Nachrichten zu sitzen und zu sagen, ja, man muss schon was für die Integration tun, dass es wichtig ist und so. Aber davon geht es den Flüchtlingen nicht besser. Verstehst du? Ich meine, ich finde die Einstellung richtig und ich finde es auch gut, dass es sozusagen humanitären Rückhalt in der Gesellschaft gibt. Und ich verstehe diese ständigen Vorurteile einfach nicht, von beiden Seiten nämlich. Das ist keine Wahl, die man hat, die meisten von denen sind Kriegsflüchtlinge. Das kann man sich kaum mehr vorstellen in Westeuropa.
Diese ganze Rede von Sara klingt für mich zu "geschwurbelt" für eine Unterhaltung zwischen zwei Studenten, die offensichtlich gerade ihre Gefühle für einander entdecken.

Ich finde das Thema Flüchlingspolitik verbunden mit einer kleinen Liebesgeschichte trotzdem sehr erfrischend. Ich bin mir bei der Quintessenz jedoch nicht ganz sicher: Der Protagnist verabscheut Vorurteile gegenüber Migranten und erliegt dann trotzdem seiner eigenen Angst und seinen Vorteilen? Hab ich das richtig verstanden?

Ganz liebe Grüße

 
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Hallo, danke für die Rückmeldung!
Zuerst will ich sagen, dass ich mir deine Kritik gerne zu Herzen nehme.
Zu deinen Anmerkungen:
Die "geschwurbelte" Rede kommt nicht von Sara sondern von Toni, sie soll seine Handlungen aus seiner eigenen moralischen Perspektive reflektieren. Dabei soll sie bewusst unordentlich sein, da er mehr aus "moralischer Emotion" als aus politischer Überzeugung handelt. Ich verstehe aber, dass das vll nicht so gut rauskommt.

Die Geschichte ist keine Liebesgeschichte, die vor einem bloßen "Panorama" aktueller Ereignisse passiert. Die Quintessenz soll sein, dass, egal wie wir uns moralisch orientieren, oder von welcher Wahrheit wir überzeugt sind, uns nicht gegen unsere eigenen Vorurteile wehren können. Wir sind zu einer ständigen Auseinandersetzung damit gezwungen, egal wie "gut" wir handeln. Was wir aus diesem Konflikt machen ist, was wichtig ist.
Ich hoffe ich hab das jetzt nochmal verständlich erklärt, wahrscheinlich muss ich mir noch was in der Geschichte einfallen lassen, wenn das noch nicht richtig rauskommt.:D

 

Hallo ziegy,

ich muss zugeben, ich hab das gelesen, weil darüber "Bankomat" steht und ich mir gedacht habe: Woah, Österreich. ;)

Insgesamt fand ich deinen Text ganz interessant. Der ist ja eigentlich nicht wirklich kompliziert: Am Anfang das süße Mädchen, das eigentlich nur süß ist, mehr muss es auch nicht sein, und der Bub, der so richtig zufrieden mit sich und der Welt ist. Bisschen Liebelei, funkelnde Blicke, leuchtende Augen. Der Kerl will halt was von ihr und sie auch was von ihm, und er zeigt ihr dann sein Geheimnis, dieses Multikulti, um sie zu beeindrucken, und um ihr zu zeigen, was für ein toller Mensch er ist.
Fehlt eigentlich nur das gemeinsame Instagram-Selfie vor all den Flüchtlingen, wie die im Hintergrund so schön authentisch kochen und reden.

Das Tolle ist, dass ich echt nicht wusste, wo du eigentlich lang wolltest mit der Geschichte. Gut, zuerst turtelt er mit ihr rum, will mit ihr was trinken gehen. Ich denk mir noch: Okay, das führt jetzt ins Bett. Aber zuvor muss der Kerl in die Bank (zum Bankomat!) und dann kommt dieser gruslige Effekt, wenn er mit sich selber ringt und plötzlich so ein ganz authentischer weißer Zigarettenburschi ist, so ohne Instagram-Kamera (und ohne das Mädchen), das haut schon rein. Da hattest du mich.

Nur das Ende, das ist bisschen dünn. Ich bin ja kein Fan von erhobenen Zeigefingern, und es ist ja eh klar, was du sagen willst, aber dass er sie einfach küsst, beleuchtet von funkelnden Blicken, das hat mich nicht glücklich gemacht. Aber vielleicht wolltest du das ja genau so haben.
Wenn ich es öfter lese, funktioniert es besser. Weil es zu ihm passt, irgendwie. Ich denke jetzt: Der weiß genau, was er für ein Bürschchen ist, aber es ist ihm egal. Hauptsache, er bekommt das Mädchen.

Ein paar Details:

„Das war schön.“, Sara blickte ihm direkt in die Augen.

Kein Komma. (Das hast du öfter). Außerdem finde ich das "direkt" übertrieben. "Sara blickte ihm in die Augen", reicht eigentlich.

Es war einer jener Sätze ohne Aussage, der alleine durch ihre leuchtenden Augen Bedeutung erlangt.

