Was ist neu

Vollkommen geBildete Metaphern und andere geschliffene Sprachdiamanten

Wenn Stille eine Person wäre, dann würde sie sich jetzt (lautlos) zwischen die beiden setzen. Man muss sich die Stille durchsichtig vorstellen und weich. Sie setzt sich also zwischen die beiden und schaut sie abwechselnd an. Den Blinden und die Farbenspielerin. Und weil ihr langweilig ist, knistert sie.

Die Farbenspielerin von der Illusionist

 

Das Haus thront am Rand des Strandes. Der Himmel drückt die Sonne ins Meer. Das Licht der Sonne verleiht dem Haus einen warmen Glanz. Es ist aus Holz. Und Menschen. Es ist der Traum der feiernden Menschen. Es ist wunderschön.

Ein Labyrinth aus Menschen.

Der Illusionist, Die Farbenspielerin, Alltag

 
Zuletzt bearbeitet:

Pizzas machen nicht satt, sondern traurig. Sie sind nicht Brot und nicht Fisch und nicht Fleisch, sie sind entweder nicht durch oder verbrannt. Sie sind wie Pflaster, die Du auflegst auf offene Stellen, aber es heilt nichts.

groper, Dinner For Two, Alltag

 
Zuletzt bearbeitet:

Die Beiden hätten sich an dieser Stelle nicht aufhalten dürfen. Nur gesagt hat ihnen das niemand.

Das Viertel eines gelben Helmes ragt aus einer Stelle heraus, die von ihrer Konsistenz an Wackelpudding erinnert. Der Unterschied besteht darin, dass einige Zähne ebenfalls dort herausragen. Als würde der Pudding sich selbst aufessen wollen.

Cerberus81, Sind denn Schaufeln nur zum Graben da? Horror

 
Zuletzt bearbeitet:

Verachte sie, denn es sind ihre Pfannkuchen, welche dich auf die See treiben! Ein Mann hat seine Netze, hat sein Pfeil und Bogen, hat seine Angel. Was braucht er Pfannkuchen ...

Anton von MI, Vom Trügerischen, Philosophisches

 

Nun werkelte das Huhn wie jeden Tag in der Küche, kümmerte sich um Suppen, Aufläufe und Gemüsefondues, während der Bauer einen morschen Balken im Heuschober austauschte. Mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht betrachtete er das Ergebnis seiner Bemühungen, drehte sich um und blieb erschrocken stehen. Im Torbogen, im Strahlenkranz der untergehenden Sonne, stand das Schwein, mit einem Knochen in der Schnauze. Einem großen Knochen.

George Goodnight, Alices Restaurant, Sonstige

 

Bis zur Stadthalle sind es drei Stationen. Menschen steigen ein und Menschen steigen aus. Die Dinge ändern sich halt. Wo ein freier Platz zurückgelassen wird, sitzt bald jemand anderes. Das Leben ist ein seltsamer Zustand.

Cerberus 81, Grüß mir die Sterne, Gesellschaft

 

Paßt vielleicht nicht ganz hier rein, aber das sind drei Absätze, die ich gerne geschrieben hätte:

Horni - "Killerlesben vom Jupiter greifen an"
http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?p=277201

Und meine Erektion schwillt immer noch weiter an, füllt bereits die gesamte Milchstraße, ist groß genug, das verdammte Tannhäuser Tor zu ficken, bereit, den gesamten Proxima-Nebel zu Klump zu ejakulieren.

vio - "Bert Finks Abenteuer mit Professor Schmittke"
http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=12504
" Sie hatten auch gerade zu allem Unglück das Gnu geliefert. Ich erinnere mich noch, daß ich versuchte, es zu reiten. Natürlich wehrte es sich und stieß mich in die Ecke, wo der Affenkäfig steht. Der Affe konnte mich noch nie leiden, weil immer ich ihm die Spritzen gegeben hatte, also hatte er eine Bananenschale auf den Boden gelegt, so daß ich ausrutschte, mir den Kopf stieß und bewußtlos geworden sein muß. Als ich wieder zu mir kam, war der Affe weg, und ich war wieder sichtbar. In meiner Verwirrung öffnete ich den Affenkäfig. Das unsichtbare Biest sprang heraus, hüpfte auf das Gnu und setzte ihm die Tarnkappe auf. Der Affe ritt auf dem unsichtbaren Vieh umher. Dann öffnete er sich die Türen und verschwand nach draußen. Das Gnu tobte weiter durch die Räume. Wo es jetzt ist, weiß ich nicht. Aber ich glaube, es haßt mich noch immer, denn es versuchte sich zu rächen und mich seinerseits zu reiten. Ich hab mich auf das Regal hier retten können und esse nun schon seit Tagen diese Krakennahrung."

vita - "Computerspiele im Frühling"
http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=23456
"Höchste Zeit, dass du dich reproduzierst", sagt mein Körper.
"Hey, nichts da?, gebe ich zurück, "ich bin ja nicht einmal volljährig!"
"Wir werden sehen, wer zuletzt lacht", erwidert der Verräter.

