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Genre: alltag

  1. Bild und Wirklichkeit

    alltag 
    Jon saß auf seinem Bett und betrachtete das Bild an der Wand. Zwei Kleinkinder! Oder doch nur eins? Spiegelte sich da ein Kleinkind in der Scheibe würden sich Andere fragen. Nein, er wusste es besser! Arni! Ein lautes Seufzen ! Das Bild war eine der wenigen Erinnerungen an die Zeit, in der noch...
  2. Braune Haare

    Braune Haare. Funkelnde Augen. Kleine weiche Nase. Ihre Gesichtszüge sind atemberaubend. Ich drehte mich langsam und leise im Bett, um sie ja nicht zu wecken. Sie verdient ihren Schlaf. Leise stand ich auf. Bevor ich runter ging, gab ich ihr noch einen sanften Kuss auf ihre Lippen. Jedes Mal...
  3. Adam und Eva

    Adam kam aus einer, man kann sagen, heiligen Familie. Er hatte gute Manieren, hatte keine bösen Gedanken oder überhaupt Gedanken, die seinen Angehörigen missfallen könnten; er kannte seine Stärken, war überzeugt von ihnen, dachte jedoch nicht viel an sich oder daran, wie die Welt ihn sieht; er...
  4. Der Traum vom Klamottenladen

    Eine 5 in Französisch, ein vergammelter Joghurt, ödes Shopping und ein langweiliger Film über Aliens. Nein, dieser Tag war ganz bestimmt nicht gut verlaufen. Erschöpft schmeiße ich mich auf mein Bett und lasse mich von dem weichen Kissen in die Welt der Träume geleiten. Es ist schon acht Uhr...
  5. Wo das Begehren sitzt

    Sie steht unter der Dusche. Ich kann sie nicht sehen, nicht richtig sehen, so wie man eine nackte Frau sehen sollte, die Kabine ist beschlagen, ich sehe sie wie durch dichten Nebel, ihr Körper ein Schemen, die helle Haut, das dunkle Haar, und das Deckenlicht wirft ihren Schatten an die Kacheln...
  6. In der Fremde

    Manche Leute pfeifen durch die Nase, wenn sie schlafen. Es ist kein Schnarchen, aber ähnlich unangenehm zu ertragen. Ich pfiff nicht durch die Nase. Der Herr neben mir schon. Ein leichtes Zucken seiner Nüstern, das bald in ein nervöses Flattern überging, verriet den nächsten Pfiff immer schon...
  7. Geständnisse eines Tellerknechtes

    (...) Am nächsten Tag war ich wieder zur Spätschicht eingeteilt und schwankte auf dem Weg zur Arbeit leicht nach links. Trotz überaus sorgfältigem Zähneputzens fiel es irgendjemandem auf, dass ich am Abend zuvor zu tief ins Glas geschaut hatte und man verpfiff mich beim Restaurantleiter...
  8. Bankomat

    „Das war schön.“ Sara blickte ihm in die Augen. Es war ein Satz gänzlich ohne Aussage, der allein durch das Funkeln ihrer Augen Bedeutung erlangte. Sehen konnte er sie nur im Augenwinkel, konzentriert hatte er den Blick auf die dunkle Straße gerichtet. Das monotone Brummen des Autos auf der...
  9. Bis der Bus kommt

    Regen. Als sie die große Bahnhofshalle verließ spürte sie genau wie ihr die Tropfen ins Gesicht schlugen. Genervt zog sie ihre eh schon zu große Kapuze noch weiter in die Augen, senkte den Blick um den Pfützen, die sich mittlerweile auf dem schon ausgelaugten Asphalt gebildet hatten...
  10. Im Regen

    Im Regen Es war später Abend. Regen fiel vom grauschwarzen Himmel herab und durchnässte die Stadt mit Traurigkeit. Windböen trieben den Regen wie einen wehenden Mantel durch die Gassen, Laternen zeichneten verwaschene Gestalten an die matt reflektierenden Häuserwände. Ich ging langsam...
  11. Das Leben ohne Sonne

