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Was sollen diese Kritiken?! Ein ernsthafter Appell an die Gemeinde.

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Was sollen diese Kritiken?! Ein ernsthafter Appell an die Gemeinde.

Aus aktuellem Anlass muss ich diesen Thread eröffnen.
Ich finde, dass manche Kritiken einfach aus dem Ruder laufen und mit konstruktiver Kritik einfach nichts mehr zu tun haben.

Ich hör euch schon stöhnen: "nicht schon wieder diese Diskussion!", aber sie ist wohl nötig. Vorher eröffnete Threads haben wohl keine Früchte getragen. Zeit, die Sache mal ernsthaft auszudiskutieren.

Ich will hier niemanden persönlich angreifen, die folgenden Kritiken jedoch sind mir sauer aufgestoßen. Ich zititiere sie anonym. Da hat zum Beispiel jemand unter "Eisprung" geschrieben:

Moin,

das ist keine Geschichte, das ist einfach nur dahingerotztes Zeug, das Dir durchs Gehirn schoß.

Was soll das? Das ist beleidigend. Und nur mal angenommen, der Autor selber betrachtet diese Geschichte nicht als "dahingerotztes Zeug", dann kann ihn so etwas schwer treffen. Es heißt bei harten Kritiken immer: es geht um die Story, nicht um den Autor. Aber der Mensch identifiziert sich mit seinen Leistungen. Außerdem ist das kein Freibrief zur verbalen Zügellosigkeit.
Und selbst wenn es den Autor nicht schwer trifft: das ist einfach unsachlich und unnötig. Ich würde es nicht riskieren, einen Menschen mit so einem Satz zu verletzen und vielleicht zum kg.de-Hasser zu machen oder vom Schreiben abzubringen.

Aber tiefer in die menschlichen Abgründe, hier in "Dummheit tut weh":

Alles wird besser, aber nichts wird gut. Gilt auch für Deinen zweiten Versuch, Unverstandener.
Fängt ja gut an.

Unterstelle Dir Talent. Provozieren ist geil. Speziell in der Pubertät. Man hat ja sonst nicht viel. Kenn ich.
Man nimmt einem Menschen wohl auch noch das letzte bisschen Mündigkeit, indem man seine Handlungen als pubertätsbedingt und daher nicht ernstzunehmend darstellt. Pubertät in diesem Sinne als Schimpfwort zu gebrauchen, ist einfach arm.
"Provozieren ist geil". Dieser Gedanke wird dem Autor hier unterstellt. Ein pubertärer, lächerlicher Gedanke.

Achtung, zartbesaitete Gempüter bitte nicht weiterlesen!
Jetzt kommt's:

Fazit: Schlechter kann man eine story kaum komponieren. Tut mir leid, dieses Meisterwerk verreißen zu müssen, aber der Autor sollte sich besser an SMS-Lyrik o.ä. versuchen. Da sehe ich bessere Selbstverwirklichungsmöglichkeiten für den jungen Quentin!
Wer es nicht glaubt, kann es in "Mit Gewalt Probleme lösen" (Seltsam) selber nachlesen.
Selbstverwirklichungsmöglichkeiten in SMS-Lyrik?!
"aber der Autor sollte sich besser an SMS-Lyrik o.ä. versuchen" ist ein persönlicher Angriff, für einen Autoren ein ziemlich übler dazu. Da wird ihm vom Kurzgeschichtenschreiben direkt abgeraten! So etwas ist einfach nicht nötig, ich sehe keinen guten Grund, so etwas zu schreiben, nur Gegenargumente! Wenn einem eine Geschichte nicht gefällt, kann man das auch anders ausdrücken.
Wenn ein Neuling so daherredet, wird er gleich abgeschrieben. Aber gerade die älteren Mitglieder sollten mal zeigen, dass sie nach mitunter tausenden von Postings gelernt haben, eine sachliche und faire Kritik zu verfassen!

