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gesellschaft

Genre: gesellschaft

  1. Serie Wenn Liebe lebt

    Karsten saß nur da und regte sich nicht. „Na los, geh schon zu ihr“, forderte Olaf ihn auf. Seine Augen wurden trüb. „Sie hat eindeutig dich gemeint.“ „Ich kann nicht.“ „So einfach hast du selbst als Student damals keine abgeschleppt.“ „Ich kann nicht!“ „Ach was“, winkte Olaf ab. „Ich bestell...
  2. McDonald’s

    Im Sommer als ich 21 wurde, arbeitete ich für ein paar Monate bei McDonald’s. Ich erinnere mich, wie verwirrt die Dame beim Bewerbungsgespräch über meinen Enthusiasmus war. Ich hatte gehofft, in der Nachtschicht zu arbeiten, und es stellte sich heraus, dass diese Stelle gerade frei geworden war...
  3. Adrian der Klops

    Adrian joggte durch den Park, ein Teil seines allmorgendlichen Programmes. An den Büschen lugten die ersten grünen Knospen hervor. Der Frühling wacht auf, dachte er, in seinen Ohren pochten die Herzschläge. Adrian war dick. Oft tat ihm das Gehen weh, beim Schuhe zu binden war ihm sein...
  4. Flip und das ungesühnte Verbrechen

    Warum müssen die Kinder auf dem Karussell immer essen? Mühsam ist es, die Lebkuchenkrümel, Liebesperlen und Brezelreste aus den kleinen Fahrzeugen zu entfernen. Flip schmerzt der Rücken vom Bücken und Saubermachen. Er räumt Besen und Eimer auf, verstaut beides unter dem Kassenwagen. Außer den...
  5. Das Gesicht der Zeit

    Ein Sprung und ich stand im Waggon. „Immer diese Verspätungen“, schimpfte ich und fühlte mich noch immer bekifft, „hätte ich nur gestern Abend nicht so viel geraucht“ Ich hatte gerade einen Klumpen Shit in der Hosentasche entdeckt und fragte mich, was mich ritt, diesen großen Klumpen gekauft zu...
  6. Die Hauptrolle

    Jeden zweiten Freitag koche ich mittags für die Enkel. Miriam ist vierzehneinhalb, Florian knappe sechzehn. Sie kommen dann aus dem coronageprägten Präsenzunterricht des Gymnasiums und sind ziemlich erledigt. Meinen runden Tisch habe ich besonders sorgfältig gedeckt und dabei auf genügend...
  7. Bühnenstück Der Künstler Gravič - Lesedrama

    N. W. Der Künstler Gravič Eine Tragödie in drei Akten Friedrich Schiller, neunter Brief der ästhetischen Briefe, 1795. Personen Michael Gravič Künstler Diana Dressler Studentin Hausherr Hausherrin Louise Wanderin eins Wanderin...
  8. Novelle Die Jünglingsloge

    I »Der schönste meiner Abende war der heutige«, dachte sich der Jüngling. Niemals hat es ihn so dazu getrieben zu denken: Dies ist wohl das reinste Glück auf Erden! Er stand bald schon vor seiner Haustür, welche er aufzuschließen versuchte, seine Hand zitterte vor Erregung, doch es gelang ihm...
  9. Der Stau - Ein deutsches Dramolett

    „Nicht so schnell“, sage ich. „Hier ist 50, nicht 51!“ … „Fahr doch nicht so dicht auf, der könnte bremsen, Herrgott!“ … „Vorsicht! Siehst Du denn nicht den LKW, der aus der Einfahrt kommt?“ … Meine Gattin lässt den Wagen der gehobenen Oberklasse langsam ausrollen. Etwa sechs Meter vor einer...
  10. Wildes Haar

    „Bist du dir sicher?“, Monika untersuchte das kleine Gutscheinheftchen in ihren Händen sorgfältig, als wären die größten Geheimnisse darin aufgelistet. „Nicht dass wir am Ende alles bezahlen müssen und gleich am ersten Tag pleite sind.“ Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht unterdrücken...
  11. Der letzte Drink

