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Genre: satire

  1. Familienstolz

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    In der ganzen Stadt war Karl als Halbnarr bekannt und beliebt. Er hätte, so sagte man, einen „Dachschaden“, bei ihm war „eine Schraube locker“, er litt an der „Wachauer Krankheit“, hatte also einen „Wurm in der Marille“. So blumig drückten sich seine ansonsten ganz und gar unpoetischen Mitbürger...
  2. Die KG.de Party

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    Die KG.de Orgie Von vielen Geschehnissen gemartert traf ich endlich am Veranstaltungsort ein. Anstatt des erwarteten roten Teppichs erblickte ich nur einen überfüllten Parkplatz. ‚Unglaublich‘ dachte ich mir noch, bevor ich mit einem geschickten Manöver drei Autos gleichzeitig einparkte. ‚Haben...
  3. Der Spitzengag

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    Der Spitzengag oder Eine Woche im Leben eines schwulen Poeten SONNTAG Es war eine richtig gute Party, und nachdem sich die letzten Besoffenen um 3 Uhr ins Koma gereihert hatten, saß nur noch der harte Kern beisammen. Wir hockten auf den letzten leeren Bierkästen, kratzten die letzten...
  4. Schwarzarbeiter

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    Schwarzarbeiter Seit einiger Zeit bemerkte ich eine Veränderung des Straßenbildes. In unserem beschaulichen Viertel zeigten sich vermehrt Schwarze. Gestern dann, aus dem Autofenster, sah ich eine ganze Horde von ihnen in Richtung der grauen Mietskaserne gehen, die man vor einiger Zeit auf dem...
  5. Prinz Hans

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    Hans Bramschwiek rieb sich über den Bauch und furzte herrschaftlich. Er war ein Tier. Er lebte wie eins, aß wie eins und - viel wichtiger für seinen Werdegang - wurde gezeugt wie ein Tier. Sein Vater, ein zumeist herrischer und barbarischer Mensch der jegliches Feingefühl entbehrte, nahm...
  6. Bob Marley oder wie ich die Welt sah...

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    Ich hatte mich in den Jahren seit meinem Auszug aus dem Elternhaus ausgiebig mit Alternativdrogen zu Alkohol beschäftigt und im Laufe der Zeit festgestellt, dass sich Haschisch als die beste der von mir getesteten erschien. Es war das beste Preis- Leistungsverhältnis. Von Pilzen bekam ich...
  7. Mutter!

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    Marlene lag auf dem schwarzen Sofa. Nachmittags an Samstagen lag Marlene oft auf ihrem schwarzen Sofa. Keine Musik lenkte sie ab und ein feines, chinesisches Räucherstäbchen brannte. Marlene las: „Auf der linken Hand, kommt für das Pferd, das auf dem zweiten Hufschlag steht, die...
  8. Schillers Sternstunde

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    Schillers Sternstunde Ein Mann tritt aus dem Schatten Heute ist sein großer Tag. Nein. Nein, nein, das ist gewiss eine Untertreibung. Was heißt schon "großer Tag"? Eine Sternstunde wird es werden, ja genau! Denn sein Stern wird heute Abend aufgehen - was heißt aufgehen - kometengleich gen...
  9. Über den deutschen Wald

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    Über den deutschen Wald Sören Stör Überall dort, wo gleichartige Bäume, in gleichem Abstand in langen Reihen stehen, handelt es sich um deutschen Wald. Stehen unterschiedliche Bäume, in ungleichen...
  10. Sie kennen sie doch auch diese Vampire oder?

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    Sie kennen sie doch auch diese Vampire oder? Man sieht sie heute an jeder Straßenecke, sie lungern in dunklen Gassen herum oder überfallen wehrlose Passanten. Sie schlafen in Kellern und in unseren Abwassersystemen und sie sind wahrlich grässliche Geschöpfe. Sie sind die wahre Plage unserer...
  11. Die kleine Inspektion, oder: Wo können wir Sie erreichen?

