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sonstige

Genre: sonstige

  1. Wolkenträume

    Der Fahrstuhl schwebt sanftzischend nach unten. Draußen gewöhne ich mich an die Sommerhitze, nehme den Weg zwischen Kastor und Pollux hindurch. Die Zwillingstürme tragen den Namen von Halbgöttern, die abwechselnd einen Tag im Paradies, einen in der Hölle verbringen müssen. Die Wolkenzaubertage...
  2. Unmögliches möglich machen

    Unmögliches möglich machen Er sitzt auf der Bank und lauscht dem Gezwitscher der Vögel. Seinen Blindenstock hat er zwischen seine Beine gestellt. Er stützt das Kinn auf die Krücke. So sitzt er eine ganze Weile, denkt angeregt über seinen neuesten Fall nach und stellt sich vor, wie er anstelle...
  3. Mit fliegenden Augen

    Die Stewardess kam nun schon zum dritten Mal in einer halben Stunde an ihm vorbei und er sagte ihr zum dritten Mal, dass er weder einen leckeren Schokoriegel noch einen Cappuchino mit extra viel Schaum haben wolle. Er blieb dabei sehr freundlich und die Stewardess schien ihn mit ihrem ständigen...
  4. Rastlos

    „Hast du die Schwimmflügel eingepackt?“, ruft Lara durchs Fenster. „Was?“ „Die Schwimmflügel. Ob du die Schwimmflügel hast!“ Genau in diesem Moment stürmt unser Jüngster die Einfahrt hinunter und zieht, die Arme zu Tragflächen ausgestreckt, seine Kreise um das Auto und mich. Mit gespieltem Ärger...
  5. Hugo ist da!

    Ich war nackt, als ich folgende Nachricht bekam: „Hugo ist da!“ Ich stand im Badezimmer und wollte duschen. Ich hatte den Duschvorhang zur Seite geschoben und wollte gerade schwungvoll die Wanne betreten, da stoppte mich ein maschinengewehrartiges Klopfen an der Badezimmertür. Mitten in der...
  6. Rausch

    Dani steht mitten in der Menschenmenge, die sie Freunde nennt. Laute Musik dröhnt von der Bühne zu ihnen herüber, Zigaretten und Alkohol machen es erträglich. Während bei all den anderen die Stimmung stetig steigt, sei es durch den sozialen Kontakt oder schlichtweg durch ihr allmähliches...
  7. Hoffnungs[I]los[/I]

    Hoffnungs_los Der Wind streicht mir als sanfte Brise durch mein Haar. Ich schließe die Augen und atme tief ein. Der Duft des Sommers liegt in der Luft und füllt langsam meine Lunge. Die Sonnenstrahlen kitzeln meine Haut und die Härchen auf den Armen stellen sich auf. Der Tag ist wunderschön...
  8. Die Fliege.

    Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Manchmal rast sie buchstäblich an uns vorbei: sie macht keine Pausen, nimmt keinen Halt und keine Rücksicht; nur immer weiter voran, den im Himmel treibenden Wolken gleich. Dennoch hinterlässt sie Spuren, die wir als Erinnerungen bezeichnen und...
  9. Dagur

    Das Publikum wusste, dass der Kampf bereits entschieden war, als Dagur zu den Klängen von Krummavísur in den Ring sprang. Er trommelte sich schreiend auf die Brust, zeigte dann auf seinen Gegner und führte die flache Hand an den Hals, an dem er sie langsam nickend vorbeizog. Die Leere seiner...
  10. Fliegende Lachse und hungrige Bären

    Der kräftige Fisch schwamm mit gleitenden Bewegungen voran. Das Wasser umhüllte ihn während seiner Reise. Sein Ziel war sein Geburtsort. Um diesen zu erreichen, müsste er eine weite Strecke hinter sich zurücklegen. Am Ende müsste er sogar in anstrengenden Sprüngen aus dem Wasser schießen, um...
  11. This Must be The Place