Dass gerade Neulinge so angegriffen werden, ist eine Tatsache und eine Schande. Wer würde auch z. B. Rainer oder Alpha dermaßen angreifen? Könntet ihr euch vorstellen, dass eine solche "Kritik" unter einer ihrer Stories stehen könnte?
Da stünde höchstens: "Was war denn das für ein Ausrutscher? Ich weiß, dass du besseres schreiben kannst."
Können die Neulinge das nicht vielleicht auch? Muss man sie gleich vergraulen? Diese "Kritiken" bringen niemanden weiter. Man könnte das gleiche erreichen, indem man sie etwas netter formuliert.
Oder zumindest mal von Beleidigungen oder unnötiger Unfreundlichkeit absieht.

[ 21.05.2002, 21:24: Beitrag editiert von: Leif ]

 

Leif: Da hast du recht. Wenn uns Mods sowas auffällt, wird sowas aber normaler Weise gelöscht.
Wenn dir sowas auffällt, dann sammel die Sachen net, sondern schreib den jeweils zuständigen Mods ne PM, die schaun sich das dann an und entscheiden.

Gruß, Pan

 

Hi Leif,
normalerweise werden unsachgemäße und / oder stark beleidigende Kritiken doch von den Moderatoren gelöscht. Da das meines Erachtens auch nur Menschen sind, können sie nicht immer überall sein. Deshalb sollte sich dann der derartig Angegriffene an sie wenden.

Viele Grüße,
para
PS:
@Pandora: zwei Doofe (?), ein Gedanke!

[ 21.05.2002, 21:33: Beitrag editiert von: Paranova ]

 

Ok, hab grad unter "Eisprung" nachgeguckt und in diesem Fall kam besagtes Zitat von einem Moderator(in)...
Naja, muss ich mich halt selbst zitieren:

Da das meines Erachtens auch nur Menschen sind,(...)
Bin ansonsten auch ziemlich ratlos. Besonders Neumitglieder könnten so vergrault werden... die ham doch als kleine Würmer-Rookies einen gewissen Schutz verdient...
:shy:

 

In diesem Zusammenhang beantrage ich die Schliessung des "Die besten Kritiken"-Threads , da dieser in meinen Augen die Anzahl derjenigen Kritiken erhöht, die eher der Selbstdarstellung des Verfassers dienen anstatt wirklich konstruktiv zu sein.

P.S.: Jo, mich gibts noch! :silly:

 

@Leif Erikson

Leider hast Du zu den Beispielen nur einen Link gesetzt. Ich such mich grad zu Tode - vielleicht kannst Du das ja noch ändern ...

Ansonsten stimme ich Dir zu. Ein Moderator darf sowas vielleicht "denken", aber nicht schreiben. Dafür ist sie/er ModeratorIn.

Man kann dem Autor eine PM schicken und ihn darauf hinweisen, das dies keine KG im eigentlichen Sinne ist, mehr ein Essay, und somit nicht für die Seite hier gemacht.

Da es auch inzwischen viel mehr Moderatoren sind, steigt auch die Wahrscheinlichkeit der Fehlkritik. Normal ... aber darf nicht sein. Die letzte innere Instanz eines Moderators sollte seine Selbstkontrolle sein; bevor ihn der Beitrag durch die Finger verläßt.

Da ich kein Moderator bin, fühle ich micht nicht angesprochen. Als einfacher Leser halte ich es mit Geschichten die MIR nicht gefallen so: Ich les sie und klick weiter, ohne Beitrag. Wenn sie mir nicht gefallen und ICH vermute einen Sinn dahinter, dann schreib ich was. Wenn sie mir gefallen und mir fällt nix ein, dann gibt es keinen Beitrag.

Man hat ja durchaus leere Momente im Leben. Nur als Moderator sollte man diese dann beiseite schieben. Und das Moderatoren "auch" nur Menschen sind, kann ich nicht gelten lassen. Dann bräuchte ich nämlich keine.

Heiko

 

Jo, dann sag ich auch mal was dazu.
Ich seh das keineswegs so drastisch. Wie Pan und Para schon erwähnt haben, werden zu krasse Kommentare gelöscht und "Dauertäter" gesperrt.
Aber klar gibt es immer mal Ausrutscher.

