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Genre: gesellschaft

  1. Slavko verliert seinen Besten – eine Basketball-Tragödie

    Slavko geht die Außenlinie auf und ab und beleidigt unsere Mütter auf Kroatisch. Wir sollen schneller rennen, findet er. Am kommenden Sonntag ist das wichtigste Spiel der Saison, und er will, dass wir schneller rennen. „Je bo te!“, brüllt er durch die Halle. “Schneller!“ Wie weit will Slavko das...
  2. Geschichte aus einem älteren Krieg vor und nach einem anderen Krieg

    Deutsche sitzen in einem vordersten Festungsgraben fest, sie werden massiv beschossen und können es noch nicht einmal riskieren, Ihren Kopf aus dem Graben zu strecken. Einem derartig massiven Beschuss folgt meistens der Versuch eines Vorstoßes von Seiten des französischen Gegners. Im dem...
  3. Limbus

    Da stand sie wieder und goss die bräunliche Brühe, die sich Kaffee schimpfte, in ihren schlaftrunkenen Leib. Jeden Morgen schmeckte das legale Aufputschmittel schlechter, zumindest kam es ihr so vor. Das machte den zweihundertdreiundvierzigsten Versuch, mit dem Rauchen aufzuhören, nicht...
  4. Serie Der Stechgroschen

    Seit Tagen öder Fraß. Trockenes Brot und gepökelte Wurst, die von den Rändern her schon grün wird. Bald ist se madig. Der Traugott will immerzu angeln, aber taugen tut er zu gar nichts, der würd nur an den falschen Stellen im Fluss stehn und seine Ruten wären auch zu nichts zu gebrauchen. Wenn...
  5. Drei Kissen sind lange nicht genug

    Graue Wände, Neonlicht, dazu der viel zu saubere Geruch eines Seniorenheimes. Schwester Stefanie lässt einen Armvoll gelber, oranger und purpurfarbener Pompondahlien auf den Flurtisch fallen. „Jetzt bringen wir hier erst mal die Sonne meines Urlaubs herein.“ Fix arrangiert sie aus einigen Blüten...
  6. The Prepper

    Seit zwei Tagen war niemand gekommen. Weder die Polizei noch die Armee. Vermutlich waren die meisten von ihnen ebenfalls tot. Oder wer wusste überhaupt was wirklich alles geschehen war? Vielleicht war das ganze Land betroffen. Er hatte jedenfalls überlebt. Als einziger? Es kam ihm jedenfalls so...
  7. Big Brother

    Großer Bruder Schuld gehört zum Leben wie der Mensch. Wieviel ich annehme, entscheide ich selbst. Aber wenn du noch extra Schuld oben drauf schichten möchtest, dann tauche ich weg. Wegtauchen ist besser als untergehen. Doch eine Schuld muss ich tragen, eine Schuld so schwer, wie die Bomberjacke...
  8. Tiefer vergrab ich meine Bedürftigkeit (Lieber Mann)

    Du willst wissen, was ich fühle, während du meine Klitoris berührst? Nichts. Aber dafür hasse ich mich. Es braucht viel, um dieses Nichts auszuhalten. Ich schaffe es nicht. Wie kann ich von dir erwarten, dass du es tust? Ich habe einen Knacks da unten. Oder überhaupt. Das dämmert mir erst jetzt...
  9. Nur Spaß

    Nur Spaß Mein Kumpel und ich legen unsere Jacken ab. Es gibt hier keine richtige Garderobe, wir verstauen sie einfach in einem etwas ruhigeren Eck. Die meisten Leute hier kennen wir, wenn auch manche nur vom Sehen. Jedenfalls machen wir uns keine Sorgen darüber, dass etwas wegkommen könnte...
  10. Der Geschmack von Vergessenem

    Als sich die ersten Sonnenstrahlen des Tages auf die Hauswände der englischen Stadt warfen, wirkte alles sehr still, leere Straßen, heruntergelassene Jalousien und dunkle Fenster. Die letzten Stunden Atempause vor einem anstrengenden Arbeitstag. Das städtische Krankenhaus stellte eine der...
  11. Lara

