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seltsam

Genre: seltsam

  1. O'Seares' letzte Botschaft

    Sir Montgomery O'Seares war das Epitom des Philanthropen. Als letztes von vielen Kindern eines anglikanischen Priesters wurde O'Seares in die finalen Züge des neunzehnten Jahrhunderts hineingeboren, verarztete als Jugendlicher in den Gräben des ersten Weltkriegs die englischen Soldaten, und...
  2. Copywrite New Yorker Puppenspiele

    Chris Carlson fliegt nach New York, um Ruhm zu ernten. Er nimmt seine Frau mit. Während die beiden im Taxi zum Gebäude der Vereinten Nationen am East River fahren, schaut sie aus dem Fenster, streicht Chris über den Handrücken, berührt die Adern, die sich unter der Haut abzeichnen. Als sie...
  3. Die Kraft meines Ahnen

    Danke, dass ihr euch um dieses Lagerfeuer versammelt habt und mir euer Ohr leiht! Es ist nicht mehr lange, bevor wir die Waffen in unseren Händen benutzen werden, um diese Monster dort draußen zu töten. Daher also eine kleine Ansprache eures neuen Offiziers, nicht lange und auch nicht unnötig in...
  4. Einsicht

    Ein weiterer Tag neigte sich dem Ende zu. Frank fühlte sich ambivalent, wie es sehr häufig der Fall war. Er wollte sich auf die Schulter klopfen, für die erneute Bewältigung seiner Aufgaben, für den erneuten Versuch, seine Fähigkeiten in einer gewinnbringenden Art und Weise einzusetzen...
  5. Ika - Das Lied vom Tintenfisch

    Akane und Sayuri kletterten recht unbeholfen den schwer erklimmbaren Felsen zu der Stelle hinauf, an der die Katapulte ein großes Loch in die Festungsmauer geschlagen hatten. Sie kamen sich selbst noch immer seltsam vor in ihrer Männerkleidung, was jedoch nicht so befremdlich auf sie wirkte wie...
  6. Ein guter Tag

    Der Unfall hat alles verändert: sie, mich, uns! Sieben Jahre sind wir verheiratet. Sie hätte bei mir sein, meine Hand halten, mir Kraft spenden können. Nicht eine Träne hat sie vergossen – nicht, dass ich wollen würde, dass sie weint. Aber ich bin dem Tod entkommen, so knapp, und sie verliert...
  7. Licht

    Ich erwachte. Ich setzte mich auf, erst jetzt merkte ich, dass mein Kopf unerträglich weh tat. Ich befand mich in einem dunklen Raum, die Wände waren weiß, oder eher grau, und sahen dreckig aus. Der Boden war aus dunklem Holz und er knarrte, als ich meine nackten Füße auf ihm abstützte. Ich...
  8. Die Quetscherin - Geschichten aus dem öffentlichen Nahverkehr

    Ich fahre regelmäßig Bus. Regelmäßige Konfrontation mit dem gemeinen Alltags-Menschen. Die Abschirmungsmaßnahmen Handy und Kopfhörer sind stets aktiviert und dennoch, man kommt manchmal einfach nicht drumherum „Dinge“ mitzubekommen. Heute war wieder etwas sehr Be-denkliches dabei. Thema...
  9. Weiß

    Eine leere Seite. Das ist der Moment, auf den ich gewartet habe. Ich weiß weder, wer ich bin, noch was ich tun soll. Ich bin vollständig verschwunden, komplett Klischee, nur Vergangenheit. Wie ist es dazu gekommen? Irgendwann las ich nicht mehr. Nein, das ist nicht richtig. Zuerst hörte ich mit...
  10. Der Skorpion

    Auf einem glattgeschliffenen, rötlich schimmernden Stein saß das Spinnentier und reckte die Scheren in Richtung der hochstehenden Sonne. Der umliegende Sand wurde von einem leichten aber andauerndem Wind aufgewirbelt und sank langsam wieder gen Boden, wenn die Böen nachließen. Die Hitze, die...
  11. Der Troggelbog