Ich denke, das größte Problem ist, dass man bei den Postings leider weder Mimik, Tonfall der Stimme oder auch einfach die Atmosphäre wahrnehmen kann. Daher muss man auf die Wortwahl besonders achten, und dass fällt wohl allen am Anfang schwer. Ergo müssen wir alle daran arbeiten.
Denn meiner Meinung nach sind nur wenige der verbalen Klogriffe bewusst beleidigend formuliert. Viele kommen einfach blöd rüber, auch wenn es gar nicht so gemeint ist. Wenn man darauf aufmerksam gemacht wird, entschuldigt man sich - fertig. So mach ich das auch.

Und die Postings, die bewusst so verletztend formuliert wurden, werden von den Mods editiert oder gelöscht, bzw. der Verfasser wird gerügt und aufgefordert selbst zu editieren.

Aber was ist, wenn die Mods selbst ausfallend werden?
Tja..keine Ahnung. Wie Morphin schon gesagt hat, ist das natürlich superübel. Was besonders Schlaues fällt mir dazu jetzt allerdings nicht ein.

Was mir in letzter Zeit allerdings vermehrt auffällt, ist die Sensationsgeilheit bei potentiellen Trash-Storys und -Kritiken. Kaum kommt der erste Verriss, meinen Alle (und dazu zähle ich mich leider auch) ihren Senf dazu geben zu müssen.
Nicht wegen der evt. verschwendeten Energie, die man für gute Geschichten aufwenden könnte, stört mich das, sondern weil dann anscheinend jeder meint, seinen Vorkritiker übertreffen zu müssen. Und dann wird aus "Die Story ist ist Dreck" ganz schnell "Du bist Dreck".
Außerdem gibt man dem Verfasser von solchen Beiträgen genau die Aufmerksamkeit, die er nicht bekommen sollte.

Und irgendwie ist das Ganze auch paradox. So wird zum Beispiel Rainer für jeden Verriss gefeiert. Klar, bei den Meisten muss ich mich auch vor Lachen beömmeln.
Aber ist ein Veriss, nur weil er intelligent und witzig formuliert ist, besser als jene, die ganz plump "Scheiße!" aussagen besser?
Und natürlich werden dann auch einige Neulinge dazu verleitet, so wie die Künstliche Intelligenz, die nach jedem Posting gefeiert wird, zu kritisieren - und das geht oft in die Hose.

Und wie Batch schon gesagt hat, was ist dann mit Threads wie "Die besten Kritiken" und "Die besten schlechten Geschichten", usw.?

Und es stimmt auch, was Du sagst Leif, viele Autoren identifizieren sich mit ihrer Leistung. Und da auch der Umgang mit Kritik erlernt werden muss, ist es für "Rookies" oft schwer.
Was kann ich raten?
Mhh..Kritikern rate ich weiterhin ehrlich ihre Meinung zu sagen, denn von "Hippie-Blümchen-Postings" halte ich nicht viel. Aber trotz aller Ehrlichkeit muss man auf seine Wortwahl achten und sich selbst immer wieder reflektieren. Daher finde ich den Thread auch ganz gut, denn zumindestens ich überleg immer, wenn ich so etwas lese, ob meine Kritiken wirklich so konstruktiv sind, wie sie sein sollten.
Und nicht immer nur auf das Negative eingehen, auchmal Lob ist wichtig. An dem Punkt arbeite ich grad bei meinen Kritiken.

Ja, und den Autoren rate ich, dumme Postings zu ignorieren, aber über alle anderen nachzudenken. Auch wenn manchmal etwas blöd ausgedrückt ist, kann man doch meistens was daraus ziehen.
So finde ich zum Beispiel, dass StarScratcher oft verdamt gute Kritiken schreibt, aber sich leider genauso oft im Ton vergreift. Aber wenn man eben dieses Ton ignoriert, merkt man, dass die Kritik doch sehr viel hergibt.

Und die Ausrede "Wir sind alle bloß Menschen" finde ich in dem Zusammenhang auch nicht okay. Klar, Fehler sind menschlich - aber man sollte auch daraus lernen und an seinen Kritiken arbeiten.

