Was ist neu

Friedhof und Szenetreff von Wörtern und Redewendungen

Diese Szene- oder Jugendwörter werden wahrscheinlich von Journalisten erfunden, die gerade das Szene- oder Jugendwort des Jahres suchen (und nicht fündig werden). Man liest und hört sie nur in den Medien, von den Jugendlichen selbst scheinen sie ignoriert zu werden.
Sie bestehen in der Regel aus zwei Wörtern, die in keinem Bezug zueinander stehen und erst durch eine erheiternde Erklärung zum Leben erweckt werden ("Arschfax" --> herauslugende Lasche einer Unterhose). Dass sie nur mit einer Erklärung funktionieren, scheint auch der Grund dafür zu sein, warum sie nicht verwendet werden. Diese Wörter sind eher den Witzen zuzurechen als der Sprache.

 

So Sachen wie "guttenbergen" denken sich doch Kulturredaktuerinnen aus und behaupten das einfach.

Das lässt sich gerade bei solchen Worten kaum anders vorstellen, und bei der Wahl zum Jugendwort des Jahres waren eine ganze Menge solcher Retortenworte dabei. Mein persönliches Anti-Beispiel ist "Rubbeldiekatz". Allein schon die Seite des Langenscheidt-Verlages spricht Bände über etwas, das man als Pseudojugendlichkeit beschreiben kann. Das dürften in der Mehrzahl kreuzbrave Akademiker (Duden-Redaktion) in Verbindung mit Medien- und Werbemenschen sein, die wahrscheinlich ne Menge Geld dafür bekommen, die Vorstellungen gutsituierter Bürgerlicher von Jugendlichkeit und Hippness zu bedienen. http://www.jugendwort.de/forum_allgemein.cfm?thread=8263

 

Ist lustig, dass du grade "Rubbeldiekatz" sagst. Ich hab das neulich erst nachgeschlagen, weil ich wissen wollte, woher "Geht ab wie Schmitts Katze" kommt.
Das sind Redewendungen aus dem Mittelalter, die sich bis heute gehalten haben, weil sie einfach gut von der Zunge gehen.

Ich glaube, die "Jugendsprache" ist mit englisch durchsetzt, weil viele heute auf englischen Seiten im Internet unterwegs sind, ihren Kram in der Orginalsprache sehen, englische Musik hören usw.

 
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Ich glaube, die "Jugendsprache" ist mit englisch durchsetzt, weil viele heute auf englischen Seiten im Internet unterwegs sind, ihren Kram in der Orginalsprache sehen, englische Musik hören usw.

Ist ja immer eine Sache mit heutzutage und damals-Vergleichen. Aber da du schon mal mit Glaubenssachen begonnen hast, wage ich ebenfalls einen Glaubensakt ... ich glaube, dass wir heutzutage eine viel größere Beeinflussung unserer Sprache durch das Englische haben als je zuvor durch irgendeine Sprache. Musik, Filme, Online-Computerspiele; und wollen wir das gedruckte Buch nicht außer Acht lassen: ich bestelle auch ne ganze Menge englische Bücher, vor allem Fantasy und Manga für Jüngere. Im Prinzip ein ständiges immersives Lernen über alle möglichen Medien. Das Netz sorgt gleichzeitig für schnelle Verbreitung der Trends und sofortige Verfügbarkeit der Inhalte.
Was mir neu ist: In meinem Bekannten- und Freundes-Umfeld haben sich bestimmte Serien in den letzten Monaten stark virulent verbreitet, das war schon unheimlich. (Halbstarke, die mit leuchtenden Augen vom Crystalkochen delirieren und seltsame Ideen haben, wie man schnell und problemlos sehr viel Geld verdienen kann.) Ich hatte da in jüngster Zeit ebenfalls sehr intensive Lernphasen auf diesem Gebiet. In Abhängigkeit von den jeweils bevorzugten Serien, sind das teils schon sehr spezielle Skills, die man dabei erwirbt.

