Was ist neu

humor

Genre: humor

  1. Schachteln

    Ich besuchte meinen freund Rolf. Er lebte seit anderthalb Jahren in einer Wohngemeinschaft mit Andreas und lud mich zum ersten Mal zu sich nach Hause ein. Als ich zur Wohnungstür hineinkam, fielen mir die vielen Schachteln im Flur auf. »Zieht Andreas wieder weg?« »Nein, wieso?« Ich blickte rasch...
  2. Die Weihnachtssuppe

    Die Weihnachtssuppe Von Familien gibt es zwei Sorten. Fremde und die eigene. Der Huber Bartl mag nur fremde. Wegen der Töchter. Daheim aber sind Töchter Schwestern und erwerben dadurch einen schrecklichen Charakter. Automatisch. Und das färbt ab auf die ganze Familie. Neulich jedoch, da hat...
  3. Hund gegen Ochse

    Muff verzieht die Mundwinkel zu einem süffisanten Lächeln und steht mit verschränkten Armen da. Er nickt mit dem Kopf, als würd irgendein Superhit aus den Achtzigern laufen. Hat schon was weibliches an sich, der alte Muff, aber nur in seinen Bewegungen. Ansonsten leidet mein Sandkastenkumpel an...
  4. Der Alfons ist weg

    Wenn der Postmann Kaffee trinkt "Ja, das gibt's doch nicht!", sagte der Heudobler Heini. Der Heini sagte das öfter. Meistens hier am Stammtisch beim Kirchenwirt. Denn beim Kirchenwirt im niederbayerischen Augsee, da hört man recht oft Sachen, wo man meint, die könnte es ja gar nicht geben. Wie...
  5. Die Jauchegrube

    Die Jauchegrube Gewiss, ein Musterknabe war ich wohl nicht, denn meine Mutter hatte an manchen Tagen ihre liebe Not mit mir. „Sturrkopf, von wem hast du dass bloß?“, schimpfte sie dann. Wenn ich es gar zu arg trieb mit meinem Widersinn und sie mehr und mehr in Rage kam, holte sie manchmal...
  6. Paranoia

    Verdammt nochmal! Wo konnte es nur sein? Zum vierten Mal durchsuchte er seine Hosentaschen - links, rechts, hinten links, hinten rechts und wieder von vorne. Er hatte es doch vor kurzem noch in der Hand gehalten. Vielleicht war es herausgefallen, als er sich gesetzt hatte? Er durchwühlte das...
  7. Auszeit

    Maren gibt immer ihr Bestes: Schmiert Brote für die Kinder und lächelt für den Mann, verrenkt sich für die Kunden und schminkt sich für den Chef, kniet nieder für den Haushalt, spart fleißig für die Bank, fährt Fahrrad für die Umwelt, schluckt Pillen für den Arzt, bäckt Kuchen für die...
  8. Die Geschichte mit dem Lift

    Das Ganze hat sich damals während meiner Arbeit als Forschungsassistent abgespielt. Ich will ganz ehrlich sein: meine Arbeit war einigermassen langweilig und hatte sehr wenig mit dem zu tun, was ich eigentlich tun wollte. Nur habe ich mir damals wohl nichts zugetraut, was mir mehr Verantwortung...
  9. Serie Grotten und Flatterviecher

    Der Zauberer bäumte sich vor Jonathan Voltaire und Jim Darrie auf. Er trug eine graue Robe, um die er einen Strick gewickelt hatte und schwang einen knorrigen Eichenholzstab, an dem ein Glasstern angebracht war, der blau schimmerte und das Licht der Abendsonne einfing. Sein langer Bart, der ihm...
  10. Westerholter Kartoffelfest ...