    Die Sonne kam nicht. Es ist schon lange genug dunkel auf der Erde gewesen, aber die Sonne ist trotzdem nicht erschienen. Es war finster, kalt, eintönig. Die Menschen haben angefangen sich zu fragen, wo die Sonne wohl so lange ist und wieso sie nicht am Himmel leuchtet. Sie fragten, dachten, aber...
  12. Abtauchen

    alltag 
    Du denkst, heute muss es passieren, heute wäre der richtige Tag dazu. Du stehst in deinem Badezimmer, schaust dir deine Badewanne ganz genau an. Gehst alles noch einmal in deinem Kopf durch, bis dein Plan vollendet ist. Dann platzierst du bunte Teelichte am Wannenrand, öffnest deine letzte...
  13. Nur eine Nacht

    alltag 
    Als der alte Golf vor unserem Haus hält, lackiere ich mir gerade die Fußnägel. Auf der Beifahrerseite steigt eine junge Frau aus, fast noch ein Mädchen, lang und dünn, mit rotem Lockenhaar, sie streckt und dehnt sich, als wäre sie in der Kiste geschrumpft, sie kreist Schultern und Becken und...
  14. Das Mädchen am Flussufer

    Lange hatte Eddie mit sich gerungen, aber als er sie jetzt vor sich sah, sonnengebräunt in einem knappen, hellrosa Bikini, ausgestreckt auf einem dünnen Tuch, wusste er, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte. Sie lag am Rande eines sandigen Flussbettes, auf dem Bauch. Ihre braunen...
  15. Der Weg, den man sich nicht aussuchen kann

    Ich hielt. Hatte ich ihn übersehen? Vor mir lag nur noch eine Ackerwiese, auf die ein 30-Meter-Baum seinen Schatten warf. Sonst kam da nichts. Keine Steine, keine Gebinde. Der Basaltweg, den ich zur Hälfte gegangen war, zog sich gerade durch sie hindurch fort und endete, ebenso wie die Wiese...
  16. Nebeneinander

    Du schaust auf die saubere, weiße Wand vor dir. Sie ist deutlich abgetrennt von dem zehn Zentimeter breiten, gepflegten Grasstreifen. Dein Blick wandert aufwärts zu den blank geputzten Fenstern. Vor ihnen stehen Blumen, die ganz exakt die richtige Farbe und Größe haben. Alles stimmt genauestens...
  17. Die Elefanten wirken fröhlich

    alltag 
    Ich bin also stehen geblieben und lunger vor diesem blöden Schaufenster herum, aus dem mich die debilen, toten Augen nackter Schaufensterpuppen anschauen. Puppen, die weder Geschlechtsorgane noch Brustwarzen besitzen. Die haben sie nicht nötig. Ich zünde mir eine Zigarette an und blicke in...
  18. Wie ich Schriftsteller wurde oder auch nicht!

    Ein Hauch von Nichts. Ein Nichts in einem Volkswagen Passat Kombi, das auf dem hintersten Parkplatz eines Discounters weit weg von der üblichen Kundschaft parkt und durch die mit Fliegendreck verschmutzte Frontscheibe glotzt, als würde es gleich seine .57er aus dem Handschuhfach nehmen und sie...
  19. Rafflesia

    Er ließ oft ein Stück Honigbrot auf dem Teller zurück. »Für die Bienen«, sagte er dann. Nur er tat so etwas. Ich öffne den schwarzen Müllbeutel und lasse Brotreste und Hühnchenknochen von den Tellern gleiten. Der eingetrocknete Honig glänzt wie Lack. Danach folgen Olivenkerne aus Tonschalen...
  20. Lenes Rauschen

    Es rauscht schon wieder. Darum stellt sie den Fernseher aus, obwohl gerade ihre Lieblingssendung läuft. Alle Stimmen sind wieder so bösartig und laut. Das passiert oft, wenn Lene alleine ist. Plötzlich rauscht es im Ohr und jeder Ton ist anders. So als ob er weit weg ist. Trotzdem viel...

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