 

Sötsaum geheimnisvoi steigt des Wiss`n in mia auf, dass in dem Geiga de Söh von dera Laundschoft singt, de se do irgendwaunn do amoi bratgmocht hot, irgendwaunn, ois stülle, ruiche Wesen do no duarch Föda und Wöda zog`n san und Asphalt und Pflostastana no net Scheidewaund woarn zwisch`n Mensch und Schoilln.


poopsy, Dea Strossnmusikant, Mundart

Der Bergweg war keine Schule für Seelenmaler, auch keine für Elfenkinder oder Sonnenstrahlen. Kein Ort für Tonia. Ganze Heere von Fußabdrücken stempelten ihr Herz.


Monty Schwarz, Sieben Atemzüge zur Befreiung der Antonia N., Experimente

 

„Es war gekommen, hatte in meinen Kopf gesehen, und nachdem es sich durch meinen Schädel gefressen hatte, fand es in einem Versteck all meine Ängste. Und es veranstaltete ein Festmahl mit ihnen.“

Jynx, Die Gedanken sind frei, Seltsam

 

Das Ding, das er Konstantin vor die Nase hielt, war schrumpelig und so klein wie ein Tennisball. Seit Jahren bevorzugte Konstantin Obstsorten wie Mangos oder Litschis, doch er wollte nicht unhöflich sein und hatte seit Tagen nichts Frisches mehr gegessen, also ließ er den Apfel in seine Hand gleiten. Er fühlte sich rau an, seine Oberfläche war offensichtlich nicht gewachst. Es gab sogar diese Pickelchen, braune Schönheitsmale, die bei modernem Obst doch gar nicht mehr vorkamen. Konstantin näherte seine Hand der Nase, er erwartete, dass der Apfel einfach nur süß roch. Stattdessen strömte ihm eine herbe Frische entgegen, die ihm das Wasser ihm Mund zusammen laufen ließ. Es knackte, als er hineinbiss. Im ersten Moment schmeckte es so säuerlich, dass sich sein Zahnfleisch zusammen zog. Dann tropfte der süße Saft am Kinn hinunter. Knorrige Äste, die sich der Sonne entgegenstrecken, jeden Lichtstrahl in Aroma umwandeln, Herbstwind, der die ersten Blätter umherwirbelt, feuchtes Gras, das an den Füßen kitzelt, Kinderlachen, raue Baumrinde unter den Händen, Zweige, die sich in den Po bohren, Funken, die aus Augen sprühen, Zöpfe, die ihn unterm Kinn kitzeln. Die Weite der Felder, die Frische der Natur, das alles war mit einem Mal wieder zum Greifen nah.

tamara, Endlich wieder zuhause, Challenge (Mit allen Sinnen)

 

Die verbliebenen Zähne - wie tapfere Soldaten - graben sich in den Unterarm - als müssten sie Schützengräben ausheben.

moonwalk, Kreis, Horror/Grusel

 

Die meisten Leute denken, die Schatten wären es, die von Zeit zu Zeit in die heile Welt des Lichts einfallen und bald wieder verschwinden, als wären die Schatten das Besondere, die Ausnahme. In Wahrheit ist das Gegenteil der Fall. Die Dunkelheit ist die Normalität. Die Finsternis ist der Ursprung. Das Licht kann Sie nur kurz verdrängen, sie zu Schatten degradieren, die darauf lauern, ihren angestammten Platz wieder zu erobern, ohne darum kämpfen zu müssen. Denn wenn die Sonne versinkt, brandet die Flut der Dämmerung wieder über die Welt. Wenn die Lampen verglühen, die Feuer verlöschen, ist alles wieder wie zuvor. Das Licht hat ständig zu kämpfen. Die Schatten haben nur zu warten.

Woodwose, Schatten, Philosophisches

 

Dexter stand auf, sie sahen sich an und ohne ein weiteres Wort zu sagen verließen sie die Garderobe, und als sie gingen, ließen sie ein Gespenst zurück, das Gespenst des Sterbens, das an einem Kleiderhaken hängen blieb wie ein alter, abgenutzter Mantel, den niemand mehr tragen will.
George Goodnight in Dexters Blues, Sonstige

 

Die Liebe, ja, sagt sie leise.
Wenn man meint, ihr nachlaufen zu müssen, wird sie schneller und schneller. Uneinholbar bald. Was kann die Liebe ängstlich sein und was bin ich gerannt, weil ich meinte, nicht stillhalten zu können vor Sehnsucht nach ihr und ihren Irrtümern. Was bin ich gerannt, ich Torin. Nachgerannt. Davongerannt. Das nicht stillhalten Können war mein Irrtum.
Aber du, sagt sie und seine Fingerkuppen kreisen warm über ihre Schläfe, du bist auch sehr schnell unterwegs gewesen. Es grenzt schon an ein Wunder, dass wir beim Aufprall nicht aneinander zerbrochen sind.

Aqualung in Lass uns über die Liebe reden, Alltag

 

Die Nacht schien Samur auf einmal dunkler, als er es je erlebt hatte. Wolken waren vor den vollen Mond gezogen und der Pfad lag in Finsternis. Schemenhaft hoben sich die krüppeligen Kiefern vor den Felswänden ab. Ihre Zweige wirkten wie skelettierte Hände, die nach ihm griffen. Die Hände des Berges, schlich sich ein Gedanke in seinen Kopf und er schauderte.

Felsenkatze, http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=21368 Die toten Götter, Fantasy/Märchen

 

Sie war sauer, nicht von ihrem Vater missbraucht worden zu sein, wie ihre Freundinnen im Forum. Mit der richtigen Therapie wird sie es schließlich sein.
Lukas_Iskariot, Ritter der Kelche

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom