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philosophisches

Genre: philosophisches

  1. Ratatatatat

    Ich befinde mich in einem überdachten Marktplatz, einer Art Markthalle. Etwas runtergekommen. Es gab einen Laden, illegal. Wie alle Läden in der Halle. Es war ein bedeutender Tag. Ein Feiertag, irgendwie sowas. Kein Weihnachten, kein Silvester. Vielleicht nur der Anfang der Ferien. Sie gingen...
  2. Nacht in Sierentz

    Samstag, der 15. Oktober, 21 Uhr Ein tiefer, durchdringender Huplaut schreckt Stephanie aus ihren düsteren Gedanken auf. Sie korrigiert schnell die Ausrichtung des Lenkrads. Reifen quietschen. Sie spürt das Adrenalin wie einen Blitz durch Beine und Oberkörper fahren. Fast wäre sie mit einem LKW...
  3. Der Teufel und die Furien-Frau

    --------------------------------------------- Sie hatte nicht darum gebeten, dass ihr der Teufel erscheinen möge. Das sagte sie später immer zu sich selbst. Und ja, ganz unrichtig war das nicht. Sie hatte nicht etwa aktiv nach ihm gerufen, aber ihre Neugier, ihre Kontrolllust, hatten ihn...
  4. Leere Straßen

    Zufrieden blickte er hinaus auf die Straßen, welche sich wie Narben durch das schwächliche Antlitz der trauernden Stahlschluchten wandten. Bedrohlich knurrende Gewitterwolken schwebten über den Köpfen der immer gleichen Bürokomplexe, die wie sterbende Bäume die Gehsteige und die selten darauf...
  5. Zu erleben, was man hat (Samstag)

    Zu erleben, was man hat Nach Ernas Tod hatte ihm niemand gesagt, dass der samstagmorgendliche Gang zum Bäcker sein größtes Problem sein würde. Um die Sauberkeit der Wohnung sorgte man sich. Um den Fall, dass er sich verletzen und keine Hilfe rufen könne, weil er nicht zum Telefon kam. Selbst um...
  6. Lebenszeit

    Es ist die aufgehende Sommersonne, die ihn an diesem Morgen aufweckt. Sie scheint auf seine geschlossenen Lider. Er dreht sich mühsam auf die Seite, um dem immer stärker in das Bewusstsein dringenden Licht zu entgehen. Doch es ist zu spät. Der Schlaf verflüchtigt sich, rinnt davon, ist nicht...
  7. Zur nächsten Haltestelle

    Ich startete meinen Tag mit einer gewissen Leere, welche mir zeigt, dass etwas wichtiges fehlt. Nun denn, ich machte mich nach dem Frühstück fertig und stieg in meinen gewohnten Alltag. Auf meinem Weg begegne ich oft Menschen, denen es gleichgültig zu sein scheint, wie sie auf andere wirken. Bin...
  8. Prioritäten

    Eine kühle Brise umspielt seine Backen, während er genüsslich seine Nase rümpft. Zwischen den Schlieren des kalten Rauches seiner Zigarette vernimmt er dumpf den Klang der Stimme seines Gegenübers. Ab jetzt nur noch halbtags. "Wie verweichlicht", denkt er sich und nimmt einen weiteren tiefen...
  9. Diamantillusion

    Ich erinnere mich noch daran, wie bitterlich kalt es an diesem Morgen war. Wie für mich üblich, erreichte ich um Punkt 4 Uhr das Gleis. Der Zug würde erst in einer viertel Stunde eintreffen, aber es war über die Jahre eine Art Ritual geworden, so früh aufzuschlagen. Damals schlief ich nicht...
  10. Ein Mädchen

    Sie spaziert durch die Welt, voller Hoffnung, voller Staunen. Sieht die Magie in der Luft, in den Strahlen der Sonne, in dem Wind. Wie die Blumen ihre kleinen Köpfchen der Sonne entgegenstrecken und ihre Schönheit zeigen. Sie kennt es nur so und weiß nur wie sie lächeln kann. Doch war sie nicht...
  11. Sklave