PS: ein niedliches Wort, das wahrscheinlich schon vor einigen Jahrzehnten aus dem üblichen Sprachverkehr gezogen wurde: Backfisch - junges Mädchen, das noch nicht 'reif' ist. ist da jemandem ein analoger Begriff für einen jungen Mann bekannt?

 
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@Makita

Ob die sogenannte Jugendsprache wirklich die Sprache der Jugend widergibt, ist durchaus umstritten. Bei (natürlich nicht repräsentativen) Umfragen in Fußgängerzonen, auf Schulhöfen sind die abgefragten Begriffe selten bekannt. Die Umschreibbungen von ‚Smart‘ und ‚Kindersitz‘ kenne ich von einem Paar Anfang dreißig (welche Altersgrenze soll man für ‚Jugendsprache‘ ziehen?), der Rest ist mir halt irgendwo begegnet, für meine Beiträge hier im Thread mache ich keine Recherchen.


Um an die vorhergehenden Beiträge (englische Spracheinflüsse) anzuküpfen
noch etwas Manager-Neudeutsch:

Also, wenn wir noch einen 'Datenjournalisten' (s.u.) einstellen – 'da bin ich positiv!' (da stimme ich zu! Aus dem Englischen). Wir wollen schließlich unser Unternehmen 'breit aufstellen', um als Firma 'multitasking-fähig' zu sein. Wenn wir im Führungsteam die Leute dann da 'abholen' (auf den neuesten Stand bringen), wo ihre jetzigen Kompetenzen liegen, wird man auch ein 'Burnout' (Arbeitsausfall durch Überanstrengung; ursprl. Technik) vermeiden. Allerdings genügt es hierfür nicht, die Charts schön mit drei, fünf oder sieben 'Bulletpoints' (runde, schwarze Markierungen) zu versehen, nein – wir müssen natürlich auch den Teamspirit durch 'Social Activities boosten' (gemeinsame Aktivitäten anheizen), vielleicht mal einen 'Post it-War' (s. u.) gegen die Angestellten im Nachbargebäude führen oder nach Feierabend ein Meeting zum 'Planking' (s. u.) oder 'Owling' (s. u.) organisieren.


Datenjournalismus: Daten werden nicht zu einem Thema recherchiert, sondern aus gesichteten Daten ergibt sich ein Thema.

Post it – war: Mit Hilfe von Post it-Klebezetteln werden Bilder auf großen Bürofensterscheiben generiert, benachbarte Büros konkurrieren um das spektakulärste Kunstwerk.

Planking: Man legt sich platt/ausgestreckt hin, möglichst an einen spektakulären Ort, lässt sich fotografieren und stellt das Ganze ins Netz.

Owling: Wie ‚Planking‘, nur sitzt man da, wie eine Eule.

 

Dass es Jugendsprache gibt, ist eindeutig belegt, schließlich wird auf diesem Gebiet seit mindestens 30 Jahren wissenschaftlich geforscht: Jede Generation bringt ihren eigenen Sprech hervor, nur woher die neuen Wörter – oder die alten mit neuen oder mit ganz alten (z.B. geil) Bedeutungen - jeweils herkommen, ist strittig, wenn auch völlig unwichtig: Wichtig ist allein, ob ein (neues) Wort über einen etwas längeren Zeitraum verwendet wird oder nicht.

Die Wandlung der Sprache ist ein immerwährender Prozess, der von der Jugend vorangetrieben wird – zur Zeit Goethes war es nicht anders, nur war damals der französische Einfluss so dominierend wie heute der englische.

Noch ein Wort zu Duden: Duden ist zur einen Institution geworden, weil er dem Volk auf Maul geschaut hat und immer noch schaut. Sobald ein bestimmtes Begriff in die Alltagssprache übergegangen ist, wird das notiert – ebenso werden veraltete Begriffe als eben solche gekennzeichnet.

Erst seit kurzem gehen Dudenredakteure dafür auf die Straße respektive Internet, ansonsten lesen sie nach wie vor in den Medien, was da für Wörter in welchem Zusammenhang verwendet werden - man könnte auch sagen, Dudenredakteure sind nur die Buchhalter der deutschen Sprache.

 
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Die Wandlung der Sprache ist ein immerwährender Prozess, der von der Jugend vorangetrieben wird – zur Zeit Goethes war es nicht anders, nur war damals der französische Einfluss so dominierend wie heute der englische.
Sprachveränderung findet statt. Damals wie heute. Heute findet sie aus anderen Gründen und auf andere Weise statt als damals. Und was Goethe davon hält, wie uns die Industrie und andere Interessengruppen eine Sprache aufdrücken, darüber kann man nur spekulieren.

Die Idee, die Wandlung der Sprache zu Goethes Zeiten sei dieselbe wie heute oder auch nur ähnlich oder sie folge ähnlichen Mechanismen, ist naiv. Zeig mir die Pilger, die an der ostfriesischen Küste gelandet sind, und das Wort "User-generated Content" in die deutsche Sprache eingeführt haben.

 

Das Sprache sich durch und vor allem mit den Gepflogenheiten der Konsumkultur ändert, ist nun wirklich keine bahnbrechend neue Erkenntnis. Und natürlich ist sie auch, mehr oder weniger subtil, oktroyiert.

In dem Film "American Gangster" fragt Frank Lucas nach über 15 Jahren Knast seinen Anwalt, als der ihm einen "Cafe Lattè" in die Hand drückt, was das sei. Der Anwalt antwortet lapidar: "It's just a new way to say I drink my coffee with milk". So oder so ähnlich ;)

@Quinn: Die würde ich allerdings gerne sehen, die hippen Pilger, die "catchy phrases" dreschen und "freshen Content" generieren. (Ich musste erstmal laut lachen).

 

Die würde ich allerdings gerne sehen, die hippen Pilger, die "catchy phrases" dreschen und "freshen Content" generieren. (Ich musste erstmal laut lachen).
Kannst Du sehen: lies doch mal ein paar Sex- und Trinklieder, Carmina Burana etc. ;) Alte Zoten, Bauernlieder und so.

Hier im thread ewig weit unten stehen auch Beispiele. Die Idee aus heutiger Perspektive, dass die Sprüche und Begriffe von früher alle gleich alt / wenig 'hip & racy' waren, ist doch ein Trugschluss.

 

Die Idee, die Wandlung der Sprache zu Goethes Zeiten sei dieselbe wie heute oder auch nur ähnlich oder sie folge ähnlichen Mechanismen, ist naiv. Zeig mir die Pilger, die an der ostfriesischen Küste gelandet sind, und das Wort "User-generated Content" in die deutsche Sprache eingeführt haben.
Die heutigen Pilger gehen nicht mehr zu Fuß – sie sind im Internet unterwegs und bringen von dort neue Wörter mit. Oder sie reisen tatsächlich noch im herkömmlichen Sinn als Beauftragte der heimatlichen Firmen in die weite Welt hinaus und bringen von dort ebenfalls neue Wörter mit, um sie beim nächsten Mal, der leichten Verständlichkeit wegen, selbst wieder zurückzutragen. Das ist zweckmäßig, denn jede Übersetzung – oder die Suche nach deutschen Entsprechungen – kostet Kraft und Zeit.

Sicher spielt dabei die Eitelkeit eine Rolle, aber dem war auch zur Zeit Goethes nicht anders, zeigten doch damals die eingestreuten Latinismen, Gräzismen und/oder Franzismen, dass der Schreiber ein Gebildeter oder zumindest ein weit gereister war. Dabei war Goethe keine Ausnahme.

 

Sex und Trinklieder! Um Gottes Willen! ;-)

Ehrlich gesagt, mag ich manche alte Begriff sehr gerne, weil sie oft präziser (vielleicht waren sie es nicht wirklich, ich empfinde das eher so) und auch feinsinniger waren, ironischer.