Und den Neuen rate ich, sich erstmal ein wenig hier umzuschauen und sich hier einzufinden. Ich weiss, dass es für Euch oft schwer ist, ich selbst war auch in meiner Rookie-Phase versucht, kg.de zu verlassen. Aber jetzt bin ich einfach verdammt froh, dass ich es nicht getan habe.

So - ich habe fertig. :pope:

Ugh

 

Ich stimme Leif im Groben zu. Allerdings gilt zu bedenken: harte Kritiken treffen nicht nur Neulinge, sondern auch "alte Hasen". So ist kg.de - hart aber herzlich und eben keine Blümchenpflücker.
Natürlich müssen unfaire und unsachliche Kritiken gelöscht werden und entsprechende Kommentare an den Beitragsersteller geschickt werden, aber wir sollten dabei nicht aus den Augen verlieren, dass kg.de gerade auch deshalb so beliebt ist, weil hier eben nicht um den heißen Brei geredet wird.

Ich hätte in diesem Zusammenhang gern auf meinen Reisst-Euch-zusammen-Beitrag verwießen, finde den aber nicht mehr :(

 

Mein Beitrag von vorhin ist hier nie angekommen. aber ihn neu zu verfasssen hat nach all den schönen Aussagen wenig Sinn.

Ich denke, harte Kritiken sind für die meisten schwer zu verdauen ( sofern sie etwas anderes erwartet haben - zB, weil sie ihren Text gut fanden ). Neue können damit aber noch schwerer umgehen, weil ihnen der Vergleich und wenigstens eine gewisse Personenkenntnis fehlt...
ich denke aber, jeder, der ernsthaft an sich arbeiten möchte, kann auch und gerade aus harten Kritiken lernen. Aber dazu ist nötig, daß man über die Härte hinwegsehen kann.
Kennt der Kritiker den Autor, dann weiß er vielleicht eher, was der vertragen kann ( zB auch, wie der Autor austeilt ) .. bei Neuen sollte man aber noch ein wenig weniger hart sein, Ehrlichkeit reicht da schon. Man muß sie nicht auch noch krass formulieren.

Was in jedem Fall daneben ist, sind Beleidigungen - und zwar sowohl des Autors, als auch des Textes. ( oder auch des Kritikers--- denn auch die Autoren teilen mitunter ganz schön aus! )
Wir wollen doch alle als verbal total kompetent rüberkommen, oder? wer mit Worten umgehen kann, beweist das nicht dadurch, daß er die härtesten und gemeinsten zusammenkarrt und einem Autor / Kritiker vor die Füße wirft...
ich würde den Beweis eher darin sehen, daß derjenige mit ganz normalen Worten ausdrücken kann, was genau an dem Text nicht den Geschmack des Kritikers trifft, oder warum eine bestimmte Aussage nicht angemessen sein soll.

Fazit:

  • harte Kritiken, ok!
  • aber bitte konstruktiv
  • und angemessen ( wenigstens aus Sicht des Schreibenden )
  • vor allem aber ohne Beleidigungen

 

@Leif

Grundsätzlich sehe ich schon das Problem, dass manche Kritiken übertrieben krass formuliert sind.
Aber ich sehe auch, dass wir hier in einem freien Forum sind, in dem Meinungsfreiheit herrscht. Und jeder, der sich hier einloggt, hier veröffentlicht, weiß das auch.
Ich würde im Grunde genommen zustimmen können, wenn es darum geht, ganz krasse Bemerkungen zu löschen, aber was ist "ganz krass"? In jedem Fall: sehr subjektiv. Ein Sensibelchen empfindet

das ist keine Geschichte, das ist einfach nur dahingerotztes Zeug, das Dir durchs Gehirn schoß.
als die Schlimmste aller Beleidigungen, ein Realist lächelt darüber und denkt kurz darüber nach, ob diese Aussage evtl. ein Fünkchen Wahtheit beinhaltet; dann kann er sich noch über den Schreiber dieser Kritik Gedanken machen und ergründen, weshalb dieser Ton angeschlagen wurde. Aber Löschen???? Nein!

Das Löschen macht die "frevelhafte" Bemerkung nicht ungeschehen und es kann auch nicht Aufgabe der Moderatoren sein den armen, übrigen, unmündigen(?) Lesern den Anblick solch abartiger Zeilen zu ersparen.