    Wüste. Eine Tempelstadt. Es ist laut. Viele Menschen sind heute hier. Ein großes Fest zu Ehren der Götter ist im Gange. Kinder kreischen fröhlich während sie miteinander spielen. Händler geben alles um ihre Waren unters Volk zu bringen. Die Menschen sind damit beschäftigt ausgiebig zu feiern...
  12. Salome oder das Träumen

    "Träumst du manchmal?“, hast du mich einmal gefragt. Meine Salome mit dem langen, gelockten Haar, den kirschroten Lippen und den kleinen Fältchen um die Augen, die deinem Gesicht immer den Eindruck eines Lächelns verliehen. „Ob ich träume? Nein, ich glaube nicht sehr oft und wenn, dann...
  13. Hindernisse

    Xavers Hände hatten versagt. Mal wieder. Sie waren einfach zu weit entfernt von seinem Sprachzentrum. Xavers Zeigefinger zuckte, ohne Vorwarnung. Vielleicht war es auch gar nicht sein Zeigefinger. Wenigstens wehrte er sich nicht, als er ihn zusammen mit den anderen Schlawinern in Handschellen...
  14. Nach der Lese

    Ein grün belaubter Park mit Ententeichen und leeren Sonnenbänken lag hingestreckt im peitschenden April. Der kleine Junge hatte seine Gummistiefel und eine gelbe Thermo-Jacke mit einem plüschigen Löwenkopf auf dem Rücken an. Er hatte vergessen, Socken unter die Stiefel zu ziehen und so stahl...
  15. In der alten Frau

    Eine alte Frau sitzt auf der Veranda und strickt einen Schal aus roter Schurwolle. Sie konzentriert sich mit gerunzelter Stirn ganz auf ihre Arbeit. Sie hat keine Ahnung was gerade passiert. Wobei es wiederum auch nicht unbedingt wissenswert oder wichtig ist, was gerade passiert. Nichts würde...
  16. Im dunklen Urwald

    Im dunklen Urwald habe ich dich gesucht. Ich war auf einer Expeditionsreise auf der Suche nach einem heiligen Stein. Am letzten Tag der Expedition nach einer langen, erfolglosen Suche bin ich in ein Loch gefallen. In einen unterirdischen See. Nachdem ich auf dem Wasser aufgeprallt war öffnete...
  17. Ich will dir eine Geschichte erzählen.

    Ich will dir eine Geschichte erzählen: Als ich noch ein Kind war, liebte ich es, in Pfützen zu springen. Ich beobachtete mein Spiegelbild auf der Wasseroberfläche und sah zu, wie es plötzlich zerbarst und dann kleine Kreise zog. Ich liebte es, wenn das Wasser in alle Richtungen spritzte und...
  18. Tränen in Schwarz-Weiß

    "Du scheinst nicht aus der Gegend zu stammen. Du hörst Dich kein bisschen moselfränkisch an." Als er ihr das sagt, nutzt er die Gelegenheit, ihr Gesicht zu mustern und findet Gefallen an ihren Lachfältchen. Ein richtig freches Rotzgörengesichtchen, denkt er. Er hatte ihr gegenüber diesen...
  19. Des Lebens inn´rer Schatten

    Der Sommer hat viel von seiner Faszination eingebüßt. Er ist kurzatmiger und eintöniger geworden. Gleichgültig und gebückt zieht seine Aura in Richtung Herbst. Die Faszination findet sich nicht mehr unter den Seinen. Welch Einbuße an Leben und Vielfalt! - Das Bild der Kindheit zeigt diese...
  20. Erkannt

    Die Geschichte, die ich euch erzählen möchte, begann an einem warmen und sonnigen Spätsommerabend. Der Wind spielte mit den ersten herabgefallenen Blättern und die Sonne hatte schon etwas von ihrer sommerlichen Stärke eingebüsst, die frühen Vorboten des Herbstes machten sich bemerkbar. Nach...

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