    Auf der Abendtour zeigst du mir Videos. Deine Freunde zünden Dum-Bum-Feuerwerkskörper an. Es gebe südlich der Stadt einen Mann, der einen Bunker betreibe. Von ihm kaufe jeder sein Feuerwerk. „Auf dem Sportplatz ist jetzt ein Krater“, lachst du und legst das Handy in die Seitenablage des Corsas...
  12. Felix und die Schon-Wieder-Worte

    »Ich mag das nicht«, hatte Mama gesagt. »Immer diese Wieder-Worte«. Felix läuft die letzten Meter zur Schule. Er läuft langsam. Gut, dass Mama ihn nicht sieht. Sie mag es nicht, wenn er trödelt. Aber sie hat ihn am Rathaus-Platz aussteigen lassen und ist schnell mit einem Aus-dem-Auto-Flugkuss...
  13. Auf geheimer Mission

    Mehrere Meter lagen zwischen den gepflegten Dielen und dem strahlend weißen Renaissance-Stuck an der Decke des Zimmers, in dem sich Cora ungeduldig in ihrer Gänsedaunendecke vergrub. Sie lechzte nach Erholung, nach der wohlverdienten Pause, die die vielen Tage voller uneingeschränkter Tatkraft...
  14. Also bin ich

    Ich tauche aus meinem Traum auf. Ein Buch, das ich zu lesen versuchte; die Buchstaben verschwammen und flogen von den Seiten. Ich öffne die Augenlider. Das Schlafzimmer ist lichtdurchflutet. Seine Blumentapete ist weg. Vor einer riesigen Fensterfront steht mein Vater. „Na, wirst du wach?“ Wie...
  15. Die aal Post

    (Südniederfränkischer Dialekt / Niederrheinisch. Hochdeutsche Version unten.) „Hallo Pitter. Esch bönn et, Jünter. Esch woll dech bloß kott Bescheed jeäve. Pass op: Dä Parekplaatz von KAUFLANK, wo vröer REJAL woer – ävver dä do onge, no de Stadt hen – net an dr Fluchhaven do o-eve, nä, dä, wo...
  16. Vor ihrem Haus

    Vorübergehend wegen Einsendung nicht verfügbar.
  17. Aus dem Leben gerissen

    Ich habe meinen Großvater ermordet. Vor drei Jahren war das. Heute stehe ich zum ersten Mal an seinem Grab, in der Hand eine Sonnenblume. Die ist für dich, Opa, deine Lieblingsblume. Miriam Richter starrt fassungslos auf das abgegriffene Notizbuch. Zeile für Zeile ist eng beschrieben in der...
  18. Wind

    Ein scharfer Wind treibt von Ost nach West. Blätter segeln. Jamila zieht die Mütze übers Haar, den Reißverschluss der Jacke bis ganz hinauf. Eine Maske wärmt die Nase. Neben Jussuf stehen welche wie sie, aber er hält sich gerade. Dafür liebt sie ihn, morgens, mittags und abends. Obwohl es nach...
  19. Martin

    Martin ist ein gutaussehender Mann. Er ist groß, trägt schicke Kleidung und eine moderne Frisur. Eine Freundin seiner Mutter macht ihm immer Komplimente wegen seines charmanten Lächelns. Er verhält sich stets freundlich und zuvorkommend. Seit 8 Jahren arbeitet er in demselben Büro, mit Blick auf...
  20. Misstrauen

    Sie starrt auf das Gittertor und bewegt sich keinen Zentimeter weiter. Plötzlich sind sie wieder da: Die Männer, die Schläge, der Käfig. Alles an ihr rebelliert jede Zelle ihres Körpers, vibriert in höchster Alarmbereitschaft. Dabei hatte alles so gut angefangen. Besser als erwartet jedenfalls...

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