    Mittels Smartphone suche ich das Sushi in der Dunkelheit. Eine sehr intime Taschenlampe. Nicht, weil ich eine Nachricht an V geöffnet habe und sie auf mein Display linsen kann. Sondern weil das Handy-Licht nur kleine Bereiche frei räumt. Weil ich mich mühsam durch den dunklen Raum tasten muss...
  12. Blätter

    Sie ging. Endlich. Ich wollte nicht, dass sie kam, denn jedes mal am Ende der Besucherzeit ging die Freiheit mit ihr. Jetzt war ich allein. Erleichtert schloss ich für einen kurzen Moment meine Augen. Entfloh der Realität. Als ich sie öffnete, traf sie mich hart wie ein Faustschlag. Ich konnte...
  13. Jonnies lezte Reise

    Johnnies letzte Reise Das betagte Küstenmotorschiff mit dem Namen „Erna – F“ fuhr lag ruhig in der See. Mit nordöstlichem Kurs steuerte es die äußerste nordwestliche Ecke von Schottland an. Noch bot die schottische Insel Lewis Schutz vor der hohen Dünung des Nordatlantiks. Der Kapitän kam auf...
  14. Im Sturm

    Der Ofen brannte. Drinnen war es warm und bis auf das rhythmische Plätschern der Regentropfen auf dem Dach, still. Draußen wütete der Wind. Manche meinten er sei wütend und tobte aus Schmerzen. ich konnte das auch spüren. Denn in mir tobte der Wind, der einem die Luft zum Atmen nimmt. Ich saß...
  15. Die Wasserrutsche

    Mein Kopf pocht. Vorsichtig öffne ich die Augen einen Spalt weit, doch das helle Licht lässt sie wieder zusammenkneifen. Anscheinend wache ich gerade auf. Mein Körper ist kalt und nass, als ob ich im Wasser liege. Unter meinem Körper gleitet eine spiegelglatte Wand. Rutsche ich? Mit meiner Hand...
  16. Das Meer

    Der Wind spielte mit ihrem langen, blonden lockigen Haar und ließ es sanft zu einem unhörbaren Rhythmus schweben. Dabei streifte er die stummen, langsam ihre Wangen hinunterrinnenden Tränen hinfort und führte sie dem Meer, diesem majestätischen riesigen Blau, vor dem sie gerade stand, zu. Ihr...
  17. Flammentanz

    Es war später Nachmittag und das junge Mädchen kämmte aufgeregt sein langes seidenschwarzes Haar, welches locker über seine Schulter hing und sich in seinem jungfräulichen Schoß sammelte. Ein verschmitztes Lächeln umspielte seine zarten feuerrot geschminkten Lippen. Rosig glänzten seine Wangen...
  18. Mama, wo kommen denn die Babys her?

    Es waren nur noch ein paar Tage bis zur Geburt von Finn. Die siebenjährige Mia war schon ganz aufgeregt, denn schon ganz bald würde sie eine große Schwester sein. Sie konnte sich gar nicht vorstellen, dass aus dem Bauch ihrer Mama bald ein kleines Baby das Licht der Welt erblicken wird. Mia...
  19. Gefangen

    Der Sturm blies noch einmal ordentlich die Backen auf, als Rebecca auf dem Rückweg war. Obwohl sie jung und gut in Form war, brannten ihre Oberschenkel, während sie sich im Stehen in die Pedale stemmte. Das Klappern des Fahrrades wurde übertönt von der Brandung, die unten neben dem Weg an die...
  20. Sally

    Nome, Alaska, Sonntag, den 24. September 1899, vormittags um zehn Uhr am Strand Trotz der Kälte lief sie barfuß durch den Schlick. Sie brauchte diese Abwechslung, diese Reize an ihren Füßen, die sie wieder zur Besinnung kommen ließen. Die Reize, die einen Schmerz an ihren Kopf meldeten, sobald...

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