    ...muss ich in diesem Jahr schweren Herzens einmal ausfallen lassen. Die letzten Male wars ja wirklich bezaubernd. Vor allem, wenn Pastor Öcalan-Kubiçek-Schmitt nach 12 Korn und 3 selbst aufgesetzten Holunder-Birnen-Likörchen noch ma schnell ne Erntedank Messe „to go“ gehalten hat- ja, dann...
  11. Mein rechtes Ohr

    Ich bin Rechtsträgerin. Was den Scheitel betrifft. Das bedeutet, dass mein Pony nach links liegt und mein rechtes Ohr frei von Haaren ist. Bei meinem Friseur nehme ich gelegentlich als Modell an Seminaren teil. Dann kostet der Schnitt nichts. Dabei weiß man nie, an wen man gerät. Ich wusste...
  12. Schwiegermutters Geburtstagsfeier

    Der Tag hatte böse angefangen. Schon am frühen Morgen hatte nichts geklappt. Manchmal wird ein Tag, der schlecht begonnen hat, im Lauf der Stunden noch ganz erträglich. Diesmal aber wurde es immer schlimmer. Der Abend schließlich versprach alles in den Schatten zu stellen. Es war der Tag, an dem...
  13. Die Maus - eine wirklich wahre Begebenheit

    Die Maus,welche ich zwecks ethisch korrekter Umsiedlung zu fangen beschloss, lebte seit unbestimmter Zeit im Niemandsland hinter unserer Küche; genau gesagt, wohnte sie irgendwo in dem von Menschen unerforschten Bereich zwischen Wandverkleidung, Heizkörper und rückwärtiger Seite unserer...
  14. Ein gerissener Kaufmann

    In einem kleinen Land weit hinter den Bergen lebte ein Müller. Er hatte recht gut zu tun, aber er war dennoch nicht zufrieden mit dem Lohn für seine Arbeit. Für jeden Sack Korn erhielt er einen Viertel Scheffel von dem Mehl, das er gemahlen hatte. Gold wäre ihm viel lieber gewesen, aber in...
  15. Der Ritter Rüdiger

    Im fernen Sauerland lebte einst ein Junge namens Rüdiger mit seinem alten Vater. Die beiden hatten nicht die gleiche Meinung, wenn es um Rüdigers Zukunftsplanung ging. „Oh, Rüdiger“, sagte der Alte oft, „wie wäre es so schön, wenn du einmal das aufregende Leben eines Elektroingenieur führst“...
  16. Der Junge, der Goldbarren kacken konnte

    Ich lernte Samuel Winterfeldt vor dreieinhalb Jahren kennen. Er gammelte vor meinem Haus rum und trank Flaschenbier. Samuel fiel mir sofort auf: er war ein Kerl von schlacksiger Gestalt, etwa Anfang 20. Sein hübsches puppenartiges Gesicht war von dunkelblonden Locken gekrönt. Er machte einen...
  17. Der rote Joachim

    „Ich habe alle Überwartungen enttäuscht“, lallte Joachim in den Hörer. Am anderen Ende der Leitung stand Monika. Sie wunderte sich nicht mehr über das Betragen ihres Mannes. Wenn er zuviel getrunken hatte, begann er seine Umwelt regelmäßig mit stark reizorientierten semantischen Verstrickungen...
  18. Pscht, ich mach das schon.

    Jim Darrie, Akt I Jim machte seine Sache als Polizist in Snowbrooks gut. Im letzten Monat hatte die Zahl der rätselhaften Mehllieferungen abgenommen, mehrere Taschendiebe mussten Konkurs anmelden und die Anzahl der riesigen Puppen in Teppichverpackung, die von Mario La Criminals Männern aus der...
  19. Flucht in die Ewigkeit

    “Guten Morgen”, Adam begrüßte seinen Verwandten mit großer Herzlichkeit. Vielleicht zu herzlich. Will fühlte sich wieder mal verspottet und reagierte energisch . „100 Jahre lang wünschst Du mir jeden Morgen das gleiche“, knurrte er missgelaunt. „Wie könnte es nach so langer Zeit noch irgend...
  20. Frau Surbier und die Gießkanne

    Mit nachdenklichem Blick saß Gisela Surbier an ihrem Küchentisch und löste das Kreuzworträtsel der Tageszeitung, während auf dem Herd ein großer Topf Graupensuppe vor sich herbrodelte, den sie vor einer halben Stunde angesetzt hatte. Es war der 22. Januar und bitter kalt im schönen...

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