    Jeder Mensch hat schon mal etwas von Zwergen gehört. Selbst wenn man noch nie einen echten zu Gesicht bekommen hat, weiß man auf alle Fälle wie zum Beispiel ein Gartenzwerg aussieht. Aber einen Troggelbog, tja, den hat bestimmt nur selten jemand kennengelernt, oder wenigstens gesehen. Einen...
  12. Zigarettenpause

    Der Balkon kam Innocent wie ein Boot auf hoher See vor. Der Boden schien unter seinen Socken zu schwanken. Der Regen fiel und wollte nicht aufhören und wollte die Nacht tränken, sie ersticken, überschwemmen. Mehr Regen als was vor seinen Augen auf die Strasse fiel, sollte es nicht geben, nie...
  13. Prüfungsangst

    Ich war völlig erschöpft. Angespannt ging ich diesen morgen meinen gewohnten Schulweg. In Gedanken ging ich alles durch, was ich mir in dieser Nacht noch an Wissen aneignen konnte. Meine Augen zuckten immer wieder vor Müdigkeit und mein Hals war ganz trocken. Mein Kopf war schwer und steif vom...
  14. Schräg einfallendes Licht

    Gelb schickte mir eine Nachricht an diesem Morgen, nur ein paar Sätze, in denen er mich bat, vorbeizukommen – es sei dringend. Wir hatten uns sowieso treffen wollen, später am Tag, deshalb dachte ich mir nicht viel dabei, und weil ich nichts zu tun hatte wie jeden Freitag, fuhr ich sofort los...
  15. Vergänglichkeit

    Ich warte, bis es dunkel wird und das Getuschel verstummt, drücke dann den Knopf der Fernbedienung. Während das Intro auf der Leinwand läuft, blinzle ich durch das Halbdunkel. In der ersten Stuhlreihe erspähe ich sie. „Hoch oben, auf einer Klippe: das alte Chapora Fort“, beginne ich. Es folgen...
  16. Wenn der Goldfisch träumt

    »Jetzt«, schrie das Kind mit den drei Stimme, und wir liefen los. Wir sprangen durch das goldene Licht, doch wies es uns ab. Wir versagten. Das goldene Licht wurde schwarz. Unsere Mission war gescheitert. Aber wir wusste nicht, warum. 13 Köpfe und keiner von uns hatte den Schimmer einer Ahnung...
  17. Tal der tausend Hügel

    Das „Valley of a 1000 hills“ hügelt sich von Pietermaritzburg nach Durban. Wer in Howick absteigt, kann auf zwei Pfaden zum ältesten Baum Südafrikas wandern. Im Sommer 1997 Jahren erstolperte ich mir irgendwie den Weg dazwischen, in ridikulös verseuchtes Gelände. Doch das Stück Dschungel am...
  18. Ein Jahr in einer Höhle

    Es gab ein Jahr, da lebte ich in einer Höhle. Verwende ich den Begriff Höhle, denken die meisten an einen Kaninchenbau oder an einen von Steinzeitmenschen behausten Felsen, aber eigentlich war es mehr eine kleine, in den Erdboden gehauene Wohnung, als eine solche Höhle. Sie war groß und geräumig...
  19. Schlaf gut!

    Malcolm. Jetzt stehe ich schon wieder, wie jedes Jahr hier und muss mich fertig machen, nur um wie jedes Jahr zu hören wie jämmerlich mein scheiß’ Leben doch ist. Dieser gottverdammte Drecksack! Mit seinem ach so tollen Job. Mit seiner ach so tollen Frau und ihrem ach so tollen Haus und...
  20. Nur für mich warst du am leben.

    Kurzgeschichte in zwei Hälften. Hälfte I von II: Mein Kopf schmerzte. Ich wollte meine Augen öffnen, doch ich schaffte es einfach nicht. Sie waren zu schwer und meine Muskeln zu schwach, um die schweren Lider nach oben zu hieven. Mein Schädel brummte ununterbrochen. Es fühlte sich an als...

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