Das habe ich zweimal lesen müssen, weil mich die Bezüge verwirrt haben.

- "einer jeder Sätze ohne Aussage, DIE alleine durch ihre"
- "Bedeutung erlangte" (Zeit)

Und wegen des Summens des Autos: Vielleicht ist ja ein Elektroauto ;)

„Ja.“, sagte er, ohne die Augen von dem Lichtkegel auf der Straße zu nehmen

"Ja", sagte er ... (Kein Punkt. Das hast du auch öfter.)

Das lag in der Natur der Sache und die Studenten prangerten an ihrem Stammtisch, die Stammtischparolen der Parteien an.

So viel Stammtisch in einem Satz, da hilft auch das Komma nichts, das muss weg.

Überhaupt: Der Mittelteil, der kommt mir sehr lang vor. Die Geschichte funktioniert auch ohne Stammtisch und Tonis Freunde.

Also ich meine diesen Absatz hier:

Sie war über einen gemeinsamen Freund zu Tonis Freundeskreis gestoßen und hatte sich dort nach kurzer Zeit perfekt eingelebt. Die Gruppe bestand eigentlich nur aus Studenten, oft trafen sie sich auf ein oder zwei Bier in ihrem Stammlokal. Die Diskussionen kreisten um Gott und die Welt, in letzter Zeit viel um Flüchtlings- und Asylpolitik. Das lag in der Natur der Sache und die Studenten prangerten an ihrem Stammtisch, die Stammtischparolen der Parteien an. Aber irgendwann konnte sich Toni nicht mehr auf seine sonst so vehement verteidigten Standpunkte konzentrieren. Saras helles Lachen raubte ihm irgendwie den Verstand. Natürlich fiel das auf und die anderen machten sich freundschaftlich darüber lustig. Irgendwann, an einem dieser Abende, zu denen Toni meist nicht mehr wegen der Diskussionen oder dem Bier kam, waren nur noch Sara und er am Tisch. Alle anderen hatten sich verabschiedet, Toni ahnte, dass sie sich darüber abgesprochen hatten.
Sara ließ sich nichts anmerken, vielleicht ahnte sie es aber auch. Was wenn sie es einfach genoss, mit Toni alleine zu sein? Der Gedanke war ihm heiß durch den Kopf geschossen.
Sara hatte ihn angesehen, mit dem gleichen leuchtenden Blick, mit dem ihre Augen auch jetzt auf ihm ruhten.

Ich finde, der ist nicht nötig und trägt nicht zur Geschichte bei.

„Das war echt toll, ich meine zu sehen,(Komma) wie du… also man merkt, dass du das echt gern machst.“

Toni konnte sich nicht vorstellen, dass eine solche Studie schon einmal durchgeführt worden war.
„Ja, ich glaube, ich habe auch davon gelesen.“, sagte er.

Das ist cool, weil es so viel über ihn verrät.

„Ich bin froh, dass es Leute wie dich gibt. Ich meine (Leute), die diese Voreinstellung nicht übernommen haben.“ Es klang ehrlich gemeint. Trotzdem dachte Toni, es wäre vielleicht besser gewesen(Komma) jetzt nicht politisch zu werden.

Er wünschte sich die aussagelosen Halbsätze von vor zwei Minuten zurück. Aber Sara schien sich nicht daran zu stören.

Tihihihahaha. Cool.

„Hey.“, fing Toni an das Thema zu wechseln.

Hmm. Mir gefallen solche Klebekommas nicht. Die kleben was zusammen, was nicht zusammen will.
Toni will das Thema wechseln und sagt darum Hey.

"Hey." Toni wechselte das Thema. "Willst du vielleicht ..."

Er wollte sie einladen und nicht dumm dastehen, wenn er nicht genug Geld dabeihatte.

Das war mir zu dem Zeitpunkt klar, darum wirkt der Satz auf mich wie eine bisschen nachdrückliche Begründung, dass er jetzt wirklich, wirklich, wirklich zum Bankomat muss.

Machte sie sich Sorgen um ihn, oder um sich, weil sie allein im Auto blieb? (Fragezeichen)

Der Mann sah Toni direkt an.

Die sehen sich alle immer ziemlich direkt an. Ich denk, dass es (wie oben) völlig reicht, wenn sie sich einfach ansehen. (Das kommt nochmal weiter unten.)

Er sah an sich herab, dann auf seine Hand, auf seine Haut.

Das war mir auch ein bissl zu viel Information. Ich frag mich, macht er das wirklich? Würde er das in dem Moment tun? Also seine Haut ansehen, so um nachzusehen, ob sie noch die gleiche Farbe hat, wie beim Aufstehen?
Klingt für mich, als wolltest du mir sagen: Hey, der checkt das gerade, dass das wegen seiner Hautfarbe ist, dass der andere so schüchtern ist.
Hab Vertrauen zu deinen Lesern. Wenn das alles gut aufgebaut ist (und das ist es bei dir), brauchst du solche Erklärungen nicht. Das wird dann von ganz alleine klar.

Danke für die Geschichte und weiterhin viel Spaß beim Schreiben! :)

yours

 

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