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    Ich weiß nicht wie es Ihnen geht, wenn Sie Ihr Auto in die Werkstatt bringen. Mich beschleicht jedes Mal ein Gefühl der Leere und zwar der zu erwartenden Leere auf meinem Bankkonto. Vor meinem letzten Besuch zum Beispiel habe ich schon mal vorsorglich mein Kreditlimit erhöhen lassen. Normal...
  12. Internettigkeiten

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    Das Internet. Unendliche Weiten, unzählige Seiten, und es werden täglich mehr. Wenn ich mich daran erinnere, daß ich vor einigen Jahren dank meiner überschäumenden Phantasie noch der unschuldigen Ansicht war, daß eine Suchmaschine möglicherweise ein großes, metallenes Ding mit vielen...
  13. Abgefahren (Trainspotting)

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    "Nein, leider können Sie nicht mehr reservieren", teilte mir der Herr hinter dem Schalter nach einem professionellen Blick in seinen Monitor mit einem kaum merklichen Anflug von Bedauern im Antlitz mit. Ich erbleichte. Das kann ich gut, und so ließ er sich fast schon wohlwollend dazu herab, mir...
  14. Ein halbes Jahr

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    Ein halbes Jahr Es klingelte. Er öffnete. Seine Frau stand vor der Tür. “Bitte!” sagte er. “Komm herein!” Sie lächelte. Aber es war kein Lächeln. “Du bist pünktlich”, sagte er. “Genau auf den Tag.” “Du hast es ja so gewünscht”, sagte sie. “Ach, komm”, sagte er, “lassen wir diesen Ton. Das...
  15. Am eigenem Haus vorbei

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    Am eigenem Haus vorbei Als Herr Tanges um halb elf Uhr vormittags ins Erdgeschoss seines Hauses hinabstieg, kam er sich federleicht vor und verspürte unbändige Lachlust. Am Abend vorher hatte er mit einem Freund tüchtig getrunken, zuerst Wein, dann Schnaps, dann Bier, dann alles durcheinander...
  16. Der Hummer und die Frau

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    Ihr Mantel war einer von jenen, die Gefahr laufen, einen neuen Anstrich zu bekommen, wenn man den falschen Leuten begegnet. Mir gefiel es zwar auch nicht, dass Tiere für ein Kleidungsstück ihr Leben lassen müssen und ihr Fleisch nicht einmal auf unseren Tellern landet, wodurch das eigene...
  17. Rock 'n' Roll Sonderschule

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    Ledernes und synthetisches Schuhwerk scharrt grob über den staubigen, kalten Steinboden und vereint sich allmählich zu einer rauhen, immer lauter werdenden Symphonie der Ungeduld. Der beißende Qualm automatengezogener, aber überwiegend selbst gedrehter Zigaretten steigt rasch hinauf und...
  18. Hauptsache wieder verwertbar...

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    Hauptsache wieder verwertbar... – Die neuen Pläne der Bundesregierung zur Verbesserung der Umwelt So kurz vor dem Jahresende, etlichen Diskussionen und abgelehnten Eilanträgen muss auch dem letzten Bundesbürger klar sein, dass der Dosenpfand nur ein Startschuss zur nachhaltigen Verbesserung der...
  19. Wo ist sie denn, die Emanzipation?

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    Meine Tante Herma ist ein sonderbarer Mensch, was nicht alleinig auf der Tatsache beruht, dass sie eine Frau ist. Ihr größtes Problem ist die Sprunghaftigkeit, die ihr Leben wie ein roter Faden durchzieht. Mit elf Jahren wurde sie zum überzeugten Vegetarier, nur um zwei Jahre später keiner...
  20. J

    Die Grabvisite

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    Er war auf dem Weg zu seinem Grab, als er mit seinem Porsche die Landstraße entlang preschte. Seine Meinung, alles sollte perfekt sein, wenn er ableben würde, veranlasste ihn schon mit 62 Jahren seine Gruft in Auftrag zu geben. Seine eigene Gruft in seinem kleinem Heimatdorf. Das hatte er sich...

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