Was soll das Löschen beweisen? Dass der Moderator seine persönlichen Moralbegriffe verletzt sieht, und unter dem Mäntelchen von nicht exakt definierten Forenregeln Schalten und Walten kann wie er will? Gelesen wurde es in aller Regel ohnehin, teilweise wurde schon längst darauf geantwortet, aber in einer Art, die eine Löschung (der Antwort) nicht rechtfertigt. Dann versteht anschließend kein Mensch mehr die Zusammenhänge, weil er nur eine Antwort sieht, ohne das auslösende Moment, das gelöscht wurde.

Richtig fände ich, dass ein Moderator bei krassen Formulierungen einschreitet, verwarnt und im Wiederholungsfalle den Betreffenden bei KG.de sperrt. Aber gleichzeitig würde ich auch viel Wert darauf legen, die "krassen Formulierungen" irgendwo definiert zu sehen - etwa in der Form, dass die pauschale Aussage in den Forenregeln enger gefasst wird ( persönliche Beleidigungen, Diskriminierungen des Autors oder Kritikers sind verboten und können nach Ermahnung zum Ausschluss führen....)

Ich sehe hier Hunderte von unterschiedlichsten Geschichten / Meinungen, die Hunderte unterschiedlichste Aspekte menschlichen Seins und Denkens widerspiegeln, von Hunderten (?) unterschiedlichster Mitglieder geschrieben. Und da soll sich ein Einzelner (Mod.) eine spezielle Aussage herauspicken, auf gesellschaftliche und / oder persönliche Gefährdung überprüfen und löschen??? Na, da übernehmt ihr aber eine seltsame Art von Verantwortung.

Gruß vom querkopp

 

@Leif:

Kann ich komplett unterschreiben!

Genau das habe ich ja auch kritisiert und bin dadurch noch mehr unter Beschuß geraten.

Eine Kritik sollte keinesfalls einen mieseren Stil aufweisen als die zu kritisierende Geschichte - und man sollte eine Geschichte vielleicht gelesen haben, bevor man sie kritisiert.

Unter dem Namen des Autors steht doch auch die Anzahl dessen bisheriger Beiträge, daran kann man seine Kritik doch auch etwas orientieren.

Und wenn man einen schlechten Tag hat, ist das auch kein Freibrief. Dann sollte man besser still sein und erst später was schreiben.

Wo ist da das Problem?

 

@querkopp:
Du spielst eher auf die Frage an, wie krass man werden darf. Ein empfindlicherer Mensch fühlt sich sicher auch schon schneller beleidigt, als ein dickfelligerer. Aber ganz ehrlich: irgendwo ist dann die Grenze überschritten. Und von da an ist es eine Beleidigung.

"Das ist Mist" -- na gut, das kann man meinen. Ob man es so schreibt, ist eine andere Frage. Warum nicht: "Ich kann damit nichts anfangen" -- und bestenfalls: "weil..." aber wenn schon, dann bitte bei "das ist nicht gut" bleiben. Muß es denn entgleisen?

Ein ganz persönliches Manko von mir ist: um so aggressiver jemand mich angreift / mit mir streiten will - um so weniger vom Inhalt und um so mehr von der Art bleibt bei mir hängen => kein Lernerfolg, außer: "was ein..., dieser Kritiker!" oder "ich hab mich da gestritten"...
ich schätze, das wird nicht mir allein so gehen.
also ist eine gemäßigter Formulierte Kritik wohl nicht nur eine angemessenere, sondern auch eine erfolgreiche!

Lieben Gruß,
Frauke

 

@ querkopp

Zum Thema Löschen:
Ich selbst habe erst vor ein paar Tagen ein Posting gelöscht. Das habe ich nicht gemacht, um den "armen, unmündigen" Leser so etwas zu ersparen.
Vielmehr ist das einfach ein eindeutiges Zeichen, dass Beleidigungen und Beschimpfungen nicht geduldet werden. Man kann hier einfach nicht jeden Scheiß ablassen.
Und zu der Löschung eines Postings erfolgt immer parallel eine "Verwarnung" via PM und ein erklärendes Posting unter dem betroffenen Thread, dass etwas "aufgeräumt" wurde.