 

Das ist zweckmäßig, denn jede Übersetzung – oder die Suche nach deutschen Entsprechungen – kostet Kraft und Zeit.
Ganz genau.
Wir überlassen die Sprache denen ,die damit Dinge verschleiern wollen, die kein Interesse daran haben und denen es zu viel Mühe macht.
Das ist doch mein Punkt. Wenn einem als Autor sowas egal ist, wen soll es denn dann jucken? Die meisten Autoren werden mal an einen Punkt kommen, an dem sie sich über Sprache Gedanken machen, über Klang, über Bildhaftigkeit, und dann wird man vielleicht auch sensibler für so manche Sachen.

Die Leute, die "user-generated Content" in die deutsche Sprache eingeführt haben, kümmert das nicht. Als Autor sollte es einen kümmern, glaube ich zumindest.

 

@Jimmy: Stimmt, ich finde "er rannte mir das Purgelin" auch eleganter als "er hat mich ordentlich durchgef..." - aber das versteht ja heute niemand mehr. Bzw möchte man mit denen, die es noch verstehen, nicht in entsprechenden Situationen landen. :D

 

Sicher spielt dabei die Eitelkeit eine Rolle, aber dem war auch zur Zeit Goethes nicht anders, zeigten doch damals die eingestreuten Latinismen, Gräzismen und/oder Franzismen, dass der Schreiber ein Gebildeter oder zumindest ein weit gereister war. Dabei war Goethe keine Ausnahme.

Aber der Umfang ist anders. Erst einmal wirken viel mehr verschiedene Medien auf die Rezipienten ein, aber auch die Art und Weise, wie manche Medien ihre Message in die Hirne massieren, ist grundlegend verschieden, dass nämlich längst nicht mehr nur aktiv konsumiert werden muss, sondern eine unübersehbare Menge an passiven Berieselungsmöglichkeiten zur Verfügung steht. Für jeden Haushalt und nicht nur für die Privilegierten. Und wenn man sich die Kaufbefehle der Werbetafeln ansieht, die nebenbei noch ihre absurden Ideale und Idealtypen in die Vorstellungswelten implantieren, erkennt man auch dass die Herangehensweise mancher Medien eine deutlich aggressivere ist als anno Goethe. Werbung ist ja fleißig mitverantwortlich für fcuikng Anglizismen, die bisweilen kaum mehr sinnvolle Entsprechungen zu haben scheinen.

 

Die Frage ist natürlich, wie weit man sich medial beeinflussen und manipulieren lässt. Ich bin immer noch der Meinung, das wir (im besten Fall) mündige Personen sind, die selbst entscheiden können, was sie in ihren Sprachschatz integrieren. Mir gehen diese konservativen Sprachwahrer in ihrer dumpfen Volkstümelei genauso auf den Sack, wie die crazy people (Ironie!), die ständig jedem Jargon hinterherhecheln. Wenn man sich dann Derrida durchliest, kommt man ins Grübeln, was überhaupt "Bedeutung" ist, und das, finde ich, ist ja auch der große Verdienst der Postmoderne: Das Nachdenken über Bedeutung, und wer wie Bedeutung und "Wissen" generiert und legitimiert.

Wahr ist allerdings auch, das ja gerade die Sprache in der Lage ist, Freiräume zu schaffen, die dementsprechend libertär genutzt werden können. Das allermeiste an Neu-Sprech ist ja nicht organisch entstanden, sondern wird entweder rekultiviert oder abgewandelt, meistens eben leider als griffiger Werbeslogan, der uns von allen Billboards dieser Welt um die Ohren anspringt.

 
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Mir gehen diese konservativen Sprachwahrer in ihrer dumpfen Volkstümelei genauso auf den Sack, wie die crazy people (Ironie!), die ständig jedem Jargon hinterherhecheln.

manche bedrohte Begriffe haben in punkto Wortkörper und mitunter bei den Nebenbedeutungen einiges zu bieten, was die 'Nachfahren' nicht aufweisen, wo also wirklich eine Verarmung stattfindet, der Sprache und also des Denkens.

andererseits wirken es manchmal lächerlich, wenn zwanghafte Entsprechungen für englische Begriffe konstruiert werden, nur um das Wort einzudeutschen. das hat man übrigens auch bereits damals gemacht, soweit ich mich erinnere, war das zur Zeit des Elbschwanenordens, dass ein Dichter sich hingesetzt hat und für eine Liste französischer Begriffe deutsche Entsprechungen erfunden hat. erstaunlich finde ich, dass sich einige tatsächlich gehalten haben, die meisten natürlich nicht.

also die von dir beschriebenen Extreme halte ich auch für albern und nicht hilfreich, jedes auf seine Art. wie es bei Extremen ja fast immer der Fall ist.