    Mit einem schnellen Gang trat ich an die Bar und setzte mich auf den Barhocker in der Ecke am Fenster. Wahrscheinlich wusste ich so, dass ich dort in Ruhe gelassen wurde. Heute war die Bar voll mit Kundschaft und meine Aufmerksamkeit erhielt nun die versiffte Ablage der Theke. Abdrücke von...
  12. Das, was bleibt

    Martha Meine blickte von ihrem Lieblingsfenster hinaus auf die ruhige und noch stille, vom Berufsverkehr verschonte Dorfstraße, auf das große weite Feld was sich vor den einzelnen Häuserreihen erstreckte. Die Sonne überquerte gerade erst den Horizont und ihre roten glühenden Strahlen strichen...
  13. Kinderseelen

    "Nun beginnt der Ernst des Lebens" und "Das Spielen ist jetzt vorbei." - hat man mir gesagt, mit sieben Jahren. Viele meiner Freunde sind mir, als sie sechs waren oder wurden, bereits vorausgegangen. Für sie begann der Ernst früher als für mich und ich habe sie darum nicht beneidet. Ich war...
  14. manchmal musst du rennen

    Du wirst angeschrien. Du verstehst aber nichts von dem was gesagt wird, das Schreien ist wie ein einziges Rauschen im Hintergrund. Dieses Rauschen sagt dir nichts, du fühlst dich erdrückt. Es wird etwas gesagt, endlich hörst du was. Du rauschst zurück, es wird zu viel. Du willst weg, es war zu...
  15. Eiskaltes Töten

    Eine eisige Decke aus Schnee hat sich über die Stadt gelegt und das Leben für einen Moment angehalten. Kein Auto fährt, niemand scheint auf den Straßen unterwegs zu sein und diejenigen, die noch wach sind, sitzen gemütlich vor dem wärmenden Kamin. Linas Mund ist trocken. Sie zieht die Gardine so...
  16. Der Augenblick

    Lange war ich auf der Suche nach einem Gebäude gewesen. Das Heriét Placa Hotel schien auf den ersten Blick perfekt zu sein. Es stand etwas abgelegen am Stadtrand in einer ruhigen Gegend. Ziemlich in die Jahre gekommen, wurde es nicht mehr oft gebucht. Doch dann war mir eine weitere interessante...
  17. Begegnung der dritten Art

    Frank Hohmann warf einen Blick auf sein Handy. Er hatte nach einigen der Corona-Patienten zu sehen, auch gab es einen Neuzugang, der Lutz Kobel hieß. Hohmann beschloss, ihn zuerst zu besuchen. Die Leute hatten verständlicherweise Angst, wenn sie kamen. Noch einen letzten Schluck Kaffee, den er...
  18. Der Wert des Lebens

    Tief im Hinterland der Arkarischen Wüste, in den Bergen von Sumar, liegt eine grüne Oase. Dort, gut verborgen hinter einigen Palmen, gibt es eine Höhle in den sandigen Felsen. Wer einen Blick hinein riskiert, könnte dem guten Geist des Berges begegnen. Dieser sorgsame und achtsame Geselle hat...
  19. Wir sind Lilly

    Weinend saß die junge Blondine auf dem Klodeckel. Das Make-up war komplett verlaufen und sie sah wegen der verschmierten Mascara wie ein trauriger Clown aus. Josh hämmerte gegen die Badezimmertür und schrie fortwährend, sie solle die verdammte Tür aufmachen oder er würde sie eintreten. Sie...
  20. Acht Cola, acht Bier!

    Blunt saß gemütlich im Schneidersitz auf dem Boden, umringt von Mülltonnen und großen Papiercontainern, die in einer Nische zwischen der Turnhalle und dem Schulgebäude standen. Er schien sich pudelwohl zu fühlen, obwohl die Hitze den Abfällen einen bestialischen Gestank entlockte. Der Lärm der...

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