"Verbotene Formulierungen" in den Forenregeln genau zu definieren, halte ich für unnötig. Der Verweis auf einen "normalen Umgangston" muss genügen.
Und jemand, zu dessen alltäglichen Umgangston Schimpfwörter gehören, lässt sich von so etwas sowieso nicht abschrecken. Dann wird halt eine Beleidigung gesucht, die geschickt einen Graubereich trifft.

Ich meine, komm, wir sind doch alle erwachsen, oder?
Haben wir für die Arbeit, Clique, etc. auch Regeln, wie wir uns auszudrücken haben? Also..

Ugh

[ 22.05.2002, 00:09: Beitrag editiert von: Bibliothekar ]

 

Ich stimme dem zu, was Leif da geschrieben hat..im Zweifelsfall versuche ich nach der Devise zu handeln/kritisieren:
"Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andren zu"

Vielleicht ist das jetzt alt und abgedroschen, aber es ist und bleibt für mich persönlich immer noch wahr..

In diesem Sinne:

euer Lord

 

Nachdem ich hier nun schon zitiert wurde, kann ich mich auch an der Diskussion beteiligen:

Erst einmal gebe ich zu bedenken, daß die Sache mit der SMS-Lyrik Ernst gemeint war und durchaus Bezug zum Text hatte. Dieser nämlich bestand aus lauter kurzen, abgehackten Sätzen. Und was ist besser für eine SMS geeignet als das!? SMS-Lyrik gibt es und dabei kommt es eben darauf an, möglichst kurz und prägnant zu formulieren.
Deswegen also meine Bemerkung zum Thema SMS-Lyrik. Gar nicht so weit hergeholt wie ihr geglaubt habt, wa?
Das ich Autoren persönlich angreifen will, ist, nein, MUß notwendigerweise Unsinn sein, da ich ja nicht einen Autor persönlich kenne. Meine Kritiken, so polemisch und heftig sie auch seien mögen, beziehen sich immer (ich versuchs wenigstens) auf den Text. Das damit indirekt auch der Autor angesprochen wird, liegt in der Natur der Sache, denn kein Text ohne Autor. Irgendeiner muß ihn ja geschrieben haben. Logisch, gell?

Wie ich an anderer Stelle schon anmerkte ist mir der Autor vorerst mal schnurzpiepegal, eben weil ich ihn nicht kenne, sondern nur seinen Text. Gerade bei Neulingen ist das nunmal so. Deswegen steht der Text für sich alleine und wird von mir gnadenlos kritisiert, wenn ich das für nötig halte.

Wer hier oder anderswo seinen Text verÖFFENTLICHt, der muß eben mit allerlei Reaktionen auf seinen Text rechnen. Und wenn ich einen Text sehe, der hier oder anderswo verÖFFENTLICHt ist, dann spreche ich mir, allein aus der Tatsache der verÖFFENTLICHung das Recht zu, den Text zu kritiseren, zu loben, zu beleidigen, zu bewundern, zu beschimpfen, zu lieben, zu hassen, Kinder mit ihm zu haben oder ihn als Klopapier zu verwenden. Diese personifikation des Textes ist paradoxerweise gerade deshalb zulässig, weil er weder gefühle, noch sonstwelche Emotionen hat, und somit zwangsweise auf objektive Weise mit der Kritik an seiner "Person" umgehen muß. Kurz: Da der Text keine Emotionen hat, muß er sich mit Reaktionen notwendigerweise rational beschäftigen.
Und somit sehe ich keine Gefahr, mit dem Text in Streit zu geraten.