 

"manche bedrohte Begriffe haben in punkto Wortkörper und mitunter bei den Nebenbedeutungen einiges zu bieten, was die 'Nachfahren' nicht aufweisen, wo also wirklich eine Verarmung stattfindet, der Sprache und also des Denkens"

Natürlich hast du Recht. Die Frage ist allerdings ja auch, wer sich tatsächlich mit der Sprache so intensiv auseinandersetzt, das er diese Erkenntnis überhaupt erlangt.

Sprache wird oft als Instrument zur Abgrenzung (z.B Argot) benutzt, und dann sind Neologismen eher subkulturelle Phänomene. Das finde ich völlig in Ordnung, weil sich ja auf der anderen Seite auch die "Hochkultur" durch kleine sprachliche Elitarismen selbst abgrenzt. Ich finde das Erzwingen von "sprachlicher Reinheit" einfach nicht gut. Manche Wörter halten sich eben, manche entsprechen einfach nur dem Zeitgeist und verschwinden wieder. Viel wichtiger ist es, finde ich, sich über die Bedeutung der Sprache klar zu werden.

 

Ich finde das Erzwingen von "sprachlicher Reinheit" einfach nicht gut. Manche Wörter halten sich eben, manche entsprechen einfach nur dem Zeitgeist und verschwinden wieder.

absolut deiner Meinung, was das betrifft. übertriebene Reinheit führt zu Sterilität, und im Hintergrund von 'sprachlicher Reinheit' schwingt - sicher nicht nur für mich - eine völkische, nationalistische Perspektive, die vor allem für einen Deutschen normalerweise enorm unangenehm ist; wobei eine besondere Sensibilität besonders für uns da auch angezeigt scheint, wie mir jüngst wieder einmal bewusst gemacht wurde . das macht aber die Diskussion über unsere schützenswerte und wunderschöne Sprache bisweilen etwas schwierig, weil der ganze Filz irgendwie immer mit drin hängt.

Viel wichtiger ist es, finde ich, sich über die Bedeutung der Sprache klar zu werden.

Ja, da bin ich stark dafür! weg von der Buchstabengläubigkeit, hin zu einem eigenen Sprachgefühl.

willkommen hier, jimmysalaryman.

 

Ja, danke für den Willkommensgruß!

@Kubus: Du wirst lachen. Das mit der sprachlichen Reinheit und "einverleibten" Begriffen. Ich war letztes Jahr im Mai in Japan backpacken (hihi!) und in Tokio sind mir extrem viele junge Leute aufgefallen, die T-Shirts mit den seltsamsten deutschen Wörtern drauf trugen. Unter anderem: Motorradwetter, Angelauswerfer, Hübsch Gefahr. Seltsamer Kram. Die Japaner selbst haben auch englische Begriff "einjapanisiert", wie Baseboru (Baseball) und Hoteru (Hotel) und andere Begriffe, die recht bizarr klingen. Die scheinen es etwas anders als wir zu betrachten.

Aber genau den Punkt, den du eben erwähnt hast, dieses nationalistische Element, was so subtil mitschwingt, das überkommt mich auch. Gerade bei diesen eingedeutschen Anglizismen, die dann so dumpf und gewollt daherkommen. Da schwingt immer noch was anderes mit, so ein kleines bißchen Ressentiment, wenn du weißt, was ich meine.

Naja, wie gesagt, jeder setzt sich mit Sprache anders auseinander, und ein neues, frisches Sprachgefühl erscheint mir auch am Wichtigsten. Word!

 

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