Nun mag man einwenden: "Aber nicht der Text, sondern der Autor muß mit der Kritik fertig werden!" Das ist faktisch richtig, aber nicht zu Ende gedacht. Denn jeder Autor (Roboter und Droiden ausgenommen) irgendeines Textes ist ein Individuum mit individuellen Empfindungen und Gefühlen. Das heißt, daß ein Autor grundsätzlich auf alles allergisch reagieren kann, was man ihm schreibt. Ja selbst wenn ich als Kritik schreibe: "Vollmilch!" kann das jemandem, so banal es ist, übel aufstoßen. Zugegebenermaßen ist die Wahrscheinlichkeit in diesem schwachsinnigen Beispiel denkbar gering, aber immerhin vorhanden. Das grundproblem ist also, daß man nie weiß, wie ein Autor reagiert und selbst bei der zurückhaltendsten, objektivsten Kritik kann einer ausflippen. Also entweder müßten wir aufhören, überhaupt texte zu kritiseren oder wir einigen uns auf ein unfehlbares Prinzip in Bezug auf Streitvermeidung.

Und aus eben diesem Grunde steht für mich der Text allein! Denn bei dem Text ist jede Wahrscheinlichkeit ausgeschloßen, daß er sich aufregt. Wenn wir den Text als an sich existierend betrachten, werden wir uns bestimmt nicht mehr streiten.
Woher ich mir nun das Recht nehme, einen text ohne den Autor zu betrachten? Aus der bloßen Tatsache der verÖFFENTLICHung! Denn sobald ein Autor einen Text hier postet, löst er die Symbiose mit ihm auf und verschwindet, läßt den Text hier alleine, auf sich allein gestellt und an sich existierend.

Ich bin, aus genannten Gründen, ebenfalls dagegen, Autoren persönlich anzugreifen, und ich gebe zu, daß meine Kritik im Grenzbereich liegt. Ich werde mich bemühen, diesem Bereich zukünftig fern zu bleiben, aber ich lege Wert darauf, daß eine Aussage im Grenzbereich in eben diesem ist und nicht etwa eine persönliche Beleidigung!

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So, noch was zu dem "PM-Krieg", dem ich fern geblieben bin: Ich denke nicht, daß es notwendig ist PMs zu verschicken, wenn es um einen hier verÖFFENTLICHten Text geht. Auch wenn einem ein Text überhaupt nicht in den Kram paßt, muß/sollte man die anstehende derbe Kritik nicht via PM verschicken sondern dies ÖFFENTLICH tun! Auch Autoren, die auf krasse Kritiken reagieren sollten dies NICHT via PM machen. Denn mit einer Kritik verhält es sich wie mit jedem anderen Text! ÖFFENTLICH heißt das Zauberwort! Für jeden zugängig und von jedem angreifbar!

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Weise darauf hin, daß dies lediglich meine Auffassung ist und hoffe, meine Position ausführlich dargelegt zu haben, so das niemand sich von mir persönlich angegriffen fühlt, weder durch das hier noch durch irgendeinen anderen Text aus meiner Feder!

 

Alle Jahre wieder...

An der Stelle poste ich normalerweise eine lange Liste mit circa 10-12 Links zu Threads mit Diskussionen zum selben Thema.
Aber da hab ich jetzt auch keinen Bock drauf. Es wird auch so immer wieder die gleiche Diskussion geführt werden, da ständig neue Leute hinzukommen.

Es wird immer irgendwo ein-zwei Leute geben, deren Kritiken als "nicht konstruktiv" aufgefasst werden, und immer irgend jemand anders, der eine generelle Diskussion daraus macht.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass sich niemals jeder an eventuelle Ergebnisse solcher Diskussionen halten wird, dazu haben wir zu viele Members, die alle Individuen sind, und alle andere Auffassungen davon haben, was eine Kritik ausmacht.
Zumindest die Mods sollten es allerdings versuchen.

Einzige wirkliche Lösung wäre eine Checklist, die vorschreibt, wie jede Kritik aufgebaut sein muss. Bei Nichteinhaltung: Rausschmiß. Das würde helfen.
Will das jemand? Ich nicht.

[ 22.05.2002, 04:23: Beitrag editiert von: Ben Jockisch ]

 

ok, Ben, dann lösch es mal wieder ;)

[ 22.05.2002, 04:33: Beitrag editiert von: Häferl ]

 

@Häferl:

Den Satz hab ich inzwischen rausgenommen und mein Posting in einem weniger resignierten Ton neu verfasst.

Konnte ja nicht ahnen, dass ich um diese Zeit noch so prompte Reaktionen erhalten würde. ;)

 

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